Ich wurde gestern abend am Allego Lader in Kaltenkirchen auf eine Dame im i3 aufmerksam, die sichtlich Probleme hatte ihr Auto zu laden.
Also nachgefragt und siehe da - die Dame hatte ein Poolfahrzeug der Stadt Norderstedt auf dem Nachhauseweg (30km vor dem Ziel) fast leer gefahren und war etwas in Panik, wie denn nun zu tanken sei.
Der Wagen hatte keine RFID Karte bei den Unterlagen, da er normalerweise nur im täglichen Stadtverkehr unterwegs war, wusste Sie sich nicht zu helfen.
Installation und Laden mit EnBW-APP war nicht erfolgreich, da die Ladesäule nur RFID Karten akzeptierte. Zu allem Überfluss war die Säule an der der Wagen stand völlig unkooperativ und ignorierte selbst meine Karte.
Also hat der nette Polestar Fahrer schnell seinen Platz geräumt und der Stadt Norderstedt 6kW gespendet, damit die Dame Ihren i3 wieder zeitig in den Stall bekam.
Natürlich mit dem Hinweis, dass die Stadt Ihren Mitarbeitern zumindest die grundlegenden Dinge erläutern und eine Ladekarte mitgeben sollte.
Ihr etwas unbedarftes Verhalten in Verbindung mit diesem Erlebnis dürfte Ihr die Lust auf E-Mobilität getrübt haben und zeigt wieder einmal, dass sich Fahrer von E-Autos bewußt mit dem Thema auseinandersetzen müssen und die Selbstverständlichkeit aus der Verbrennerwelt noch lange nicht gegeben ist.
Außer vielleicht die Tesla Fraktion die unser Treiben sichtlich unberührt, an Ihren 12 Stalls ladend, verfolgen konnte.
Und dann auch noch in Kombination an einem Allego Lader der unzuverlässigen Generation. Da vermute ich auch, dass da kein positives Bild hängenbleibt. Zum Glück hat Allego angefangen an vielen Stationen auf Alpitronic umzurüsten.
Spontan mal aufladen? Klar, ad hoc!
Und was passiert, wenn man an einer Ladestation landet, an der man die eigene Ladekarte trotz Roaming etc. nicht nutzen kann? Ganz einfach: Man kann trotzdem laden. In Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass an jeder Ladestation auch das sogenannte „Ad-hoc-Laden“ (in anderen Worten „spontanes“ Aufladen) möglich sein muss. Dafür braucht man in der Regel ein Smartphone und eine Kreditkarte. Um den Ladevorgang zu starten und zu bezahlen, muss man an der Ladestation entweder einen QR-Code einscannen, der einen zu einer Website führt, oder die App des Betreibers herunterladen. Egal, welche Methode man wählt, als Zahlungsmittel wird eigentlich immer die Kreditkarte akzeptiert. Manche Anbieter stellen auch andere Zahlungsarten (PayPal etc.) zur Auswahl. Allerdings ist das Ad-hoc-Laden in der Regel immer etwas teurer als wenn man Kunde beim jeweiligen Anbieter wäre.
Hier ist die Quelle
Bei eON allerdings bin ich mir nicht so sicher, dass das immer klappt. Und ein Newbee wird das kaum hinkriegen
Tja… tatsächlich muss man solche Dinge erst einmal wissen, bzw. sollte sie im Zweifel vermittelt bekommen.
Bei mir ist es, witzigerweise, genau anders herum. Da ich nie einen Verbrenner besessen habe (gut, als Zivi musste ich öfter Verbrenner fahren und tanken, da mobiler Pflegedienst), tue ich mich andersherum bei Leihwagen manchmal etwas schwer. Benzin oder Diesel? Wo steht das nochmal? Manchmal am Schlüssel, manchmal nicht.
Ich WEISS (und ich muss das nicht zwingend wissen), dass Benzin und Diesel Zapfsäulen unterschiedliche Frontstücke haben, so dass das eine nicht in das andere passt, andersherum aber schon.
Fahre ich dann an eine Tankstelle und erwarte „Benzin“ + „Diesel“ gibt’s stattdessen wie in der guten Kneipe 10 unterschiedliche Zapfanlagen mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. E10. Super. Super Plus. Quantum of Solace. Warp Plasma. AdBlue.
Und nicht an jedem Platz sind alle zu finden.
Ja. Natürlich kriege ich das dann auch hin. Aber inherent viel einfacher ist es auch nicht, als an einer Ladesäule. Die Erfahrung macht’s.
Wobei teilweise erschwerend hinzukommt, dass nicht jede Karte an jeder Säule funktioniert… ein Grund auch, warum Polestar ja mit Plugsurfing kooperiert hat, um eine möglichst große Abdeckung zu schaffen.
Warum sage ich das? Eigentlich ist der Betrag ziemlich nutzlos… nur gebe ich zu bedenken, dass nicht alle Dinge die einfach erscheinen auch wirklich einfach sind. Und andere die schwierig erscheinen auch wirklich schwierig sind… sondern oftmals lediglich gewohnt/ungewohnt.
das ist eine sehr schöne Betrachtung. Laden ist so einfach, wenn man nicht an sich selber zweifelt oder bezweifelt, dass es überhaupt funktioniert oder aus irgendwelchen erdachten Gründen nicht funktionieren könnte.
Karte ranhalten, reinstecken, los gehts. So, wie man das beispielsweise in Skandinavien schon seit sehr langer Zeit auch an den Tanken macht.
Paar Karmapunkte sind Dir sicher!
Ich fahre erst seit paar Tagen mit Polestar und habe bisher nur zuhause geladen.
Ad-hoc-Laden war mir neu, danke für den Hinweis!