Planung der Ladestopps bei längeren Reisen

Eine eher allgemeine Frage die sich mir vor meiner ersten weiteren Ausfahrt (> 500 km hin und retour) jetzt stellt - wie plane ich das Ganze am besten?
Eigentlich würde ich gerne am Weg hin zu meinem Ziel, also bei der Hinfahrt, das Ganze so planen, dass ich mit ca. 80% dort ankomme, um die Rückfahrt (ca. 260 km) dann ohne Stopp absolvieren zu können. Direkt bei meinem Zielort, hab ich leider keine Lademöglichkeit…
Nun ist mir bei Herumspielen mit Google Maps direkt im Auto aufgefallen, dass ich nur max. 40% Ladestand bei Ankunft am Zielort eingeben kann. Und irgendwie das Ganze nur direkt im Auto zu planen ist für mich jetzt auch nicht gerade ideal.

Daher meine Frage: was für Tools für die Ladestopp-Planung nehmt ihr so? Oder macht ihr die Planung dann rein nur im Auto on-the-fly?

Ich glaube, ABRP hat sich so ziemlich als Standard etabliert: https://abetterrouteplanner.com/

Wir sind damit auch immer sehr gut gefahren. Bezieht leider den Verkehr nicht mit in die Berechnung ein, womit eine andere Strecke dann vielleicht besser/schneller/sparsamer wäre. Damit kann ich aber gut leben.

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ABRP am PC wegen der Ladestände, das dann an Google Maps exportieren und das wiederum ans Auto senden.

Danke für den Tipp mit ABRP - das schaut richtig brauchbar aus das Tool :+1:

Als gut gemeinter Input:
Da Du so wahrscheinlich in etwa von 50 auf 90% aufladen werden musst, wird das entsprechend lange dauern. Mit 40% ankommen, die Rückfahrt antreten und dann von ca. 20 auf 60% nachladen würde Dir viel Zeit ersparen.

Im Übrigen wirst Du wahrscheinlich mit mehr ankommen als Dir GM anzeigt.

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Im abrp kannst du unter „mehr“ auch eine Rundreise planen, also Hin- und Rückreise in einer Planung.

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guter hinweis, danke!

Nebeneffekt: Auf der Rückfahrt kann man schon etwas genauer abschätzen, wie viel man noch bis zurück nachladen muss. Mit Übung wagt man es bis auf wenige % runter. Dann aber zur Akkuschonung schnell an die WB.

GM plant auch bei den Ladestopps die Zeit so ein, dass nur das notwendige geladen wird. Ich hatte bei der letzten Fahrt, weil wir beim letzten Stopp dann doch länger gestanden haben Zuhause statt 10 oder 20% satte 50% über.

Die Planung der Ladestopps macht wohl jeder anders…
Gerade bei langen Strecken weiß man vorher nicht, was kommt (Stau, Hitze, Dauerregen, Hunger, Müdigkeit, …). Ich plane deshalb meist nur grob und entscheide dann von Stopp zu Stopp. Als Tool benutze ich eine gute Ladesäulen-App (meist ChargEV, aber es gibt auch viele andere) und dann vor allem meinen Kopf :grinning:.
Du weißt doch, wie weit Du etwa fahren kannst und während der Fahrt siehst Du in Echtzeit, mit wieviel Prozent Du bei aktueller Fahrweise an der nächsten Säule ankommst. Ist das dauerhaft über 10%, kannst Du gerne etwas schneller fahren. Fällt es unter 10%, fährst Du halt langsamer. Im Stau verbraucht ein E-Auto kaum etwas, gerade bei längerem Stopp&Go verlängert sich die Reichweite deutlich. Da kannst Du dann auch eine Säule weiter fahren, falls es Dir nicht zu lang wird.
Wenn man sich an die Sache mal gewöhnt hat, wird das zur zweiten Natur (ich fahre seit 12 Jahren E-Auto, seit 5 Jahren ausschließlich). Viel Spass :grinning:.

