ich verstehe die Leistungsanzeige Power und Charge nicht. Vielleicht kann mir jemand helfen. Folgendes Verhalten:
Auto stand die Nacht draußen. 5 Grad. Keine Vorwärmung.
Ich steige in das Auto ein, fahre los und habe keine schraffierten Flächen und auch keine Schneeflocke am Akku. Alles paletti.
Ich bremse in der ersten scharfen Kurve an und während des Bremsens/Rekuperation erscheint eine schraffierte Fläche, aber nur dann. Fahre ich weiter, ist der Balken wieder solide.
Ich fahre auf die Autobahn nach ca. 5km und es erscheint eine schraffierte Fläche auf der Power Seite, also Akku zu kalt um die volle Leistung abzugeben? Das bleibt so über die gesamte Fahrt von 86km.
Heizung steht auf normal, also nichts Eco oder so.
Anm.: Polestar schreibt immer „Regeneration“, meint aber „Rekuperation“ - den Partikelfilter zum regenerieren habe ich im P2 noch nicht gefunden…
Balkendarstellung linke Seite:
Orange schraffiert würde bedeuten „mech. Bremse ist aktiv“. Das wäre ungewöhnlich ohne das bereits zuvor ein Teil des Balkens in „grau schraffiert“ = reduzierte Rekuperation oder in „weiß“ = Rekuperation dargestellt wurde.
Was bedeutet bei dir „solide“ dargestellt? Der dunkelgraue Balken stellt ja keine Info da, wäre der linke Teil weiß/hellgrau wird rekuperiert.
Fährst du nun mit OPD und gehst vor dieser kurve vom „Gas“ wird der Balken „weiß“, verlässt dein Fuß das Gaspedal komplett ist die max. Reku der OPD-Einstellung erreicht. Trittst du nun auf die Bremse kommen sehr schnell die mech. Bremsen zum Einsatz und links neben dem weißen Balken wird es orange schraffiert.
War das so? Dann ist alles okay.
Ja, es ist normal, dass der Akku bei gemäßigter Fahrtweise auskühlt und zeitweise der Leistungsbereich reduziert ist und schraffiert dargestellt wird. Wie lange das geht, ist abhängig von Temperatur, SoC, Höhenprofil und Fahrweise - also Last. Bei 86km Autobahn und 5°C finde ich das ungewöhnlich, außer dein SoC hat sich von ca. 30% abwärts bewegt. Der sich durch das Fahren reduzierte SoC und das Aufwärmen des Akkus heben sich praktisch auf, es bleibt die Stromreduzierung bestehen.
Ich selbst kenne dieses Phänomen nur bei gemütlichem Bundestraßen gleiten zwischen 80 und 100 km/h und unter 6-7°C.
Wenn du also langsam, auf flacher Strecke mit niedrigem SoC gefahren bist könnte es gerade so der Grenzbereich gewesen sein.
Der SOC war bei Start 57% und es war sofort ab der Auffahrt auf die Autobahn der schraffierte Bereich bei Power. Da war der SOC sicher bei 55% und dann eben fallend auf der Autobahn.
Als ich daheim ankam war der SOC bei 25%. Der schraffierte Bereich blieb während der gesamten Fahrt.
Das würde bedeuten, dass ich bei 5 Grad im Winter auf der AB nie den Akku warm bekommen und deshalb auch nie die volle Leistung abrufen könnte. Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein.
Ich glaube schon, dass er zu Beginn der Fahrt irgendwie den Akku heizt, denn zu Beginn hatte ich Verbräuche von 48kWh. Könnte allerdings auch für den Innenraum drauf gegangen sein.
Nein, dieser Rückschluss ist falsch. Wenn du mehr Leistung abrufst wird der Akku in kürzester Zeit wärmer und die Leistungseinschränkung ist passe.
Zudem die 300/350kW brauchst du nur zum Beschleunigen, bei konstant 205km/h sind es viel weniger. Ich habe jetzt kein Diagramm hier, es sind wohl so ca. 50kW.
Fahr mal 180+, dann wird der Akku auch bei Minusgraden warm. Bei ~130 wird er in der Tat nicht warm. (Meine Beobachtungen beim Schnellladen letzten Winter)
Meinst du die Aussage „Leistung abrufen hilft“?
Ich versuch’s mal:
Der Akku wird, neben den inneren, elektrischen Verlusten (= 1. Teil von „Leistung abrufen“), lediglich über die Temperierung des Kühlmittels erwärmt.
Das Kühlmittel hat zwei Wärmeerzeuger: die Abwärme der Motoren und der Inverter (= 2. Teil von „Leistung abrufen“) und den Hochvoltheizer/Wärmepumpe. Der Hochvoltheizer liefert max. 7kW, für die Wärmepumpe weiß ich es nicht, dürfte aber ähnlich sein. Vor dieser Leistung geht der Anteil zur Kabinenheizung ab - bleiben also ~2-6kW für den Akku, Anfangs weniger, wenn’s innen warm geworden ist eben mehr.
