Bei einem Elektromotor kann das durchaus so sein. Wenn die Peakleistung erhöht wird, ändert das ja nichts an der Effizienz des Motors in den Bereichen, wo du ihn vorher auch normal bewegt hast. Trotzdem verbraucht er bei seiner neuen Peakleistung natürlich mehr.
Habe ich mich auch schon gefragt.
Kann es vielleicht sein, dass die Teslas schon mit der höheren Leistung „eingetragen“ verkauft werden und sie eben diese standardmäßig nicht erreichen, sondern nur mit dem „Performance Boost“?
Also dass das Auto quasi ab Werk gedrosselt ist und du mit dem Boost nur diese Drosselung aufhebst?
Würde auch insofern irgendwie Sinn machen, dass Tesla ja nicht mehr mit x PS wirbt (geschweige denn diese überhaupt angibt), sondern nur mit den Fahrdaten, wie 0-100 Zeit.
Bei gleichmäßiger Fahrt sicher nicht, wenn Du aber z.B. in der Stadt ständig voll beschleunigst, werden die höheren Verluste durch die höheren Ströme (quadratisch) zuschlagen.
Das war aber gar nicht mein Punkt. Mir ging es um die Diskrepanz zwischen ‚verbraucht nicht mehr‘ und ‚Kunde muss zusätzliche Ladekosten aufgrund eines höheren Stromverbrauchs tragen‘.
@nauz Dann sollen sie dass doch auch so schreiben und nicht „wirkt sich nicht auf den Energieverbrauch aus“
In der Stadt aber nur, wenn du über 70 beschleunigst
Klar tritt das nur beim beschleunigen auf, aber wenn man alles richtig gemacht hat, bedeutet mehr „wumms“ auch mehr Verbrauch.
Außer sie hätten mit dem Update etwas diesbezüglich optimiert.
Das hätte ich dann aber auch gerne… ohne Upgrade!
Die 20Nm mehr sind ab 0 verfübar.
Soweit ich weiß war/ist der „Accelaration Boost“ bei Tesla lediglich ein angehobenes Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich. Damit wird kein zulassungsrelevantes Datum berührt und ist somit nicht eintragungs- und meldepflichtig. das wird es erst wenn das MAXIMALE Drehmoment und/oder die MAXIMLE Leistung um 10% überschritten werden.
Zum Thema Verbrauch, sowohl
a) Das Performance-Software-Upgrade wirkt sich nicht auf den Energieverbrauch Ihres Polestar 2 aus.
und
b) Übernahme aller ggf. damit verbundenen/daraus resultierenden Kosten, z. B. zusätzliche Ladekosten aufgrund eines höheren Stromverbrauchs
sind beide RICHTIG.
zu a)
Der WLTP Verbrauch bleibt unverändert da hier kaum mehr als 40kW Leistung gefahren werden - das Performance-Upgrade kommt gar nicht zum tragen
Auch im realen Betreib ändert sich am Verbrauch nichts solange das Auto im bisherigen Leistungsbereich bewegt wird - denn anders als z.B. beim oben gezeigten getunten Verbrennungsmotor ist beim E-Motor die Charakteristik in der Teillast nach dem Tuning unverändert.
zu b)
natürlich braucht der Bock mehr wenn die 350kW auch tatsächlich genutzt werden - die Pferdchen wollen gefüttert sein. Nur kann dieser „Mehrverbrauch“ kaum zum ursprünglichen Zustand referenziert werden, denn diesen Betriebsbereich gab es vorher ja schlicht und ergreifend nicht.
Damit das Drehmoment/ die Leistung genutzt wird muss das Pedal praktisch bis Bodenblech getreten werden (nein, hat 'ne Kennlinie, ist sogar 'ne Map , ich weiß but keep it simple) - in der Stadt geht das wohl kaum…
So, ich habe fertig…
Naja, wenn bei Tesla die 0-100 Werte von 4,4 auf 3,9 sinken, ist das mehr als eine „kleine“ Anhebung des Drehmoments, dafür braucht man DEUTLICH mehr Leistung.
Leistung = Endgeschwindigkeit
Drehmoment = Geschwindigkeitsänderung = Beschleunigung
Eine Drehmomentbegrenzung bei E-Motor ist der max. zul. Strom. Wenn der gleiche Strom nun bei geringeren Motordrehzahlen erlaubt wird resultiert das in einer besseren Fahrzeugbeschleunigung.
