Erfahrung eines Desillusionierten

Gibt es eigentlich irgendwo eine Liste, welche Sprachbefehle erkannt werden?
Ein paar davon sollen ja sogar lokal funktionieren, auch ohne Internet.

@ROB-XK500E Hier bei Google Assistant findest du einige gute Info’s.

Ein ausführlicher Bericht, der Teilweise meine Erfahrungen, nach einem Monat und 1000 km, widerspiegelt.
Ich habe den PS im März bestellt, da mein Leasingvertrag für den Volvo XC 60 im Dezember 20 auslief.
Erst sollte es ein Hybrid werden, dann kam ein Bericht über den PS im „Spiegel“. Der hat mich überzeugt und nach einigem Überlegen habe ich dann geordert. Lief alles glatt und auch die Kommunikation war ok. Irgendwann wurde mir gesagt, dass mein PS in Produktion ist. Das war im September. Ich habe dann darum gebeten, dass der PS Bitte erst im Dezember geliefert werden soll. War kein Problem. Dann kamen die Rückrufaktionen und ich bereite meine Entscheidung, die Lieferung zu verschieben. Es ging ja auch um die MwSt…
Und aus Dezember kann ja schnell Januar werden und der alte Wagen musste ja abgegeben werden. Kurzum, Abgabe Volvo am 11.12.20, Übergabe PS am 14.12.20. PERFEKT!!
Was nicht so gut war, war die Angebotene Probefahrt in Ddorf. Zu kurz um das Auto kennenzulernen. Wer sich noch nicht zum Kauf durchgerungen hat, dem wird diese Probefahrt nicht weiterhelfen. Teilweise auch Falschinformationen durch das Personal. Beispiel: Heizung ist nicht trennbar regulierbar! Was aber tatsächlich doch geht!
Ansonsten: Ja man muss umdenken bei längeren Fahrten. Habe auch mehrere Lade Apps geladen und ja, die Angst des leeren Akkus fährt ( noch) mit. Habe nur den PS, aber eine Ladebox @ home. Die erste Urlaubsfahrt an die Ostsee (400 km) wird ein echtes Abenteuer werden.
Das Laden extern ging bisher gut. Die Ladestationen sind jedoch nicht immer selbsterklärend. Auto und Station kommunizieren gut, es hapert manchmal am Fahrer :stuck_out_tongue_winking_eye:.
Akkuleistung ist, besonders im Winter, ein Thema. Ich hoffe auf 300 km im Frühjahr-Herbst. Im Winter definitiv nur Max 250 km.
Fahrgefühl, Design und Innenraumluxus sind Top! Die Assistenzsysteme kannte ich schon von Volvo und die sind top!
Also war der Kauf eine gute Entscheidung!

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guter Bericht, der die Facetten des Bestellvorgangs und der Praxistauglichkeit gut beschreibt.

Als Ergänzung : meine Praxiserfahrung beläuft sich nun auf 12Tkm in 4 Monaten und der Bestellvorgang war völlig reibungslos von der Bestellung am 08.07.20 bis zur Auslieferung am 24.09.20.
Der tägliche Betrieb ist bis auf die „Kinderkrankheiten“ wie fehlende Internetverbindung (aktuell verlässlich da), kein beleuchteter ConnectButton (welche Bedeutung das auch immer hat) und Phantommeldungen in den ersten Wochen (ist behoben durch Update) problemlos.
Das Fahrgefühl ist immer noch grandios und der Verbrauch liegt tatsächlich abhängig von Performance oder Standard-Variante, Fahrweise und Außentemperatur zwischen 18Kwh und 30Kwh/100KM.

Fahrweise und die Außentemperatur machen sich extrem bemerkbar, aber eine Reichweite von 220Km mit 80% der Akkuladung waren bis dato immer drin - auch mit Autobahnabschnitten.

