LoL… da hast du eine zweieinhalb Jahre alte - zugegebenermaßen sehr gute - Fotomontage ausgegraben.
Kombis sind bei uns beliebt, zählen aber leider ebenfalls zum Nischenprodukt. Ein neuer Hersteller wie Polestar wird sich auf die teuren Modelle konzentrieren. Ob ein Panamera-ähnliches Produkt mal das Licht der Welt erblickt, ist sicher auch eine Frage der Stückzahlen. Augenblicklich werden etwa Taycan- und Panameramodelle gleich viel verkauft (35.000 Stück).
Bei einigen Antworten hier musste ich erstmal aufs Datum schauen, ob sie nicht aus 2019/20 stammen
Walter, Du brauchst dieses Additional hier:
(Gerüchteweise gibts ein Modell Gratis, bei Abschluss einer Garantieverlängerung).
Äh? Genau das ist die Befürchtung!
Ein KFZ-Hersteller, der 4-5 Jahre nach Start der Entwicklung und 2 1/2 Jahre nach Marktstart seines ersten Modelles öffentlich feststellt, dass man Autos auch im „realen Betrieb“ und „in den Märkten“ erproben muss (O-Ton T.I., unlängst auf Facebook), der fängt diesbezüglich nahezu bei Null an. So eine Erprobung ist kein Selbstläufer.
Ich verstehe nicht Deinen Punkt. Natürlich waren der Antriebsstrang, AAOS, OTA usw. neu als der PS2 erschien und konnten nicht aus Vorgängermodellen übernommen/weiterentwickelt werden. Da sehe ich keinen Widerspruch zur Aussage von TI.
In der Anfangszeit hat hier jemand den Satz rausgelassen, der PS2 sei das bessere Auto, der TM3 das bessere Elektroauto. Das kommt genau daher, dass in den Polestar lange Erfahrung im Bau von Autos einfließt, während man bei EVs neu angefangen hat. Der MY24 zeigt jetzt, dass das der Polestar sich auch als Elektroauto positiv entwickelt.
Warum? Weil sie das Antriebskonzept (ASM vorn, PSM hinten, Single-Motor im Heck) jetzt so machen wie andere Hersteller es schon seit Jahren machen?
Ist das „Lernen von Polestar“ in Zukunft beschränkt auf das Kopieren bereits bestehender Konzepte?
Dann lies mal in diesem Beitrag die letzten zwei Absätze:
Das klingt wie Marketing.
Es geht nicht um den P2, es geht darum, wie Polestar „tickt“ und dass sie hinsichtlich Qualität und Kundenorientierung noch einen guten Weg vor sich haben…
Ich weiß ja nicht, was du im Berufsleben so tust aber von Industrie und Entwicklung scheinst du etwas weit weg zu sein.
Und es ist ja nicht so, als würde man ein halbfertiges Auto produzieren. Dieses jammern ist unerträglich, der ein oder andere wäre mit einem alten Verbrenner ohne jeglicher Elektronik-Spielereien besser bedient.
Eieiei…. Wenn nix mehr geht, wird’s persönlich.
Ich arbeite seit 40 Jahren bei einem der größten Automobilzulieferer. Davon 35 Jahre in der Ausfallanalyse (Halbleiter).
Falls Du Dich im Automotive-Sektor nicht so auskennst: Das ist im sehr nahen Umfeld der Qualitätssicherung und der Erprobung.
Ich kann den, nennen wir es mal ganz neutral Pessimismus, an dieser Stelle hier auch nicht nachvollziehen. Der Polestar 2 ist in meinen Augen in erster Linie einmal ein ganz solide gemachtes Automobil. Und Polestar / Volvo schaffen es, trotz des Nachteils einer nicht BEV eigenen Plattform, innerhalb eines Modellzyklus die BEV spezifischen Eigenschaften von Jahr zu Jahr erheblich zu verbessern.
Das die Software noch nicht da ist wo sie mancher gerne hätte, auch klar.
Aber statt einer unzuverlässigen VZE, die jeder eigentlich nur in den seltensten Fällen wirklich benötigen sollte, da man ja eigentlich im Normalfall die erlaubte Geschwindigkeit mit den eigenen Augen am Straßenrand abgelesen hat, wäre mir ein ernsthafter konstruktiver mechanischer Mangel an meinem Fahrzeug deutlich unlieber!
