QA bei Polestar - das Endergebnis

Hiho Forum und interessierte,

nach meinem Frustbeitrag vom 29. Juni 2021 Anfangsgeschichte: QA bei Polestar
hier nun das Ende der Geschichte.

Nach gut 55 Tagen durfte ich mein repariertes Fahrzeug wieder in „Besitz“ nehmen. Seit dem kühlt die Klimaanlage wie vorgesehen.

Wo nun genau der gordische Knoten genau aufgelöst werden kann ist durch mich im Nachgang nicht mehr zu ermitteln. In meinen Augen hat sich Polestar jedenfalls mit solchem Hickhack keinen gefallen getan. Das muss auf jeden Fall besser werden.

Selbst wenn Polestar in den Zulassungen nur auf Platz 32 rangiert, gibt es dennoch mehr als genug Kunden.

Allerdings muss ich auch Sagen, dass nach meinem „Brandbrief“ an Polstar nach 50 Tagen dann doch sehr schnell Bewegung in die Sache kam.

Leid tut mir die Werkstatt falls es von Polestar einen Rüffel gegeben haben sollte.

Gruß

Michi

Ja, man muss Polestar sehr wohl in den Allerwertesten treten, damit etwas passiert.

Schade eigentlich, aber so ist es eben.

Ähh…? Das verstehe ich jetzt nicht!
Hast du den Brief nach 50 Tagen geschrieben?
Das war dann aber extremst geduldig. Bei mir wären das keine zwei Wochen geworden.

Wenn sie die Verursacher der Wartezeit waren, hat es die Richtigen getroffen!

Ich finde es aber insgesamt ein Unding, dass du fast zwei Monate auf die Reparatur Deines Autos warten musstest und keinerlei Erklärung bekommst, was daran nun so lange gedauert hat.

Hiho Reiner,

jep richtig gelesen, nach 50 Tagen habe ich Polestar geschrieben und gefragt wie sie sich das weiter vorstellen.

Die Werkstatt darf ich hier mal ein wenig in Schutz nehmen, Hauptursache ist die mangelnde Kommunikation von Polestar mit der Werkstatt, die schleppende Ersatzteilversorgung und in meinen Augen die im Vorfeld mangelhafte Endkontrolle der Fahrzeuge.

Gruß

Michi

Das wäre nichts Neues!

Darüber hatten wir schon diskutiert. Das halte ich nach wie vor für ein unnötiges Problem im Polestar Kosmos.

Das ist aber, ohne genaues Wissen über die Ursachen, nicht mehr als eine Mutmaßung.
Ich hab’s schon einmal geschrieben, dass ich, bei aller berechtigter Kritik an Polestar, einen Einzelfall nicht als Qualitätsthema einsortieren würde.

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Hiho Reiner,

Das ist aber, ohne genaues Wissen über die Ursachen, nicht mehr als eine Mutmaßung.
Ich hab’s schon einmal geschrieben, dass ich, bei aller berechtigter Kritik an Polestar, einen Einzelfall nicht als Qualitätsthema einsortieren würde.

Ja das ist eine reine Mutmaßung von mir, ich habe ja keinen Einblick in die genauen Abläufe bei Polestar. Genährt wird meine Auffassung von meinen Erlebnissen und einem Gespräch mit meinem langjährigen Bekannten Andre, der bei Renault die Endkontrolle vor der Auslieferung an den Kunden durchführt. Seine Meinung war, dass ihm das mit der Klimaanlage nicht durchgerutscht wäre.

Natürlich ist das auch nur seine ganz persönliche Meinung und ich bin mir sicher auch bei Renault gibt es Fälle wo nicht alles glatt läuft.

Dennoch bin ich davon überzeugt das solche Fehler einer Endkontrolle nicht verborgen bleiben dürften.

Siehe z.B. auch hier: Ein weiterer Fall: defekte Klimaanlage

oder Auch die Geschichte von Widdy2000…

Ich möchte nochmal klarstellen das es mir im Allgemeinen hier nicht um die gesamte QA bei Polestar geht, sondern dass ich der Meinung bin, das eine solche Fehlermenge nicht an einem einzelnen Fahrzeug auftreten dürfte.

Gruß

Michi

Sorry, aber wie soll das gehen? Wenn der Fehler sich erst beim Kunden manifestiert, kann ihn niemand bei der Endkontrolle finden.
Die Späne können, als Folgefehler, erst durch den Defekt selbst entstanden sein.

Selbst die anfänglichen, häufigen Inverterausfälle im vergangenen Herbst, sind sehr individuell, nach sehr unterschiedlichen Laufzeiten, aufgetreten. Aber ohne hier Näheres zu wissen, kann man selbst bei derart kapitalen Ausfällen nicht sagen, ob der Lieferant dieser Module das hätte finden müssen. Wobei ich in dem Fall auch dazu tendieren würde.