Man muss sich halt disziplinieren, was sehr schwer fällt, weil der Wagen nach deutlich mehr schreit.
Die persönliche Ladeinfrastruktur ist natürlich ohne Wallbox zu Hause sehr wichtig und muss genau bewertet werden. Da macht ein Fahrzeug in dieser Verbrauchskategorie in der Stadt u.U. wirklich keinen Sinn - die Entscheidung muss halt jeder vor dem Kauf treffen.

Die beiden Male, in denen ich das CallCenter bemüht habe, hatte ich immer den gleichen Mitarbeiter, der auch immer verlässlich weitergeholfen hat. Die Problemchen waren aber auch keine Hürde.
Grundsätzlich ist die Form des Supports dem Fahrzeug schon angemessen, wenn der Entwicklungs-/ Erprobungsstand bei Start etwas besser gewesen wären.
So waren es einfach zu viele Probleme, die mit einem „antiquirten“ Vorortservice besser hätten gelöst werden können.

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Meine Empfehlung an Polestar: Jedem Neukunden direkt zu Beginn einen persönlichen Ansprechpartner geben mit direkter Durchwahl (am besten sogar Handynummer). Das macht Tesla mittlerweile auch so. So kann man sich bis zur Auslieferung immer direkt an eine Person wenden. Das würde vieles leichter machen.

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Toller Bericht! Es ist mutig, ein E-Auto ohne direkte Lademöglichkeit zuhause anzuschaffen :wink:

Ich habe das Auto schon seit August und bin einiges gefahren, als es noch wärmer war. Der Verbrauch lag da über mehrere tausend km bei 19 kWh/100 km. Jetzt liege ich zuletzt bei etwa 28 kWh/100 km. Das ist aber nun auch einiges mehr Kurzstrecke bei vollem Temperatur-Komfort. Also das geht dann wieder runter, wenn es wärmer wird

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Danke für deinen Bericht - ich hätte es nicht besser schreiben können. Habe mich nach den Schwierigkeiten mit dem Bestellprozess zum Glück entschieden den P2 nur zu leasen…
Bestellung war am 20.07.2020 - Auslieferung überraschend noch am 29.12.2020 - lt. Support sollte das Intervall zwischen Bestellung und Erhalt bei 12 - 14 Wochen liegen! Bei mir war ziemlich genau doppelt soviele,

Ja, das funktioniert für den Beifahrer gut. Als Fahrer finde ich es etwas fummelig, da man immer erst das nächste Menü aufmachen muss und dann erst Sitz oder Lenker wählen kann. Ich persönlich würde jedoch einen einfachen Schalter (einen echten :slight_smile: für diese Funktion präferieren.

Und ja, Google kann es auch (manchmal) aber das ist mir wirklich zu umständlich wegen der Sitzheizung. naja, Geschmacksache - funktionieren tut alles.

Mein persönlicher Favorit im Design derartiger Bedienkonzepte ist es nach Häufigkeit und Komplexität zu sortieren. Alles was Komplex ist (wie Navi) kann ins Touchdisplay (da ist die virtuelle Tastatur ein Segen zB) und alles was man nur alle paar Wochen benutzt auch (zB Spurassistent einschalten). Eine Heizung ist wie ein Scheibenwischen oder das Licht, man benutzt sie oft und schaltet sie an oder aus. Funktional ist es im Display gut gelöst, da bei den anderen Klimaeinstellungen direkt im Zugriff, nur braucht es eben 2x Drücken (während der Fahrt) um anzugehen oder umgeschaltet zu werden.

Danke, das macht was die Reichweite angeht etwas Mut. Hatte bei meiner Probefahrt im August ähnliche Werte. Heute sogar bei Tempo 160 (zwischen 130 und 200) und +7 Grad „nur“ 29 KW/h und zivilisierter gefahren (bei Tempolimit 120, 80 und 120) 26.2. Es geht aufwärts :slight_smile:

Bei dem Thema öffentliche Ladesäulen habe ich zumindest in Berlin das Gefühl, dass es gerade rasant vorangeht, ebenso an der A24 (neue Aral bei Wittstock mit 175 und Shell bei Herzsprung)

Ganz unabhängig von Deinen z.T. angriffslustigen Formulierungen:
dass 80 Prozent hier ihren PS nicht mögen halte ich für eine falsche Einschätzung. Die ganz überwiegende Mehrheit mag m.E. ihren PS und ist gerade deswegen enttäuscht davon, wie Polestar mit ihnen in Sachen Fehlerbehebung und Kommunikation umgeht bzw. umgegangen ist.

