Polestar 2 - Übergabeerlebnis Pre-Owned, Meinung gefragt

PS-Driver wollte hier nur zum Ausdruck bringen, was auch mein Empfinden ist:

Dass du sicher mit einem Neuwagen besser aufgehoben bist…
Erspart dir und dem Händler eine Menge Stress.

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  1. Das passt für mich aber im Sinne der Definition einer Nachnutzung nicht zusammen. Du hast dich bewusst dafür entschieden etwas zu kaufen, was der Vorbesitzer nicht mehr haben möchte. Das führt zwangsläufig dazu, dass die Sache bereits genutzt wurde und somit auch Gebrauchsspuren aufweisen kann. Gebrauchspuren definiert sicherlich jeder anders, aber sie werden sich nicht vermeiden lassen. Wenn ich jedoch ein perfektes und makelloses Fahrzeug oder wenig bis gar keine Gebrauchsspuren haben möchte, dann muss ich ein Neufahrzeug kaufen. Und aus diesem Grund passen die beiden Dinge für mich nicht zusammen.

  2. Du hättest sicherlich nicht die aktuellen Probleme, wenn der Vorbesitzer den gleichen Anspruch an ein Fahrzeug hätte wie du und es sorgsamer behandelt hätte. Das wäre aber nun mal absoluter Zufall an ein derartiges Fahrzeug zu geraten. Ich selbst wirtschafte meine Fahrzeuge auch nicht absichtlich runter, wie man das in vielen Fällen sieht, aber bestimmte Gebrauchsspuren lassen sich nun nicht vermeiden, ob sie nur durch den Gebrauch oder durch Dritte entstehen. Da kann ich aufpassen, wie ich will.

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Ich würde mich selbst ebenfalls als nachhaltigen Autoliebhaber / Enthusiasten bezeichnen. Mein letztes Auto war ein Audi A5 Coupé, welches ich nach 12 Jahren und mehr als 400tkm verkauft habe. Der Polestar wird das dritte auf mich zugelassene Fahrzeug, weil ich die Fahrzeuge in der Regel so lange halte, wie es wirtschaftlich vertretbar ist. Ich selbst bin an genau 3 Schäden an diesem Auto verantwortlich:

  • Die Front war nach 12 Jahren von Steinschlägen übersät, dass man an der Kante zwischen Kühlergrill und Motorhaube schon fast eine Stelle suchen musste, die nichts abbekommen hat
  • Weitere Steinschläge um die vorderen Radkästen herum
  • Das Dach hat ebenfalls 3 Stück direkt oben drauf abbekommen, an der Kante zwischen Frontscheibe und Dach ebenfalls
  • ein Steinchen ist wohl auf den kleinen Kofferraumdeckel getitscht
  • 3 Steinschläge in der Frontscheibe (nicht im Sichtfeld und nicht tief, daher kein Grund für einen Tausch)
  • auch die Seitenspiegel haben wohl das eine oder andere Steinchen abbekommen
  • an der Fahrertür war ein leichter Kratzer mitsamt minimaler Delle - da hat mich wohl am Parkplatz jemand erwischt
  • beim Beladen des Kofferraums mit dem Kinderwagen bin ich abgerutscht → Kratzer auf Abdeckung und der Heckstoßstange
  • Die Kleiderhaken in der hinteren Sitzreihe sind genutzt worden. Einmal habe ich nicht aufgepasst und bin mit dem Kleiderhaken außen am Lack hängen geblieben → kleiner Kratzer
  • Trotz vorsichtiger Handwäsche (ja, mit 2 Eimern) hab ich leichte Kratzer in den Lack „gewaschen“
  • An der Ampel hat einer nicht kräftig genug gebremst → kleiner Knick in der Heckschürze
  • Einer meiner Beifahrer hat es geschafft, einen Kratzer in den Ledersitz zu ziehen. Wir haben keine Ahnung, wie das passieren konnte

Warum verkauft? Weil nach so langer Zeit die wirklich kostspieligen Reparaturen angefangen haben.

