2 Jahre Polestar Club, 1 Jahr Polestar 2, ein Rückblick

Hallo zusammen,

in den letzten paar Tagen musste ich erschrocken feststellen, dass ich gleich zwei Jubiläen zu feiern habe :tada: :

  • Vor ziemlich genau 2 Jahren habe ich mein Benutzerkonto hier im Polestar-Club erstellt
  • Vor ziemlich genau 1 Jahr habe ich meinen Polestar 2 entgegen genommen

So richtig vorgestellt habe ich mich hier im Forum damals auch nicht, und wirklich spannend wäre das vermutlich eh nicht gewesen. Das nehme ich einfach mal als Anlass, um statt dessen die Zeit, die ihr mich schon ertragen müsst und irgendwie viel zu schnell vorüber gegangen ist, Revue passieren zu lassen. :timer_clock:

Das erste mal auf Polestar aufmerksam geworden bin ich im Oktober 2021. Wie und wo genau weiß ich nicht mehr. Da war für mich auf jeden Fall klar: Der Golf 8 GTE, mit dem ich davor geliebäugelt habe, kann dagegen nicht anstinken. Im selben Monat hatte ich dann auch die Gelegenheit, eine Probefahrt zu machen. Danach stand der Entschluss quasi fest: Der wird’s!

Anschließend begann die Phase der „Hereinsteigerung“. Das Internet wurde nach allen möglichen Reviews und anderen Informationsquellen durchforstet, was mich selbstverständlich auch hier ins Forum getrieben hat. Da ich zu dem Zeitpunkt grade einen neuen Job angetreten habe, musste ich mich mit der Bestellung allerdings noch 6 Monate zurück halten, bis die Probezeit absolviert war. Das war aber eigentlich gar nicht schlecht, denn Dank Corporate Benefits gab es passend ein sehr attraktives Leasing-Angebot, welches mir erlaubt hat, auch noch das Plus-Paket in das Budget zu quetschen. Die Bestellung erfolgte dann also im April 2022.

Wie vermutlich so einige hier noch wissen, begann dann eine förmliche „Odyssee“ mit den Hauptthemen:

  • Wo ist grade die „Thermoskanne“? :ship:
  • Was hat die Santander mit der Rechnung verbrochen? :rage: :
  • Owei owei, das BAFA … :upside_down_face:

Diese Erfahrung hat hier im Forum auf jeden Fall zusammengeschweißt und als er dann am 25.11.2022 bei Volvo in Frankfurt vor mir stand, waren all diese Strapazen beinahe vergessen, und am Ende hat doch alles so geklappt, wie erhofft.

Der Kontakt zu Polestar und der Frankfurter Niederlassung ist hier auch positiv hervorzuheben. Die Plugsurfing-Karte konnte ich bereits ein Paar Tage im Voraus aktivieren und die Winterräder wurden kostenfrei zu meinem örtlichen Reifenhändler speditiert.


Von da an begann ein Jahr gefüllt mit 12.000 km Fahrspaß und anhaltend regem Austausch hier im Forum.

Foren haben ja so die Tendenz, eher die negativen Dinge hervorzuheben. Allerdings fällt es mir sehr schwer, irgendetwas negatives über das Auto zu sagen. Einziger andauernder Wehmutstropfen ist der auch mit 2.12 noch immer nicht zuverlässig funktionierende Digital Key. Sei’s drum, ich habe mich dran gewöhnt, und stören tut mich der Schlüssel in der Hosentasche auch nicht mehr, seit das Plastikgehäuse die ersten dicken Schrammen abbekommen hat. Die vielen weiteren Unzulänglichkeiten, die man auf keinen Fall von der Hand weisen kann, sind zwar ärgerlich, aber trüben für mich Persönlich nicht das Gesamtbild.

Ansonsten war der Polestar 2 ein sehr zuverlässiger Wegbegleiter und hat mich schon an so einige Orte gebracht.

Die erste Richtige Langstrecke: In den Skiurlaub nach Österreich mit meiner Mutter als Beifahrerin. Ohne jegliche E-Auto-Erfahrung war die Routenplanung, wenig überraschend, sehr übervorsichtig. Sehr schnell stellten wir fest, dass das Auto viel weniger und kürzere Pausen braucht, als wir Passagiere, und dass 5 geplante Stopps weit mehr waren, als erforderlich. Fazit von uns beiden: Das Reisen mit dem Polestar macht einfach Spaß und das Laden ist alles andere als störend, viel eher ein positiver Nebeneffekt, um deutlich entspannter am Ziel anzukommen.


