Bidirektionales Laden Polestar 2 - gelöst

Hallo ich bin neu hier und lese ein wenig mit. Habe einen Polestar 2 Performance mit allen Extras seit 02.2022 und seit ca. 2 Wochen auch mit Leistungsupdate auf die 350KW - bin sehr zu frieden.

Da ich Elektroniker bin und auch mit Solar mich auskenne, dachte ich ich mach es mal so wie ein Balkonkraftwerk

Ich greife 12V im Polestar ab, dann DC-DC nach 24-30V, dann Mikro Solar Wechselrichter ans Hausnetz - bis hier hin funktioniert das gut, mehr als 600W sind aber noch nicht möglich und lt. manchem Netzbetreiber ja auch eh die Grenze des erlaubten - trotzdem eine Grauzone. Damit decke ich dann nachts unseren Hausstrom ab.
Wenn ich bei Ikea kostenlos tanke ist das wie eine StromHandtasche, nehme den einfach mit nach Hause. Und natürlich, wenn ich tagsüber Überschuss habe, geht der natürlich über eine Steckdose gesteuert ins Auto und wird dann nachts wieder verbraucht.

die 350W die wir hier nachts verbrauchen bedeuten für den Polestar ca. 2-4% weniger Reichweite am Morgen - da lacht der drüber.

Ja, im Grunde entleere ich die verbaute 12V AGM Batterie - und das sehr schnell.
Der Polestar geht dann aber her und lädt automatisch mit bis zu 50A aus den internen 400V Li Akku die 12V AGM nach. Man kann das schön loggen:
die 12,4V fallen sehr schnell auf ca. 10.5V ab (Batterie entladen) - dann schaltet der Polestar das int. Ladegerät autom. ein und lädt mit bis zu 50A und die Spannung steigt auch sofort auf ca. 13,4 V - ähnlich wie im Benziner wenn die Lichtmaschine die Batterie lädt. (Polestar hat mir bestätigt, dass ein 50A x 12V = 600W Ladegerät verbaut ist.
Demnach sind auf diesem Weg auch nicht mehr als 600W möglich, da die 12V sonst wahrscheinlich irgendwann leer wäre und wir das Auto nicht mal mehr aufmachen könnten.

Lt. Polestar Support verliere ich auch keine Garantieansprüche - das werde ich noch schriftlich einfordern.
Kann ich meine 6KW Lithium Ionen im Keller jetzt abschalten.

Schön wäre jetzt noch Erweiterungen wie autom. Laderegelung indem dem Polestar die Ladeleistung begrenzt wird, damit der nötige Strom nicht teilweise aus dem Netz kommt - Polestar weigert sich hier, die API frei zu geben, muss das momentan noch von Hand in der Polestar App machen.
damit wäre dann auch eine konfigurierbare Abschaltung der Einspeisung möglich wie z.b. hör auf bei 60% Restladung, muss ja morgen noch weit weg mit dem Auto.

Eine Leistungsbegrenzung da überflüssige Leistung wieder beim Netzbetreiber eingespeist wird. Dazu ist eine PWM-Regelung mit Adruino und OLED Display in Arbeit die die Einspeisung/Verbrauch gegen 0 regeln wird, dass auch anzeigen kann und somit den Solar Wechselrichter runterregelt.

Denke wenn fertig könnte das auch ein echtes Produkt für jedes E-Mobil werden, welches bidirektional nicht unterstützen wird.
Was haltet ihr davon - jemand Interesse da mit zu entwickeln oder gar zu testen ???

Bilder darf ich hier als Neuling noch nicht hochladen, obwohl vorbereitet, stelkle die aber gerne zur Verfügung.

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Technisch ist das ja eine nette Idee - abgesehen davon, dass das ‚Abgreifen‘ der 12V zumindest an der dafür vorgesehenen Steckdose im Kofferraum nur 10 min lang funktioniert, weil sie dann vom P. abgeschaltet wird. Aber das ist natürlich umgehbar.
Wirtschaftlich wird es aber erst dann sinnvoll, wenn man den Strom tagsüber irgendwoher billiger bekommt, als aus der eigenen Steckdose.
Liefert die eigene PV Anlage den Strom, dann ist das Speichern im stationären Akku im Keller doch wohl vorzuziehen, als ihn 2-3 x mit Verlusten umzuformen, oder ?

