Hiho Forum,
hier einmal mein ganz subjektiver Fahrbericht, nicht immer nur Fakten, Fakten, Fakten…
Keine Bange dies wird keine Beweihräucherung der Firma Polestar noch seines Fahrzeugs.
Auch möchte ich mir das Auto nicht schönreden oder eine Bestätigung für meine Entscheidung für den Polestar2.
Sondern ganz „unvoreingenommen“ meine ersten Fahreindrücke mitteilen…
Mal etwas ganz grundsätzliches, so ein Autokauf ist immer eine Emotionale Sache, wäre dem nicht so, würden mit großer Wahrscheinlichkeit nur noch stinklangweilige Fahrzeuge gleicher Mach- /Bauart existieren – null Vielfalt, kein Wettbewerb der besten technischen Lösungen - na gut, die Betrügereien beinahe sämtlicher Verbrentnerfraktionen bei den Betriebswerten ihrer Motoren sind jetzt anderen Umständen geschuldet und mögen hier nicht als Beispiel dienen…
Und sehr wahrscheinlich würden wir zu Fuß gehen, den ÖPNV (so denn vorhanden) benutzen oder ein Fahrrad verwenden und alles würde sich sehr wahrscheinlich wie eingangs erwähnt in der Optik und Haptik stark gleichen.
Nun aber zu meinen Eindrücken.
Mein erster Eindruck beim hineinsetzen: „ich fühle mich wie eine Perle in einer Auster“ und das im ganz positiven Sinne.
Zu meinen ersten Fahreindrücken, ich selbst habe derzeit gerade einmal knapp 500Km mit dem Auto zurückgelegt. Ein Großteil der Kilometer davon sind reine Stadtfahrten von und zur Arbeit oder aber Großeinkäufe.
Was mir auffällt, im ersten Augenblick wenn man das Strompedal lediglich nur leicht andrückt passiert erst einmal wenig, was meiner Fahrweise sehr entgegen kommt, aber wenn man etwas energischer das Strompedal bedient geht es wie erwartet voran.
Ich weis nicht ob der Eindruck nur bei mir so ist oder ob es sich bei euch ebenso verhält?
Also nichts was ich als Mangel oder als komisch einstufen würde, es fällt mir lediglich auf (eventuell meine eigene Erwartungshaltung?).
Auch habe ich rund ein Dutzend Kilometer Landstraße im dunkeln und mit Schneeregen hinter mich gebracht und war erstaunt das sich die Sensorik so relativ leicht aus der Ruhe bringen ließ, mit entsprechenden Fehlermeldungen, dass Bestimmte Funktionen nur noch Eingeschränkt zur Verfügung stünden - und dem Bestätigen dieser. Nichts bleibendes und bisher auch nur für diese eine Fahrsituation gültig.
Habe ebenso einige Kilometer auf der Autobahn mit Baustellen sowie ohne Geschwindigkeitsbeschränkung hinter mich gebracht.
So ganz ohne technische Informationen komme ich allerdings doch nicht aus, so das man eventuell ein Stück weit erkennen kann wo die Reise hingeht mit dem Verbrauch, wenn man ein ähnliches Fahrprofil hat wie meiner einer.
Der Start begann mit 100% vollem Akku, einige Kilometer im Wechsel, mal 60km/h mal 80Km/h (ca. 24Km), Sitz- sowie Lenkradheizung auf Stufe eins aber nur für weniger als 20 Minuten dann war mir warm genug und die Innenraumtemperatur auf 19°C durch die Klimaautomatik gewährleistet, so dass ich Sitzheizung sowie Lenkradheizung per Sprachbefehl abschaltete, Außentemperatur zwischen 0°C und 4°C.
Da ich mit dem Fahrzeug noch nicht so Familiär bin, habe ich es relativ ruhig angehen lassen (durch sein hohes Gewicht und dem niedrigen Schwerpunkt liegt der Polestar 2 auf der Autobahn sehr gut). Ab und an ein Überholmanöver bei 120Km und ein zwei Sprints bis max. 178km/h für wenige Minuten (in Summe vielleicht zwei oder drei) durchgeführt.
Am Zielort angekommen (ca. 60Km gesamte Entfernung) standen mir noch rund 72% Accu Kapazität zur Verfügung. Mit dem Auto noch ein bisschen Posen bei meiner großen Schwester und die Akku Kapazität lag danach bei rund 67% bei minus 3°C Außentemperatur.
Auf der Rücktour wählte ich rein Landstraße (rund sieben der 12 Kilometer) und quer durch Berlin (Süden → Norden). Restkapazität bei erreichen der heimischen Garage 50%.
Alles in allem kein sparsamer Verbrauch, auch der Tatsache geschuldet, dass ich vorher noch nie Elektroauto gefahren bin und momentan der Fahrspaß bei mir im Vordergrund steht.
Ist er ein „Teslakiller“ (Model 3)?
Nach meiner ersten Einschätzung nein, der Polestar 2 ist in meinen Augen für eine ganz andere Klientel gebaut als ein Tesla Model 3.
Das ist in meiner (kleinen) Welt aber auch nicht schlimm, Polestar bedient seine Kunden durch die hervorragende Verarbeitung, das weniger reduzierte Cockpit, die großzügige Kofferraumöffnung/-klappe, die enorme Bodenfreiheit und last but not least das Android-Öko-System (ich weis ist noch nicht so üppig, aber Geduld kommt noch).
Tesla hingegen betont gekonnt seine Tugenden Reichweite/Effizienz Sportlichkeit, Luftigkeit im Innenraumkonzept sowie mit seinen Software Gimmicks.
Somit können noch mehr Menschen zwischen unterschiedlichen Fahrzeugen wählen und das kann nur gut sein wenn es um die Reduzierung der Treibhausgase geht…
Momentan und auch in absehbarer Zeit wird Polestar es nicht schaffen eine gleichwertige Effizienzklasse zu erreichen, zu groß ist im Augenblick noch der Vorsprung Teslas und auch andere Marken werden es Schwer haben in sachen Effizienz, ergo befindet sich Polestar in „guter“ Gesellschaft.
Zurück zu meinen Fahreindrücken, den Lastwechsel vollzieht der Polestar 2 nach meinem dafürhalten souverän, spontane Sprints von 60Km/h auf 100Km/h oder von 80Km/h auf 120Km/h meistert er mit Bravour und für mich in einer mehr als ausreichenden kürze.
Bei längeren Schnellfahrten wünschte man sich allerdings einen noch größeren Akku 150 – 200 kWh oder so…
Mein Polestar ist ein ganz normales Modell mit den für mich ausreichend groß dimensionierten 19“ Reifenfelgen. Sehr gut gefällt mir auch die in drei Stufen anpassbare „Lenkgefühl“-Einstellung. Persönlich bevorzuge ich die direkteste „Lenkgefühl“-Einstellung.
Mehr fällt mir dazu momentan nicht ein.
Machts gut und allzeit ausreichende Akkukapazität
Gruß
Michi