Polestar2 Drama Ladevorgänge

Ich möchte mich kurz vorstellen: Ich bin Geschäftsführer der Fa. KW-Systems Fahrzeugtechnik GmbH und wir beschäftigen uns mit allem was 4 Räder hat. Seit einigen Jahren nun auch mit der Elektromobilität. Ich bin also dem Thema nicht so ganz fern.
Nach einigen Erfahrungen mit Produkten der VW-Gruppe und Tesla habe ich mich entschieden, mit meinem persönlichen Fahrzeug zu Polestar zu wechseln.
Meine Erfahrung: ein wirklich schönes, im Gegensatz zu VW intuitiv zu bedienendes, Fahrzeug, das wirklich Spass macht.
Aber: Jetzt hat es auch meinen Polestar erwischt. Nach einem Ladedrama in der vergangenen Woche nachts um 3.30h auf der A3, wo sich das Fahrzeug beharrlich weigerte, an einem Schnelllader nachzuladen - ich habe 8 verschiedene Lader an 2 verschiedenen Orten probiert - und es dann nach dem 25. Versuch und 2 Stunden später zufällig funktionierte, erweiterte sich die Problematik:
Das Laden an diversen Wallboxen - ich habe 3 unterschiedliche probiert - funktionierte immer nur 1phasig. Nach mehrmaligem Aus- und Einstecken zeigte das Display mit Glück 3phasiges Laden an, was aber aufgrund der Ladegeschwindigkeit nur 2phasig war.
Die Ladeversuche mit dem 230V-Steckerladegerät des Fahrzeuges endeten immer mit einer Fehlermeldung.
Also wurde der Polestar in die Werkstatt geschleppt und ich erhielt einen Leihwagen. Ich habe die Werkstatt mehrmals auf meinen Verdacht, dass aufgrund der Symptomatik das Onboard-Ladegerät defekt ist, hingewiesen. 2 Tage später dann die Meldung der Werkstatt, dass eine Serviceaktion durchgeführt wurde, die längst überfällig war und nun alles wieder funktioniere.
Hier stelle ich mir die Frage: warum informiert man den Halter nicht über diese wichtige Service-Aktion?
Dann das Fahrzeug abgeholt und die diversen Lademöglichkeiten ausprobiert.
Ergebnis: das Laden per Wallbox funktioniert jetzt gar nicht mehr, ebenso wie das Laden über das 230V-Steckerladegerät.
Auf die Anfrage beim Servicepartner, wie es nun weitergeht, erhielt ich die lapidare Antwort, dass man sich erst in 6 Wochen nochmal um das Fahrzeug kümmern könne.
Die Kommunikation mit dem Polestar-Support verlief äußerst schleppend, Wartezeit auf die Antwort meist 1 Tag. Ich hatte das Gefühl, man liest gar nicht richtig, was der Kunde so schreibt.
Nun steht hier also ein Polestar2, 1,5 Jahre alt, 25.000km gelaufen, den ich eigentlich gar nicht nutzen kann, da er nicht geladen werden kann. Ein Werkstatttermin ist erst in 6 Wochen in Sicht.
Und ich dachte, schlimmer als bei VW geht es nicht !
Vielleicht hat hier einer der Kollegen eine Idee, wie ich diese Misere lösen kann.

Das wirkt wirklich so, als wäre der OBC defekt… Die Norm ist es definitv nicht, aber immer wieder mal vorgekommen.
Ich selbst bin seit 85tkm unterwegs und hatte weder an meiner KEBA P30 noch an diversen Schnellladern ein Problem.

Technische Lösungen/Hilfe gibt es nicht, einfach beharrlich bleiben und ggf. den Freundlichen wechseln.

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ich kann nach 75tkm ebenfalls bestätigen: wenns nicht klappt, dann ist da wirklich was defekt.

Bisher kann ich die Ladeausfälle an einer Hand abzählen, meistens hat man es beim Einstecken schon gemerkt, dass der Stecker mehr Spiel hat als üblich oder es hat sich das Gummiband vom Stöpsel dazwischen gemogelt.