P.S. Du solltest Dir auf jeden Fall vor Fahrtbeginn alle ‚guten‘ Lademöglichkeiten entlang der Route heraussuchen, damit Du Deine Optionen kennst. ‚Gut’ meint, ausreichend viele Ladepunkte (ich nehme nix unter 4 LP, damit ich nicht warten muss, wenn‘s voll ist), Bäcker in der Nähe, um die Mittagszeit vielleicht ein Restaurant, bevorzugter Anbieter (mit Polestar Abo derzeit z.B. Tesla und Ionity) etc. pp. Diese Ladestationen kann man dann daheim am Rechner oder Handy in einer Liste bei Google Maps sichern und dann erscheinen die auch auf dem Polestar (geht aber nur mit den Standardlisten von Google, eigene Listen werden im Polestar leider nicht angezeigt). Dann ist die Navigation im Auto super-einfach und man kann auch schnell umentscheiden. Vor allem hat man dann gleich die Säule als Ziel und somit heizt der Wagen die Batterie für das Schnellladen vor.

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Hi,
Ich kann dem was Martin schreibt nur zustimmen. Man muss flexibel bleiben, vorab mal schauen oder vielleicht einen Beifahrer:in haben die sich auskennt :kissing_closed_eyes: sprich mal kurz das Handy nehmen und gucken ob noch was in der Nähe ist bzw. wann die nächste kommt wenn der Akku zu voll ist.

Bin gerade aus Südfrankreich zurück. Ein Weg waren bei mir ca 1.130 Km, was ausgesprochen gut geklappt hat. Bin mit meinem P2, MY2023, SM + LR jetzt 40.000Km gefahren und sehr zufrieden. Wir hatten dieses Mal drei Bikes hinten drauf und in der Auvernge bergauf mit Gegenwind ist anders als bergab mit Rückenwind (kein Geheimnis). Da spiele ich dann mit der Geschwindigkeit um das bis zum nächsten Ladestop auszugleichen.

Ich hatte auf der Reise jetzt wieder Ionity als einzigen Anbieter und nutze ausschließlich Google Maps. Hat mehrere Vorteile aus meiner Sicht

  1. der Filter in Google funktioniert einwandfrei
  2. die ganze Ladeplanung macht das Auto automatisch und klappt inzwischen tipptopp. Manchmal greife ich ein da ich persönlich lieber zwei Stopps a 15min mache als 1x30min
  3. preislich top :+1: in D 0,39€/KWh in F 0,33€/KWh mit dem Passport Power (lohnt sich bei deiner Distanz aber wahrscheinlich nicht)

Vor Ort mit 80% ist nice, frage ist ob du das brauchst oder haben musst?! Sonst schau mal ob Aldi Süd, Lidl oder sonst wer in der Nähe eine Säule hat, ich lade bei den Schwiegereltern z.B. immer über 230V steh da eh meist rum und hier kannst du 2KW/h laden. In 24h also auch 48KWh.

Und :blush: auch wenn es anfangs Überwindung kostet, fahre den Akku runter. Ich versuche zwischen 7-15% reinzufahren. Ziel ist immer 10% variiert aber wegen Verkehr und so… dann lädt der Polestar so schnell das man fast zur Toilette rennen muss. Auch nicht unnötig viel Rein laden, nur das was man braucht bis zum nächsten Stopp.

Viel Spaß und gute Fahrt

Grüße
Dirk

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Aber bitte beachten, daß bei Lidl nur WÄHREND der Öffnungszeiten über die Lidl App (=günstig) das Laden funktioniert.

Ich habe mit ABRP keine guten Erfahrungen gemacht. Ich habe das Jahresabo für 50€ und die App auf dem iPhone, Browser und im Polestar.
Die Polestar App stürzt in meinem Polestar reproduzierbar ab: Planen und auf export zu Google Maps drücken → Crash. Der ABRP Support ist freundlich, aber er konnte mir nicht helfen. Es wurde mehrmals Abhilfe mit neuen Releases versprochen, aber das Problem bleibt bestehen.

Ohne Google Maps Export wird ABRP bei mir gerne sehr langsam und für die Navigation unbrauchbar.

