Mit dem Polestar nach Südfrankreich

Tach zusammen,

nach zwei wunderschönen Wochen in der Provence und am Mittelmeer teile ich gerne noch meine Erfahrungen mit dem Polestar. Kurz gesagt: Es lief alles völlig entspannt, mit einigen wenigen Besonderheiten.
Die Lade-Infrastruktur an den Autobahnen ist hervorragend. Ich habe ein wenig mit ABRP vorgeplant, die entsprechenden Stationen (eigentlich alles IONITY) als Favoriten abgespeichert und dann die Strecke mit Google aufgerufen.
Direkt beim ersten Stop in Hauconcourt (bei Metz): 18 (!) IONITY Ladesäulen…
Obwohl mein Plussurfing-Account jetzt ca. 13 Monate alt ist, habe ich die komplette Strecke weiter mit 0,35€ geladen.

Und direkt zum ersten Tipp: In Frankreich muss ERST das Kabel eingesteckt werden und danach wird mit der Karte autorisiert.

Der zweite Tipp betrifft die Maut: Ich habe dank der Ratschläge hier das BIP&Go Badge bestellt. Beim ersten Stop wollte das Ding gleich mal nicht (große Aufregung…). Nachdem wir das Badge dann wie vorgesehen neben den Innenspiegel platziert hatten, ging alles völlig reibungslos und man fährt auf den gesonderten Spuren einfach durch, ohne anzuhalten. Klappt perfekt.

In der ersten Woche hatten wir eine Unterkunft mit einer Ladesäule, das war super-easy. Und der Strom hat uns 10€ für eine Woche gekostet. Aber wenn man das Auto nebenan sieht, könnte man etwas neidisch werden…

In den Ortschaften ist die Infrastruktur eigentlich auch gut. Hier gab es nur beim ersten Mal Probleme, da die Ladung nicht gestoppt werden konnte und auch die Klappe (die geschlossen werden muss) sich nicht öffnen ließ. Mein Fehler: Ich habe erst das Kabel abgezogen.
Wichtig ist, dass am Ende erst über die Karte der Vorgang gestoppt werden muss. Das dauert aber gefühlt 10-20 Sekunden, währenddessen man die Karte vorhält.
(Ich habe übrigens die IZIVIA-Karte besorgt, die oft als einzige Karte funktioniert hat! Mit ELLI & Co. war nix zu machen)

Nur in Saint-Tropez war es schwer, eine Säule zu finden. Kein Wunder, wenn diese auch noch von solchen Verbrennern besetzt sind:

Alles in allem ein völlig entspannter (Lade-)Trip. Die Umweltplakette (Crit´Air) für ein paar EURO hatte ich ebenfalls dabei, aber gar nicht gebraucht. Theoretisch in Lyon auf der Stadtautobahn, aber da interessiert die Umweltspur absolut keinen. Scheint eher eine Empfehlung zu sein…

Insgesamt 3.000km und das war nicht das letzte Mal.

Ahja, wir sind 4x auf den Polestar angesprochen worden, da er ja (noch) nicht in Frankreich verkauft wird und daher völlig unbekannt ist. Alle fanden ihn trés chic!

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Lol, auf dem dritten Bild hätte ich die Säule eher für einen Mülleimer gehalten :rofl:

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Ich hänge mich mal hier dran, wir sind letzte Woche auch aus Südfrankreich/Nordspanien zurück gekommen. Toller Urlaub, und unsere Erfahrung in Frankreich decken sich mit deinen, hat alles super geklappt.

Zum Thema Ladekarten, ich hatte als Backup eine Shell Recharge dabei, die hat praktisch immer funktioniert und war dabei auch noch recht günstig. An den Autobahnen haben wir vor allem bei Tesla geladen, durch das 12,99€/Monat Abo günstige 32c/kWh, sowie ein paar mal bei Ionity.

In Spanien sieht das ganze aber echt anders aus, vor allem im Norden in den Pyrenäen. Krasser Unterschied nördlich und südlich der Grenze:

Selbst in Barcelona war es nicht viel besser. Um die Ecke des Hotels gab es eine nagelneue 150 kW Säule an der man gratis laden konnte, allerdings nicht mit unserem Polestar. Trotz Hilfe verschiedner Taxifahrer, die ihre Teslas und Enyaqs dort aufgeladen haben, hat unser Auto nach erfolgreicher Verbindung mit der Säule und 10 Sekunden laden sich jedes Mal mit einem Fehler verabschiedet.
Auch sonst waren die Ladesäulen oft ziemlich heruntergekommen, in den gängigen Apps nicht eingetragen oder einfach defekt. Dafür hat sich dann die Tesla Mitgliedschaft gelohnt, da lies sich immer ohne Probleme und Wartezeit laden.

Alles in allem habe wir in knapp 4500km für Strom ungefähr genauso viel bezahlt wie für Maut, beides zusammen lächerliche 330€.

Der Verbrauch war auch super, Auto komplett voll gepackt und 4 Personen, auf der Autobahn Tempomat immer 120-130km/h, sind auch viel auf Landstraße unterwegs gewesen und in den Pyrenäen bis auf über 2000m hoch gefahren:

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