Wenn ich heute ein Gebrauchtfahrzeug kaufe, dann rechne ich damit, dass das Fahrzeug nicht makellos ist. Das was ich auf deinen Bildern sehe, gehört für mich absolut dazu und geht aus meiner Sicht auch vollkommen in Ordnung. Damit muss ich rechnen, wenn ich gebraucht kaufe.

Hier mal ein Ausschnitt der Definition von Gebrauchsspuren (automobildkanzlei, mitsamt Quellangabe):

  • Hierzu gehören Abnutzungen, die durch das Fahren selbst entstehen, wie etwa der Verschleiß von Bremsen oder Zündkerzen, aber auch solche Abnutzungen, die durch äußere Einwirkungen auf das Fahrzeug bei seiner Benutzung im fließenden Verkehr entstehen, wie kleine Steinschlagspuren auf der Windschutzscheibe, kleine Schrammen und Kratzer in der Nähe des Tankdeckels und der Tür- und Kofferraumgriffe (Reinking/Eggert, Der Autokauf, 11. Auflage, Rn. L655).
  • Kratzer am Dach und an den Hauben, in einer Art, wie sie durch Waschanlagen entstehen können. Leichte Einbeulungen an drei Türen und dem Seitenteil hinten, für ein in dichtem Verkehr und bei knappem Verkehrsraum genutztes Fahrzeug (LG München 09.10.1996, DAR 1998, 19)
  • Ohne verbleibende Restschäden auslegbare Lackschäden (sog. Parkschäden), wie sie mit dem Betrieb eines KfZ zwangsläufig verbunden sind. Oberflächliche Lack- und Blechschäden, die bereits aufgrund geringer Berührung eintreten können, oder von Schlüsseln und Fingernägeln verursacht werden können (vgl. LG Gießen, NJW RR 1995, 687; AG Osnabrück 05.02.1999, DAR 1999, 556)

Wenn du schreibst, du hättest einen höheren Anspruch an dich selbst als an andere, dann verstehe ich deine Ansichten noch viel, viel weniger. Wenn du der perfekte Autohalter bist (sorry, aber genau so stellst du dich dar), dann erwartest du das dieser eigenen Aussage nicht von anderen. Allerdings vermittelst du hier einen ganz anderen Eindruck.

Du hast in deinem Eingangspost nach der Meinung anderer gefragt: das hier und zuvor geschriebene ist meine ganz persönliche Meinung dazu. Du hättest das Angebot der erneuten Aufbereitung annehmen sollen, denn das wäre das, was ich dir als Händler auch maximal zugestehen würde.

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So sehr ich den hier schreibenden auch zustimme, dass man bei einem Gebrauchtwagen eben mit Gebrauchsspuren rechnen muss, man darf nicht vergessen, dass die Gebrauchten bei Polestar zum aller größten Teil sehr jung sind, also Kategorie Jahreswagen. Dazu kosten die Wagen teilweise mehr als ein identisch ausgestatteter Neuwagen, wenn man die Förderung berücksichtigt. Da wäre ich auch sauer, wenn mehrere sehr auffällige Lackfehler und Kratzer am Auto wären. Die Preise rechtfertigen sowas einfach nicht und für einen Hersteller, der diese Gebrauchtwagen direkt weiter vertreibt, sollte es auch ein einfaches sein, solche Schäden mit geringem Aufwand auszubessern. Es wird ja keine Neulackierung verlangt, aber eine Fachgerechte Aufarbeitung sollte man eigentlich erwarten dürfen. Zumal es ja keinerlei Verhandlungsspielraum oder vorherige Besichtigung gibt.

Wenn ich einen Gebrauchten für 60.000€ kaufe, der neu 62.000€ vor der Förderung kostet, dann erwarte ich ein nahezu neuwertiges Fahrzeug.

