Hello,
ich hatte da mitgemacht und mir wurde das Ergebnis nun mitgeteilt.
Hier der Auszug für Interessierte:
Hallo .,…
es ist schon ein paar Tage her, aber vielleicht erinnern Sie sich: Sie hatten im Mai an unserer Studie zu Assistenzsystemen teilgenommen. Unsere Studien drehen sich ja üblicherweise um E-Autos und Ladethemen, aber diesmal wollten wir ein anderes Thema beleuchten. Die Ergebnisse waren auf jeden Fall sehr beeindruckend – mein herzlicher Dank also, dass Sie sich die Zeit genommen haben!
Der Anlass für uns war, dass in den Medien so viel über Autonomes Fahren gesprochen wird. Noch gibt es quasi kein Auto in Deutschland, das wirklich autonom fährt, aber Autonomes Fahren ist ja am Ende nichts anderes, als das Zusammenspiel von verschiedenen Assistenzsystemen – und die gibt es ja alle schon.
Hier die wichtigsten Ergebnisse:
Vier zentrale Assistenzsysteme als Basis für autonomes Fahren Level 2 bis 5
Im Hauptteil der Studie haben wir Ihre Erfahrungen zu den vier zentralen Assistenzsystemen zur Längs- und Querführung (Adaptive Geschwindigkeitsregelung (ACC), Verkehrszeichenerkennung mit ggf. automatischer Geschwindigkeitsanpassung, Spurwechselassistent und Spurfolgeassistent) erforscht.
Die Adaptive Geschwindigkeitsregelung überzeugt mit hoher Reife: 88% der Befragten bewerten das System in ihrem Auto als sehr gut oder gut ausgereift. Deutlich schlechter schneidet hingegen die Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitsregulierung ab – hier sehen nur 61% der Nutzer ihre Systeme auf diesem Niveau. Auch der Spurwechselassistent und Spurfolgeassistent können nicht vollends überzeugen: 71% bzw. 75% halten diese Funktionen für sehr gut oder gut ausgereift.
Verhaltene Nutzung, gefühlte Bevormundung und Angst bei der Nutzung der Assistenzsysteme
Nicht alle nutzen die in ihrem Auto verbauten Assistenzsysteme: Je nach System reichen die tatsächlichen Nutzungsquoten von etwa 25 bis über 90 Prozent. Als Hauptgründe für die Nicht-Nutzung nennen die Befragten vor allem mangelnde Zuverlässigkeit und infolgedessen fehlendes Vertrauen und Sicherheitsbedenken.
Aber auch unter denjenigen, die Assistenzsysteme aktiv verwenden, herrscht nicht immer uneingeschränkte Zufriedenheit. So fühlen sich beispielsweise 31% der Nutzer des adaptiven Tempomats bevormundet, 35% empfinden die Systemeingriffe als nervig und 19% geben an, bei der Nutzung Angst zu verspüren.
Warn- und Überwachungssysteme mit Nerv-Potenzial, Park-Assistenzsysteme mit Latenzproblemen
Auch die reaktiven Assistenzsysteme wurden von den Studienteilnehmern bewertet: Der Totwinkelassistent erzielt mit 95% die besten Werte für die wahrgenommene technische Ausgereiftheit. Dahinter folgen der Spurhalteassistent mit 72% und der Ablenkungswarner mit 63%.
Bei den Parkassistenzsystemen zeigen sich mittlere Zufriedenheitswerte: Automatische Parksensoren werden von 84% der Befragten als sehr gut oder gut ausgereift eingestuft, das automatische Anhängerparken erreicht 88%, Remote Parking 75%.
Inkorrekte Erkennung, abrupte oder zu späte Reaktionen, nervende Warntöne
Neben der allgemeinen Einschätzung des Reifegrads haben wir Sie auch nach konkreten Problemen bei der Nutzung gefragt. Die Liste der genannten Beanstandungen war lang:
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unerwartete Systemreaktionen, wie unmotiviertes Abbremsen, zu sensible oder wenig sensible Beschleunigung,
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unzuverlässige Erkennung der Verkehrssituation, einzelner Objekte und der Markierungen auf der Fahrbahn,
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weitere Aspekte, die das Sicherheitsgefühl und den Komfort erheblich einschränken.