Die Titel Deiner beiden Threads zu diesem Thema vermitteln leider einen anderen Eindruck…. :man_shrugging: Auch weil du wieder die anderen Fehler Deines Wagens (Lackfehler) erwähnst.

Sicher sind sie an der Stelle noch nicht perfekt, das ist kein Hersteller, aber das hauptsächliche Thema ist der Umgang mit den Problemen, sowie die Geschwindigkeit.
Hättest Du Deinen Wagen Montags abgegeben und Freitags repariert wieder bekommen, hätte es diese Diskussion doch sicher nicht gegeben, oder? Egal ob sie dabei eine oder drei Komponenten hätten tauschen müssen…
Das ist zumindest mein Standpunkt: Fehler dürfen passieren, entscheidend ist der Umgang damit.

Wenn wir hier über den Softwarebereich reden würden, wäre ich übrigens anderer Meinung. Hier scheinen sie tatsächlich mit einer „Strategie“ unterwegs (gewesen?) zu sein, welche fehlerdurchlässig ist.

Hiho Reiner,

Mein Vergleichsobjekt sind die Abnahmeprozeduren bei elektronischen Stellwerken der Eisenbahn.

In der Sache sind elektronische Stellwerke ebenso ein komplexes Industrieprodukt und in der Fertigung unterliegen sie unisono allgemeinen Industriestandards.

Pedantisch wird durch uns (Eisenbahner) alles solange überprüft, gemessen und von der Errichterfirma justiert bis sämtliche Betriebsparameter genau eingehalten werden und erst dann geht es in betrieb…

Sorry, aber wie soll das gehen? Wenn der Fehler sich erst beim Kunden manifestiert, kann ihn niemand bei der Endkontrolle finden…

Mein Bekannter arbeitet nicht in der Endkundenabnahme, da habe ich offensichtlich nicht präzise genug formuliert, sorry, Abnehmer (Kunden) sind die Renault Händler.

Auf keinen Fall möchte ich einen Serienfehler bei Polestar herbeireden, davon sind die Beispiele weit weit entfernt, zeigen mir mein und noch weitere Beispiele hier im Forum jedoch, dass es bei Polestar scheinbar noch viel Raum für Verbesserungen in den Produktionskontrollen gibt.

Selbstredend ist das nur meine persönliche Meinung, mir fehlt ja das Knowhow in dem Bereich Auditierung und Kontrolle in der Automobilfertigung (für deren Prozesse und Fertigungsabläufe).

Wie aber schon mal erwähnt, wenn niemand darüber spricht verändert sich auch nichts!

Ich möchte nochmal klarstellen das es mir im Allgemeinen hier nicht um die gesamte QA bei Polestar geht,

Die Titel Deiner beiden Threads zu diesem Thema vermitteln leider einen anderen Eindruck….
Auch weil du wieder die anderen Fehler Deines Wagens (Lackfehler) erwähnst.

Nun der Titel des zweiten Threads sollte lediglich den Bezug zum ersten herstellen, damit der geneigte Leser das Thema besser verfolgen kann.

Und im ersten Thread haben wir das Thema QA gut diskutiert und ich bin in der Sache durch deine Klugen Argumente ganz bei Dir.

Und ja Reiner Du hast sicher nicht unrecht wenn Du sagst das die Dauer der Reparatur einen nicht unerheblichen Einfluss auf meine Meinungsbildung hatte.

Ich denke jedoch das ich in der Sache ein sehr hohes Maß an Toleranz an den Tag gelegt habe, was durchaus meinem Verständnis für die Anlaufschwierigkeiten der neuen Marke geschuldet ist.

Natürlich kann ich an der Sache insofern nichts ändern außer meiner Einstellung dazu, ich würde vorbehaltlos jeden der mich fragt trotz alledem einen Polestar empfehlen, weil mich nach wie vor das Design, Nachhaltigkeitskonzept sowie die Fahrleistungen überzeugen/begeistern.

Gruß

Michi

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Ich finds ein wenig schräg, die Qualitätsmaßnahmen maximal sicherheitsrelevanter Systeme im öffentlichen Raum, mit Komfort- oder Optik-Komponenten bei einem Auto, zu vergleichen.
(Mit Klimaanlagen hat die Bahn ja auch so ihre Erfahrungen… :roll_eyes:)
Das würde niemand von uns bezahlen wollen.
Wenn man die Qualitätsmaßnahmen sicherheitsrelevanter Komponenten im KFZ betrachtet, sieht die Sache nämlich auch schon wieder anders aus.

Ja, Viele von uns hier (inkl. mir) haben oft (zu) viel Geduld mit Polestar!
Das hilft eigentlich beiden Seiten nicht.

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Ich kann’s echt nicht mehr hören/lesen!

Zum einen ist die Marke nicht mehr neu, die Karenzzeit ist vorbei und die Anlaufschwierigkeiten sollten schon längst behoben sein.

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Reiner
Clubmitglied

Nozomi
20 h

 Nozomi:

Mein Vergleichsobjekt sind die Abnahmeprozeduren bei elektronischen Stellwerken der Eisenbahn.