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Klar, wird ein Fahrzeug nach max. einem Jahr nicht die gleichen Schäden aufweisen, wie nach 12 Jahren. Dennoch kann der Zustand sehr unterschiedlich sein, da man Schäden durch Dritte oder Steinschläge schlecht abschätzen kann. Der aktuell Preis für Gebrauchtwagen entsteht jedoch dadurch, dass der Markt derzeit diese hohen Preise zulässt und nicht, weil der Wagen besonders wenige Gebrauchsspuren hat.

Und gerade wenn der preisliche Unterschied zwischen neu und gebraucht so gering ist, würde ich mich immer für neu entscheiden.

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Wie gesagt: es wurde nach einer Meinung gefragt und die habe ich kundgetan.

Auch wenn ein Rechtsstreit das Letzte ist, wofür man Kraft aufwenden möchte, so würde ich vllt dennoch mal einen Kfz-Sachverständigen oder Anwalt beauftragen, die Situation zu bewerten. Die Erwartungshaltung deckt sich da vllt. nicht unbedingt mit dem Recht und diese Klärung würde ich zumindest investieren. Ich für meinen Teil halte die geschilderten „Schäden“ für normal und nicht diskussionswürdig. In der Zeit, die man hier im Forum verbringt um seine Sicht darzulegen, hätte man längst einen Sachverständigen beauftragt und vermutlich wäre dieser mit seiner Bestandsaufnahme bereits fertig.

Wie @PS-Driver schon schreibt: bei der geringen Ersparnis würde ich mich ebenfalls für Neu entscheiden. Nachhaltigkeit hin oder her: das Fahrzeug wäre nicht lange gestanden und damit wäre das für mein Gewissen in Ordnung, nicht auf den Gebrauchtwagen zurückzugreifen.

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„Mehr geerdet“ ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ich stecke da nur emotional nicht so drin, weil es nicht mein Geld und mein Auto ist und wie man lesen kann, hab ich auch einfach nur eine andere Meinung zu dem, was noch in Ordnung ist und was nicht. Und klar: man möchte, dass sein „Baby“ so lange wie nur möglich so perfekt wie nur möglich aussieht und sich auch so fährt. Natürlich habe ich mich auch furchtbar aufgeregt, als die ersten Steinschläge kamen und vor allem der kleine Unfall mit dem Kleiderbügel wäre aber sowas von vermeidbar gewesen. Schließlich hat der Audi damals über 72.000€ gekostet. Aber alles andere: da kann ich nichts machen. Die Steinschläge überall lassen sich einfach nicht vermeiden. Es sei denn, man fährt nur innerorts in 30er Zonen rum. Dann macht dem Lack son Steinchen wohl eher nichts aus.

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Wenn man einen Neuwagen erwartet, muss man einen Neuwagen kaufen. Sind halt Gebrauchsspuren. Ich verstehe den Unmut aber, da der Preis fast auf Neuwagen Niveau war und man keine Chance auf eine Besichtigung hatte.

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So sehe ich das auch.
Ich verstehe auch gar nicht die ganzen Operetten, die hier geschrieben werden. Nur um einem offensichtlich sehr unglücklichen Community-Mitglied zu erklären, er hätte falsche Erwartungen.
Wenn diese Kratzer soooo erwartbar und hinzunehmen sind, auf welcher Basis stellen dann Leasingfirmen nahezu jedes Kratzerchen und tote Fliegen bei der Rückgabe in Rechnung?

Kauft mal ein gebrauchtes Smartphone/Tablet/Notebook bei einem seriösen Online Händler.
Da finden sich zum Teil Kategorien für das Ausmaß der Beschädigung, zumindest aber werden beispielhaft Bilder gezeigt, wie die Schäden aussehen können (!). In alle Regel sind die Geräte dann aber weniger betroffen. Das gibt in der Mehrheit zufriedene Kunden.

Hier nun wird ein Auto um die 60.000€, und damit nahezu Neupreis, verkauft und der Händler wollte sich entweder die Kosten für eine angemessene Aufbereitung sparen, und/oder hat zumindest keinen Anspruch an sich und seine Ware.
Dass die Kommunikation im Nachgang vielleicht unglücklich gelaufen ist, das ist wohl auch @p2lrp klar.