Für 130 km/h zu fahren braucht es ~ 25kW. Die Verlustleistung aus Motor/Inverter ist dann ~2kW.
Der Kühlreislauf hat von sich aus bestimmt 10% thermischer Verluste.
Das bedeutet für die Akkuheizung stehen also ~3-7kW zur Verfügung um das 400kg Paket auf Temperatur zu halten.
Gleichzeitig weht ein eisiger Wind mit 130km/h am Fahrzeugunterboden entlang und arbeitet dem ganzen entgegen.
Ja, es wird warm - aber spontane Hitzeentwicklung darf man nicht erwarten. Und das Blöde: gerade zu Beginn wird viel Energie in die Kabinenheizung gesteckt wenn nicht vorgeheizt wird.
Das ist aber auch der Grund warum sich die Vorkonditionierung doppelt lohnt: der Akku wird schon ein wenig temperiert (auch wenn die Schneeflocke noch zu sehen sein sollte) und beim Losfahren steht, aufgrund des geringen Kabinenbedarfs, bereits mehr Leistung zu Akkuerwärmung zu Verfügung - Akkuheizen geht also schneller.
Ich bezog mich auf den Beitrag von Kalle Wirsch, der nach 86km immer noch einen schraffierten Bereich hat. Das kenne ich so nicht und halte das für nicht normal.
Mein Auto ist aber auch ein übler Stromfresser, ich schaffe es trotz Schleichfahrt bei der ich das Auto trage bei 5Grad nicht unter 25kWh/100km.
Eben. Es geht mir darum, dass ich zu Beginn der Fahrt keine schraffierte Fläche hatte. D.h dem Akku ging es wohl gut.
Erst auf der Autobahn kühlte er wohl aus und ich bekam die schraffierte Fläche gezeigt.
Das kann doch nicht im Sinne des Erfinders sein.
Nichts. Reine Vermutung, weil das Auto in der Stadt 48 kWh verbrauchte. Nehmen wir mal an, dass für den Fahrbetrieb in der Stadt maximal 18 kWh benötigt werden, dann wären 30kWh Heizleitung ausschliesslich für die Kabine doch etwas arg viel, oder?
Deinen zweiten Satz verstehe ich inhaltlich nicht.
Ja, gut. Nehmen wir mal an, dass sei so. Aber ich will nicht mehr Leistung abrufen. Ich mag 130 fahren und trotzdem, dass es dem Akku gut geht und er nicht zu kalt ist.
Ohne vorglühen passt das doch!?
Wir sind heute bei 3° ziemlich genau 40km mit zwei Zwischenstopps (1x30min, 1x60min) gefahren (Start und Ziel gleich, kein Vorklima, gemischt Stadtverkehr, Landstraße und 2x5km Tempo 120/130).
Ergebnis: 29kWh/100km.
Das war letzten Winter dasselbe. Trotzdem zeigt mir mein TM über das letzte Jahr (ca. 7000km) einen Durchschnitt von 22,6kWh/100km.
Grundsätzlich zum Thema von @Wirsch …
Wir wissen nicht, welche Einflussgrößen wie in das Thema Akku-Vorwärmung/-Heizung einfließen.
Von daher kann man von außen kaum beurteilen, ob ein beschriebenes Verhalten korrekt oder falsch ist.
Wie groß (breit) war denn eigentlich die Schraffur? Kannst sie ja mal in den Screenshot von @Electrified einzeichnen.
Was wir aber zum Beispiel wissen ist, dass das Power-Upgrade bei SoC <40% (und unabhängig der Temperatur) endet.
Da kann ich mir bei SoC <50% vorstellen, dass es bei Kälte bereits zu Einschränkungen kommt.
D.h. Du bist dann möglicherweise vom SoC her in die beginnende (?) Schraffur gekommen.
Nun nimm‘ doch nicht diese Werte so ernst!
Ich sage ja nur, dass das Power-Upgrade, anscheinend unabhängig der Temperatur, unter 40% deaktiviert ist. Sehr wahrscheinlich ist das aber nicht hart, sondern wird schon vorher reduziert.
Da würde es von der Größenordnung her passen, wenn um die 50% UND Kälte bereits eingeschränkt wird.
Der schraffierte Bereich sagt lediglich aus, das die Leistung nur begrenzt aufgrund SoC, Temperatur und … dargestellt werden kann.
Es ist keine Aussage „dem Akku geht es nicht gut“ - wie kommst du zu dieser Annahme?
Vergleiche es mal so:
Du möchtest auch keinen 100m Sprint hinlegen ohne die Muskeln vorher aufgewärmt zu haben, aber deshalb geht es dir nicht schlecht und krank bist du schon mal gar nicht.
