Elchtest mit dem PS2

Also ich fahre immer ohne OPD wenn ich vom Gaspedal gehe. Außerdem empfiehlt die Anleitung des PS2 bei widrigen Bedingungen die Rekuperation auf gering oder „aus“ zu stellen! Also nicht lächerlich sondern notwendig

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man kann auch in 2023 die Rekuperation beim P2 nicht beim Fahren abschalten (ausser 100% SoC oder Fahrstufe N).

Rekuperation = Energierückgewinnung durch den e-Motor unabhängig von der Auslösung durch Gas-/Bremspedal

OPD = Gaspedal-Kennlinie, ob gebremst wird (via Reku oder mechanisch) beim „vom Gas gehen“

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Also falls Ihr mich gemeint habt - ich habe das sehr wohl verstanden mit OPD und Rekuperation usw. Ich kann aber auch mit OPD „Standard“ vorausschauend fahren und dann eben das Strompedal in die Stellung bringen, dass der Polestar rollt. Wenn ich, worum es mir oben ging, aber in Stellung „Standard“ bin und einen Elchtest machen müsste, dann habe ich meiner Meinung nach sicherheitstechnisch einen Vorteil gegenüber OPD „Aus“, denn sobald ich den Fuß vom rechten Pedal nehme, der Polestar ja schon verzögert und ich nicht erst auf die Bremse wechseln muss um dann dort zu rekuperieren/später zu bremsen um das Auto zu verzögern und dann fährt er auch nicht an die Hütchen…

Und noch eine Ergänzung - hier bei uns in der Region ist das Fahren in Stellung „Aus“ quasi unmöglich, denn wir haben sehr viele Serpentinen und sehr steile und enge Bergabpassagen und dafür braucht man die sofortige Rekuperation so wie früher die Motorbremse. Durch sein Gewicht haut mir der Polestar sonst schon beim Wechsel zum Bremspedal ab und wird viel zu schnell und die Fahrt zur Plage für den Magen. Früher konnte man diese Passagen auch nicht mit getretener Kupplung fahren. In der ebenen Stadt, auf der Autobahn oder normalen Landstraßen geht das mit „Aus“ sehr gut, aber hier nicht so richtig. Fahre aber trotzdem sehr gute Effizienzwerte - es ist einfach wie man es sich angewöhnt hat…

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Klar geht das mit OPD Standard viel besser. Habe auf meiner Stammstrecke einen offenen Kreisverkehr mitten im Nirgendwo. Da merke ich den Unterschied deutlich. Ist mir ein Rätsel warum man ohne, bzw. reduziert OPD fährt. Aber jedem sein Ding.

  1. Fahrzeug ausrollen lassen
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hmmmmm…

Bekannter Autotester ist auf dem Nürburgring (in dem Falle als Taxifahrer) im Segelmodus gefahren, also ohne OPD und meinte, es sei besser, weil das Fahrzeug dann ruhiger laufe.
Er fuhr also ohne OPD die Rennstrecke ab. So verkehrt kann es dann doch nicht sein.

Ich denke, das ist alles eine Sache der Übug/der Gewohnheit.

Als ich das aller erste mal mit OPD auf Standard bei der Probefahrt gefahren bin, war das sehr sehr komisch, für die Mitfahrer noch mehr als für mich (Was ich dann auch gemerkt habe, als meine Mutter mal gefahren ist und ich Beifahrer war :joy: ). Mittlerweile habe ich mich da aber so sehr dran gewöhnt, dass ich ausschließlich mit OPD Standard fahre. Mein „Stromfuß“ ist da auch schon präzise genug geworden, dass die Fahrt in alltäglichen Situationen sehr geschmeidig ist. Das ist wie das Kupplung kommen lassen beim Handschalter: Irgendwann ist das im Muskelgedächtnis verankert.

Am Ende des Tages ist es die Persönliche Vorliebe und „Dosierungsfähigkeit“ jedes einzelnen Fahrers. Pauschal kann man nicht sagen, dass das eine effizienter ist als das andere. Das unvergleichlich sanfte Anhalten und Anfahren, das OPD ermöglicht, will ich persönlich auf keinen Fall missen.

