Vor knapp zwei Wochen habe ich einen P2 SMSR bestellt. Seit dem zermarter ich mir den Kopf, ob ich nicht vlt. doch auf den LR wechseln soll. Dazu habe ich jedoch ein paar Berechnungen durchgeführt, die mich insgesamt etwas nervös machen. Ich habe bereits die 69 kWh Batterie bestellt. Ich gehe Mal von 65 kWh netto aus. Wenn man nun auf einer längeren Strecke bei spätestens 10% SoC nachtanken muss - haha eine alte Gewohnheit - natürlich nachladen muss, dann geht das ja am schnellsten bis 80%. Somit nutze ich 70% meiner Batteriekapazität. Das macht nach Adam Riese 65x0,7=45,5 kWh nutzbare Energiemenge. Ausgehend von ca. 22kWh Verbrauch auf 100km bei Tempo 120 (Spritmonitor.de) wären das 45,5*(100/22)=207km Reichweite. Wenn ich das jetzt mit der größeren Batterie durchrechne (72,5 kWh netto) kommt folgende Berechnung heraus: 72,5x0,7=50,75*(100/22)= 231km. Das wären dann gerade Mal 24km mehr Reichweite!? Zum Einen schockiert mich die geringe Autobahn-Reichweite und zum Anderen macht es kaum einen Unterschied, welche Batteriegröße ich nehme. Habe ich irgendwo einen Fehler gemacht und wie sind denn eure Erfahrungswerte? Soll ich vlt. lieber doch die größere Batterie nehmen? Zu meinem Background: Ich bin neu hier im Forum, bin nicht mehr berufstätig und lebe in ländlicher Gegend auf der Schwäbischen Alb. Ich habe eine PV Anlage auf dem Dach und möchte gerne meinen in die Jahre gekommenen Hybrid in einen BEV tauschen. Hauptsächlich fahre ich Kurzstrecke bis auf ein paar Urlaubsfahrten mit bis zu 1000km Strecke. Über eure Anregungen würde ich mich sehr freuen.
Nicht soviel nachdenken und rechnen. Ich fahre seit einem Jahr BEV und lade den genau so wie ich frueher getankt habe. Also mehr oder weniger unbewusst. Mein Akkustand faellte selten unter 30% und ist selten ueber 80%. Egal ob Kurz- oder Langstrecke, es findet sich ueberall eine Ladegelegenheit. Faktisch nutze ich damit nur 50% der Akkukapazitaet.
Ich denke der SMSR ist dicke ausreichend, da du ja Zuhause laden kannst. Ich hatte vorher einen Hyundai Kona, sehr effizient aber miserable Ladeleistung, keine Ladeplanung auf Langstrecke… ging aber auch gut mit etwas Planung. Ich warte jetzt auf meinen SMLR, da mich die Preisdifferenz nicht so trifft und es bei meiner Bestellung nur die 64 kWh Variante gab. Das wichtigste aus meiner Sicht ist, Zuhause eine vernünftige Lademöglichkeit zu haben, die paar Urlaubsfahrten fallen dann nicht so ins Gewicht. Die Ladeinfrastruktur entlang der Autobahnen ist inzwischen richtig gut geworden. (m.M.)
Ansonsten ist für mich mit PV und WB ein BEV fast Pflicht, habe ich auch
Rein rechnerisch mag das richtig sein aber die angenommenen Werte unter Umständen nicht.
Die Nettokapazität beim großen Akku wird immer wieder auch mit 75kwh gerechnet.
Der Verbrauch auf der AB erscheint mir auch etwas zu hoch.
Da du eine PV hast wirst du bei geplanter Langstrecke sicher mit 100% SOC losfahren.
Nachladen auf Langstrecke schaffen hier einige auch mit einem SOC unter 10%.
Die Dauer der Ladestopps wird nicht allein vom Fahrzeug bestimmt. Häufig dauert die Biopause nebst Nachschub doch länger als die geplante Ladedauer.
Ein netter Plausch mit den Ladenachbarn verlängert den Stopp meist auch.
Deshalb stellen wir das Limit immer auf 100%. Dann fährt man mal unbeabsichtigt auch z.B. mit 84% oder gar 93% weiter.
So könnte deine Rechnung dann z.B. auch aussehen:
75x0,8=60*(100/20)= 300km
Irgendwo dazwischen wirst du in der Realität dann rauskommen
Hallo, da hätte ich auch noch eine Frage dazu. Hängt die benötigte bzw. sinnvolle Akkukapazität nicht auch mit dem eigenen Fahrprofil zusammen? Ich erinnere mich dunkel an einen Bericht oder ein Video (weiß es nicht mehr genau) mit dem Skoda Enyaq, also je nach Anforderung fährt man mit dem kleinen Akku günstiger als mit dem großen, alleine schon wegen dem geringeren Gewicht.
