Mit Unterstellungen kommst du hier glaube ich nicht weit. Keine derselben kannst du belegen noch habe ich etwas über meine Meinung zu AAOS oder wer es erfunden hat (ich tippe auf Google und eben nicht Apple) geschrieben.
Das BMW System finde ich tatsächlich altbacken und ich habe als Kunde wenig Verständnis für Altlasten. Was du unter Funktionalität verstehst, verstehe ich zumindest bei BMW als Komplexität und führt gerade zu diesen verschachtelten Menüstrukturen und überladenen Einstellungslisten. Aber jeder wie er will: ich kenne viele Leute die vom BMW System schwärmen. Ich muss ja nicht alles in dieser Welt verstehen.
Versteh mich nicht falsch, ich geb dir ja recht, das die System bei z.B. BMW viele Altlasten haben und häufig kompliziert zu bedienen sind.
Nur passt das Beispiel so gar nicht, da das ohne weiteres in jedem modernen BMW genauso funktionieren würde wie bei Polestar und es einfach noch zusätzliche Eingabemethoden gibt.
Diese zusätzlichen Eingabemethoden stören was du erreichen willst einfach überhaupt nicht.
Ein Drehdrücksteller ist im Auto zumindest besser zu bedienen als ein reiner Touchscreen.
Eine gut funktionierende Spracherkennung ist am wenigsten Ablenkung, aber eben eine ganz andere Eingabemethode. An der Stelle kann AAOS dann sicher glänzen.
Was mich stört ist, dass man den Mangel an Funktion als Feature verkauft und andere die diese Funktion haben als rückständig darstellt. Das machen sowohl Apple als auch Polestar gerne.
Beide haben gute Produkte die ich gerne nutze ich halte aber nix von dem Reality Distortion Field, das jede fehlende Feature zu einer bewussten Entscheidung erklärt.
Apple wurde da die letzen Jahre wieder deutlich besser. Polestar und ein stückweit Google mit AAOS leben dass noch sehr stark.
Doch. Genau die stören mich… wie die physischen Tasten an Mobiltelefonen und Smartphones Prä-iPhone. Insbesondere da Polestar einen ziemlich guten Mittelweg gegangen ist und Elemente wie Scheibenwischer weiter als physische Eingabeelemente bietet. Alle anderen Elemente auf dem Touchscreen sind dabei so groß, dass sie ohne Probleme auch während der Fahrt bedient werden können. Zumal eine indirekte Bedienung, ich steuere etwas „in der Mittelkonsole“ über ein Touchpad auf einem Display kurz unter der Windschutzscheibe… durch den weiteren Abstraktionslayer einen höheren kognitiven Load bedeutet.
(Was letztlich auch der Grund ist, dass viele Sprachsysteme durchfallen was das betrifft… kann ich nicht normal mit dem System sprechen, sondern muss exakt auf Wortwahl und Intonation achten… stellt auch DAS einen erhöhten Cognitive Load dar… und ist genauso beschissen.)
Zumal… Funktionen und „Aufgeräumtheit“ auch einher gehen können. Ich bin selber ziemlicher ANTI-Windows-User. Muss aber anerkennen, dass Windows 11 nun endlich eine VIEL sauberer implementierte Settings App hat… und im Vergleich 100x besser dasteht als das Desaster der vorherigen Systemsteuerung… wo alles unendlich durcheinander und verschachtelt war. Wobei hier immernoch unendlich viel Müll rumgammelt und Altlasten mitgeschleppt werden… aber das soll hier nicht thematisiert werden… da es zumindest ein großer Schritt in die richtige Richtung ist.
Im Modell 3 nicht mehr. Führer, als die Grundkonzepte von AAOS entstehen sind schon.
Mittlerweile haben sich Model S und X das neue Innenraumkonzept. Mit dem unsinnigen Lenkrad und Display im Querformat.