Da muss man aber auch Bedenken, dass der schon seit Jahren jeden Tag verschiedenste Autos über den Ring jagt. Überwiegend Verbrenner. Wenn man ein Auto dermaßen dynamisch bewegt, dann ist es wenig verwunderlich, dass er sich ohne OPD am wohlsten fühlt. Auf der Rennstrecke hat man ja meistens auch nur zwei Fälle: Beschleunigen (bis in den Begrenzer) oder verzögern. Wenn da in eine engere Kurve verzögert wird, dann ergibt sich der Effekt der Druckverlagerung nach vorne ja sowieso.

Bei dem Elchtest verstehe ich es so, dass mit möglichst konstanter Geschwindigkeit gefahren wird. Ohne OPD wäre also zwingend erforderlich, die Bremse zu betätigen, um die angesprochene Druckverlagerung zu erzeugen. Mit OPD reicht bereits eine kleine Reaktion am Gaspedal, um eine minimale Verzögerung einzuleiten, die ggf. den Druck an den Vorderrädern soweit erhöht, dass der Grip wieder ausreicht.

Ich bin nun bei Leibe kein Experte in Sachen Fahrwerk und Fahrdynamik, aber das wäre so die Erklärung, die mir mein Physikverständnis liefert, wenn ich etwas drüber nachdenke. Es kann natürlich sein, dass der Effekt Homöopathisch ist, weil sich das Fahrverhalten durch die andere Pedalkennline verändert :man_shrugging:

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Mam darf auch die Spureinstellung nicht unterschätzen.

Der Poli ist eben auf leichtes Rollen ausgelegt und das macht er wirklich gut.:ok_hand:

Daher wenig Sturz und kaum Vorspur.
Wenn man den jetzt auf „Kurvenräubern“ einstellen würde mit ordentlich Sturz und Vorspur, dann würde er besser um’s Eck gehen aber auch ein paar Wh/km mehr brauchen .

OPD auf der Rennstrecke ist ein Widerspruch. OPD ist ein Feature um Energie zuerueck zu gewinnen und um den Verbrauch zu senken. Bei einer Runde Hockenheim habe ich 60-80 kWh auf der Uhr stehen.

ODP koennte bei Aquaplaning gefaehrlich werden und hier genau so wie bei Automatik. Rollen lassen ist die einzigste richtige Reaktion und kaum einer schafft es bei Automatik schnell genug in N zu schalten oder bei OPD das Strompedal in die neutrale Stellung zu bewegen. Daher bei Regen, Eis und Naesse OPD besser ausschalten.

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Warum sollte das ein Widerspruch sein?

Die Rekuperation ist ein Feature zur Energierückgewinnung. Ob auf der Rennstrecke nun die kinetische Energie wieder (anteilig) in den Akku fließt oder zu 100% in Hitze umgewandelt wird, ist für die Fahrleistung ziemlich egal.

OPD ist ein reines Quality of Life Feature, welches eine neue Art der Bedienung eines Elektroautos darstellt. Auch das hat keinen direkten Einfluss auf die Performance auf der Rennstrecke. Geübte Rennfahrer werden aber vermutlich mehr Kontrolle ausüben können, wenn die Bremsung genau dann einsetzt, wenn sie es wollen, und nicht, wenn sie vom Gas gehen.

Und meinem inneren Monk zu liebe: OPD, nicht ODP, und kWh/100km, nicht kW/h :sob:

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Zu schnell und zu viel Lenkwinkel führt immer zu Untersteuern, egal welches Auto.
Die 2.2t Gewicht lassen sich auch nicht wegzaubern.
Im Slalom dreht er bei jedem Richtungswechsel leicht mit dem Heck ein, ziemlich perfekt.
OPD führt unter Umständen zu ungewollten Lastwechseln, das will auf einer Rundstrecke niemand, als jemand der für gewöhnlich mit Links bremst, erst recht nicht. Im Alltag möchte ich OPD nicht missen, erlaubt einen sehr runden Fahrstil, hat man sich einmal daran gewöhnt.

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