Auf der Heimfahrt ergab sich auch die Gelegenheit mit einem kleinen Umweg Zusmarshausen zu besuchen und den ersten „Leidensgenossen“ aus dem Forum auch mal persönlich zu treffen.

In den darauf folgenden Monaten ergaben sich einige weitere Gelegenheiten, um Community-Mitglieder in den verschiedensten Ecken des Landes (und außerhalb des Landes) zu treffen: Hilden, Hamburg und besonders spannend, Göteborg. Ich finde es immer toll, bei derartigen Treffen auch mal die Gesichter zu sehen zu bekommen und sich in richtigen Gesprächen auszutauschen.




Egal, welche Strecke es war, ob nun 1.000 km an einem Tag nach Schweden, oder über Etappen verteilt durch Norddeutschland, jeder Kilometer hat Spaß gemacht. Ich bereue es kein Stück, dass ich mich ohne vorherige Erfahrung auf die Elektromobilität eingelassen habe. Das Fahrgefühl will ich nicht mehr missen und ich kann mir nicht vorstellen, mir in Zukunft freiwillig einen Verbrenner zuzulegen.

Auch im Familien- und Freundeskreis waren die Reaktionen durchweg positiv, teils überrascht, wie Problemlos das doch alles klappt. Am schönsten war die Reaktion von meinem Bruder, als ich ihn hab fahren lassen:

Ich würde ja gerne los fahren, aber wie mache ich in diesem Auto denn den Motor an?!


Insgesamt war das letzte Jahr schon ziemlich … sagen wir mal unerwartet. Nie hätte ich gedacht, dass sich der CSV zu dem entwickeln würde, was er heute ist, und so einen Anklang finden würde. Die ungeheure Wertschätzung der Community ist für mich immer noch absolut überwältigend. Und dass das Ganze dann dazu führen würde, dass ich mit einer Handvoll Polestar-Entwicklern an einem Tisch (und vor allem in einem Auto) sitzen würde, die von der App genauso begeistert sind, wie die Community hier im Forum, wäre mir im Traum nicht eingefallen.

Was mich allerdings zunehmend stört sind solche Personen, die nicht ein gutes Wort über Polestar verlieren und eigentlich nur negatives zu sagen haben. Besonders, wenn sich der Tonfall dann auch immer weiter von der Sachlichkeit entfernt. Bei aller mehr als berechtigter Kritik an Polestar (und davon gibt es eine ganze Menge, keine Frage!) fällt es mir sehr schwer so jemanden dann bei positiven Äußerungen gegenüber mir, meinen Projekten oder anderen Community-Mitgliedern, noch ernst zu nehmen. Das finde ich sehr schade und sowas dämpft dann leider auch gelegentlich die Lust, an bestimmten Dingen weiter zu basteln.
Aber im Großen und Ganzen finde ich es einfach toll, dass es diese Community gibt. Mich werdet ihr jedenfalls so schnell nicht wieder los. Ich bin gespannt, was die kommenden Jahre noch so auf Lager haben.

Abschließend daher ein ganz dickes Dankeschön an die ganze Community, die all das überhaupt erst möglich gemacht hat. Der bunte Haufen hier ist mir inzwischen echt ans Herz gewachsen und im Forum wird es auch nie langweilig. Ich finde es einfach toll, hier so viele Leute kennen gelernt zu haben, die ähnlich verrückt sind. Ich hoffe, dass sich das auch in Zukunft nicht ändert und es noch viele weitere Gelegenheiten geben wird, bei denen man sich persönlich treffen und ausgiebig fachsimpeln kann.

Und jetzt bin ich auch fertig mit dem Gesülze, danke fürs Lesen :crazy_face:

P.S.: Ich hoffe, ich bin hier in der richtigen Kategorie für so einen Roman gelandet :thinking:

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mit winzigkleine Abweichungen (22.11. Übernahme, erste Langstrecken mit Anhänger nach Österreich, etc.) kann ich jeden Satz nur unterschreiben. Nur das mein Beitrag zur Community deutlich geringer ausfällt: CSV ist einfach „mächtig“! :heavy_heart_exclamation:

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Wir haben in etwa zur gleichen Zeit unseren Polestar bekommen (meiner war auch auf der Thermopylae) Ich lese auch mehr als ich schreibe, kann aber auch nur Positives berichten. Eine Kleinigkeit (Anhängerkupplung ließ sich nicht ausklappen) gab mir die Möglichkeit, „meine“ Polestar Werkstatt kennen zu lernen. Ansonsten absolut fehlerfrei einschl. Digital Key und Kofferraumöffnung. Ein Urlaub von Niederrhein zu Gardase wa
r fahrtechnisch einer der entspanntesten. Über den CSV brauch ich nicht zu schreiben, wer ihn hat, gibt ihn nicht mehr her. Mein einzigen Problem mit dem CSV: Nur ich hab einen Zugang, von daher werden die Fahrten meiner Frau nicht erfasst. Nach 50 Jahren OPEL mein absolutes Traumauto.