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Dann guck mal durch alle meine Posts.
Ich meckere zwar gerne mal. Versuche aber unterm Strich sehr sachlich und objektiv zu bleiben.

Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Polestar 2 zufrieden. In Abhängigkeit der jeweils persönlichen Anforderungen und Detailunterschiede empfehle ich daher auch jedem einen Polestar 2, wenn er, in Summe, das beste Auto haben will. Oder ein Model 3, wenn er nur das beste EV will.

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Hallo Hans-Peter,
auch mein Polestar2 macht mir seit Oktober und seit 7000km keinerlei Probleme. Das Auto („Es ist halt ein Auto!“ :tm:) macht mir große Freude und ich hoffe sehr, dass es auch nach dem Rückruf so bleiben wird.

Weder das Auto noch das Forum hier haben etwas damit zu tun, ob ich mich glücklich oder einsam fühle… Der Polestar2 ist ein… ja, genau… ein Auto.

Es mag sein, es ist sehr wahrscheinlich so, dass hier im Forum und generell im Kreis der Besitzer von BEVs noch immer ein hoher Teil an Nerds zu finden ist - im positiven Sinne, im Sinne von „Was haben wir da gekauft? Wie funktioniert die Technik im Detail? Was kann noch besser werden?“ Mir gefällt es, wenn man sich intensiv mit der Materie beschäftigt. Das hat sicherlich auch etwas von „Sendung mit der Maus“. Auch die gefällt mir, kennst du als Pädagoge bestimmt. :wink:

Dass es hier auch Berichte von herben Enttäuschungen gibt, weil einige den Polestar 2 eben nicht „auto mobil“ erleben durften sondern ihn mit dem ADAC bewegen mussten, oder weil die Auslieferung eines bereits zugelassenen Polestar 2 teilweise viel zu lange dauert, kann ich emotional sehr gut nachempfinden.

Es gibt wohl ein paar juristische Auseinandersetzungen mit Polestar? Das betrifft mich zum Glück nicht. Es kann an nicht erfüllten Erwartungen oder schlicht an einem mangelhaften Exemplar liegen? Der Polestar 2 ist ja ein… ja, genau… ein Auto. Und wenn es nicht fährt, ist es gar nichts wert. (Fredl Fesel)

Langer Rede kurzer Sinn:
Deine Einschätzung „merkwürdige Online-Zusammenrottung von PS-(Alp-) Träumern“ für das Forum teile ich ganz und gar nicht - muss ich aber auch nicht. Kannst du ja sehen wie du willst - und ich auch!

Weiterhin viel Spaß mit deinem Polestar2!
Robert

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Hallo Zusammen,

meine Erfahrung kurz und knapp: ich bestätige so gut wie alle Ausführungen von @hhmas.

Lediglich soviel : Mitte August bestellt, Fahrzeug sollte im Januar ausgeliefert werden. Wurde es auch!

Also alles gut soweit, habe mich ABER, ab Anfang Dezember, um den verbleibt gekümmert, da auf der Bestellung nun Auslieferung Dezember und auf der nächsten Seite wieder Januar stand…ja was denn nun?

Dann erfahren, das Fahrzeug steht in Belgien. Am 15.12 dann bei Volvo in Ffm.
Habe ab diesem Zeitpunkt alles mit Volvo Emil Frey Ffm geregelt.
Ich muss sagen, trotz Lockdown, Weihnachtszeit und Jahreswechsel, sehr bemüht, sehr freundlich, alles super.

Auto ist da, macht irre Spaß, ist unvernünftig, fährt toll!

Reichweite…hhmmm naja, ok, habe das Auto aber nicht gekauft um zu gondeln, also was soll’s, wusste ich ja schließlich vorher und hätte einen Tesla kaufen können. Das Stand aber nie zur Debatte.

