Ein nicht unbedingt seltenes Szenario ist in der Umfrage nicht abgedeckt: Erst+Zweitwagen elektrisch, aber ein weiterer privater Verbrenner (noch) im Haus (Kind), der manchmal für lange Fahrten genutzt wird, bei denen es auf Schnelligkeit ankommt (zB einen Tag Skifahren in die Alpen und zurück)
Ich finde die Unterteilung in Erst- und Zweitwagen schon nicht mehr zeitgemäss. Wir sind ein Zwei-Personen-Haushalt und haben zwei BEVs, die jeder als seinen „Erstwagen“ nutzt. Die Wagen ergänzen sich aber natürlich. Hier ist der oben zitierte allgem. Sprachgebrauch etwas rueckstaendig.
Irgendwo wird in einer Frage auch sinngemäss von „Unsicherheiten der E-Mobilität“ gesprochen. Das ist eine bereits wertende Feststellung: ist das einer wissenschaftlichen Arbeit angemessen?
Eigentlich müsstest das gut abzubilden sein. Du kannst für jedes Fahrzeug die Antriebsart und den primären Nutzungszweck eingeben. Der ist dann bei dem Verbrennerfahrzeug lediglich „Langstreckenfahrten“. Extra eine Option „schnelle Langstreckenfahrten“ anzugeben, macht die Auswertung zu komplex.
Für diesen Fall würde ich dich bitten, die Umfrage auch an deine Partnerin/deinen Partner weiterzuleiten. Dort kann dann ja die umgekehrte Reihenfolge angegeben werden. Vielleicht unterscheidet Ihr euch ja sogar in euren Präferenzen und Einstellungen.
Ich stimme zu, dass die Bezeichnungen „Erstwagen“ und „Zweitwagen“ durch ein sehr klassisches Verständnis von Familie geprägt sind. Es ist jedoch nach wie vor die gängige Unterscheidung in der Mobilitätsforschung. Nicht zuletzt, weil viele Mehrpersonenhaushalte für gemeinsame Fahrtenletztlich doch ein Fahrzeug präferieren.
Mir geht es hier nicht um ein „moderneres“ Familienverständnis. Das ist heute Lebensrealität vieler Paare/Familien. Von der Wissenschaft erwarte ich da anderes - aber sicherlich ist Deine Fachrichtung nicht an der Spitze derer, das auszulösen. Eine Definition, wie Du sie oben gibst, wäre in jedem Fall sinnhaft.
Wichtiger ist meine Anmerkung zu der Frage mit der Vorfestlegung zu Unsicherheiten in der E-Mobilität. Hier hätte man m.E. eine Frage voran stellen sollen, die genau das abklärt.
@shortyy In welcher Fachrichtung wird die Umfrage für Deine Masterarbeit denn verwendet?
Rein wissenschaftlich wurde hier schon das Problem des „Bias“ angesprochen (durch die Zielgruppe hier im Forum) plus wertende Formulierungen wie von @OJWI gefunden.
Schwierig ist aus wissenschaftlicher Sicht auch, wenn Du hier im Forum Deine persönliche Meinung kund tust:
Ich verstehe deinen Punkt. Da kann ich in meiner Arbeit drauf verweisen.
Vielleicht hätte ich „Unsicherheiten der E-Mobilität“ neutraler formulieren können. Es ist mMn dennoch nicht wertend von einer gewissen Unwägbarkeit zu sprechen. Wenn man überlegt, dass einige offene Fragen bzgl. E-Mobilität bestehen, insbesondere: Hält der Ausbau der Ladeinfrastruktur Schritt mit den steigenden Zulassungszahlen? Welche politischen Maßnahmen werden getroffen/aufrecht erhalten? Wie entwickelt sich der Gebrauchtmarkt? Wie entwickelt sich die Technologie?
(Gleichzeitig gibt es auch eine Unsicherheit bzgl. konventioneller Antriebe - es gibt sie eben generell bei der Zukunft der individuellen Mobilität und in die einzelnen Richtungen kann man entweder hoffnungs- oder sorgenvoll eingestellt sein.)
Produktionstechnik. Ist durch den Sozialforschungs-/Marketing-Anteil also nicht Kern des Fachs, jedoch gehört zum Produkt natürlich unweigerlich der Kunde/die Kundin.
Ich sehe kein Problem darin hier im Forum meine persönliche Meinung kundzutun. Diese bezieht sich weder auf Fragen innerhalb der Umfrage noch dränge ich irgendwen zu gewissen Antworten. Ändert also an der Arbeit gar nichts.
Ich muss Dir widersprechen. Es ist definitiv wertend und hat so in einer methodisch sauberen wissenschaftlichen Arbeit nichts zu suchen. Ich verstehe aber, dass dies nun nicht mehr änderbar ist.
Ich habe gesehen, dass Du die Umfrage auch in einem anderen E-Auto-Forum (und vermutlich weiteren) gepostet hast.
Hast Du denn auch Auto-Foren von Marken angesprochen, die bisher wenig Fokus auf E-Mobilität legen?
Also, wie vermeidest Du eine Antwortverzerrung durch die Auswahl der Befragten?
Für welche Universität ist das denn? Ich habe hierzu keine Angabe gefunden. Wie lautet das Thema der Masterarbeit? Und wird diese veröffentlicht?
Hallo shortyy
mich würde Deine Arbeit interessieren, wenn sie fertig ist.
Dann alles Gute und Erfolg!
Ich habe die Umfrage in so ziemlich jedem Autoforum, das halbwegs aktiv ist, gepostet
Aber eine Verzerrung durch die Stichprobe bleibt dennoch - sind dann ja fast alles Auto-Interessierte (und vor allem Männer). Das Problem ist nur, dass man an die anderen schlecht rankommt. Das muss ich dann eben in den Limitationen der Arbeit diskutieren.
Ich schreibe meine Masterarbeit an der RWTH Aachen. Eine Veröffentlichung kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht versprechen, daher weiß ich auch nicht, ob ich die Ergebnisse hier posten kann.
Masterarbeiten sind doch grundsätzlich öffentlich. Oder sind das nur Dissertationen?
Also bei manchen Unis kann man sie öffentlich abrufen. Andere haben die Exemplare in der Bib zur Einsicht.