Danke für den Hinweis. Da habe ich wieder etwas gelernt. Jetzt bleibt die Frage nach den Konsequenzen. Ist das lediglich eine statistische Erfassung?
Sie dient beidem. Zum einen werden damit statistische Erkenntnisse gewonnen, es dient aber auch zu Konsistenzprüfungen. Und der Zoll hat sehr weitreichende Rechte und das ist auch gut so.
Sogar noch tragischer, laut Handelsblatt:
„Für alle in China tätigen Autobauer, die eine Auskunft im Rahmen der Untersuchung verweigert haben, gilt künftig ein Sonderzoll von 38,1 Prozent. Dieser kommt zu den bestehenden Zöllen von zehn Prozent hinzu. Insgesamt können also bis zu 48,1 Prozent auf Importe in die EU fällig werden.“
Dementsprechend für Geely 30% (10% + 20%).
Und deswegen verkündet man das exakt NACH der Wahl? Ich kann deine Argumente - zumindest zum Teil - sehr gut nachvollziehen, aber das beißt sich ein wenig.
Bin gespannt was es auf die Preise in der Schweiz für einen Einfluss hat, denn wir werden diese Strafzölle anscheinend nicht übernehmen. Aber ich kenne mich da nicht so gut aus. Kann auch sein, dass die Autos in die EU importiert und dann nur in die CH überführt werden. Vielleicht weiss da jemand besser Bescheid? Vielleicht fällt dann mal der Hochpreisinsel-Schweiz-Zuschlag weg
Nach meinem Wissen waren da nicht durchwegs alle nur begeistert, denn schliesslich wird ja teilweise auch in China produziert und damit von dort „günstig“ importiert - und da könnte z.B. der neueste eMini von BMW ( ein Joint Venture mit Great Wall Motors) ja auch hierzulande „zu teuer“ werden…je nach dem, wie die offenbar noch offenen Fragen in dieser Auseinandersetzung in Abweichung von möglichst freiem Handel schliesslich beantwortet werden.
haste Recht….ich hätte es eher „Populismus“ nennen sollen, dann passt es auch besser zum Timing und trifft auch meine Intention besser.
Gut, aber die Konsequenzen kennen wir immer noch nicht. Ist es verboten oder nicht?
Ich glaube, Du hast das „Nicht“ am Ende übersehen. Ich meinte das tatsächlich ironisch. Aus genau den Gründen, die Du genannt hast.
Politiker wollen dass Auto Werke im eigenen Land gebaut werden. Macht sich gut beim Wähler. Macron will das seit langem. Vergessen wir nicht Biden mit seinen Deals. Z.B. 1,3 Milliarden 2023 an VW für ein Werk in South Carolina. Scheint auch zu funktionieren. Es haben seit letztem Jahr versch. China Firmen angekündigt Werke in EU zu bauen. Teils auch als Kooperationen, wie Stellantis mit Leapmotor.
Finde ich auch gut. Renault wirbt beim R5 aktiv mit europäischen Arbeitsplätzen.
Protektionismus war noch nie eine gute Idee für den Verbraucher. Die Strafzölle zahlen letztendlich nicht die Produzenten sondern die Käufer der Produkte. Genau so wie die LKW Maut nicht von den Speditionsunternehmen getragen werden, sondern einfach auf die Produkte umgelegt werden. Und dann frage ich mich auch wo denn das ganze Geld bleibt bzw. wer sich da die Taschen voll macht, das durch diese Strafzöllen einkassiert wird??
ich habe mal den PS-Chat bemüht. Kurzfassung: es gibt demnächst eine Pressemitteilung zu den neuen EU-Strafzöllen und was PS dann betrifft. Grüße
Die Strafzölle werden in unterschiedlicher Höhe auf EVs individueller Unternehmen und nicht pauschal erhoben, sofern sie kommen. Daher denke ich, dass BMW & Co. davon ausgenommen werden.
Ich habe nicht von Strafzöllen gesprochen. Ich habe gesagt, dass ich es gut finde, wenn Autos in Europa gebaut werden.
Und wenn man sich anschaut, dass die Durchschnittsgehälter in China immer weiter steigen, dann lässt sich der Industriestandort China auch nur durch Protektionismus sicherstellen. Und dem ist ja auch heute so. Wenn man in nennenswerter Menge Fahrzeuge in China verkaufen möchte, dann müssen diese in China produziert werden. Macht die USA analog.
Wenn ich nicht völlig falsch liege, besteht zwischen China und der Schweiz ein Freihandelsabkommen. Zudem hat die Schweiz auch keine eigene Autoindustrie, die sie schützen müsste. Somit dürfte es auch keine Übernahme bzw. generelle Strafzölle geben.
Was ich aber schon krass finde, ist, dass - gemäss Car Maniac - die Zölle, sollten sie denn kommen, per 4. Juli gelten und zwar nicht bezogen auf das Kaufdatum sondern das Einfuhrdatum. Da bin ich dann gespannt, wie viel davon auf die Kunden abgewälzt wird, deren Fahrzeug nun unterwegs nach Europa ist.
Die Einnahmen durch Zollgebühren fließen direkt in den EU Haushalt und unterliegen damit der Verfügungsgewalt der EU Kommission. Daher hat die EU Kommission auch weinig Interesse an freiem Handel.
Wenn die Zollkosten weitergegeben werden können an den Kunden, gibt’s dann ein Sonderkündigungsrecht? Mir wäre er dann zu teuer als Firmenwagen Leasing undicht würde dann einen ID.7 Pro S nehmen wollen.
Zunächst besteht ja grundsätzlich auch noch die Chance sich mit China bis zum 04.07. zu einigen. Und dann laufen auch noch Einsprüche der von den derzeit geplanten Regelungen betroffenen Herstellern, also auch von Geely/ Polestar. Das sollte man zunächst einmal abwarten.
Ziel erreicht.