Und um damit den Bogen zu einer der ersten Meinungen hier zu schlagen. Ich sehe keinen Widerspruch zwischen neuen Modellen und einer aus Kundensicht immer wünschenswerten Steigerung der Qualität.
VW hat ja auch nicht aufgehört Autos zu bauen, obwohl sie es eine ganze Motorengeneration nicht geschafft haben, die Steuerkette in den Griff zu bekommen
Da bin ich prinzipiell voll bei dir - jammern auf hohem Niveau… wobei die VZE echt nervt, auch wenn es Schlimmeres gibt!
Allerdings geht es gefuehlt auf ‚etablierter‘ Plattform auch besser. Ich hatte mir vor 16 Jahren einen Chrysler 300C gekauft. Die LX Plattform war relativ neu, aber doch alles irgendwie auf vorhandenem Mercedes Portfolio aufgebaut. Man hat sich auf das Wesentliche der oberen Mittelklasse konzentriert. Nicht erprobte oder neue spielerische Dinge (wie damals VZE ) wurden konsequent weggelassen und man hat so ein Auto gebaut, das beim Erscheinen dem aktuellen Stand der Oberklasse ca. 10 Jahren hinterherlief - war ja auch nur ‚obere Mittelklasse‘. Die helle Kunstoffverkleidung war Anfangs fuer ein Auto der Preisklasse gewoehnungsbeduerftig, war aber hochwertiger und vollstaendiger (e.g. unterm Lenkrad im Fussraum) als beim Polestar heute (Anmerk. ich habe die Nappaleder-Ausstattung) - man musste sich eben etwas auf den amerikanischen Mainstream-Geschmack einlassen. Das Design war aus meiner Sicht damals absolut Top und ist es heute auch noch. Nur den grossen (zuverlaessigen) Verbrenner muesste man heute gegen 2 nette E-Maschinen austauschen…
Resuemee: Wenn man etwas konservativer aus dem Volvo-Regal gewaehlt haette (wie Chrysler es nach der ‚Autohochzeit im Himmel‘ aus dem Mercedes-Regal vorgeschrieben bekommen hat), waeren sicher nicht alle gluecklich - aber einige vielleicht gluecklicher. Ich trauer dem 300C, nachdem ich ihn 15 1/2 Jahre ohne Probleme supergerne gefahren habe, jedenfalls nach.
Edit: Natuerlich gab es beim 300C auch Kinderkrankenheiten, wie z.B die vordere Radaufhaengung - ueberbeansprucht durch das hohe Gewicht, das Mercedes im W210/211 so nicht hatte und das man aus dem ‚Regal‘ eingekauft hatte.
Wie hoch das Niveau ist, wäre zu diskutieren
Am Ende geht’s auch gar nicht nur um die VZE, den DK der immer noch Beta ist, das ACC welches bergab seit einiger Zeit übertreibt, das CarPlay welches Wireless versprochen war, oder die nahezu nachtblinde Rückfahrkamera…
Es geht um Polestars Umgang mit seinen Problemen und es geht darum, dass zweieinhalb Jahre nach Marktstart kein nennenswerter Lerneffekt (a.k.a. Fortschritt) und überzeugende Verlässlichkeit beim Kunden ankommt.
Das Sahnehäubchen an dieser Stelle ist die versprochene „Garantieverlängerung“, welche sich nach endlosen Hinhaltungen als schnöde Vermittlung einer Reparaturversicherung mit allerlei Ausschlussklauseln entpuppte.
