Interessant. Der letzte Satz in dem Link ergibt irgendwie keinen Sinn, beschreibt er doch lediglich die grundsätzliche Funktionalität einer Zweizonenklimaautomatik.
Nicht ganz:
Das was da steht beschreibt, dass die Klimaautomatik selbständig die Ausblastemperatur zwischen links und rechts verändern kann.
So wird wenn die Sonne beispielsweise von links in das Fahrzeug scheint und so nur den Fahrer trifft, die Temperatur dieser Zone etwas herabgesetzt, auch wenn die eingestellte Temperatur unverändert bleibt.
Ziel ist dabei die vom (in diesem Fall) Fahrer „gefühlte“ Temperatur trotz Sonneneinfluss gleich zu halten.
Grundsätzlich würde sich im Auto keiner wohlfühlen, wenn tatsächlich die eingestellte Temperatur auch 1 zu 1 eingeregelt werden würde. Dazu sind die Einflüsse von Strahlungswärme einfach zu groß.
Gefühlte Temperatur klingt natürlich irgendwie unpräzise, macht in einem Auto aber durchaus Sinn.
Sinn macht es absolut!
ABER: für mich eine komplizierte Sache, die technisch umgesetzt werden muss.
Wink mit dem Zaunpfahl - Tempomat, der abwärts die Geschwindigkeit nicht hält… hmm, ev. operiert der auch auf mit der gefühlten Geschwindigkeit.
Das wird heutzutage von so ziemlich jedem einigermaßen modernen PKW mit Klimaautomatik genau so umgesetzt. Die Polestar Ingenieure haben hier nicht das Rad neu erfunden.
Beim Tempomat bin ich natürlich bei dir. Die Geschwindigkeit auch bergab einzuhalten, sollte für einen Regelungstechniker eigentlich keine all zu große Herausforderung darstellen.
In der Polestar Community ist zu lesen gewesen, dass die ungenaue Regelung dem geschuldet ist, dass die Energieoptimierung dafür verantwortlich ist…
Soll natürlich keine Entschuldigung sein.
Meiner Meinung nach ist es dennoch die normale Funktion einer Zweizonenklimaautomatik. Was sollte die denn sonst anders machen? Ich stelle links 22 Grad und rechts 18 Grad ein und die Automatik sorgt dafür, dass die Temperatur dann auch erreicht und gehalten wird. Das Ergebnis wird über unterschiedlich temperierte Luftausströmung erzielt.
Das was die anders macht ist, dass der Einfluss der Sonne aus deinen eingestellten 22 Grad meinetwegen Situationsbedingt mal 20 oder 17 Grad macht. Angezeigt werden aber nach wie vor deine eingestellten 22 Grad.
Sinn des ganzen ist den Einfluss der Sonne möglichst gut zu kompensieren.
Würde man das nicht tun, wär es dir wenn du in der Sonne sitzt mit 22 Grad viel zu warm, dann würdest du was kälteres einstellen und nach der nächsten Kurve trifft dich die Sonne nicht mehr und dir wird wieder zu kalt…
nun lief das Auto lange problemlos und nun hat es mal wieder zugeschlagen. Die Aussage meiner Frau, dass die Temperaturanzeige spinnt habe ich zwar zur Kenntnis genommen aber wie meistens auch auf Selbstheilung gehofft.
Gestern bin ich dann bei -45°C losgefahren. Das Auto war nach 10 Minute vorheizen noch nie so warm. Das war leider das einzig positive.
Am Supercharger zu laden ist nicht wirklich spaßig wenn das Auto denkt es wäre in Grönland. Dabei hatte ich dann genügend Zeit mir den Spiegel an der Beifahrerseite mal genauer anzuschauen, der nun so aussieht:
dann hoffe ich mal das es ein Garantiefall wird. Update: nach zweieinhalb Wochen endlich eine Audienz beim freundlichen Volvohändler. Neben dem Temperaturfühler ist auch noch ein weiteres Teil defekt (Name leider vergessen) welches ebenfalls zu der Überhitzung hätte führen können. Die Teile sollen neben dem Glas ausgetauscht werden. Erschreckend war allerdings, dass die Anschlussgarantieversicherung von Helvetia dort nicht bekannt war. Ist nun in der Klärung wie es als Garantiefall abgerechnet werden kann.
Ach du meine Güte. Ich dachte erst, das wären Eisblumen. Aber jetzt sehe ich die Brandränder…
Halte uns mal bitte auf dem Laufenden.