Da ich seit Anfang an den Gummi-Stopfen unter den HPC-Stecker klemme, habe ich auch keinen Unterschied bezüglich der „Service-Aktion“ (was nix anderes ist, als das Verbiegen der Kommunikations-Pins) gemerkt.

Zum Thema des Supports: wenn das Auto noch in der Garantie ist würde ich knallhart die Polestar Assistance aus dem Auto heraus anrufen und mitteilen, dass das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit ist. Das sollte zumindest ein Abschleppen zum nächsten Servicepoint + Ersatzwagen bedingen.

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Funktioniert nach dieser Aktion wenigstens das DC Laden wieder?

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Zumindest hat es gestern testweise an einer EnBW-Säule funktioniert. Nur leider sind in meinem direkten Umfeld keine Schnelllader, d.h. ich lade generell nur AC, auch um den Akku zu schonen.

Die Art und Weise, wie Polestar den Support betreibt, finde ich äußerst unzufriedenstellend !
Ewig lange Wartezeit auf eine Antwort, wenn sie dann überhaupt kommt.
Oder wie aktuell - einfach wegducken, einfach nicht mehr antworten. Wenn ich so arbeiten würde…

Hat jemand vielleicht eine Idee, was soll ich in meinem Fall jetzt tun soll?

Das Autohaus Bischof in Übach-Palenberg hat erst am 09.10.2024 einen Termin frei, um sich weiter um mein Fahrzeug zu kümmern. Originalton: Wir haben bis dahin keine Kapazitäten…
Beim Autohaus Schmitz in Düren ist der einzige Mitarbeiter, der sich mit Polestar auskennt, bis Mitte September in Urlaub.
Das kann doch alles nicht wahr sein !
Ich denke, wenn sich bis Montag hier nichts tut, mache ich einen neuen Fall auf und lasse das Auto nach Köln abschleppen und stelle es dem Supportteam vor die Tür.

Aber hübsche Spaces in den Innenstädten haben sie :o)

Ruf mal Schiefer in Hilden, wenn es nicht zu weit ist. Normalerweise super hilfsbereit und kompetent.

Wenn das Auto nicht mehr lädt, kannst du es über die Polestar Assistance (erneut) abschleppen lassen. Ist zwar ein unnötiger Prozess, weil du ja noch zum Servicepartner fahren könntest, aber nur so wird dein Auto priorisiert. Ersatzwagen erhälst du darüber auch. Am Besten aus der App anrufen, damit sie deine Nummer haben, anstelle im Auto auf den Knopf zu drücken.

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Wenn keine andere Werkstatt kurzfristig helfen kann, dann fahr halt mal los und bliebe ganz zufällig ein paar Hundert Meter vor der Werkstatt mit leerem Akku liegen - schließlich kannst du ja nicht laden!

Dann drückst du auf „Connect“ im Dachhimmel und lässt dich in die Werkstatt abschleppen.

Ergebnis: Du bist ein Schadensfall der Mobilitätsgarantie. Dann bekommst du einen Leihwagen und dein Fahrzeug wird schneller auf die Bühne gefahren als mit einem „normalen“ Termin.

Den schleppenden Support kann ich so nicht bestätigen. Und dass eine Werkstatt meint, mit einer „Service-Aktion“ sei das erledigt, halte ich für fahrlässig. Da ist der Meister nicht weit genug ins Detail eingestiegen.

Zweiter Tipp: Hartnäckig bleiben.

Zum Schluss: Schade, dass du diese Erfahrung machen musst, aber es gibt halt immer mal wieder defekte Bauteile, die dann zum Ausfall führen können. Tanken war halt einfacher, wenn kein Loch im Tank war.

Liebe Grüße und halte uns mal auf dem Laufenden
Eno

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Bei denen war ich seit 2021 ein paar mal mit meinem PS2. Die waren immer sehr nett und hilfsbereit. Ist eine kleine Werkstatt die gerne dazulernt und Erfahrung sammelt.

Größer und erfahrener ist natürlich LaLinea in Köln.

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Eine blöde Frage: Hast Du den Support per Mail angeschrieben oder angerufen?
Ich würde immer anrufen. Und explizit fragen, wann Du eine Antwort erhältst. Wenn dann nichts passiert, muss man leider immer wieder anrufen und nerven. I.d.R. ist die Warteschleife aber nicht so lang.

