Hallo Zusammen
Endlich war es vorletzten Donnerstag soweit. Meine lang ersehnte Fahrt über eine grosse Distanz war da. Von Schaffhausen (Schweiz) aus ging es auf direktem Weg nach Dänemark in’s nördliche Seeland. Da ich die Strecke ohne die Fähre von Puttgarden nach Rödby machen wollte, fuhr ich via Flensburg und Odense über den Landweg. Die insgesamt 1361 km lange Strecke begann morgens um 05:00 Uhr und endete nach insgesamt 6 Ladestopps zu je 30 Minuten (meistens von 10% auf 80% Soc) Abends um 21:00 Uhr am Zielort. Ich war unglaublich gespannt, wie sich die Fahrt mit den Ladestopps gestalten wird. Für die Routenplanung verwendete ich die im Polestar installierte Google Maps App und wählte ausschliesslich die Ionity und Tesla Ladestationen aus. Bei allen hat der Ladevorgang auf den ersten Versuch geklappt. Ich denke, die Anfangsschwierigkeiten noch vor einiger Zeit sind überwunden. Vom Preis her sind für mich die Tesla SuC mit dem Polestar Charge Abo die günstigste Version mit CHF 0.385/kw. Bei Ionity verwendete ich eine Geschenkkarte von evPass. Die Karte wurde jeweils um CHF 1.00/kw belastet, was ja schon knackig ist. Aber einem geschenkten Gaul schaut man ja nicht in’s Maul.
In Dänemark benutzte ich 2x die Circle K Schnelllader, welche „human“ mit ca CHF 0.45/kw abgerechnet wurden. Da funktioniert die Polestar Charge Karte nicht. Aber kein Problem Kreditkartenzahlung.
Bei der Routenplanung auf der Hinreise funktionierte die Auswahl von Ionity und Tesla Suc in Deutschland einwandfrei. Ab Dänemark wurden mir dann aber andere Stationen vorgeschlagen, was ich nicht ganz verstand. So musste ich mir die nächsten Ladestopps z.T. manuell heraussuchen oder sogar auf der Ionity Handy-App anzeigen lassen. Das war ein Punkt, welcher mich auf der Hinreise etwas und auf der Rückreise sehr störte. Denn auf dem Heimweg, wurden mir alle anderen Ladestationen vorgeschlagen, nur nicht Ionity oder SuC. Auch einvöllig sinnloser Umweg zu einer Ladestation in Wismar wurde da vorgeschlagen. Keine Ahnung an was das gelegen hat. Naja, vielleicht ist das ein Fehler bei Google Maps. Sinn machte es absolut keinen.
Die Fahrten habe ich als sehr angenehm empfunden. Der Polestar zickte nicht herum, liegt gut auf der Strasse und macht einfach nur Spass zum Fahren. Auf deutschen Autobahnen fuhr ich, wo es ging, mit Tempomat zwischen 150 - 160 km/h, manchmal auch kurz 170 - 180 km/h. Also nichts mit Schongang. Die Power auch bei hohen Tempi begeistert mich nach wie vor. Der Duchschnittsverbrauch lag dann bis Flensburg bei knapp unter 21 kw/h.
Erstaunt hat mich der niedrige Verbrauch in Dänemark. Ich fuhr vom Ferienhäuschen aus 2x nach Kopenhagen (jeweils 120 km Distanz hin- und zurück) mit einem Durchschnittsverbrauch von 13 - 14 kw/h 
. Unglaublich! Klar, da fährt man auch nicht 150 aber von 80 - 120 und Stadtverkehr war alles dabei.
Die Ladepausen störten mich nicht. Im Gegenteil zwangen sie mich, mal kurz auszusteigen, etwas zu essen, zum Toilettengang und mir einfach mal die Füsse zu vertreten. Ich bin sonst mit dem Diesel immer soweit gefahren wie es ging bis zum Tankstopp, um dann so schnell wie möglich wieder weiter zu „brettern“. Ziemlich unvernünftig über solche und längere Distanzen in den Norden, aber eben…
Die Sitze sind für mich sehr angenehm und waren auch über diese lange Fahrt von 16 Stunden absolut ok. An die unnötig breite Mittelkonsole habe ich mich schon lange gewöhnt. (Ich bin 181 cm gross).
Am Ende der Reise waren es dann insgesamt 3149 km 
Was mich gestört hat, war einzig die Anmerkung oben zu den vorgeschlagenen Ladestopps, bei welchen meine Auswahl der Ladestationen nicht berücksichtigt und ein völlig unnötiger Umweg geplant wurde. Das finde ich nervig.
Ein weiterer Punkt, welcher mich aber schon länger stört, ist, dass die Medienauswahl zwischen Radio, Spotify, Audible, etc. nicht auf Anhieb funktioniert. Ich muss bei einem Wechsel das gewünschte Programm immer zweimal auswählen. Kennt Ihr das auch?
Der Pilot Assist funktioniert einigermassen gut mit Hang zur rechten Fahrbahnspur. Aber ausgereift ist diese Funktion noch nicht. Da hat PS noch einiges an Verbesserungspotential.
Ich wüsste jetzt aber echt nicht, was ich wirklich Negatives über meinen PS 2 schreiben soll. Es macht einfach Spass, ihn zu fahren. Punkt.
Was mir aufgefallen ist, ist dass die Elektromobilität bereits schon in Dänemark viel weiter fortgeschritten ist, als bei uns. Es „wimmelt“ im Vergleich zur Schweiz und auch Deutschland nur so von Teslas, dann VW Id.Modellen, Skodas, Polestar 2 
, MGs und anderen. Auch in dem Parkhaus in Kopenhagen waren auf dem Stockwerk, in welchem ich geparkt hatte, eine ganze Reihe über eine Länge von ca. 50-60 Metern (ich bin schlecht im Schätzen) mit Ladestationen für E-Fahrzeuge. Unvorstellbar bei uns (noch…).
Euch allen viele, unfall- und knitterfreie Kilometer und viel Spass mit Eurem Polestar!
Hier noch ein Paar Fotos.
