Liebe PS2 Community,
ich habe mir in letzter Zeit eine Marotte angewöhnt (nach dem Motto: „Weil ich es kann“), die mir irgendwie zu denken gibt und würde gern mal euere Meinung hören.
Beim Parken/Rangieren wechsel ich ohne Bremspedal zwischen D und R. Der Tacho zeigt dabei meist 0-3 km/h an. Heißt konkret: Rollt der Wagen noch vorwärts, „hau“ ich den Rückwartsgang per Wahlhebel rein und vice versa. Alles ohne Bremspedal!
Da der Wagen ja nicht gerade leicht ist (Trägheit und so) und es eigtl. gefühlt (ja die guten alten Verbrenner-Zeiten kommen da einem unweigerlich hoch) gegen jede Vernunft geht, ein Auto so hin- und herzuschaukeln, wollte ich fragen, ob es eine technische Erklärung gibt, was ich dem Auto damit genau „antue“.
Klar, dass der E-Motor, für sich alleine betrachtet, damit klar kommt ist vorstellbar, aber wie sieht es mit dem Rest der beteiligten Komponenten aus?
Zu meiner Ehrenrettung trägt bei, dass Polestar meine Marotte ja scheinbar erlaubt also ist es vielleicht garnicht schädlich für die Bauteile…
Polestar beschreibt es sogar im Handbuch, muss also technisch abgesichert sein
Es wird ja im Motormanagement „nur“ die Polung des eMotors gewechselt, da sollte nicht viel passieren. Der Motor läuft dann gegen das magnetisch erzeugte Drehmoment, bis er steht um andersherum weiterläuft. Nachdem wir uns da in sehr niedrigen Drehzahlen bewegen, sollte nichts weiter passieren können (Kräfte auf andere bewegte Bauteile minimal).
So ist es, bei der Rekuperation wird ja auch bei hohen Geschwindigkeiten das Magnetfeld voll angelegt. Da es ja nur „Magnetkontakt“, aber keinen physikalischen Kontakt gibt, passiert da nichts .
Bei höheren Geschwindigkeiten geschieht Rekuperation durch quasi anlegen einer niedrigeren Spannung an den Motor als seine generierte Spannung wäre (EMK) bei der Drehzahl wäre. Keines Falles wird er umgepolt.
Die Taktung wird also stark verringert. Somit fließt der Strom in die andere Richtung, die Spannung bleibt gleich und die Leitstung wird negativ.
Bei 3km/h dürfte es keine Rekuperation mehr geben, bzw. wäre mit der Lupe zu suchen, die vom Motor generierte Spannung ist so gering, dass nach durchlaufen der Transistoren vermutlich gar nix mehr da ist.
Da polt man tatsächlich um.
Um alle Sorgen zu nehmen:
Es spielt von den Strömen her keine Rolle, ob ich von -3km/h auf 3km/h beschleunige oder von
0km/h auf 6 km/h. Da sieht man wie minimal der Eingriff ist.
Das ist ein sehr wichtiges FeatureWie soll man sonst zügig einparken? Ich würde mir wünschen, sagen wir mal, wenn man bis Tempo 30 vorwärts und rückwärts schalten könnte.
Um sich aus einer Matschwiese zu befreien braucht man so eine Schaukelfunktion ja auch.
Hatte mal einen Passat GTE und da stand in der Beschreibung, dass, wenn man 2-3 mal selbst schaukelt, das Auto das dann automatisch weiter machen würde, um sich zu befreien. - Habs nie hin bekommen.
Aber interessante Funktion ansonsten, ohne Witz.
Noch was offtopic:
Bei den meisten Autos wird ja die Kamera ab ca. 15km/h abgeschaltet.
Wir haben den Kia EV3 als Privatfahrzeug, Zweitwagen und da kann man bei voller Fahrt die Kameras einschalten. Tolle Sache, sieht man wo das Auto fährt in Baustellen und so.
Außerdem schaltet er automatisch die Kameras an der Seite ein, wenn man blinkt.
Dann sieht man, was neben dem Auto ist. Die Kameraansicht ist Welten besser als im Polestar, speziell bei Nacht und das Auto hat genau die Hälfte gekostet.