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Danke fürs Teilen deiner Reise!

CSV ist für mich inzwischen ein essenzieller Teil des PS2, wahrscheinlich nach Google Maps die meistgenutzteste App.
Insofern hast du ein prima Auto noch einen Tacken besser gemacht. Vielen Dank dafür!

Und du hast auch die richtige PS2 Farbe gewählt!

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Auch von mir ein :heart: liches Dankeschön für Deinen schönen Artikel.

Wir HATTEN tatsächlich 6 1/2 Jahre lang einen Golf 7 GTE quasi als Einstiegsdroge in die Elektroautowelt und waren sehr zufrieden. Ein BEV war aber der logische Nachfolger und aus vielerlei praktischen, aber auch emotionalen Gründen wurde es unser Poldi.

Auch wir nach nunmehr gut 1 Jahr und auch 12.000 km haben die Entscheidung nie bereut. Ein klasse Auto mit kleineren „Software-Zicken“ hier und da.

Dir vielen Dank auch für CSV und allseits gute und vor allem knitterfreie Fahrt.

LG aus Jettingen-Scheppach

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Ich schließe mich an :slight_smile:
Auch bei uns ist nun fast genau ein Jahr um. Fast genau 20000km gefahren, ohne größere Probleme, wenn man mal davon absieht, dass der Pilot Assist mehrfach versucht hat uns umzubringen :wink:

Wir haben gelernt mit den Macken zu leben. Von ganz großen Problemen blieben wir ja verschont und wieviel Spaß das Auto gemacht hat und wie praxistauglich es für uns war, hat die Reise bis zum Geirangerfjord mit Boot auf dem Dach ja gezeigt. Noch nie so entspannt in den Urlaub gefahren. Ohne jegliche Probleme.

Nichts bereut. Software können sie irgendwie ja alle nicht. Mal besser, mal schlechter. (Außer Maxi - der kann Software :smiley: )

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Da kann ich mich nur anschließen. Anfang Dezember ist das erste Jahr um und der Tacho zeigt dann ziemlich genau 6600 km. Im Großen und Ganzen war es eine sehr gute Entscheidung von der Tesla-Bestellung zurückzutreten und auf Polestar umzuschwenken. Bis auf die festgerostete Bremse hat er mich auch nie im Stich gelassen, auch wenn die wenig intuitive Menüführung einen so manches Mal verzweifeln lässt. Zurück zum Verbrenner? Niemals!

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6600km in einem Jahr?

Leuts, ihr müsst mehr fahren, ihr verpasst doch das Beste :wink:

(dann rosten auch die Bremsen nicht mehr fest. Meine sehen aus wie am ersten Tag, obwohl ich weder oft schnell fahre noch scharf bremse)

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Da verstehe ich nicht, welche Menüführung du meinst :thinking: Ich habe vor dem Polestar 2 noch kein Auto gesehen, bei dem sich die wichtigen Sachen so einfach bedienen lassen und dessen UI so aufgeräumt ist :sweat_smile:

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Ja, wollte ich auch grad noch anmerken.
Wenn ich mir da BMW, oder VAG Fahrzeuge anschau…

Aber jetzt driften wir wieder vom Thread-Thema ab :slight_smile:

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Z.B. hat es ewig gedauert, bis ich herausgefunden hatte, wie sich für die zwei Klimazonen getrennt die Temperatur regeln lässt. Die Bedienungsanleitung hilft mit den recht starren Suchbegriffen auch erst nach x Versuchen weiter.

@Sipple Homeoffice war wieder mehr als gedacht angesetzt. Dafür ist die Versicherung günstiger. :wink:

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ach!
Wo finde ich das?
(Meine bessere Hälfte :cold_face: will es immer wärmer als ich)

Ja ganu so :+1:

fast 3 Jahre und 85`000 Km einfach nur Spass

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prima, Danke! :+1:
202020

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Deine Story habe ich verfolgt. Echt schade, dass du so ein Pech mit Polestar hattest. Aber solche Geschichten liest man ja leider bei jeder Marke hin und wieder. Schade, wenn man selber der statistische Ausreißer in solchen Angelegenheiten ist. :confused:

Ich bin da bei dir. Etwas mehr Spielraum für Anpassbarkeit würde ich mir bei Polestar auch wünschen. Insbesondere keine dauerhafte Medienanzeige ist echt Schade. Zumindest die neuen Modelle greifen davon ja auch aber viele Punkte auf.

