Osterzeit ist Urlaubszeit bei uns in der Familie und dem entsprechend ging/geht es dieses Jahr in die Bretagne nach Lesconil (sind auch noch ein paar Tage hier vor Ort und in der Umgebung).
Unsere erste Langstreckenfahrt mit einem EV.
Der Polestar ist unser erstes EV, allerdings sind wir in den Jahren zuvor aus Nachhaltigkeitsgründen Erdgasfahrzeuge (Biogas) gefahren und somit geringere Reichweiten gewohnt (eine Gasfüllung entsprachen um die 320km Reichweite, plus ca. 160km Benzin als Reserve). Und auch mit seltenen, bis zu gar keinen Tankstellen sind wir bestens vertraut.
Wales hatte letztes Jahr zum Beispiel keine eigenen Erdgastankstellen, auch wenn diese auf Karten angezeigt werden und wir mit unserer APP auch dort hin gelotst wurden, gehörten diese allerding unter anderem zum Amazon Konzern und waren nicht für den privaten Gebrauch gedacht.
Dem entsprechend mussten wir in den letzten Osterferien mit den 160km Benzin Reichweite auskommen – das war dann schon mehr als anstrengend, bis in den westlichsten Zipfel von Wales zu kommen und dann auch wieder zurück.
Nun zu unserer ersten Fahrt mit dem EV.
Die Hinfahrt, mit um die 1.100km haben wir hinter uns gebracht, genauso wie einige Fahrten hier vor Ort, allerdings steht die Rückfahrt noch an.
Was kann ich bisher berichten: Wir sind zu viert unterwegs (2 Erwachsene, 2 Kinder (5J,9J)), stellen den Tempomat auf 115km/h (Verbrauch liegt bei 17,7kw und wir schaffen ca. 380km bei 100%) und haben bei der Hinfahrt in Caen einen Zwischenstopp eingelegt. Die Fahrt war somit einfach gemütlich und vollkommen entspannt.
Unsere Rückfahrt werden wir allerding in einem durch fahren und mehrere Stopps einlegen (kommen ja durch das Laden eh von ganz allein), was den Kindern wiederum sehr entgegen kommt.
Die Ladestopps (von Google geplant) verliefen fast alle ohne jegliche Reibungen, bis auf zwei, da gab es Ungereimtheiten: die eine Öffentliche war nicht für unsere „Polestar-Charge Karte“ geeignet (wieso auch immer), die andere steht in Quimper auf einem Privatparkplatz und gehörte zum BNI Business Netzwerk, weshalb dort wohl nur Mitglieder laden konnten.
War das schlimm für uns?
Eher nicht, da wir im Umfeld nach weiteren Ladepunkten Ausschau halten konnten (über Google und über die Polestar-Charge App) und im Umfeld genügend weitere Schnelladestationen vorhanden waren.
Und vor Ort?
Hier läuft´s rund. Wir sind es von zu Hause gewohnt, an der eigenen Wallbox zu laden, aber hier konnten wir nun schon häufiger an Parkplätzen, in schönen Gegeneden, die 22kw Ladestationen nutzen (bei unserem fließen allerdings nur 11kw) und das macht natürlich unheimlich Spaß. Schön einen Kaffee schlürfen und Crêpes futtern, die Sonne, den Wind, die Zeit genießen und dabei das Gefühl haben: „Hey cool, gleich ist Wilson (so nennen wir unseren Polestar ) wieder voll aufgeladen und startklar“. Ich finde es dufte!
Quintessenz und Lade- bzw. Reichweitenangst?
Keine Ahnung, was immer diese Themen „Reichweitenangst“ etc sollen. Sind wir Autofahrer wirklich so ängstlich, dass wir unbedingt 800km Reichweite benötigen? Machen wir nicht eh alle bei Langstrecken Pausen? Und wann benötigen wirklich mal im Alltag mehr als 200km Reichweite, wenn man nicht gerade als Vertreter durch Deutschland oder die EU tuckern muss?
Ich bin der Meinung, dass wir uns von dieser „Angst“ einfach mal lösen und die Vorteile der E-Mobilität nutzen und spüren sollten. Wie cool gediegen oder auch sportlich fährt sich doch so ein EV. Wie einfach und ohne Gestank und Öl- / Spritfinger lässt sich ein EV laden. Und wie cool ist einfach der Polestar 2!
Für mich als alter Volvo Fan und Fahrer (V50), ist für mich der Polestar 2 ein skandinavisches Design-Highlight, welches minimalistisch und trotzdem elegant sportlich daherkommt – einfach was Feines (natürlich subjektiv betrachtet).
Und was den Platz angeht: ist doch reichlich! Frunk und Kofferraum sind zwar gut gefüllt, aber es gibt immer noch Platz für Mitbringsel nach Hause.
Die Entscheidung von Dinosaurier-Verbrenner-Fahrzeugen zu Sonnen-Wind-Fahrzeugen (leider ja nicht in Frankreich mit ihren reichlichen AKW´s) zu wechseln, ist aus unserer Sicht und gerade aus Nachhaltigkeitsperspektive genau die richtige gewesen.
Ich kann alle Zweifler nur dazu animieren, einmal Probe zu fahren und sich mit Menschen auszutauschen, die die Transformation schon hinter sich haben.