Amateurhafter Vertrieb
kann ich unterschreiben!
Und von einem weiß ich genau, dass er aus diesem Grund keinen Polestar mehr fährt
Ich möchte hier erwähnen, dass sich der Vertrieb zumindest punkto Kundenbetreuung nach meiner Einschätzung doch deutlich verbessert hat. Hatte ich mich vor 3 Jahren nach der Bestellung meines Polestar 2 bis kurz vor Auslieferung recht alleine gelassen gefühlt, ist man nun wirklich um persönlichen Kontakt bemüht. Ich hatte mir im Mai im Space Zürich einen Polestar 4 angesehen. Kurz danach wurde ich vom Vertrieb per Mail kontaktiert und mir wurden alle Optionen nach Ablauf des aktuellen Leasingvertrags erklärt. Auf alle meine Fragen wurde ausführlich eingegangen - es gab keine der sonst üblichen Standart-Antworten. Auch habe ich eine unverbindliche Leasing-Offerte erhalten, die im Online-Konfigurator so nicht möglich wäre. Alles in allem habe ich mich bisher wirklich professionell betreut gefühlt - absolut vergleichbar mit einem guten Verkäufer im Autohaus.
Sehe ich genauso. Aber es gibt einfach auch Menschen, die wollen ein Auto wie vor und seit 50 Jahren kaufen. Beim immer gleichen Autohaus-Verkäufer, den man zehn Mal pro Tag anrufen kann. Und wehe er vergisst die 3 Euro Sektflasche bei Übergabe des Autos! Dann ist aber der Teufel los!
Du hast den Bericht nicht gelesen, oder?
Es geht um sehr reale Probleme, die Fisker-Käufer gerade haben.
Die haben die software wohl noch unfertiger ausgeliefert und machen noch mehr über die Cloud. Was jetzt mit der Insolvenz ein größeres Problem ist.
Die Antriebsart spielt im Artikel gar keine große Rolle. Es wird auch Saab als letzte größere Pleite erwähnt und dass es da noch besser lief, weil sie Ersatzteilversorgung geregelt ist und noch nichts digital läuft.
Mit der deutschen Automobilindustrie hat der Artikel einfach mal gar nichts zu tun, außer, dass die auch Autos herstellen und wenn sie weiter an Verbrennern festhalten wollen die im Artikel beschrieben Probleme auch auf Autos nicht mehr existierender europäischer Marken zutreffen würden (bei modernen Autos ist der Antrieb das fast egal).
Ich weiß jetzt nicht ganz, was du mir mitteilen willst.
Du hast offenbar nicht verstanden, was ich gemeint habe. Aber auch egal.
Genau, es geht dann gar keine Kommunikation mehr, da die gesamte Konnektivität über Polestar Server (VPN) läuft. Also kein Google Maps (Navi), kein Internet Radio usw. - eigentlich keine App so richtig.
Das Auto fährt noch, das ist alles. Wahrscheinlich mit ständigen Warnmeldungen.
Nicht ganz Schrott aber fast.
So ist es! Alles läuft über einen Tunnel und einem Backend. Wenn das plötzlich nicht mehr erreichbar ist wird unser Polestar in die Steinzeit zurück versetzt. Trotzdem denke ich dass Polestar nun nicht mit Fisker vergleichbar ist und ein recht großes Polster hat über Geely. Die Gefahr gibt es glaube ich bei vielen Autos wenn sie alt werden. Wenn der Hersteller IT Cloud systeme zugekauft hat und es dort kritisch wird geht auch nichts mehr. Die Frage wäre wie lange wird alles laufen bevor es Einschränkungen gibt…10,15, 20 Jahre? Wird ein Akkuwechsel nach 15 Jahren noch Sinnvoll sein oder muß der Wagen dann auf den Schrott?
Die alte Autowelt hatte diese Probleme nicht, dort konnte man einfach altfahrzeuge ausschlachten und munter Teile tauschen. In Zukunft hilft aber kein Teiletausch.