Auch sind die Informationen nicht immer aktuell: ABRP hat mich neulich in Belgien erst an zwei nicht existierende Charger navigiert, dann eine proprietäre, dann schließlich eine funktionierende. Mit wenig Batterie war das durchaus stressig.

Jetzt habe ich ein Tesla-Abo abgeschlossen und lasse mich von der Standard-Navigation zu den SuperChargern leiten.
Das klappt ganz gut, bislang erst drei Ausfälle:

  • eine Fehlnavigationen zu einer frisch abgebauten Station in Heathrow
  • eine zu einem beschrankten, privaten Parkplatz in London
  • eine erfolgreiche Navigation zu Bad Oeynhausen, aber nach vier Fehlversuchen an verschiedenen Säulen bin ich weitergefahren.

Vor längeren Fahrten mache ich es wie Martin: ich schaue ich mir grob einige Ladestationen unterwegs an und notiere mir die Adressen, sicher ist sicher.

Das Maximum von 40% in der App ist ärgerlich, dafür habe ich noch keinen Workaround gefunden.

Viele Grüße
Jens

Ich kann was Du schreibst nur bestätigen: Ich finde ABRP ist komplett unbrauchbar. Damals, vor 3.5 Jahren als ich meinen ersten Polestar 2 bekam und ich neu in der ganzen E-Auto Welt war, dachte ich auch ich müsse planen, ABRP bezahlen etc etc. Ich habe dann bald gemerkt, dass das alles komplette Geld- und Zeitverschwendung ist. Völlig falsche Planung, die %-Werte stimmten nie, kein Link zu Google Maps, langsam und instabil.

Seit ca. 3 Jahren fahre ich (zuerst PS2 jetzt PS4) komplett ohne jegliche Planung einfach drauf los. Gerade letzte Woche wieder Basel - München - Basel. Vor Ort in München im Hotel hatte ich keine Möglichkeit zu laden. Jedoch alles komplett stressfrei, wenn man einfach navigiert und lädt wann es nötig ist. Aber sicher nie wieder ABRP!

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Tja, so unterschiedlich können die Erfahrungen sein, und mit den Versionen 5.X.X sind auch Geschwindigkeit, Stabilität und Einstellungen (auch während der Fahrt) im PS2 deutlich besser geworden, und ich nutze ABRP auch nach bald 100k Kilometern mit unserem PS2 nach wie vor gerne, speziell auch für eine erste Ladeplanung vor längeren Urlaubsfahrten ins ferne Ausland oder bei Fahrten in eher „unterversorgte“ Regionen.
Es kann Zufall sein, aber auch neue (Schnell-) Lademöglichkeiten entlang von Hauptachsen wurden bei ABRP mehrfach schon angezeigt und damit auch einbezogen, wo GoogleMaps noch nichts davon „wusste“…

EDIT
Und ganz wichtig: den nachfolgenden Hinweis von @Landmatrose beachten!

Das riecht verdächtig danach, das du die falsche ABRP Version installiert hast.

In Playstore im Auto gibt es die Originale ABRP und die Polestar-Edition des ABRP. Meiner Meinung nach läuft die Polestar-Edition wesentlich stabiler und flüssiger als die nicht angepasste Version. Ganz besonders der Übertrag von Planungen nach GM funktioniert ohne Probleme.

Habe gerade nachgeschaut: ich habe „A Better Routeplanner (ABRP) PolestarPerformance AB“ installiert

und zwar in der Version 5.0.8 (3010)

Ich nehme an, die meintest Du auch? Die Übertragung nach Google Maps führt damit bei mir zu Crashes.

Falls noch nicht erwähnt,die Charge time App kann ich wärmstens empfehlen als Alternative zum ABRP App

Gibt’s für iOS und Android

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ich weiss nicht wo das war, aber bei Tesla gibt es das öfter. In der App sieht man dann einen entsprechenden Hinweis mit einem Pincode, den man an der Schranke eingeben kann. Ob das in deinem Fall auch so war kann ich aber nicht sagen.

Beelitz ist so einer.