Trotz reißerischen Titels sehr interessante Gedanken zur Ladestrompreisgestaltung.
Ich stimme ihm da grundsätzlich voll und ganz zu. Das große Problem ist meiner Ansicht nach allerdings der kleine Markt, der von zu wenigen starken Playern dominiert wird.
Da wären EnBW und Ionity, dann kommt eine Weile nichts und dann geht es weiter mit Eon, Fastned, Aral Pulse usw. - richtig viele große Anbieter sind es auch in Summe nicht.
Wenn EnBW alleine schon die Preise anzieht, müssen alle mitziehen, wenn sie im Roamingverbund kostendeckend arbeiten möchten - wie man ja gerade gesehen hat.
Hier helfen mittel- und langfristig nur mehr starke Player oder eben das Deutschlandnetz als großer, regulierter Wettbewerber, welcher Marktpreise vorgeben kann.
Kurzfristig wird da nicht viel zu machen sein, die Konzerne können abkassieren wie sie wollen.
Mir gefällt die Idee, Ladesäulen als Infrastruktur (wie Stromnetze) zu behandeln und die Ladesäule von der Stromlieferung zu entkoppeln. Ein fester Betrag für die Durchleitung und der Strompreis wird vom Stromanbieter bestimmt. Das würde echten Wettbewerb am Markt ermöglichen. Aktuell sind die Zustände wie in den 80ern am Strommarkt.
Ich finde gut, wenn Missstände in den Regelungen aufgezeigt werden. Am besten wäre es, wenn es gar keine Subventionen gäbe, dann gibt es auch keine Fehlleitungen der Gelder. Dann hätte ich sehr wahrscheinlich aber auch keine Ladestationen vor der Tür
Ein Denkfehler ist aber im Video: das (langfristige) Ziel der Politik ist es nicht individuelle Mobilität günstiger zu machen, das Geld soll also nicht zwingend beim Verbraucher ankommen. Das Geld soll im Idealfall auch nicht in Dividenden und Boni umgewandelt werden (was leider immer häufiger in dieser Welt passiert) sondern zu einer Re-Investition und weiteren Ausbau der Infrastruktur anregen.
Da müßten die Schnarchnasen vom Kartellamt mal ran…