Also ich würde ihn vermutlich nochmal kaufen! :smile:

Anmerkung eines rational denkenden Menschen :

Aber dann vielleicht mit Wechselakkus und einem, bestenfalls, internationalen Standard dafür?

Das wäre klasse, Reichweitenangst ade, Jobs an der Tanke sicher, Akkulebensdauer garantiert…

Induktionsladung auf Landstraße und BAB… Mit Solarpanelen über allen BABs, wäre das Sahnehäubchen!

Nur so ein Gedanke… :wink:

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OT: Danke, das war der Hinweis! Meine Familie hat mir Jahrzehnte lang nicht geglaubt, dass es das Lied gibt. :grimacing:
https://m.youtube.com/watch?v=0aTb86uQh5E

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Wechselakkus machen aus Ingenieurs-Sicht keinen Sinn.
Man bräuchte 2-3 Größen für unterschiedliche Plattformen. Den identischen Anschlüssen und hätte auch sonst Schwierigkeiten das zu Vereinheitlichen. Dann bräuchte man 3-4x so viele Akkus wie es Autos gibt. Du willst ja nicht an „die Tanke“ kommen… und hören „Sorry… wir haben gerade keine Wechselakkus da!“

Auch müsstest du auf eine Art Skateboard Design wie bei Tesla zugreifen, von der Tesla jetzt sogar weg will. Einen Akku, der Teil der strukturellen Integrität ist, kannst du demnach ganz vergessen.

Grundsätzlich ist die Reichweiten-Angst unbegründet und albern. Und jeder der kA… 6… 12 Monate ein EV fährt wird das bestätigen.

Auch… klar… ist es eine gewisse Umstellung… wenn man wirklich mal auf Langstrecke geht… und Zwischenladen MUSS. Aber auch das ist weder ein technischen, noch ein logistisches Problem. Nach 3h auf der Autobahn will ich in der Regel ehh mal die Beine vertreten, nen Kaffee holen… und den „alten Kaffee“ wegbringen.
Mit Tesla’s Supercharger Netzwerk ist das alles GAR kein Problem.

Für alle anderen mit EnBW und Ionity etc… ist es höchstens eine Frage des Preises… ansonsten aber auch absolut machbar.

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Das ist der passende Link … und Robert Lembke und sein „Was bin ich?“ gibt es dazu:
Anlass-Jodler

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Erfahrungsbericht 2. Teil (nun mit etwas Gewöhnung):

Mein Thread richtet sich primär an diejenigen, die noch keinen Polestar haben und ähnliche Fragen / Bedenken wie ich bzw. eine ähnliche Situation und Einstellung (siehe oben ganz am Anfang). Ich glaube (und weiß es aus meinem Freundeskreis) dass es vielen so geht und man um den VW ID3 / 4 rumschleicht, mit Spannung die Entwicklung von Tesla verfolgt und eben hier und da auf Polestar stößt.

Nun habe ich hoffentlich weitgehend reflektiert meine Erwartungen gegen die ersten Erfahrungen gespiegelt und es scheint in den Kommentare anderen ähnlich gegangen zu sein. Auch fand ich interessant zu lesen, dass auch andere nach dem Lesen vieler Beiträge hier im Forum eher verschreckt waren, da doch die Probleme sehr oft im Vordergrund standen.

Dazu denke ich - weil ich es in meinen PS Frustphasen ganz ähnlich benutzt habe - muss man mit etwas psychologischen Gespür die Beiträge lesen.

  • Wer zufrieden ist, der fährt und macht keine „Werbung“ das das Auto tut was es soll.
  • Wer unzufrieden ist, weil zB Versprechungen nicht gehalten werden (Reichweite, App, Winterreifenlagerung) oder schlicht Dinge nicht funktionieren (bis zum Abschleppen nach Totalausfall) der lässt Dampf ab und schreibt sich das von der Seele bzw. springt auf andere Threads auf.