Ich glaube das weiß jeder hier, dass die Polestar Igenieure auf die Nachtsicht der Rückfahrkamera alles andere als Stolz sein können
Das können andere kaum schlechter machen
Bin der Meinung die Menschen sollten nicht ständig auf ein Kamerabild schauen, sondern das Auto lieber besser kennen- und beherrschen lernen. Man sollte auch ohne Kamera den Seitenverkehr beachten und Rückwärts einparken können. Zur zusätzlichen Unterstützung klares Ja, aber sich darauf verlassen wollen: niemals. Also Polestar: Alles richtig gemacht!
Es gibt immer wieder Menschen, die ihr Auto so lieben, dass sie auch keine konstruktive Kritik zulassen.
Kann ich verstehen, aber ich bin da anders: Kamerabilder sind von meinen bisher gefahrenen Autos die schlechtesten! Trotzdem mag ich meinen Polestar
Ja das stimmt und wehe die Kamera fällt dann aus Aber die Parksensoren hinten sollten bei jedem Auto auch vollkommen ausreichen.
Sämtliche Transporter, Paketboten, Rettungswägen usw. haben ja auch keine Hecksicht und meistens auch keine Kamera
Mal philosophisch:
Jeder Mensch hat andere Fähigkeiten. Darum kann nicht jeder den gleichen Beruf ausüben.
Ein Phyikprofessor kann (meist) keine Bäckerei betreiben und ein Bäcker kann keine Hochseefischerei betreiben…
Warum sollen denn dann alle Menschen gleich gut Auto fahren können???
Nein, können sie nicht und darum finde ich es toll, wenn es viele Helferlein gibt,
die man nutzen kann oder eben nicht.
Unser Zweitwagen, Kia EV3 bimmelt ziemlich oft und das ist für Leute, die beim Einparken nicht talentiert sind eine große Hilfe.
Und die Kamera beim Polestar müsste nachts besser sein. Evtl. andere Hard- oder Software oder eine Zusatzbeleuchtung einschaten, damit man eben mehr sieht!
In Foren driften die eigentlichen Aussagen so schnell ab
Ich find die Kameras auch toll, meinte nur, dass eine Übernutzung damit das Gefühl fürs Auto verlieren lässt. Daher ist es doch ganz gut, dass sie nicht perfekt sind. Ansonsten sind sie natürlich eine tolle Sache.
Und ja DHL hat Kameras hinten, es gibt aber auch andere Autos die eben nur Parksensoren haben, oder die Kameras sind defekt (oh wunder).
Aber wollte jetzt wirklich keine Kamera-Verteufelungs Diskussion starten, da sind wir plötzlich etwas vom eigentlichen Kern der Aussage abgedriftet.
Übrigens fällt bei mir die Kamera öfters mal aus, trotzdem hoffe ich dass ich immer noch per Seitenspiegel einparken kann. Manche können das vielleicht nicht mehr weil sie sich 100% auf die Kamera verlassen. Übung macht halt den (Bäcker)meister @Elektromobilitaet
Vielleicht fehlte auch manch einem nur ein guter Lehrer.
Üben kann man ja viel, aber es braucht die Richtigen Impulse.
Und man darf nicht die Menschen vergessen, die ein Handicap haben, evt. den Kopf nicht mehr drehen können.
Jedenfalls sollte die Hilfe, die eine Kamera bietet, nachts genau so funktionieren wie tagsüber.
Zurück zum Thema:
Gestern den Gangwechsel mal beim Kia EV3 probiert, funktioniert noch deutlich über 3km/h.
Ich teste mal, wie weit der das mit macht, ohne die Bremse zwischendrin zu betätigen.
Hat eigentlich mal wer getestet, wie schnell der Polestar rückwärts fahren kann?
e-golf ging bis 20km/h. Bei anderen Autos nie probiert, naja, warum auch, ist ja nur Spaß.
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Wie soll man sonst zügig einparken? Ich würde mir wünschen, sagen wir mal, wenn man bis Tempo 30 vorwärts und rückwärts schalten könnte.
Aber die Parksensoren hinten sollten bei jedem Auto auch vollkommen ausreichen.
