Danke für die Info. Muss ich mal ausprobieren. Heute ist allerdings i:SY Tag mit Frau und Enkelkind.
Wie verhält sich das eigentlich im Winter bei Eis und Schnee mit dem Rekuperieren? Ein User in einem anderen Polestar Forum, war erleichtert, als er vom Support erfuhr, dass der Polestar 2 auch über die Bremse rekuperiert und nicht nur über das Strompedal. Er musste bei seinem derzeitgen Auto das Rekuperieren über das Strompedal abschalten, da es auf rutschigem Untergrund sehr unruhig auf der Hinterachse war.
Vom Support bekam er folgende interessante Auskunft zur Rekuperation des Polestar 2:
The maximum regenerative deceleration is 2.2 meters per second squared and happens typically around 70km/h.
Maximum regenerative peak power : 100kW
Brake bias : 60 (front) / 40 (rear).
Polestar 2 handles snow and ice quite well
Oh ja, solche professionellen Informationen wünschte ich mir schön gesammelt und aufbereitet.
Ich hatte heute Morgen das „Vergnügen“ das Fahrverhalten mit geringer OPD-Einstellung bei teils glattem Untergrund (überfrorene Pfützen) auf einer vierspurigen Bundesstraße (B239 von Herford bis BAB-Auffahrt zur A2) zu erleben. Der PS2 „wackelte“ bei Überquerung der Eisflächen (ca. 1-2 Meter lang, quer über die Fahrbahn) etwas unruhig nach links und rechts. Nach dem Ausschalten der Funktion überfuhr er weitere glatte Stellen ziemlich unbeeindruckt.
Klingt so, wie von Karlheinz beschrieben. Wie sind Eure Erfahrungen mit Glätte (und OPD)?
OPD hat damit nichts zu tun. Es ist nur eine Frage von „Bremse ich bei Glätte oder nicht!“.
Ob du das Bremsen dann initiierst, indem du OPD auf Standard hast und vom Gas gehst,
oder indem du bei OPD off auf die Bremse trittst macht Null Unterschied.
Genauso wenig, wie man bei Glätte nicht voll in die Eisen gehen sollte, sollte man bei OPD Standard nicht den Fuß ganz vom Gas nehmen.
Die Bremswirkung und Kontrolle ist mit OPD on oder off absolut identisch, nur steuerst du einmal mit dem rechten, einmal mit dem linken Pedal.
Ich meine, wir hatten hier am Anfang des Winters auch festgestellt, dass das ABS auch beim Rekuperieren aktiv wird, egal ob mit oder ohne OPD.
Also da muss ich auch mal kurz meinen Senf dazugeben:
Gegen Verrostete Bremsen braucht man nicht wie blöd bremsen, Vollladen hilft genauso. Dann fährt das über 2 Tonnen schwere Fahrzeug nämlich erstmal knapp 25 Kilometer ohne auch nur die kleinste Rekuperation. Dazu reicht ganz normale Fahrweise.
Was zum Thema One Pedal Driving noch zu sagen ist, aus der Kategorie „How to Schrott your Auto“:
Wenn man sich daran gewöhnt hat das der Wagen bis zum Stillstand bremst, nutzt man das auch und rollt selbst an Kreuzungen und dergleichen ohne erhöhten Blutdruck heran.
Wenn man nun aber seine rechte Hand auf dem Fahrwahlschalter liegen hat kann man ab ca. 7 kmh in Neutral schalten. Unbewusst und Ungewollt.
Dann rollt das Auto weiter, man geht, in der Erwartung das das Auto bremst vom Gas nur es passiert nichts, das Auto bremst nicht.
Bis man die Situation begriffen hat und auf die Bremse steigt steht man hald leider schon einen oder auch 2 Meter weiter vorne. Im Zweifelsfall blöd.
Äh, warum sollte man das tun?
Wollte ich auch eben fragen, aber Du warst schneller - vermutlich weils „sportlicher“ aussieht?
Nein im Ernst, es war schon immer ein NoGo (egal ob beim Schaltgetriebe oder Automatik) die Hand auf dem Schalthebel abzulegen. Das macht man nur, wenn man sein Getriebe mit „Nachdruck“ schädigen will.
Zugegeben Alex, ist auch mir schon Mal passiert. Auch ich finde es bequem, die rechte Hand auf dem „Schalt-Stummel“ zu deponieren. Hatte aber keine ungewollten Konsequenzen.
Das hat mit blöd bremsen überhaupt nichts zu tun!
Es geht auch darum, die Bremsanlage auf wohlfühltemperatur zu bringen, den ganzen Schmodder (vorallem das Streusalz) dabei vollständig runterzubremsen und auch Bremsbelag auf die Scheibe zu konditionieren (was man durchaus hin und wieder machen sollte um die volle Bremsleistung zu erreichen).