Und so auf Kosten der Allgemeinheit … das finde ich nicht gut.

bei 600W habe ich ca. 40W Umformverluste, wenn der Strom tatsächlich umsonst ist ist das egal - und 3000 EUR für 6KW Batterie im Keller gespart

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gebe zu es sieht noch ein wenig nach Bastel aus, werde aber die Steckdose im Kühergrill einbringen und ggf. alles in einer Komplettschaltung in schönem Gehäuse an der Garagenwand unterbringen können

so wird das ganz sicher mit der Mobilitätswende klappen, wenn sich jeder ein bisschen gratis Strom mit nach Hause nimmt.
Bitte einfach mal kurz drüber nachdenken, ob man alleine auf der Welt ist…

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war ja auch nur ein Beispiel mit dem Gratis Strom, und wen belastet das eigentlich, der Strom von IKEA ist auch nachhaltig aus Solar ???
da fahren unglaublich viele Nicht-IKEA Kunden hin und stehen da Schlange an den 4 Ladesäulen

dachte das wäre hier ein anständiges Forum, in dem nicht sofort rumgemeckert und alles mit blöden Kommentaren zerissen wird., sondern vl. mal das positive gesehen wird - insb. im Hinblick auf Energiewende - wer denkt denn hier nicht nach ???

Glaube ich melde mich direkt wieder ab

  • die Frage war doch ob jemand mit entwickeln möchte oder das auch gebrauchen kann . .
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ein Geschäftsmodell, welches auf Zuwendungen von extern basiert, ist halt am Ende kein Geschäftsmodell.

Was soll man da entwickeln, wenn aufgrund der Wandlungsverluste ein normaler Gebrauch über EIGENE Mittel unwirtschaftlich ist?

Am Ende dreht Ikea die Ladesäule wieder ab, damit ist niemandem geholfen.

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Es wurde nur darauf hingewiesen, wo deine Idee/Lösung problematisch sein könnte. Niemand will dir verbieten, das Thema hier anzusprechen oder daran weiter zu arbeiten.

Du hast gefragt, was die Leute davon halten. Da kann es auch passieren, dass kritische Stimmen aufkommen.

Technisch gesehen ist deine Lösung echt spannend. Also so kritischen Äußerungen lieber sachlich entgegnen und nicht direkt den Hut werfen :wink:

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@Kolbenfresser und @Wurzelsepp29 ihr müsst jetzt den @mschulte Michael nicht direkt so runterputzen.

Sein Beispiel des IKEA-Gratisstroms ist nur unglücklich gewählt. Das Ganze funktioniert genauso mit einer heimischen PV-Anlage ohne Speicher. Davon gibt es 1000de für die eine Speichernachrüstung (noch) nicht lohnt da der WR ungeeignet ist. Hierfür kann man sich auch Bastellösungen einfallen lassen, die Idee von Michael ist halt eine davon.
Edit: aufgrund der vergrößerten Laufzeit des DCDC und dem Stress für die AGM-Batterie halte (Bauchgefühl!) die Lösung auch nicht für wirtschaftlich zielführend.
Ich denke, da demnächst die ersten PS2 aus der Werksgarantie fallen, eine echte V2G Nachrüstung mit Eingriff ins BMS und OBC ist da deutlich zielführender (wenn auch komplexer).

So, isch habe fertig :wink:

Michael, was mich an deiner Messung aber interessiert (dein Upload hat übrigens nicht funktioniert): du schreibst der DCDC schaltet erst bei <10,5V ein. Früher habe ich 12,1 bis 12,2V als Einschaltschwelle gemessen. Liegt der niedrige Wert am hohen Spannungsabfall (Gradient) in deinem Aufbau oder hat Polestar am Schwellwert geschraubt (dann in die falsche Richtung :angry:)?

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Die 10.5V könnten auch eine Art Zufall sein. Oder hast Du die reproduzierbar gesehen? Das wäre dann neu!

Denn bei langsamer Entladung haben wir bisher ein nachladen im Bereich von ca. 12.0V/12.1V gesehen. Das scheint einigermaßen realistisch, aber für die AGM Batterie schon etwas spät.

Dass Du das erst bei 10.5V gesehen hast, könnte daran liegen, dass die Spannung nur alle „x Minuten“ gemessen wird und sie in der Zeit zwischen der letzen Messung und der aktuellen Messung auf 10.5 gesunken ist.
Wenn das so ist, könnte es also durchaus sein, dass sie auch mal tiefer fällt.
Wie gesagt, außer es hätte sich etwas geändert. Aber die Grenze von 10.5V wäre schon sehr stressig für die 12V Batterie.

Und der Support hat Dir bestätigt, dass einige hundert Watt Dauerbetrieb jede Nacht kein Problem wären?

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Das finde ich hochinteressant und wenn ich etwas dazu beitragen kann, dann bin ich gerne dabei.

Na hej, das ist die Feuertaufe …
Mal sehen, wer sich daran stößt :
… die 350W die wir hier nachts verbrauchen …

Aber hier noch eine nützliche Tabelle - bis wohin der AGM Akku es ‚mag‘:

Ich finde der Ton im Forum ist in der letzten Zeit schlechter und unsachlicher geworden, darum stoße ich mich daran! Aber, bitte, das kann gerne in ein eigenem Thread diskutiert werden, nicht hier!