Mir geht es aber vor allem um das Bedienkonzept bei Polestar. Venn ich sehe, was für unendlich lange Menüs viele Hersteller haben, in denen man jedes noch so kleines Detail einstellen kann, dann gruselt es mir ehrlich gesagt ein bisschen. Nio ist mir da etwas zu „Tesla-Like“ :sweat_smile:
Mir gefällt es einfach, dass die Menüs visuell nicht überfrachtet sind und sich wirklich einfach bedienen lassen. Sicher gewöhnt man sich an sowas, aber z.B. die Interfaces von BMW oder Mercedes sagen mir so gar nicht zu und wirken zu „künstlerisch anspruchsvoll“. Manchmal ist weniger mehr.

Aber das ändert natürlich nichts daran, dass mir auch ein paar Einstellungen beim Polestar fehlen (Mehr Assistenzinformationen, Tempomateinstellungen etc.). Im großen und ganzen hat Polestar es aber denke ich gut geschafft, die Einstellmöglichkeiten auf das runter zu brechen, was man wirklich braucht. Jedenfalls habe ich quasi nie das verlangen, irgendwas einstellen zu wollen, was mehr als 2 Tatscher entfernt ist.

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Ich persönlich liebe auch das klare, minimalistische UI vom Polestar - Mit Ausnahme von den winzigen Strichen der Lenkrad- und Sitzheizung.

Wenn wir über Einstellungen reden: Wie oft brauchen wir diese denn? Wie oft werden denn tatsächlich Einstellungen verändert?
Ja, wenn das Fahrzeug neu ist, häufiger, aber im Alltag? Reinsetzen, losfahren!

Und nur für ein „nice to have“ ist das dann schon viel Arbeit. Nio ist schon lange am Markt und kann auch Software, das sieht man - auch daran, wie umfangreich und gut die OTA-Updates sind.

Aber alles, was es nicht gibt, muss auch nicht gecodet werden.

Klar, manchmal hätte ich im P2 auch gerne etwas mehr, z.B. einen Darkmode oder halt auch per App das Einstellen des Ladelimits oder noch ein paar Kleinigkeiten.
Entweder, das kommt irgendwann noch, aber ich kann auch damit leben, dass es eben nicht da ist und ich im 3. Untermenü des Seitenmenüs noch einen Haken setzen muss.

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Da lege ich auch relativ viel Wert drauf. So hitzig eine Diskussion auch sein mag, es gibt zu jedem Thema die verschiedensten Ansichten, die man zumindest respektieren sollte, so sehr sie auch von den eigenen abweichen. Schwarz-Weiß-Denken hilft da niemandem, und eine „Hau drauf“-Mentalität schon gar nicht. Manchmal ist es sicher gerechtfertigt etwas deutlicher im Ton zu werden, aber auch das geht höflich und ohne, dass sich irgendjemand persönlich angegriffen fühlen muss.

Auch wenn ich selber nicht betroffen bin, sorgt augenscheinlich patziges Verhalten (und so einen Anschein kann man im schriftlichen Meinungsaustausch noch schneller erzeugen als verbal, wo man noch Tonfall und Mimik hat) schnell für ein „unglaubwürdiges Geschmäckle“. Am Ende will doch jeder mit dem nötigen Respekt behandelt werden und nicht angeraunzt werden.

Immerhin kann man mit Emojis ein kleines bisschen Mimik einstreuen :upside_down_face:

Dabei komme ich nicht mal aus der Branche. Ich habe zwar vorher schon Programmiererfahrung gehabt, aber nicht in Richtung App-Entwicklung. Die große Anerkennung, die ich dafür aus verschiedensten Richtungen erhalte, ist auch alles andere als selbstverständlich für mich und überrascht mich immer wieder aufs neue.
Wie viel Zeit dafür schon drauf gegangen ist kann ich gar nicht mehr zählen :sweat_smile: Aber was ist schon ein Hobby, das nicht unsäglich viel Zeit in Anspruch nimmt :stuck_out_tongue:

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Naja, es sind ja oft nur Kleinigkeiten. Ich würde mir z.B. eine kleine Leiste oben wünschen, die man frei konfigurieren könnte und so immer direkt in eine jeweilige App springen könntet, ohne jedesmal wieder auf den Hauptscreen zu müssen.

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Der Punkt geht an dich. Das nervt gewaltig, da hast du recht.

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