Darüber hinaus ist extrem häufiges Vollladen auf Dauer auch nicht fördernd für die Akkulebensdauer und verschlissene Bremsen sind unterm Strich dann doch deutlich günstiger, als ein defekter Akku.
Nach 1000 km bin ich von One-Pedal-Drive grundsätzlich sehr begeistert. Nur in einer Fahrsituation stört mich der Bremseingriff der Rekuperation extrem. Bei einer etwas sportlicheren Fahrweise auf kurvigen Strecken, insbesondere bergab, verzögert die Rekuperation nicht genug, dann kommt die Bremsanlage zum Einsatz. Die Bremse löse ich dann (wie wahrscheinlich jeder andere auch), wenn die Geschwindigkeit passt. Dann verzögert die Rekuperation allerdings weiter, bis ich den Fuss wieder auf dem Gaspedal habe. Man müsste also den Fuss von der Bremse nehmen, wenn man eigentlich noch zu schnell ist.
Meiner Meinung nach ist das ein Fehler. Die Rekuperation müsste nach einem Einsatz der Scheibenbremse verzögert und sanfter eingreifen. Wie seht ihr das? Kommt ihr mit diesem Bremsverhalten klar?
Das ist einer der Gründe warum ich zum Fahren ohne Rekueinstellung entschieden habe.
Das läuft mittlerweile seit fast 25000 km ganz gut…
In der Einstellung benutze ich das Bremspedal wie gewohnt und der Wagen rekuperiert je nach Bremspedaldruck stärker oder weniger, bis er dann zum Ende hin tatsächlich die Scheiben anfasst.
Fährt sich ganz gut so…muss aber jeder selbst ausprobieren
Danke. Sinkt dadurch die Reichweite?
Nö. Es gibt im Gegenteil sogar Argumente dafür, dass sich die Reichweite durch das dann besser mögliche Segeln sogar verbessert.
Ich sehe OPD beim PS, der im Gegensatz zu TM3 ‚Blended Braking‘ hat als Komfort-, nicht als Effizienzfunktion.
Ich auch, denn viel Unterschied ist, was Reichweite und Effizienz angeht zwischen den Einstellungen wirklich nicht.
Fürs reine sportliche Fahren auf kurvigen Straßen schalte ich die Reku voll aus und die Lenkung auf ganz straff und würde das auch so empfehlen.
Von sportlicher Landstraßenfahrt sinkt immer die Reichweite Effizienz liegt aber immer im Fuß des Fahrers, egal ob OPD oder Segeln. Wer in einer der beiden Fahr-Modis schlechtere Effizienz hat, der macht etwas falsch oder hat nicht ausreichend Gefühl im Fuß, denn die Rekuperation ist in beiden Fällen gleich, sie wird nur anders angesteuert.
ja das ist ein Fehler aber deiner, du hast für eine solche Fahrt die falsche Einstellung gewählt. In anderen Situationen kann es durchaus gewünscht sein, dass nach einer starken Bremsung weiter bis zum Stillstand gebremst wird.
Jetzt verstehe ich erst genau, was du meinst.
Die Gaspedalkennlinie und auch das Rekuperationsverhalten wurden ja in den letzten Updates verändert.
Ich persönlich finde das aktuelle Ansprechverhalten des Gaspedals etwas zu konservativ, das war in Updates zuvor deutlich besser.
Wurde aber von Polestar wohl so gewählt, weil die LKW-Fahrer die Autos teils beim runterfahren immer gegen die Wände gefahren haben, da die beim Gaspedal an ihren schweren LKW-Diesel immer nur 1 oder 0 kennen.
Obwohl hier ja doch noch die Werkslimitierung aktiv sein sollte, die der auszuliefernde Betrieb dann per Software deaktiviert?!
Auch das Rekuperationsverhalten wurde verändert und ist besonders aktuell auch nicht linear, sondern geschwindigkeitsabhängig.
Je höher die Geschwindigkeit ist, desto weniger wird rekuperiert bis zu einem Geschwindigkeitsbereich (so bei geschätzt ab 70 km/h) wird dann wieder stärker rekuperiert.
Ebenso wenn man bei Standardeinstellung der Reku bei sehr hoher Geschwindigkeit voll vom Gas geht, wird nur eine Zeit lange rekuperiert und dann komplett entkoppelt, sprich ohne Reku wird ausgerollt.
Ich denke, das ist etwas falsch formuliert.
Die Rekuperation ist schon massiv bei hohen Geschwindigkeiten, jedoch ist die Verzögerung nicht so hoch. Der Motor/Generator ist ja auch in einer wesentlich höheren Rotationsgeschwindigkeit. Aber die Rekuperation ist auf Anschlag - die Verzögerung nimmt mit abnehmender Geschwindigkeit zu.