Hier wurde ja spekuliert, dass Google Android Automotive in die Hände der Hersteller gibt. Das ist bei Smartphones (leider) gängige Praxis. Leider deshalb, weil die meisten Hersteller es verschlimmbessern. Wäre bei Automotive ebenfalls möglich, da das OS Open Source ist und sie es selbst modifizieren und kompilieren könnten. Das hat nun auch eine Firma aus München erkannt, und bietet seit dieser Woche eine eigene Version von Android Automotive inklusive Begleit-App fürs Smartphone an: Snapp Automotive
Sieht für mich aus den Marketing Videos gut aus. Besser als die Polestar App sowieso, aber das ist ja auch keine hohe Hürde. Bin gespannt, was das erste Auto mit dem System sein wird. So etwas entwickelt man vermutlich nicht, ohne einen Kunden, der im Hintergrund bereits darauf wartet, oder?
Das wird noch länger passieren, weil ich davon ausgehe, dass bei einem neuen Modeljahr irgendwann, das „Tablet“ gegen was neues getauscht wird. Die neuen P2 werden dann lange versorgt mit einem eigenen Fork der Software.
Die alten P2 werden dann vermutlich noch Sicherheitsupdates bekommen…
Ich kann verstehen, dass das für viele ein Punkt ist, der Kopfschmerzen bereitet. Man kennt es zugegeben nicht anders von den meisten Handy-Herstellern.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass fast alle Handys eine Lebensspanne von 1 bis maximal 2 Jahren haben. Danach werden sie von einem Nachfolger abgelöst. Hersteller wie Samsung haben gut ein halbes Dutzend Geräte pro Generation. Wenn man das nun hochrechnet auf die Dauer, die ein Auto produziert wird, also um die 6-7 Jahre, dann wird einem schnell klar, dass ein Handyhersteller viel mehr unterschiedliche Hardwareversionen pflegen muss, als ein Autohersteller. Möglicherweise gibt es für das ein oder andere Modell auch bei einem Facelift neue Hardware, aber auch dann ist das noch deutlich übersichtlicher.
Von daher bin ich persönlich da relativ optimistisch, dass der Polestar 2 noch relativ lange Updates erhalten wird. Vermutlich dann irgendwann keine funktionellen Updates mehr, aber Fehlerbehebungen, Sicherheitsupdates und kleine Anpassungen wird es bestimmt weiterhin geben. Aber das ist dann denke ich auch kein Nachteil von AAOS mehr, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass „konventionelle“ Infotainment-Systeme nach Ende der Fahrzeugproduktion noch signifikante Updates bekommen, selbst wenn sie eine permanente Internetverbindung haben. Und das finde ich auch nicht weiter dramatisch, solange es keine Sicherheitsbedenken gibt und man einen gut funktionierenden Status quo hat.
Sehe ich auch so: Wenn die ihre Autos nur zwei oder drei Jahre mit Updates versorgen (was ja einige Unken), wird da bei der Kundschaft, die sich ja oft ein Auto auch gerade wegen dem Entertainment System etc kauft, schlecht ankommen.
Wie schon geschrieben: Handys haben auch eine viel kürzere Lebensdauer, weil die Hersteller teilweise mehrmals jährlich neue Modelle raus bringen, die alle gepflegt werden müssten. Das ist nach zwei oder drei Jahren eine ziemliche Anzahl an Modellen (Google hat gerade das voraussichtlich letzte Update für das Pixel 4 veröffentlicht, damit sind, wenn ich richtig zähle allein 9 ode 10 Geräte noch in der „Wartung“ und Google hat nur eine kleine Produktpalette).
Bei Polestar sind das ab nächstem Jahr ganze zwei Autos die gepflegt werden müssen, das ist schon eine ganz andere Größenordnung.
Wir wollen es mal hoffen. Ich bin eigentlich recht zufrieden mit der Bedienung. Was mir fehlt ist ein einfacheres hin und herschalten zwischen den Apps.
ich verstehe deinen Standpunkt. Trotzdem mag ich in der Hinsicht nicht so pessimistisch sein. Da gibts andere Punkte, bei denen man bei Polestar zu Recht pessimistisch sein kann
Ich kann mir einfach nicht so wirklich vorstellen, dass ein Hersteller im Automotive-Bereich sein durchaus Hochpreisiges Produkt so einfach „verkommen“ lässt. Heutzutage ist eher der Unwillen der Handyhersteller ein Grund dafür, dass auf alter Hardware keine aktuelle Software läuft, weniger die mangelhafte Hardware. Vor 8 Jahren hat das sicher noch anders ausgesehen. In der Zeit ist bei Android und der Leistungsfähigkeit mobiler Endgeräte eine Menge passiert.
Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, dass der Polestar 2 keine Softwarepflege mehr erhält. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin sowohl Android Auto als auch CarPlay auf dem CD laufen. Dann hat man zumindest ein Stück weit ein Workarround. Bis es soweit ist wird es aber denke ich noch eine ganze Weile dauern.
Und wer weiß, vielleicht bietet Polestar ja irgendwann einen Hardwaretausch an, bei dem dann das CD die Hardware des Nachfolgers erhält. Dann muss man sich nur noch um die Schnittstellen zum Auto kümmern, nicht aber um das OS selber.
Das würde ja im Endeffekt bedeuten, dass der Polestar 2 in der jetzigen Version in ein paar Jahren quasi nicht mehr benutzbar sein wird. Somit müssten wir unsere Autos jetzt demnächst verkaufen (wenn sie überhaupt noch jemand haben will).
Android One hate ich auch auf meinem letzten Smartphone (Nokia, jetzt Pixel). Allerdings ist Android One nicht mit einem Barebones-ROM zu vergleichen. Der Hersteller spart sich zwar die Anpassung seines eigenen Ökosystems auf eine neue Android-Version. Die Anpassung an die Hardware des Handys obliegt aber immer noch dem Hersteller, womit das Grundlegende Problem nicht aus der Welt geschafft ist.
Wenn die das so machen wie bei Stadia und alle Käufe erstatten, soll mir das recht sein
Aber im Ernst: Android läuft auch noch auf Jahre alter X86 PCs dank AOSP, dass die Hersteller (inkl. Google) die Hardware nicht so lange unterstützen hat also andere Gründe: Zum Teil, weil für die Geräte SOCs von Qualcom oder Mediatek verwendet werden, die dann rel. kurz nur mit Treibern versorgt werden (da hat der Hersteller dann eh schlechte Karten irgendwelche Closed Source Treiber kann man eben nicht Mal selbst anpassen) zum anderen aber auch, wie schon erwähnt die pure Anzahl an Modellen die versorgt werden müssten.
Bei Automotive sollte man aber schon hoffen können, dass die SOC Hersteller nicht nur zwei oder drei Jahre ihre Hardware supporten. Und Google selbst stellt den Spaß entweder ein (und vergrätzt damit sicher viele Kunden die u.U. versuchen dagegen zu klagen, vor allem in den USA) oder pflegt es weiter. Bei letzterem liegt es dann eben an Polestar, ob die sich das antun Kunden so sehr zu vergraulen und dann vll den Laden deshalb dicht machen können.
Laut Google Hilfe Seite ist die Mindestanforderung für Maps übrigens Android 6, das ist inzwischen gut 7 Jahre alt. Das sollte also auch, wenn der PS2 dann mal keine Updates mehr bekommt noch einige Jahre laufen.
Grundsätzlich ist aber alles natürlich Kaffesatzleserei. Vll kauft Elon Musk auch Alphabet nächstes Jahr, dann ist der Laden eh nicht mehr lange am Leben
Android ist an sich Open Source. Es gibt auch Androidinstallationen, die völlig ohne Google auskommen (müssen). Der Polestar 2 für den chinesischen Markt hat z.B. gar keine Google Apps oder Dienste, sondern nutzt chinesische Produkte. Ob du den Assistant oder GM nun im Auto oder auf dem Handy nutzt ist Google vermutlich egal. Sicher muss der Wille bestehen bleiben, dass irgendwer den AAOS-zweig vom AOSP pflegt, und auch die dafür vorgesehenen GAPPs. Allerdings sehe ich da nicht so den großen finanziellen und personellen Aufwand wie bei z.B. Stadia oder G+