Totalschaden nach Überfahrt über einen defekten Gullideckel

Hallo zusammen,
ich wollte hier mal meinen Erfahrungsbericht anderen mitteilen, falls Sie einen ähnlichen Schaden haben. Leider bin ich im Juni über einen defekten Gullideckel gefahren (Viereckig mit Speichen). Nachdem das Vorderrad drüber gerollt ist, hat es die Metallspeichen hochgestellt und diese haben mir dann den Unterboden beschädigt. Dabei ist vor der Batterie eine Plastikverkleidung kaputt gegangen und die Aluminiumhalterung für diese Plastikhalterung wurde dadurch massiv verbogen. Da jetzt aber die Aluminiumhalterung fester Bestandteil der Batterie ist, haben alle Sachverständigen gesagt, dass die Batterie ausgetauscht werden muß. Aus meiner Laienhaften sicht hat die Aluminiumummantellung der Batterie genau das getan was Sie sollte, Sie hat die Batterie selbst vor Schaden geschützt. Bevor mir die Werkstatt den Wagen stillgelegt hat, konnte ich ohne Probleme weitere 2.500 km fahren und auch Laden und es gab auch zu keiner Zeit irgend eine Warnmeldung im Display. Wenn ich eine dieser Meldungen bekommen hätte, hätte ich den Wagen nicht weiter bewegt. Laufleistung 75.200 km. Austausch der Batterie nur das Ersatzteil 27.500,- , refurbished 8.000,-. Die Batterie wurde von allen Sachverständigen zu keiner Zeit auf Fehler durchgemessen. Wenn, die Batterie gewechselt worden wäre, wäre die defekte Batterie nach Göteburg zur Fehleranalyse gesandt worden (Standardprozess bei Polestar). Evtl. einzelne defekte Zellen lassen sich beim Polestar 2 ebenfalls nicht austauschen. Es muß immer die ganze Batterie getauscht werden. Das ist bei anderen Fahrzeugen besser gelöst. Da es ein Leasingfahrzeug ist, hat die Leasingfirma dann entschieden, den Wagen mit dem Defekt weiter zu verkaufen. Dies ist sicher auch ein Grund, warum die Versicherungsprämien in D so ansteigen.
Ich habe jetzt den Polstar 4 bestellt und ich freue mich darauf diesen dann zu Fahren. Als Interimsfahrzeug fahre ich einen Volvo CX 40, dadurch habe ich einen interessanten Vergleich zum Polestar 2.


Das tut mir leid zu hören, dass du deinen PS 2 abgeben musstest es war ja aber auch nicht dein Eigentum weswegen es ja auch nicht in deiner Hand lag was jetzt passiert.
Das Problem was ich mir vorstellen kann. Wenn die Inkrementelle Struktur des Akkus beschädigt wurde ist der Akku der zur Stabilität der Karosserie beiträgt nicht mehr so wie es sein sollte und dann muss das alles raus. Nicht der Akku sondern die Halterungen sind dann als Teil des Akkus zerstört. Dein ehemaliger Akku wird dann wahrscheinlich refurbished und anderen dann zur Verfügung gestellt.
Das kannst du dir so in etwa vorstellen wie eine gerissene Frontscheibe die muss auch getauscht werden!

Der legendäre „Spoc“. Dieser Metallteil wurde in der Tat genau zum Schutz der HV-Batterie entwickelt von Polestar/Volvo.
In YouTube gibt es irgendwo auch einen Bericht über dieses Teil. Entweder aus 2019 oder 2020.

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Zellen sicher nicht - aber Module sollten sich doch problemlos einzeln wechseln lassen?

Module lassen sich tauschen, im vorliegenden Fall geht es aber um die tragende Hülle und nicht deren Inhalt. Daher auch die hohen Kosten. Den bestehenden Inhalt an Modulen in einem neuen Gehäuse zu verbauen rechnet sich mit Logistik und Standplatz nicht, daher wäre die Variante refurbished sicher die richtige.
Ein beschädigtes Gehäuse kann weder den Schutz der Module noch die Stabilität des Fahrzeuges gewährleisten.
Den Inhalt für jemand anderen in ein neues Gehäuse zu verbauen macht auch betreffend Ressourcen Sinn.

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Genau dazu gab es doch gerade letzte Woche ein Thema bei Nextmove, das scheint bei mehreren ein Problem zu sein:

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Und heute gab es die Fortsetzung:

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Nur mal so eine Frage… von wem ist der Kanaldeckel? Zumindest in D müsste auf öffentlichem Grund die Haftungsfrage geklärt werden.

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Und was sich hier zeigt: Einige Leasinggesellschaften/Hersteller/Prüfer aus dem Kreis der E-Auto-Hasser werten in manchen Fällen selbst kleinste Kratzer am Unterboden als wirtschaftlichen Totalschaden. Ja ja, diese E-Autos sind ja soooo anfällig für Unterbodenschäden. Das klingt nach einem Witz. Ein Wunder, dass sie nicht gleich die ganze Kiste für eine Woche im Vollbad versenken wollten…

Ich bin ja der Meinung, dass bei Unterbodenschäden die Integrität der Fahrzeugbatterie unbedingt geprüft werden muss. Was manche dann in Unkenntnis der Technik aber für Gutachten erstellen - da fällt einem nichts mehr zu ein.

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Ist an der Grenze zur Schweiz in einer Deutschen Gemeinde. Die Versicherung prüft das.

Die nächste Verschwörung gegen uns „arme“ E-Auto-Fahrer – und kein Gericht unterstützt uns …
Mich würde viel mehr interessieren, warum ein Akkutausch immer noch mehr als 20000 Euro kostet (an den Produktionskosten kann es nicht mehr liegen).

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