Und leider ist mittlerweile zuviel Zeit vergangen, um in Eigenregie noch etwas zu unternehmen. Es bleibt die Hoffnung, dass über den Vorstoß hier von @Enso nochmal eine „Lösung“ gefunden werden kann.

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Seriöse Leasingfirmen haben einen Schadenkatalog an den sie sich auch halten sollten. In denen sind u. a. kleine Steinschläge auch als Gebrauchsspuren akzeptiert. Darüber hinaus kann man auch einen Gebrauchtwagen von Privat kaufen, da gibt es dann überhaupt keine Kriterien wie dieser aussehen darf und man muss sich den Wagen auch selbst ansehen.

Darüber hinaus bin ich immer noch der Meinung, dass man aus dem Preis eines Fahrzeuges nicht den Zustand ableiten sollte. Bei der Preisbildung können andere Dinge wie große Nachfrage oder Inflation eine Rolle spielen. Warum sollte ein Händler etwas günstiger verkaufen, wenn er einen höheren Preis erzielen kann?

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Kauft man einen „jungen Gebrauchten“ bei einem seriösen Autohändler ist das nach meiner Erfahrung nicht anders.
Weder bei BMW noch bei Mercedes oder Audi würde man solche Autos kommentarlos verkaufen.
BMW wirbt sogar mit „sieht aus wie neu“.

Ich selbst habe zweimal Vorführer/Jahreswagen bei einem Audi Händler in Köln gekauft.
Beide Male nur aufgrund einer Anzeige in mobile.de, telefonisch oder per Email verhandelt - ohne Probefahrt oder die Autos vorab angesehen zu haben, weil die Entfernung mir zu groß war.
Das Vorgehen entsprach also in etwa dem „pre-owned“-Verkauf bei Polestar.

Einmal wurde mir unaufgefordert (!) ein Foto von einem Kratzer in einer Alu-Zierleiste im Innenraum geschickt, mit dem Angebot entweder nochmal ein wenig im Kaufpreis runter zu gehen oder sie auszutauschen.

Da andere Mal bekam ich kurz vor der geplanten Übergabe einen Anruf, der Termin müsse um eine Woche verschoben werden. Grund: bei der Aufbereitung wurden Kratzer an der hinteren Stoßstange entdeckt, vermutlich von den Hunden des Geschäftsführer verursacht. Das wurde neu lackiert.

Die Autos sahen jeweils aus wie neu. Einmal mit 13.000km und das ander Mal mit knapp 20.000km.

Kleinste Steinschläge an der Front oder winzige Pünktchen in der Windschutzscheibe muss man natürlich erwarten. Die Fotos hier sehen aber nicht gerade nach „Premium“ aus.

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Bei den „Operetten“ fühle ich mich mal angesprochen: hier wurde nach einer Meinung gefragt und ich habe die meinige erläutert. Das ist auch schon alles. Meine Meinung muss sich nicht mit deiner oder der von @p2lrp decken und das ist auch völlig in Ordnung so. Aber: eine Meinung ist erstmal nur das. Wer Sicherheit haben möchte, sollte das rechtlich abklären. Denn nur weil jemand der Meinung ist, er wäre über den Tisch gezogen worden oder ihm stünde mehr zu, als ihm angeboten, heißt das noch lange nicht, dass das auch rechtlich der Fall ist. Egal wie viele Leute ihm da zustimmen oder nicht. Wenn die Zeit da ist, seine Meinung lang und breit in einem Forum zu erklären (warum man das anders sieht, wie man selbst mit Autos umgeht, usw…), dann ist es zeitlich auch möglich, das einem Anwalt oder Kfz-Sachverständigen so zu schildern. E-Mail Verkehr ausdrucken, Fotos mitgeben bzw. erstellen lassen, erklären. Das ist in einer Stunde erledigt. Dann bekommt man entweder eine Antwort, die die eigene Meinung bestätigt oder dem Polestar-Vertrieb Recht gibt. Dann kann man sich immer noch überlegen, ob man dann in einen Rechtsstreit einsteigen möchte oder auch nicht.

