Einbau Dashcam + USB-Power am Innenspiegel

Hi,

die Stromversorgung automatisch abblendender Innenspiegel kann angezapft werden. Hierfür gibt es Y-Adapter von Dashcam-Installation so einfach wie 1..2..3.. – Dongar Technologies LLC allerdings nur mit USB-Out und nicht für Volvo/Polestar geeignet. Ich erwähne es aber, weil es vllt. noch andere Fahrzeuge gibt, die man mit Dashcam ausrüsten will.

Für meinen P2 habe ich einen Adapter von https://fitdvr.com ausgewählt. FitDVR hat eine wesentlich größere Modellauswahl, allerdings ist der Adapter deutlich voluminöser.

Der Adapter von Dongar ist ungefähr so groß wie ein USB-Stick und bietet USB-C. Der Adapter von FitDVR ist mehr als doppelt so groß (Vergleichsbild vom Dongar unten, meiner hat noch USB-A), hat aber ein Display, 5V USB-Out und 12V Rundstecker-Out.

Bei Dongar werden kurze USB-Kabel mit micro, mini und C mitgeliefert.

Bei FitDVR sind es micro, mini, C, sowie 2 Typen Rundstecker und 1x Rundstecker auf RJ11. Damit lässt sich natürlich eine wesentlich größere Auswahl an Dashcams befeuern. Und das Display zeigt mir, was eben an Strom gezogen wird.

Den Dongar konnte ich im KIA bequem in der Spiegelabdeckung verstecken. Beim Polestar würde das evtl. auch eben so hinhauen, aber dass bräuchte ich ein längeres USB-Kabel, also kommt der Adapter an die Scheibe.

Plastiktools um die Abdeckung zu lösen und Klebepads an den Adaptern haben beide Hersteller.

Es gibt noch Fitcamx, hier wird die Spiegelabdeckung einfach durch eine mit integrierter Kamera ausgetauscht und am gleichen Kabel angeschlossen. Das ist zwar optisch elegant und die einfachste Lösung, aber man ist auf die integrierte Kamera festgelegt und es gibt günstigere Optionen mit besserer Bildqualität. Da habe ich lieber Wahlfreiheit und brech mir die Finger bei der Verkabelung.

Alle diese Systeme zeichnen aber nur auf, wenn der Spiegel mit Strom versorgt wird, als die Zündung an ist. Sagt man das bei einem Stromer noch so? Ergo: Als Parkwächter ungeeignet. Man könnte sich mal auf dem Markt für Powerbanks umsehen. Vielleicht gibt es welche die leistungsfähig, aber trotzdem klein genug sind unter die Abdeckung zu passen.

  1. Spiegelabdeckung entfernen. Erst den „Knubbel“, dann die „Zunge“ und dann den „Körper“. Die Bauteile werden direkt abgehoben. Es ist nichts irgendwie seitlich verschiebbar eingerastet. Den Stecker lösen, am Pfeil muss man drücken.

  1. Y-Kabel

  1. Y-Kabel eingesteckt

  1. Adapter von FitDVR



  1. Adapter von Dongar zum Vergleich

  1. Y-Kabel aufräumen. Links vom Spiegelfuß wäre evtl. noch Platz für den Adapter unter der Abdeckung

  1. Abdeckungen wieder anbringen. Das ginge schöner, aber mir fällt es nicht auf. Bei Gelegenheit mal nacharbeiten.



  1. Auf die gut gereinigte Scheibe kommt eine selbsthaftende Folie, so bleiben keine Reste von Klebepads auf der Scheibe. Ist leider nur schlecht sichtbar.

  1. Adapter und Kamera mit Basis auf die Folie aufkleben. Die Kamera kann ich nach rechts schieben und aus ihrer Basis nehmen. Es handelt sich aktuell noch um eine Viofo A119 mini 2.






  1. Die Kamera stört mich so nicht, aber ich komme immer noch an den Knopf um manuell auszulösen.


  1. Außenansicht. Mir ist aufgefallen, dass ich hier eine Klebestreifen noch gar nicht nutze. Danach sitzt das Teil bombenfest.