Am Performance Update von PS siehst die Auswirkungen von lediglich 20Nm - das sind auch je nach Quelle 0,3 oder 0,4 Sekunden.
Polestar hat das nur ungeschickt schon ab Drehzahl 0 drauf gepackt und damit das max. Drehmoment erhöht. Bei den niedrigen Drehzahlen bringen die Reifen das aber nie auf die Straße. Hätten sie einfach den Verlauf fülliger gemacht ohne das Maximum zu ändern wäre es bzgl. 0-100km/h vermutlich kein messbarer Unterschied und das Drehmoment wäre kein Eintragungsgrund. Da sie aber ohnehin die 350 kW haben wollen ist das eh schon egal.
Allerdings sind die 350kW ohne VMax Aufhebung aber auch nur ein unsinniger Papierwert.
Ich sehe das Drehmoment eh in keinem Dokument. Zul.Besch. I+II: Dauerleistung, CoC: Dauer- und Nennleistung.
Meine Rede
Och nö. Wenn man mit Wohnwagen oder voll beladen volle Granate steile Pässe hochballern will, dann hilft nur Leistung.
Will sagen: Leistung spielt nicht nur bei Vmax eine Rolle.
Braucht es auch nicht, das ist Physik, der Übersetzungsfaktor ist die Drehzahl :
Drehmoment [Nm] = 9550 * Leistung [kW] / Motordrehzahl [1/min]
Klar, deswegen sind Formel 1 Renner ja auch ideale Zugfahrzeuge für schwerste Anhänger und mit dem 50PS Traktor werden permanent Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt.
Wenn Du dem Pflug mit Formel 1 Geschwindigkeit durchs Feld reißen willst, dann ist der 50PS Trecker aber arg überfordert.
Das ist nur eine Frage der Getriebeübersetzung
Wie du unschwer erkennen kannst liegt die max. Zugkaft (das max. Moment) nie im Bereich der höchsten Leistung (Formel siehe oben). Beim E-Motor sieht die Kurve, des einzigen Gangs, noch krasser aus. Rechne halt selbst…
Das hatten wir doch schon mal oder reden wir nur aneinander vorbei? Leistung ist Arbeit durch Zeit. Gleiche Arbeit (Acker pflügen oder Wohnwagen auf den Berg ziehen) in weniger Zeit erfordert mehr Leistung.
Das ist richtig. Das ist aber die Betrachtung der Gesamtarbeit, also wieviel Leistung wird benötigt um den 1500kg Anhänger in 90 Minuten auf den Berg zu ziehen.
Entscheidend ist aber: der Antrieb muss erstmal in der Lage sein diese Leistung über die Strecke darzustellen. Wenn die benötigte Zugkraft nicht mehr abgeben werden kann (Pedal am Boden) fällt die Drehzahl. Das siehst du oben im Zugkraftdiagramm und kennen wir alle aus Erfahrung als Autofahrer. Bei einem Getriebe schalten wir oder der Automat dann auf den kleineren Gang, beim E-Antrieb leben wir ausschließlich vom mit fallender Drehzahl steigendem Drehmoment. Natürlich wird das Auto langsamer (Geschwindigkeit = Leistung). Die Zeit für die Gesamtstrecke steigt da die mittlere Leistung für die Gesamtstrecke gefallen ist, es muss ja immer noch die gleiche Arbeit verrichtet werden. Wie weit nun aber die Leistung abfällt hängt am Drehmomentverlauf des Antriebs oder je weiter „rechts“ das Maximum der Kurve im Zugkraftdiagramm liegt umso weniger Geschwindigkeit (=Zeit) geht verloren. Der fülligere Drehmomentverlauf (=Kraft) bringt dich schneller den Berg rauf.
Wie wäre es, wenn Speed die Organisation für die Ummeldung für Polestar und den Kunden in Deutschland gegen ein Serviceentgelt organisiert?
War Speed hier nicht im Forum vertreten? Ist doch eine Idee
@Speed Habt ihr die Möglichkeit die Eintragungen etc. Rund um das Performance-Update zu managen? Hattet ihr dazu vielleicht Kontakt mit Polestar?
Ich habe heute eine Mail/ Newsletter bekommen, darin geht es auch um das Update
Spannend ist auch die Frage, wie mache ich das? Erst OTA installieren, dann die Zermine machen, oder erst die Termine organisieren und dann installieren.
Aber ich gestehe, ich neige immer mehr dazu, das Upgrade zu kaufen.
Oder man lässt es über eine autorisierte Werkstatt machen……