Genau deshalb habe ich mir überlegt, meine Gedanken hier teilen. Ich fand die ersten Erfahrungsberichte im Herbst damals einfach schön zu lesen und wer wie ich eben noch nicht ewig andere E-Autos fuhr, für den ist die Investition von über 50.000 in einen PS per se schon ein ziemliches Wagnis. Nun also etwas dezidierter zu einigen Aspekten nach nunmehr 1.500 km Eigenerfahrung und dem Wandel des „Desillusionierten“ zu jemanden der das „new normal“ seines Autos akzeptieren lernt.

a) Reichweitenangst

Einige sagen es sein Unsinn, ständig von der Angst begleitet zu werden die Reichweite würde nicht reichen. Nun denn, das sehe ich inzwischen rational teilweise auch so, dennoch ist dies der Punkt der ehrlich betrachtet doch nach wie vor der entscheidende Nachteil gegenüber jedem Verbrenner ist.

Zum Einen, weil selbst mit einem Polestar und über 70 KW Batterie die Reichweite ständig präsent ist. Im Display kann man jedes Prozentpünktchen verfolgen das da verloren geht und wer wie ich heute mit 90% startet und dann mit 70% wieder ankommt (Einmal Hamburg Eimsbüttel nach Ohlsdorf uns zurück) fragt sich schon wo der Strom eigentlich so hinfließt. Natürlich ist es gänzlich unproblematisch wenn die Angst wäre, der Akku ist leer und man kommt nicht weiter, es gibt zahlreiche Ladesäulen auf dem Weg und man könnte jederzeit nachladen. Aber die Vorstellung zB mit 30% zu fahren und dann plötzlich unter 10% zu landen ist nicht schön. Wer hat schon Lust seine Zeit an einer 11KW Ladesäule zu verbringen wenn er eigentlich irgendwo ankommen möchte. Und wer hat schon Lust jeden Tag überhaupt eine öffentliche Ladesäule anzufahren an der man dann nur max. 2h stehen darf (also ca. 20kw lädt)? Ich habe diese Sorge bei meinem Verbrenner nicht, da schaue ich in HH erstmals nach dem Tank wenn die Reserveleuchte blinkt.

Daher mein Fazit nach wie vor: Es ist bei Auto ebenso nervig wie beim Handy wenn man ständig den fallenden Akkustand anschauen muss. Auch die Reichweitenzahl in km (die bei 70% immer noch ca. 300km lt. Display wären) beruhigt gar nicht, weil man schon nach 1 Woche weiß das sie nicht verlässlich ist. Ich denke ich wäre auch nicht beruhigter, wenn ich eine private Wallbox hätte.

Das, liebe Interessenten, wird wohl im Kopf noch eine Weile mitfahren.

Ich sehe aber auch, das man sich schnell daran gewöhnt das es eben so ist. Die Strecke HH - B bin ich nunmehr auch bei geringerem Verbrauch (27 KW/100km) gefahren und komme dennoch nicht bis nach Hause. Tja, nunmehr denke ich mir halt, so ist es eben. Es gibt gute Schnelllader an der A24 und bislang war immer einer frei. Auch vergeht die Zeit doch schneller als gedacht wenn man erst mal denkt es dauert hat. Und man denkt es schnell - kann mich schon kaum nich dran erinnern wie das so mit der Zapfsäule mal war ;-). Dann sind 20-30 Minuten (die bei 3 Stunden fahrt natürlich schon einen Unterschied machen dennoch plötzlich völlig ok.

b) Die Ladersäulen

Tja, hier lerne ich jeden Tag neu. Sicher ein wichtiger Aspekt für Leute die zweifeln ob sie sich damit wohlfühlen. Bislang hat es immer geklappt da zu laden wo ich musste bzw. wollte. Aber: Sowohl in Hamburg als auch in Berlin häufen sich die E Autos und das merkt man dann doch an der Verfügbarkeit. Ich musste nun schon mehrfach weiterfahren weil die in der App als frei angezeigte Ladesäule nicht frei war (zugeparkt von E Autos wie von Verbrennern) oder schlicht irgendwie nicht funktionierte. Dennoch - und das beruhigt zumindest für den Moment - es gab immer einer Alternative.

