Neuer CEO Polestar: Michael Lohscheller (ab 01.10.2024)

Der Sanierer oder auch der Insolvenzverwalter ist da!
Polestar in der Krise: Ehemaliger Opel-Chef und VW-Manager Michael Lohscheller soll den schwedischen E-Auto-Hersteller retten?

Ich übersetze 'mal:

  • Förderung der operativen Exzellenz = spare im operativen Geschäft was irgendwie geht, sieh zu dass der Aktienkurs sich endlich nach oben bewegt und wir im NASDAQ bleiben
  • kohärenten Produktstrategie = keine Nischenprodukte, kein Firlefrranz, stelle her was am Markt gut verkauft werden kann
  • Stärkung der globalen Marktpräsenz = sieh zu das wir an allen Märkten gewinnbringend präsent sind, insbesondere China.
  • nächste Jahr für Polestar als entscheidend = du hast ein Jahr, dann ist das Unternehmen auf Kurs oder es wird abgewickelt.
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die Polis in die Volvo Showräume über Agenturmodell und fertig ist die Laube

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Das sehe ich auch so.
Im Gespräch mit meiner Freundlichen :grinning:, habe ich erfahren das sie gerne Poldis in ihrem Autohaus verkaufen würde… Geht nur leider (noch) nicht.
Sie nennt übrigens einen wunderschönen P1 ihr eigen.

Aus dem verlinkten Text:
„Zudem ist der Absatz in China, einst als wichtiger Markt auserkoren, verschwindend gering. Grade einmal rund 1600 Fahrzeuge wurden dort im ersten Halbjahr verkauft. Laut China-Experte Jochen Siebert sei Polestar in China „völlig unbedeutend“.“
→ Interessant. Da wird ein Polestar 4 extra in China präsentiert und dort auch als erstes ausgerollt sowie preislich kaum über dem Polestar 2 platziert (*) und dann werden sie ihn nicht los?

(*) Quelle: China new models January 2024: Polestar 4, Geely Galaxy E8 start – Best Selling Cars Blog

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bin selbst Volvo Verkäufer und hätte jede Menge Kunden, die auf einen Poli umsteigen würden…

Morgen gibt es die neuen Quartalszahlen. Mal schauen, was der neue CEO dazu zu sagen hat.

Für mich ist wichtig, dass die Marke schwedisch sportlich bleibt, mit seinem tollen klarem Design (innen wie außen) und auch die Qualität mitsamt der Materialauswahl ( wie jetzt im P4 mit sehr guten Kritiken der Innenraummaterialien). Und auch ein wenig anders bleibt als andere ( wie die Schweden halt so sind). Und auch in dem Bereich bleibt, wo Porsche wildert.

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Interessanterweise habe er sowohl Vinfast als auch Nikola aus persönlichen Gründen verlassen. Und insbesondere die Nachrufe zu Nikola sind durchweg positiv soweit ich das überblicken konnte.
Nikola-Aktie bricht ein – Ex-Opel-Chef Lohscheller verlässt Truckhersteller (handelsblatt.com)
Wird zwar zumeist auf der Ebene als Schwäche ausgelegt, aber ich finde es sympathisch wenn sich ein Mensch um seine Familie kümmert.
Und es gibt auch Stimmen, dass Opel womöglich ohne Lohscheller nicht mehr existieren würde. Und der Stellantis-Konzern ist sicherlich nicht einfach.

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Gar nichts, er fängt erst am 1. Oktober an…

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Da bin ich gespannt, wie das bis Ende 2025 auf der Einnahmenseite gelingen soll:

  • Polestar 2: Antrieb und Akku sowie Reichweite (aktuell) konkurrenzfähig, aber Defizite im Infotainment (veraltet zusehend) und der Assistenzsysteme, Fahrzeug zu hoch eingepreist.
  • Polestar 3: Im Bereich Ladetechnologie nicht mehr Stand der Technik - was bei der Präsentation vor zwei Jahren vielleicht noch akzeptabel war, ist es heute nicht mehr. Beim Antrieb / verbrauchsseitig mangels richtiger Vergleichstests noch nicht wirklich beurteilbar. Preislich mit Modelljahr 2025 deutlich unattraktiver geworden.
  • Polestar 4: Im Bereich Antrieb und Ladetechnologie nicht mehr Stand der Technik. Hier wirkt es fast so, als wäre der Polestar 2 seit MY24 moderner! Wie es anders geht, zeigt die Modellpflege beim Schwestermodell Zeekr 001 zu Jahresbeginn: andere (sparsamere?) Motoren, 800 V Technologie mit deutlich kürzeren Ladezeiten. Insb. in China gilt also: warum zum Polestar 4 greifen, wenn das Schwestermodell deutlich besser ist?

Für D gilt: Bei allen drei Fahrzeugen gibt es erhebliche Lagerbestände / sofort verfügbare Fahrzeuge. Beim Polestar 3 insb. beim preisgünstigeren Modelljahr 2024 - warum wird man die nicht los?

Und über Polestar 2 und 4 schwebt weiterhin das Damoklesschwert der Strafzölle in der EU - und in USA und jetzt auch Kanada sowieso. Die Produktionsausweitung des Polestar 4 nach Südkorea greift erst ab Mitte 25 und wird sich damit in 2025 nicht mehr großartig auswirken.

Ich bin gespannt, wie der Verkauf angekurbelt werden soll. Vielleicht funktioniert der Weg über das Händlernetz tatsächlich besser - aber ohne Preisnachlässe wird es da nicht gehen (denn die bekommt man bei Volvo auch).