Ich finds ein wenig schräg, die Qualitätsmaßnahmen maximal sicherheitsrelevanter Systeme im öffentlichen Raum, mit Komfort- oder Optik-Komponenten bei einem Auto, zu vergleichen.

(Mit Klimaanlagen hat die Bahn ja auch so ihre Erfahrungen… )

Und ja bei der Bahn gibt es große Defizite beim Fuhrpark, es ist hier wie wo anders auch, man könnte das Problem mit etwas Geld „bewerfen“ und es wäre gegessen…

Das würde niemand von uns bezahlen wollen.
Wenn man die Qualitätsmaßnahmen sicherheitsrelevanter Komponenten im KFZ betrachtet, sieht die Sache nämlich auch schon wieder anders aus.

Hiho Reiner,

hm , da hast Du wahrscheinlich (wie so oft) recht, der Vergleich hoch sicherheitsrelevanter Eisenbahnsicherungstechnik im Personenverkehr mit Automobiler Technik ist nicht fair – da bin ich mit meinem Argument wohl weit über das Ziel hinausgeschossen. Mein Wissen in diesem Bereich taugt halt nicht immer als Vergleichsgröße und steht mir dann im Weg!

Und offensichtlich betrachte ich die Sache zu emotional – muss mehr Abstand gewinnen um einen klareren Blick auf das Ganze zu bekommen…

Für mich ist eine Klimaautomatik allerdings mehr als nur ein „nice to have“ Gimmik, es erhöht bei mir an heißen Tagen die Fahrsicherheit – wenn man im Auto schwitzt wie ein Affe ist man abgelenkt, begeht kritischere Fahrfehler (so zumindest meine Selbstbeobachtung) und im Städtischen „Stop and go“ eines Molochs wie Berlin keine guten Voraussetzungen heile an zu kommen.

Der erhöhte Komfort ist für mich daher eher ein wünschenswertes „Nebenprodukt“…


 Nozomi:
Ich denke jedoch das ich in der Sache ein sehr hohes Maß an Toleranz an den Tag gelegt habe, was durchaus meinem Verständnis für die Anlaufschwierigkeiten der neuen Marke geschuldet ist.

Ja, Viele von uns hier (inkl. mir) haben oft (zu) viel Geduld mit Polestar!
Das hilft eigentlich beiden Seiten nicht.

Gruß

Michi

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Ich kann’s echt nicht mehr hören/lesen!

Zum einen ist die Marke nicht mehr neu, die Karenzzeit ist vorbei und die Anlaufschwierigkeiten sollten schon längst behoben sein.

Hiho MrMidnight,

also bei mir hat ein vierjähriger noch Welpenschutz :wink:

Nein im Ernst, Polestar sollte sich noch nicht ausruhen und ich bin mir sicher das wissen sie auch und arbeiten ebenso daran besser zu werden. Für mich ist es leider auch nicht erkennbar wie schnell sie dabei sind.

Aber etwas mehr Zeit zum Aufbau einer „Neuen“ Automarke wird es wohl brauchen…

Gruß

Michi

Ja, eine Klimaanlage wirkt sich indirekt über ihre Funktion, auch in meinen Augen, auf die Sicherheit aus. Ein „überhitzter“ Fahrer wird vermutlich ähnliche Abstriche an seiner Aufmerksamkeit haben, wie jemand mit 0,x Promille.

Aber sie ist halt nicht direkt sicherheitsrelevant wie ein ABS, ESP, oder die Assistenzsysteme. Deswegen verorte ich die Klimaanlage bei Komfort.

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Hiho Reiner,

Bitte nicht falsch verstehen, selbst redend möchte ich mit meiner Aussage eine Klimaautomatik nicht in den selben Rang wie ABS, ESP odgl. erheben.

Meine Intention beim verfassen des Textes war das die Klimaautomatik bei mir persönlich in einem begrenztem Zeitraum einen höheren Stellenwert vor dem Komfort genießt.

Mir ist klar das eine Klimaautomatik nur ein Aufpreisträchtiges steuerndes Element/ Kühlinstrument ist, jede herkömmliche „kalt Puste“ erfüllte nach meinen Kriterien ebenso ihren Zweck (also bei großer Hitze meine Fahrtüchtigkeit verbessern).

Auch halte ich z.B. die Ausblendfunktion der Matrix LED Scheinwerfer ebenso für eine Verbesserung und Stärkung meiner Fahrtüchtigkeit, allerdings wären diese ohne das Ausblenden anderer Verkehrsteilnehmer dennoch geeignet ihre eigentliche Aufgabe (Fahrspurausleuchtung) zu erfüllen.

Ich sehe darin dennoch nicht nur einen Komfortgewinn sondern durchaus auch einen enormen Sicherheitsgewinn.

Gruß

Michi

Nönö…. Alles gut! Wir sind da nicht sehr weit auseinander :+1:

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