Dann aber mal zu den Regeln und der Praxistauglichkeit für den PS: Sowohl in Hamburg als auch in Berlin ist die Ladedauer tagsüber begrenzt. In Hamburg auf 2 Stunden bis 20 Uhr und in Berlin auf 4 Stunden bis 18 Uhr. Das hat seine Tücken… Der PS lädt zwar meines Erachtens fast durchgebend mit den möglichen 11K, also braucht er ca. 5-6 Stunden um auf 90% zu kommen (man hat ja immer noch was drin), aber eben nicht 2 Stunden. Dann muss man Abends laden und eben über Nacht. Das wollen aber viele was dazu führt, dass Abends kaum ein Platz mehr frei wird (alles Anwohner). Also, das umparken ist mühsam - da muss man sich als PS Fahren was anderes überlegen, ich werde versuchen bei der Arbeit eine Wallbox zu installieren.

Ansonsten muss ich sagen, dass ich total positiv überrascht bin wie schnell und routiniert ich das mit Ladesäulen aller Art hinbekomme und wie selbstverständlich das schon nach 1,5 Wochen geworden ist. Selbst als mal was nicht klappte in Berlin, ein Anruf bei der Hotline, die Säule wurde neu gestartet und alles war gut. Auch im Jonglieren der ganzen Ladekarten bin ich souveräner geworden. Naturstrom wenns lange dauert, Shell in Hamburg, EnBw+ in Berlin tagsüber und Plugsurfing an exotischen Orten (wobei Shell auch meist geht)

c) Fahrverhalten / Störungen

Fährt nach wie vor in allen Lebenslagen und Witterungsbedingungen wirklich hervorragend. Es macht Spaß und das sollte jeder Interessent auch wissen. Das Ökobewusstsein ist irgendwie befriedigt und dennoch eines der angenehmsten und dennoch sportlichsten Autos die ich je fuhr. Wo ist das ABER? Siehe Punkt a). Der Wagen fährt ganz wunderbar auf Autobahnen mit 180 km/h, er beschleunigt nicht nur aus Spaß gut, er fährt einfach herausragend agil. Nur wenn man dann die Restreichweite bis zu FastNed (meine örtliche Schnelladesäule an der A24) anschaut, dann kommt sie auf, die Angst zu schnell zu fahren… Völlig ok für Leute die ohnehin maximal 120 Km/h fahren würden oder einen Kleinwagen mit wenig PS gewöhnt sind, aber eben ganz ganz anders für Leute die bislang auch ein Auto für 50.000 Auto hatten und 150 km/h als Reisegeschwindigkeit normal finden.

Hier frage ich mich nun, ob ich den PS2 in der Ausstattung wieder kaufen würde oder ob mir ein PS2 mit nur einem Motor und 200 PS und eine Geschwindigkeit bis 150 km/h nicht völlig reichen würde. Also quasi einen VW ID3 im Polestar Gewand…

d) Das Google:

Es ist nach wie ungewohnt mit so einem großem Display zu fahren, es hat seine Vorteile aber auch irgendwie stört es ständig diesen Bildschirm zu sehen. Man kann es auch nicht ausschalten (zumindest habe ich noch nich gefunden wo), da es aber auch die Heizung steuert wird es wohl gar nicht ganz ausgehen. Allen die ähnlich skeptisch zu dem Trend zu immer mehr Ipad Feeling im Cockpit sind sei jedoch gesagt, es ist funktioniert sehr intuitiv und ist auch während der Fahrt weit besser zu bedienen als so manch anderes (BMW, Audi etc.) Die Freisprechanlage im Telefon ist auch wunderbar - schön auch dass man die Fotos der Kontakte dann sieht (vermutlich nichts besonderes heutzutage aber mich freut es). Weniger schön die Programmierung der Favoriten, das klappt bei mir und dem Iphone nicht. Auch sonst sind alle „Fehler“ die ich bislang bemerkt hatte im Andoid System verankert. Die Standheizung geht manchmal nicht an, die Verkehrzeichenerkennung lässt sich hin und wieder nicht ausstellen (die nervt weil sie einfach nicht zuverlässig funktioniert, gerade in der Stadt wo Tempo 30 Zonen nie richtig interpretiert werden (Schule, Nachtruhe etc.).

