EU Strafzölle auf chinesische EVs

„Offiziell eingeführt werden die Zölle aber erst im November, bis dahin will die EU endgültig über die Zölle entscheiden. Bis November gilt nun eine Übergangszeit, in der die Unternehmen die Zölle noch nicht zahlen, aber garantieren müssen.“
Wie ist der letzte Satz zu verstehen?

Bürgschaft o.ä. Zahlung im November.

Und BYD hat bereits angekündigt dass sie die 17,4% recht wenig kümmern :joy:. Sie wollen die Geschäfte in der EU massiv ausweiten.

Dann scheinen die Maßnahmen ja gerechtfertigt zu sein.

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Was veranlasst Dich denn zu diesem Schluss?

So wie Du es geschrieben hast, scheint es sie ja nicht zu kümmern.
Wenn es sie nicht kümmert, dann scheinen sie das Geld von jemand anderem zu bekommen.
Und wenn sie das Geld von jemand anderem bekommen, dann ist die Vermutung der Subvention und damit des unfairen Markts gerechtfertigt zu sein.

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Oder sie haben so hohe Margen, dass ihnen die 17,4% nicht wehtun…

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Das mit den Margen könnte durchaus stimmen.

Gerade gestern hab ich noch ein YT-Short gesehen, in dem über den Preisunterschied des Polestar 4 zwischen China und dem Rest der Welt philosophiert wird.

die Kernfrage kam zum Schluss: ‚why to buy a chinese car‘ … in China ist es ein chinesisches Auto, wie die vielen anderen auch. Im Rest der Welt wird (u.a. uns) vorgekaukelt, es wäre etwas anderes.
Wir brauchen uns darüber nicht den Kopf zerbrechen, ob und wenn ja, wer das zahlt.
Der Kunde erst einmal nicht. Würden die Preise jetzt zwischendurch erhöht werden, dann steigt der Kunde halt aus aus dem Vertrag.
Werden die Preise des jeweiligen Marktes bei noch zufriedenstellender Marge erreicht, dann überlebt man, sonst nicht.
Der Verkaufspreis ist das, was der Kunde bereit ist zu zahlen. Wer denkt etwas anderes.
So sind die Strafzölle vor allem politischer Hokuspokus und bringen am Ende nichts.

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Genauso ist’s doch bei allen weltweit tätigen Firmen, oder hat jemand schon erlebt, dass ein Global Player „freiwillig“ auf Gewinn/Marge verzichten würde?

Nicht umsonst sind Mitarbeitende in der „Pricing“-Abteilung mitunter fast wichtiger als diejenigen in allen anderen (sicher auch auch nicht unwichtigen) Abteilungen, denn sie „bestimmen“, wo die Schmerzgrenze für die beiden Markteilnehmer - Verkäufer und Käufer - liegt.

Wird in den USA eigentlich schon der Strafzoll erhoben?
Aktuell wird scheinbar dort der PS2 aus dem MY24 abverkauft, SM und DM zum gleichen Preis: $47,800 + Überführung.

Gibts jetzt schon was bezüglich der Strafzölle? Ich schau täglich auf die Preisliste, ändert sich nix…

Ich gehe nicht davon aus, dass sich bei Polestar etwas ändern wird. Die Marge wird halt geringer.

Afaik dauert es noch bis maximal November zur endgültigen Einführung. Da ist noch einiges an Zeit für Lobbyisten&Co. um daran zu schrauben/Deals zu machen. Allein schon die EU Agrarlobby dürfte extrem angepi… sein. China schaut sich jetzt z.B. ganz genau die Schweine- und Milchimporte aus der EU an. Das sind alleine über 4 Milliarden letztes Jahr gewesen.

Erwartest du (beim P2) eine Preiserhöhung? Ich erwarte nach wie vor eine Preissenkung, da der P2 zu dem aktuellen Preis nicht wirklich attraktiv ist. Bislang hat sich hier keiner erklärt, schon das MY2025 bestellt zu haben: :ps2: Polestar 2 Modelljahr 2025 jetzt im Konfigurator.
Ca. 100 verschiedene vorkonfigurierte Fahrzeuge sprechen auch eine deutliche Sprache. Die Zulassungszahlen für August (im Juli vmtl. noch einige MY2024 aus dem „Abverkauf“) dürften also recht interessant werden …
Übrigens, dafür hat Volvo beim EX30 zugelangt:
Volvo EX30: Günstig, das war einmal
Zitat:
„Zum Bestellstart vor einem Jahr gab es den Volvo EX30 ab 36.590 Euro … Der Basispreis für den 200-kW-Hecktriebler mit der kleinen LFP-Batterie galt auch noch beim Marktstart zum Jahreswechsel. Doch im Frühjahr mit dem Modelljahr 2025 stieg der Einstiegspreis auf 37.990 Euro und seit 1. Juli kostet der Wagen nun 39.790 Euro, also über 3.000 Euro mehr als zu Anfang.“
Zwar findet sich hier kein Verweis auf die Strafzölle, der zeitliche Zusammenhang ist aber auffällig.

Das ist nicht ganz richtig. Die Zölle wurden ab Juli erhoben und müssen als Sicherheitsleistung in voller Höhe hinterlegt werden. Wird die Entscheidung im November bestätigt ist das Geld weg, wird sie zurückgenommen könnten die Zollabgaben zurückfließen an die Hersteller.

Eben wegen den Strafzöllen würde ich das eher nicht erwarten. Aber ich kann mich natürlich täuschen.

Das glaube ich auch nicht. Wie auch? Der Bruttolistenpreis ist seit den Strafzöllen nicht erhöht worden. Wo sollen also zusätzlich zu den 10% „normalen Zoll“ und den 20% „Strafzoll“ auch noch Spielräume für Preissenkungen liegen?

Jetzt sollen demnächst (oder ab sofort?!) auch noch die Händler mitverkaufen (und mit verdienen!) können. Das kostet nochmal Marge.

Ich denke daher eher werden sie mit geringeren Absatzzahlen leben, als die Autos am Ende ganz ohne Gewinn zu verkaufen.

Zitat:
„Die EU wird zunächst keine Zusatzzölle auf chinesische Elektroautos erheben. … Wie die Kommission nun mitteilte, seien die rechtlichen Voraussetzungen für eine rückwirkende Erhebung von Zöllen nicht gegeben.
Zudem teilte die Behörde mit, dass die möglichen Zollsätze angepasst wurden. … für Geely jetzt 19,3 Prozent … Tesla bekommt demnach einen individuellen Zollsatz von neun Prozent. …
Die Entscheidung, ob tatsächlich irgendwann Strafzölle gezahlt werden müssen, soll bis Ende Oktober bekanntgegeben werden. …“