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Danke für eure ganze Beteiligung, mir ist es wichtig, das Feedback einzuholen von euch. Dafür dieser Thread.
Mir ging es, aufgrund dieser Sache, in den vorherigen Tagen sehr schlecht. Ich kämpfe immer noch mit den Folgen der Flut vom Ahrtal, wo ich direkt betroffen war. Ich bin geistig an einem schwierigen Punkt (d. h. will ich auch keinen Rechtsstreit, aufgrund dessen) und musste mich etwas distanzieren. Ausgelöst wurde es durch eine weitere Mail von Polestar. Polestar versucht nun, um 100 EUR zu feilschen, man kann sich wohl nun alles erlauben mit mir. Habe nachgefragt, auch meinen geistigen Zustand erwähnt, aber es scheint wirklich kein Irrtum vorzuliegen. Polestar hat es wohl nötig, ist eiskalt und ein Unternehmen, mit denen ich keine Geschäfte mehr machen möchte. Überlege momentan, den Polestar 2 zu verkaufen, ich möchte mich nicht mehr mit diesem Unternehmen identifizieren.

Der P2 ist ein grandioses Auto, ich mag es in besonderem Maße. Aber in diesem Unternehmen läuft einfach alles falsch, man kennt kein Einfühlungsvermögen und behandelt die Kunden wie einen Fußabtreter. Bin ich in einem falschen Film?

Danke erneut an eure allseits tolle Beteiligung, euer Support. Jede Meinung und Kritik ist gern gesehen und hilft mir, sich von dieser Sache etwas zu distanzieren.

Moin,

es ist schwer sich hier ein Urteil zu erlauben, denn man kennt dich ja nicht.

Ich kann hier nur einmal meine Meinung schreiben, so als 47 Jahre alter Polizist aus Hamburg, der sicherlich schon einiges erlebt hat. Dazu gehören Tiefschläge im privaten als auch dienstlichen Leben.

Was habe ich gelernt? Relaxt zu bleiben, mich nicht über Dinge aufzuregen.
Klar sind die Mängel ärgerlich, und ja, auch ich würde versuchen diese beheben zu lassen. Oder von Polestar etwas zu bekommen.

Wenn es nicht klappt, dann geht das Leben aber auch weiter.
Entweder ich würde die Mängel lassen und mir denken, die nächsten Spuren kommen sowieso, oder ich lasse ihn selber aufbereiten.

Man muss sich selber aus dieser Sache rausholen, das Beste daraus machen.

Und dabei nie vergessen, dass es „nur“ ein Auto ist.

Als ich mein Tesla MY abgeholt habe war ich sprachlos. So viele Leute standen dort mit „Checklisten“ am abhaken, es war nicht meine Welt. Ich habe ihn genommen und mich gefreut wie ein Kind. Ob nun ein Spaltmaß nicht stimmt oder eine Lacknase da ist, daran scheitert mein Glück nicht.

Und nun zurück zu Dir.
Als Flutopfer hast Du nun genug erlebt und weißt doch eigentlich was wichtig ist im Leben. Und das sind nun einmal keine Kleinigkeiten wie die von Dir beschriebenen Dinge.

Sehe das Gute, nicht das Schlechte.
Und zögere nicht Dir Hilfe zu suchen wenn es Dir schlecht geht, so wie Du es beschreibst. Manchmal hilft es sich den Kummer von der Seele zu sprechen, ich kenne das ebenfalls durchaus.

Alles Gute :four_leaf_clover:

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Danke @Gero2022, egal, was ich schreibe – ich kann, denke ich, nicht den Dank vermitteln, den du mir, mit deinen persönlichen Anekdoten, die du hier schreibst, mir vermittelt hast, mit deinen Worten. Ich habe es nun zum Schluss doch geschrieben mit der Flut, mir ist es in keinerlei Hinsicht nahe, damit Mitleid zu erregen. Deswegen bin ich stets zögerlich. Ohne andere Hilfe hätte ich, denke ich, nicht die vorherigen Jahre geschafft. Wollte mir mit dem P2 etwas Gutes tun, nach den vergangenen Jahren.