Da darf man schon Zweifel haben, ob die Käufer von P3+ ausreichend leidensfähig sind…
Bei einem Kombi wie weiter oben die Fotomontage wäre ich aber sofort dabei
Und bei nem elektrischen MX-5 würde ich auch nicht Nein sagen
So wie Du es schreibst:
Es fand vorher keine Erprobung unter realen Bedingungen (so kommt es jedenfalls bei mir an)
Das was er geschrieben tatsächlich geschrieben hat:
„Das Testen muss besser werden, denn Probleme zeigen sich nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch beim Fahren unter realen Bedingungen und vor allem beim Einsatz unter bestimmten Marktbedingungen. Wir haben unsere interne Testflotte zusammen mit Volvo erweitert und werden die Tests im nächsten Jahr weiter ausbauen, einschließlich weiterer Betatests in den verschiedenen Ländern.“
Für mich ist es danach keine Frage, dass natürlich auch unter realen Bedingungen getestet wurde, nur dass diese Tests jetzt erweitert worden sind.
könnte man auch daraus machen.
„Es fand vorher keine wirkungsvolle Erprobung unter realen Bedingungen statt“
Ob und wie getestet wurde, weiß nur Polestar selbst, aber am Ende können wir feststellen, dass mehr als offensichtlichste Fehler durch den Testprozess gerutscht sind. Und diesem daher die Wirkung abzusprechen ist m.E. nicht so weit her geholt.
„könnte man auch daraus machen.“
Ne, finde ich nicht.
Keine wirkungsvolle? Ich glaube viele Denken hier ernsthaft, dass Amateure ein komplett neues E-Auto entwickelt haben. Das war Neuland. Sowie für VW die ja auch mit Problemen zu kämpfen haben und diverse Hersteller mehr.
Hier im Forum wurden bei (mindestens) einem der OTAs innerhalb der ersten Woche (eher: Tage) zahlreiche Totalausfälle (tlw. inkl. Abschleppfotos) gemeldet. Kurz darauf wurde das OTA gestoppt.
Die Quote und Dynamik innerhalb kürzester Zeit war derart signifikant, dass sie bei einer wirkungsvollen (!) Erprobung hätte gefunden werden müssen.
wenn man bei der Neuregistrierung eines Fahrzeugs einen VOLVO-Account benötigt, kann die von Dir beschriebene „Profi-Leistung“ nicht weit her sein, denn es gab somit schlicht keinen Test-Case dafür. Sonst wäre es ja beim ERSTEN Tester aufgefallen.
Mir ist das egal, ob es Laien, Profis oder sonstige Wunderwutzis sind. Wer mit lauten Tönen in Präsentationen und Marketing schreit, muss sich am Ende daran messen lassen.
Ich habe auf Deinen Post geschrieben, dass Du meintest, „keine Erprobung“. Keine wirkungsvolle stammt nicht von mir.
Wie dem auch sei. Ich sehe das so, dass etwas völlig neues Entwickelt wird und dabei natürlich Federn gelassen werden wie vermutlich bei der Entwicklung des Automobiles vor weit über 100 Jahren auch. Wir befinden uns mit dem Automobil in den Übergang in ein neues Zeitalter, mit neuer Technik und einem Lernprozess für alle.
Das soll keine Entschuldigung sein für wirkliche Probleme, aber mein persönliches Verständnis für eine neue Entwicklung.
Ja, da gebe ich Dir recht. Jedoch nicht ganz so ausgedrückt wie von Dir. Stelle mir gerade einen schreienden Ingenlath auf der Bühne vor. Würde da eher an Elan denken .
Aber ja, man definiert einen Maßstab, an dem man dann auch gemessen wird.
Ja - bei einigen Dingen koennte man sich schon aergern, wenn man im Detail drueber nachdenkt! Insbesondere wirklich bei der nachtblinden Kamera - wobei ich das dieser Funzel von Rueckfahrlicht zuschreibe - hier besteht dringender Bedarf der Nachbesserung.
DK allerdings funktioniert bei mir richtig gut! Wobei ich neulich auf laenger Fahrt einmal Probleme mit dem Bewegungssensor und der Heckklappe hatte. Das Problem scheint folgendes gewesen zu sein… Ich hatte sicherheitshalber einen physischen Schluessel mit und der war in der Jacke im Kofferraum. Beim Ausloesen des Sensors hat es immer dreimal gepiept und es ist nichts passiert - erst als ich den physischen Schluessel entfernt und meine Frau damit weggeschickt habe, ging alles wieder tadellos. Klar duerfte es auch keines Falls sein, das der physische Schluessel in irgendeiner Weise mit dem DK interferiert…