Aber ich habe heute auch mal neue Apps installiert, zB EasyPark. Das sieht wirklich gut aus, und es gibt da eine Kameraerkennung, also man fährt in die Garage und braucht kein Ticket weil die Schranke mit dem Auto kommunizieren kann (so die Theorie, werde es mal ausprobieren sobald man aus dem Lockdown raus ist und wieder EKZ aufsuchen mag).

Ich denke, hier ist man wirklich gut bedient, auch wenn so vieles noch nicht ganz fertig zu sein scheint (zB die Ladestationssuche bei Google Maps) und das Radio. Da war ich anfangs doch viel skeptischer und finde es nun wirklich gut und hilfreich - möchte es gar nicht mehr missen (vielleicht mit einem dezenteren Screen).

Meine Kinder lieben das Hey Google, mich persönlich vermag die Sprachsteuerung nicht zu begeistern. Zu oft muss man was wiederholen, auch wenn es im Grunde schon gut funktioniert. Ist aber Geschmackssache, ich persönlich würde nicht auf die Idee kommen die Heizung mit einem Sprachbefehl zu steuern wenn ich einen Regler zur Hand habe.

Fazit zum Wochenende:

Man gewöhnt sich schnell ans Auto, es ist neu und vertraut zugleich, wirklich eine gute Kombination. Es fährt ohne Tadel - nach wie vor (trotz einer zeitweisen Fehlermeldung zur Motorkühlung). Die Alltagstauglichkeit ist voll und ganz gegeben wenn man sich an das Thema Reichweite und Dauer der Ladung erst mal gewöhnt hat. Denke wenn ich dann mal weniger Fahre als jetzt gerade, wird es mich auch noch weniger stören. An einer Aral Ladesäule mit 150 kw bin ich auf eine Ladeleistung von 130kw gekommen bis ca. 50%, das ging dann wirklich flott, danach 87 KW.

Auch wenn ich nach wie vor etwas desillusioniert bin so weicht es langsam der Freude an dem was ich habe und dem Gefühl ein wirklich gutes und rundum ausgereiftes Auto zu haben. Die Erfahrungen mit dem Support verblassen und das Auto steht für sich - es war eine gute Wahl unter dem was heute zu haben ist. Habe meinen Diesel SUV daher erst mal in einer Garage geparkt und werden nun 6 Monate warten bis ich mich ganz von ihm trenne. Mal sehen was noch passiert.

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Schöner Bericht!

Chargepoint ist in HH noch einen Ct. günstiger als Shell :wink:

FastNed an der A24 - die mitten im Kartoffelacker neben McD?

Workaround für’s Bildschirmausschalten: Putzmodus. Empfinde den Home-Screen allerdings gar nicht störend mit dem dunklen Design. Und man hat die wichtigsten Informationen immer parat.

Fastned neben McD in Wittstock bzw. die neue Shell 150 KW ein paar km weiter bei der Abfahrt Herzspung (ist weniger Umweg und zur Abwechselung ein Burger King).

Von B nach HH dann bis Wittenberg (bei der Skihalle), dort gibt es ein Fastned und seit kurzem eine Aral mit 150 kw (ebenfalls neben einem Mc Drive) bzw. in Fusswegnähe zu einem Rewe. In Kombi mit der Naturstromkarte sehr günstig, da Pauschalpreis von ca. 12 EUR.

Funktioniert bislang alle bestens, vor allem auch die Schnelllader (neulich stand da sogar ein 2. PS aus Berlin mitten im Schnee)

Ein Traum wäre allerdings wenn ich mal von Berlin nach HH ohne laden käme. Das geht aber selbst bei Tempo 100 nicht.

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