Danke für den Tipp. Ich habe mit dieser Werkstatt schon telefoniert, leider ist momentan der Polstar-Spezialist in Urlaub.

Ich habe den Support nochmal angeschrieben, mit dem Hinweis, dass ich mir Hilfe hier im Forum hole. Ich denke man liest mit, so dass relativ schnell ein Anruf aus Köln kam und mein Polestar jetzt wieder beim Autohaus Bischof steht. Der Leihwagen, ein EQA, wurde verlängert. Macht aber leider bei weitem nicht so viel Spaß wie der Polestar :wink::+1:

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Dsmit ist dem Mann icht geholfen …solche Kommentare. Kannst da ja deinen tastendruck lassen :+1::wink:

Moin, das mit dem Gummistopfen ist interessant :wink:
Ich hatte oft das gleiche Problem, bis ich mal gehört hatte, dass die Phoenix Contact Stecker am Schnellader mit den Kontakten ein Problem haben. Häufig musste ich den Stecker hoch halten bis der Ladevorgang begonnen hat, oder gleich etwas unters schwere Ladekabel stellen.

Vor drei Jahren war es aber auch oft der Fall, dass Ladesäule und Fahrzeug sich nicht verstanden haben. Da war die Software in beiden noch nicht so weit, bzw. hatte viele zu unterschiedliche Kommunikationsprotokolle. Das scheint aber heutzutage weniger der Fall zu sein, zumindest nicht an den jüngeren Schnellladern an der Autobahn.
Beste Grüße

PS. ich kam gestern nach ziemlich starkem Regen zum P2, da stand die ganze Ladebuchse unter Wasser.
Der Ablauf ist nicht dort wo der Stecker steckt. Hat das schon mal jemand bemerkt?

Der Ablauf ist unten in der Ladebuchse und war bei mir mal verstopft. Einmal mit nem Draht freistochern lässt das Wasser wieder ablaufen.

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Kurzes Update:
Mein Polestar steht noch immer beim Autohaus Bischof. Jetzt schon insgesamt 3 Wochen ! Anscheinend hat dort niemand Zeit, sich intensiv darum zu kümmern. Wobei ich mal mutmaße, dass es eigentlich keine unlösbare Aufgabe ist, das Bordladegerät gegen ein neues auszutauschen.
Der Support aus Köln hat mir mitgeteilt, dass man nun die direkte Kommunikation mit dem AH intensiviere, was auch immer dies heißen mag.
Zwischenzeitlich hat die Autovermietung die Rückgabe des Leihwagens angemahnt, da Polestar wohl vergessen hat, diesen zu verlängern.
Schauen wir mal, wie sich die Story weiter entwickelt…

Weiteres Update:
Warte jetzt seit 4 Wochen auf meinen Polestar. Noch immer hat niemand einen Schraubenschlüssel angesetzt. Obwohl mittlerweile ganz klar ist, dass der OBC getauscht werden muss.
Meldung vom Support: Jetzt ist der Hochvoltspezialist der Werkstatt „bis mindestens Ende nächster Woche krank.“
Der Support bekleckert sich auch nicht mit Ruhm: Statusmeldungen bekomme ich nur, wenn ich telefonisch immer wieder nerve. Was aber auch nichts nutzt, da sich einfach nichts tut.
Auf meinen Vorschlag, den Polestar beim Servicepartner abzuholen und nach Köln zu LaLinea zu verbringen, wird nicht eingegangen.
Die Jungs vom Support sind super geschult, zeigen volle Empathie - „tut mir so leid, ich kann Sie komplett verstehen etc…“
Das nutzt mir aber rein gar nichts, wenn sich niemand mal so richtig hinter die Lösung des Problems klemmt.
Hat hier vielleicht jemand eine Idee, wie ich dieses Problem lösen kann?

Das „Problem“ nennt sich Fachkräftemangel. Wenn du es löst, dankt dir nicht nur Polestar, sondern ganz Deutschland. Der Support kann da (außer dich kostenfrei mobil halten) einfach nichts machen.

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