Gerade aufgrund des Erlebten habe ich eben den Beitrag verfasst, um eine fremde Meinung einzuholen. Da ich vieles einfach nicht so richtig sehe – es liegt an mir und an meiner getrübten Sicht. Oder ich bin zu empfindlich, ich weiß es nicht.

Und definitiv: Darüber berichten tut gut, aber es erzeugt bei mir auch ein Schuldbewusstsein, da ich sicherlich auch anderen damit zur Last falle.

Danke dir erneut für deinen Beitrag!

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Hallo p2lrp,

ich war früher und zu einen geringerem Anteil auch heute noch extrem penibel wenn es um den Zustand meines Autos geht.

Früher hat mich das extrem belastet, ich bin nach so gut wie jeder Fahrt ums Auto gelaufen und habe nach Schäden gesucht.

Ich habe zum Teil 3x umgeparkt, um zu vermeiden, das meinem Auto etwas passiert.

Es hat jetzt nicht so viel mit deinem Fall zu tun, aber ich wäre bestimmt auch komplett ausgeflippt wäre mir ein fast neues Auto so übergeben worden wäre.

Ich habe aber schmerzlich lernen müssen das „Neuwagen“ alle „defekte“ haben.

Ich weiß, wie schwer so etwas sein kann, vor allem wenn man sich ungerecht behandelt fühlt, aber mach nicht den Fehler, das Auto jetzt mit Verlust zu verkaufen!

Das wirst du sonst für ewig bereuen, vertrau mir ich habs erlebt.

Mein Rat in deinem Fall, nimm einfach das, was Polestar dir bietet (das Geld) geh zu einem Aufbereiter und lass die Schäden mit SmartRepair beseitigen und mach nen Strich drunter.
Am besten fahr danach selber nen Kratzer rein und nutz das Auto als Auto, also als Gebrauchsgegenstand, der auch Gebrauchsspuren haben darf.

Das klingt so leicht dahin gesagt, aber nur so nimmst du eine riesige Last von dir und hast spaß an deinem Auto!

Viele Grüße

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Danke @cybercore – du sprichst mir sehr aus der Seele, gerade mit dem, was du beschreibst und wie du deine Autos behandelst. Es ist ein Gebrauchsgegenstand, ich muss es mir immer wieder ins Gedächtnis rufen.

Im Übrigen hatte ich das Auto nicht geleast oder finanziert, sondern vom Ersparten aus den Jahren des Studiums finanziert. Ich hatte nur nicht erwartet, direkt nach dem Kauf weiter zu investieren (außer natürlich in die Winterreifen).
Es bleibt mir nicht viel übrig, eventuell bereite ich den P2, so wie meine anderen Autos, selbst auf. Leider sind alle Aufbereitungssachen der Flut zum Opfer gefallen.

Am meisten bin ich schockiert, wie man mich behandelt bei Polestar. Nach der Flut war ich im Volvo Museum in Schweden, werde diese Reise nicht mehr vergessen.
Deswegen und wegen meiner Vorliebe für Volvo nimmt mich, glaube ich, momentan mehr die Kommunikation und Behandlung mit. Ich verstehe nicht, wie ein solch tolles Unternehmen solchen Kontakt mit Kunden genehmigt.

Im Leben nicht würde ich einen Gebrauchten kaufen den ich nicht vorher gesehen habe. Weder von Polestar noch von Lamborghini. Die meisten Fahrzeuge welche ich besass waren Gebrauchte. Aber niemandem hätte ich schon nur eine Anzahlung abgetreten ehe ich das Fahrzeug nicht gesehen hätte und wüsste in welchem Zustand das effektiv ist. Bei einem Einjährigen wird das Technische nicht das Problem sein, aber wenn ich in der Forenlandschaft die Bilder sehe von gewissen Fahrzeugen, ist ein pfleglicher Umgang nicht immer gewährleistet.

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