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die Nachlässe bei Volvo BEVs sind auch nicht so dolle

Nicht? Also laut bekannter Internetplattformen sind es bspw. bei EX40/EC40 etwa 10 %. Selbst bei Porsche gibt es beim Macan 6 %. Aber völlig egal wie hoch die Rabatte sind. Es gibt sie, der Kunde vergleicht das, was er tatsächlich bezahlt. Und da ist Polestar aktuell nicht sonderlich attraktiv unterwegs. Und je mehr Mitbewerber auftauchen, desto enger wird es hier.

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Ich sehe die Gefahr, dass die Produkte zu seelenlosen Kisten auf vier Rädern verkommen, wenn ein reiner Zahlenmensch das Ruder übernimmt. Es gibt genügend Beispiele dafür, was passiert, wenn Controller, die keine emotionale Bindung zu den Produkten haben, anstatt kreativer Köpfe wie Designer und Ingenieure das Sagen haben und nur noch auf die Kosten schauen. Das war bei SAAB der Fall und in den 1990er Jahren auch bei Apple – und viele andere Firmen sind diesem Trend gefolgt und haben dadurch ihre Seele verloren. :sob:

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Ich hab beim P2 8% Rabatt erhalten. Flottenrabatt für 1 privates Fahrzeug.

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Das hatten wir doch schon. Gibt es in D nicht (oder weiß jemand etwas anderes zu berichten?).

Edit:
Mein Kernpunkt oben ist: Wie will Polestar es schaffen, mit der bestehenden Modellpalette 2, 3, 4 auf der Einnahmenseite bis Ende 2025 eine deutliche Steigerung zu erzielen?
(Ein Polestar 5, der vielleicht irgendwann in 2025 verfügbar sein wird - falls überhaupt! - wird die Zahlen in 2025 nicht rumreißen.)

Ab Arbeitsbeginn des neuen CEO sind es noch 15 Monate bis Ende 2025.

Edit2:
Antwort zu Edit 1:
Durch Nachlässe!
Bis 15.11. je 4.000 EUR Nachlass auf Polestar 3 und 4, günstigere Leasingkonditionen für Polestar 2.

Das man 2025 der in der Gewinnzone landet, halte ich momentan für eine sehr große Herausforderung. Dieser hat sich Polestar aber selber gestellt. Ist ja sehr gut, dass man das so schnell wie möglich schaffen will. Aber wenn man mal googlet wie lange Tesla gebraucht hat, um in die Gewinnzone zu kommen, sagt mir das mal wieder: Ball flach halten. Problem ist halt nur, wenn Du Deine selbstformulierten Ziele nicht erreichst.

Hier mal Tesla:

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Man will ja gar nicht in die Gewinnzone, sondern Ende 2025 einen positiven Cashflow erreichen. Also vielleicht bezogen auf das letzte Quartal oder gar nur den Dezember, aber auch bestimmt nicht im ganzen Jahr 2025. Es werden noch dicke Bretter zu bohren sein, um bis zur Erreichung des pos. Cashflows überhaupt liquide zu bleiben. Da sind noch einige hundert Millionen an Krediten aufzutreiben. Davon ab ist man meilenweit davon entfernt, überhaupt das Ruder rumzureißen. Nach Analystenmeinungen ist im HJ1/2024 der Verlust im Vorjahresvergleich gestiegen. Also die komplett falsche Richtung. Bei 50 % weniger Auslieferungen anstatt mehr Auslieferungen ist das aber auch nicht verwunderlich.

Ah, gut zu wissen. Danke. Ich hoffe, es werden morgen trotzdem Fragen zur strategischen Ausrichtung gestellt.

genau so wird es kommen.
Und dann ein Volvo mit großem Heckfenster :slight_smile:

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Das ist aus meiner Sicht der Todesstoß für Polestar - zumindest für die initialen Käufer, die wegen Design, Image und Purismus gekauft haben.
Ich glaube nicht, dass Polestar überleben wird, und finde das schade. Insofern gehen mit Ingenlath und Missoni die beiden wichtigsten bei Polestar.
Schade, dann wird es wohl doch wieder ein Volvo werden müssen.

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Na dann:
„Lohschellers Berufung zum neuen Polestar-CEO kommt quasi aus dem Nichts, denn seine letzten Stationen waren nicht gerade von Erfolg gekrönt.“

Ich habe in meiner schon etwas längeren beruflichen Laufbahn einige dieser sehr typischen Vorgänge erleben müssen. Das kann Bereiche oder Abteilungen oder ganze Unternehmen betreffen.
In jedem Fall ging die ‚Seele‘ des Unternehmens verloren - hier ist es personifiziert Thomas Ingenlath.
Dass Designer oder Ingenieure keine guten CEOs werden können, das stelle ich aber sehr in Frage. Da gibt es genügend Gegenbeispiele.
Hier ist ganz simpel zu vermuten, dass die Tochter Polestar der Mutter Volvo zu frech wurde - zu Volvo-typisch und immer einen Ticken schöner und besser.
Geely besitzt bereits die wesentlichen materiellen Assets und die ‚immateriellen Assets‘ Polestars verlassen das Unternehmen.
Die neuen Manager sind Abwickler, bzw. werden zu Abwicklern, denn die gestellten Ziele sind nicht erreichbar. Die besten Leute werden nach und nach das Haus verlassen.

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