Eine Dashcam ist heutzutage ein MUSS und diese Adapter sparen einem doch einiges an Zeit und Verkabelung. Dafür sind etwas unter €40,- inkl. allem Zubehör und Versand ein faires Angebot.

Nein, ich bekomme weder von Dongar, noch von FitDVR Geld. Warum eigtl. nicht? Ich finde nur die Produkte unglaublich nützlich.

Viele Grüße

Beni

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Dashcam ein Muss?.. sind die Aufnahmen Gerichtsverwertbar???.. bitte nur ein Ja oder Nein!!

Ja, sind sie. Der BGH hat geurteilt. BGH: Dashcam-Aufnahmen als Beweismittel zulässig - Rechtsanwaltskanzlei Hoyer

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So pauschal kann man das nicht sagen. Als Beweismittel im Zivilprozess KANN eine Dashcam-Aufnahme im Einzelfall zulässig sein, in anderen Konstellationen nicht.

Der ADAC Artikel beschreibt es ganz gut.

Wann Bußgelder drohen

Bei unzulässiger Verwendung von Dashcams können die Datenschutz-Aufsichtsbehörden Bußgelder verhängen. Das Bayerische Landesamt für Datenaufsicht hat angekündigt, bei Kenntnis der Weitergabe der mit einer Dashcam aufgenommenen Videofilme an Polizei, Versicherung oder Internet zu prüfen, ob im konkreten Fall ein Bußgeld fällig wird.

Der Bußgeldrahmen für derartige Verstöße beläuft sich auf bis zu 20 Millionen Euro oder bei einem Unternehmen auf bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes. So drastische Fälle sind bislang allerdings nicht bekannt. In Hessen wurden Bußgelder im unteren Rahmen verhängt.

Verkehrssünder filmen

Bußgelder drohen auch, wenn Privatleute mit ihren Aufnahmen ein Fehlverhalten anderer bei der Polizei anzeigen wollen. Videoaufnahmen zur Strafverfolgung sind nur der Polizei erlaubt, und auch dies nur in engen Grenzen.

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Allerdings gibt es kein Beweisverwertungsverbot. Selbst wenn man dann wegen Datenschutz eins auf den Deckel bekommt, gilt die Aufnahme als Beweismaterial.

Weiterhin würde ich mir eh keine Gedanken machen. Wir Privatleute sind viel zu kleine Fische und bitte sag mir, wie das durchgesetzt werden soll? Dashcams sind gekommen um zu bleiben.

Außerdem sind Dashcams viel zu nützlich. Die Polizei FREUT sich über jede Aufnahme, die ihr die Arbeit erleichtert. Es landen weniger Fälle überhaupt erst vor Gericht, diese sind einfacher zu entscheiden und es werden sehr viele unschuldige entlastet. Wie oft ist ein Auffahrunfall eigentlich ein rücksichtsloser Spurwechsel, bloß sitzen im Spurwechsler 2 Leute drin und plötzlich hat man 2 Zeugen gegen sich und bekommt auf den Deckel? Versicherungen freuen sich aus genannten Gründen ebenfalls, man spart Geld für Recherche und Rechtsstreitigkeiten. Und stell dir vor, du könntest jemanden mit den Aufnahmen deiner Dashcam davor bewahren abgezockt zu werden.

Hätte ich in der Automobilindustrie was zu sagen, dann würde ich im Fahrzeug sowieso verbaute Kameras zugänglich machen, so wie Tesla, dass schon mal ein Basisschutz vorhanden ist. Weiterhin würde ich an jedem Fahrzeug einen USB-Anschluss am Innenspiegel anbieten, so wie es Skoda z.B. schon macht. Ich würde sogar noch weiter gehen und eine zweite Buchse einbauen, die mit einer Buchse an der Heckscheibe verbunden ist um Heckkameras anschließen zu können.

Als Vielfahrer ist mir schon zu viel Mist passiert, ich will nicht mehr ohne Dashcam fahren

Viele Grüße

Beni

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Danke für eure sehr umfangreichen Darstellungen… :grin:

Polestar 4 macht genau das und verwendet die verbaute Kamera. Funktioniert Super. Einziger Nachteil, man muß die Dashcam bei jedem Fahrtantritt neu starten.