Hallo Andreas,
vielen Dank für deine Anmerkungen. Sicherlich bin ich vom worst case scenario ausgegangen. Im Sommer erhoffe ich mir doch einen niedrigeren Verbrauch. Das mit der Netto-Kapazität habe ich in diesem ADAC-Beitrag gefunden: (Polestar 2: Single und Dual Motor im Test, Reichweite, Preis | ADAC)
Aber tatsächlich findet man unterschiedliche Werte. Mich würde interessieren, ob sich die größere Batterie auch wegen der etwas höheren Ladeleistung lohnt, oder macht es effektiv keinen Unterschied? Ich habe Mal die Ladestopps bei einer Strecke von 1000km ausgerechnet und komme auf insg. 120min unter meinen Annahmen. Sicherlich ein akzeptabler Wert, wenn es nicht gerade so läuft, wie bei diesem Pärchen: (Chaos-Trip im ID.3: Rentner-Paar braucht 26 Stunden zum Ferienhaus - Business Insider)
Vermutlich bleibe ich doch bei der 69kWh Batterie. Meistens fährt man ja doch nur Kurzstrecke.
Mal eine andere Herangehensweise als nüchterne Zahlen.
Überlege mal mit was du ruhiger schläfst, mehr Emotionen verspürst und vermutlich mehr Spaß dran hast.
Wenn dann der Mehrpreis nicht kriegsentscheidend ist, nimm das!
Auf Kurzstrecke reicht der Kleine vollkommen aus. Auf Langstrecke hältst Du öfter an, kein Beinbruch, da Du das nicht oft machst.
Mal ein Paar Zahlen von mir (SMLR): AB Tempo normalerweise wo möglich 130, Verbrauch ca. 22-23kw/100km bei den aktuellen Temperaturen. Wenn ich ihn fliegen lasse oder es regnet auch mal 25-26. Fahre überwiegend Langstrecke auf AB. Im Stadtverkehr, wenn Du den ECO-Modus einsetzt und die Rekuperation nutzt easy unter 20 (ich nutze kein OPD).
Bei Deinen Voraussetzungen aus meiner Sicht ideal.
Nicht vergessen: Die Rekuperation ist auch aktiv, wenn man das Bremspedal verwendet. OPD aus bedeutet nicht Rekuperation aus, bevor jemand ohne Erfahrung davon ausgeht. Nur wenn man auf N schaltet, während das Auto sich bewegt, und man dann das Bremspedal betätigt, findet keine Rekuperation statt.
Meinst Du das ironisch?
Um niemanden hier zu verwirren: Der Polestar rekuperiert sehr gut mit dem Bremspedal. Wenn man vorausschauend fährt, wird die Bremse gar nicht angelegt.
Überhaupt nicht. Das System ist Bombe. Ich habe auf den letzten 8‘ km die gestrichelteLinie so gut wie nie gesehen. Man kann mit etwas vorausschauender Fahrweise den Wagen komplett darüber bremsen. Auch auf der AB.
Hey Robert, da haben wir ja zur gleichen Zeit bestellt (wahrscheinlich fahren unsere Autos dann auch zusammen mit einem Schiff nach Europa) und wie bei Dir war ich erst am Überlegen. Aber mit der 69er Batterie stand für mich fest dass ich die nehme. 80-90% meiner Fahrten liegen im Entfernungsbereich bis 100 km einfach. Und für die paar Langstreckenfahrten im Jahr - ob ich da nun 1 - 2 mal mehr einen Boxenstopp einlege, dafür habe ich die 2k Euro Ersparnis für Moon Lack und AHK investiert. Gruß aus Lübeck
Hallo Thorsten, so habe ich letztendlich auch entschieden. Ich habe die gleiche Konfiguration, wie du, nur das ich auch noch das Pilot-Paket dazu gebucht habe. Mir ist das autonome Fahren auf der Autobahn sehr wichtig und bei der Probefahrt hat das einwandfrei funktioniert und steht dem TM3 in nichts nach. Die Spur wechsel ich dann lieber doch selbst. Der TM3 zieht da gnadenlos raus, auch wenn einer mit 200 Sachen daherkommt.
Da ich mit OPD auf Standard fahre verwende ich die mechanische Bremse tatsächlich NIE, außer im Notfall… da ich das Bremspedal einfach im Alltag nie brauche… außer beim Schalten.
Nunja die Mechanische Bremse wird ja eh eher selten beim PS2 genutzt egal ob mit oder ohne OPD
Auch das Bremspedal nutzt erstmal NUR die „Motorbremse“
Damit die Bremse mal genutzt wird muss man schon wirklich ORDENTLICH ankern oder auf N stellen und bremsen.
Wenn du Emotionen vor Verbrauch setzt dann nimm den DM/LR,
wenn du auf den Verbrauch achtest und Reichweite haben willst dann nimm den SM/LR.
Den kleinen Akku würde ich bei diesem Schlucker nicht nehmen.
Hab letztens noch mit einem Fiat 500e Fahrer gesprochen, der kommt genauso weit wie ich und meinte ist doch gut die Reichweite… bis ich ihm dann sagte das mein Akku 75kw hat da schlucke er kurz den er fährt die gleiche Strecke mit nem 45kw.
Du wirst die zusätzlichen kw schon vermissen wenn du den SR nimmst, die Reichweite wird durch so viele Faktoren beeinflusst.