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ja, Entschuldigung, IKEA war wirklich nicht das beste Beispiel, und den Strom vom Kunden - und oder Arbeitgeber mit nach Hause zu nehmen ist ähnlich, wenn nicht gar Diebstahl. Aber am Ende reden wir von 3-4% Reichweite für eine Nacht, das wäre so der Unterschied, ob ich mit 100 oder mit 150km/h nach Hause fahre. Ist bei mir ja auch alles nicht der Fall, da ich schon Überschussladen betreibe, ich muss gar nicht bei IKEA tanken, wenn dann überhaupt am SuperCharger . . .

Und ich habe überhaupt nicht von Geschäftsmodell gesprochen, wird ja in den nächsten 1-2 Jahren eh jedes Auto können - dacht nur ich könnte hier was beisteuern und ggf. haben ja auch andere Lust zu entwickeln oder sehen für sich selbst einen Vorteil.

Ich lerne halt aus Erfahrung dass fast jeder der jetzt die Anschaffung einer Solaranlage plant drüber nachdenken sollte ob sich die Anschaffung von Battery überhaupt lohnt, wenn man eh auch über ein E-Auto nachdenkt.
In meinen Fall hab ich halt 6KW für ca. 3000EUR im Keller, die ich nicht angeschafft hätte wenn ich mich damit vorher beschäftigt hätte.

Garantie - ich sag ja, der Support muss mir das noch schriftlich geben

10.5V - ja, war bisher nur ein Wert der zufällig gesehen wurde, hat wohl damit zu tun, dass die Spannung bei Volllast - immerhin mehr als 30A zusammenbricht, das dem Wechselrichter aber keinen Abbruch tut.
Wenn die Battery den Geist aufgibt kommt halt ne Lithium Ionen rein.

Und noch zur Wirtschaftlichkeit:
ca. 12h x 350W pro Nacht = 4.2kwh = ca. 5% von 77KWh
In Kohle: 4,2kwh x ca. 45 Cent bei mir = 1,89EUR pro Nacht - wenn denn tagsüber die Sonne schien - bzw. diese 5kw auch geladen wurden.
Demnach erreiche ich eine Stromersparniss im Jahr von bestenfalls 690 EUR.
keine Solaranlage hat eine Amottationszeit von weniger als einem Jahr !!!
Und selbst wenn das nicht jede Nacht funktioniert, bin ich wohl immer noch weit unter einem Jahr wenn ich für Hardware nur ca. 300 EUR benötige

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Und die versteht sich mit dem internen Lader, welcher eigentlich eine AGM erwartet?:thinking:

Entspräche für den Fahrakku dem jährlichen Äquivalent von knapp 8.000km…
Ist nicht Nichts, aber auch nicht wahnsinnig viel.
Aber das wird auch nicht annähernd 365 Nächte pro Jahr funktionieren. Alleine in den letzten 4 Wochen habe ich keine nennenswerte „ladetaugliche“ Energie vom Dach bekommen.
Ich würde mir eher Sorgen um den Dauerbetrieb vom 12V Lader machen.

Vergessen wir das Thema „Gratisstrom“.

Deine Idee Michael ist sehr interessant und ich finde, sie ist es wert, diskutiert zu werden in unserem Forum!

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Wir hatten in Sachen 12V Akku recht angespannte Zeiten mit unseren Polstaren, weil die Autos reihenweise stehen blieben.
Da gab es schon sehr viele heiße Diskussionen hier im Forum - bis dann das ordentliche Nachladen softwaretechnisch gelöst wurde.
Klopfen wir mal auf Holz.
In gewisser Weise ist der 12V Akku also ein sensibles Thema - und dem entsprechend sind hier auch die Reaktionen auf deine klevere Idee.
Also nicht beirren lassen und weitermachen.

man könnte ja auch direkt die 400V anzapfen, auch da suche ich Meinungen oder Profis, die sich damit auskennen, denn da wirds ein wenig gefährlich. (Die Wechselrichter können das locker)
Ob 4kw übrig sind oder nicht, hat doch nur mit der Größe der vorhandenen Solaranlage zu tun. Der typische Eigenheimbesitzter bekommt ja immer 10KW eingeredet und hat bei Bewölkung immer noch 1000W (ca. 10% immer) - da sind die 5kw ggf. locker drin

Bidirektionales Laden Polestar 2 - gelöst

top Thema für mich, sollte hier auch nicht zerredet werden.

Für mich wäre es wichtig nur für eine Notstromversorgung den Polestar als Puffer zu verwenden und damit den Mindestverbrauch bei mir im Haus zu sichern.

Netzmäßig habe ich jetzt schon einen Notstromumschalter installiert und eine entsprechende Einspeisung / Steckdose vorgesehen. Die jetzige Quelle ein Akkupack von ecoflow reicht hier nur für ein paar Stunden für den Grundverbrauch

Fehlt nur eine ca 2kW Quelle für Notstromeinspeisung und hierfür ein entsprechender Adapter.
Der Akku vom Polestar würde ca 10 Tage als Notstromversorgung hergeben.

Also weiter darüber nachdenken :+1:

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