Hier kommt ein ganz anderes Problem dazu: Bislang gibt es kein Versprechen, wie lange der Hersteller Updates zur Verfügung stellt. Ohne Updates wird aber irgendwann auch ein Cloud-Anbieter abschalten wollen, da auch er auf die Sicherheit seiner Infrastruktur acht geben muss.
Aber warum alles über Polestar laufen muss, ist auch nur bedingt verständlich. Und lokale Einstelllungen sollten in jedem Fall ohne Cloud-Abhängigkeit möglich sein. Ich bin mir sicher, dass die User Story im Backlog liegt, aber immer wieder wegpriorisiert wird.
Das hat Security Gründe. Wenn man eine direkte Kommunikation erlauben würde, könnte man nicht mehr kontrollieren was an Daten in das Auto und aus dem Auto heraus gelangt. Polestar hätte auch keine Übersicht über die Daten, welche ja von Polestar gezahlt werden.
Das ist sogar über eine EU Vorschrift usw. geregelt. Nicht ganz trivial das Ganze.
Fakt ist, wenn der Hersteller insolvent geht, verlieren die Fahrzeuge (vorallem die heutigen) nahezu ihren gesamten Wert.
Alleine die heutigen Versicherungen für E-Autos würden unbezahlbar werden, da die Reparaturkosten nicht mehr kalkuliert werden können.
Polestar würde ich nur noch leasen, auf gar keinen Fall mehr kaufen. Die Wahrscheinlichkeit das Polestar 2025 aufgibt / aufgeben muss, ist nicht ganz klein, eher >50%.
Ich habe jetzt mal gesucht und nichts dazu gefunden. Es gibt keine Vorschrift, die z.B. die Automobilhersteller zwingt den Netzwerkverkehr komplett über die Server des OEM zu leiten.
Damit wäre Apple CarPlay wie es derzeit mit Porsche umgesetzt wird tot.
Das ist jetzt „nur“ ein Presseartikel, daraus kann man aber schon einiges erkennen: UN-Cybersecurity-Regel für Autos: Details der UNECE-Vorschrift | AUTO MOTOR UND SPORT
- Angriffserkennung und -abwehr für die gesamte Fahrzeugflotte:
Die Regelungen legen fest, dass Automobilhersteller Mechanismen zur Erkennung und Abwehr von Angriffen auf die gesamte Fahrzeugflotte implementieren müssen. - Bereitstellung sicherer Software-Updates und Einführung einer Rechtsgrundlage für Over-the-Air-Updates:
Automobilhersteller müssen sicherstellen, dass Software-Updates sicher und zuverlässig übertragen werden können. Dies beinhaltet auch die Einführung einer rechtlichen Grundlage für Over-the-Air-Updates.
Diese beiden Punkte bspw. kann man nur sicherstellen, wenn man den Datenverkehr über eine VPN Verbindung / Tunnel über die Hersteller-Server / Systeme leitet.
Meiner Meinung nach braucht es für beide Punkte keinen VPN. Punkt 1 kann man über Telemetrie abdecken: „Wenn irgendetwas root-Rechte bekommt, schick ein Signal an Server x und starte das System neu“. Ein VPN könnte hier sogar falsche Sicherheit vorspielen, weil dadurch physische Angriffe komplett ignoriert werden. Und Punkt 2 gibt es schon seit Jahren bei Handys. Dafür reicht HTTPS und eine Signatur der Update-Datei.
Ich hab mich auch gerade mal ins Auto gesetzt und die IP-Adresse beim Zugriff über die mobilen Daten und über WLAN angeschaut. Beim Zugriff über die mobilen Daten kommt da als ISP „Hotspot Drive“ (also die Telekom bzw. deren Auto-Daten-Tarif) raus, beim Zugriff über WLAN eben unser ISP. Für mich spricht das alles klar gegen einen allmächtigen VPN, der das Auto internetlos macht, wenn er nicht mehr da ist.
Gibt es also konkrete Hinweise darauf, dass der ganze Datenverkehr über einen VPN geschickt wird?