Stimmt, Michael und danke für dein „Zurechtrücken“: ich war wohl etwas zu (vor-) schnell mit meinem Kommentar und sorgfältiges Lesen hätte geholfen (z.B. von „reihenweise lahmgelegten Fahrzeugen“ habe ich - wenigstens hier - auch noch nicht gelesen), also wieder was gelernt.
Doch es stimmt in meinen Augen auch, dass die Herausforderung dafür, alle nötigen Schritte mit allem möglichen Varianten von Einstellungen und Betriebssystemen auf allen Seiten (Fahrzeug, Polestar App und Mobiltelefon) im Griff zu haben, offenbar nicht für alle „bereits Besitzer/Fahrer“ trivial ist. Anders könnte ich mir jedenfalls den Stopp des Ausrollens der OTA Updates und die fast gleichzeitig innert Kürze nachgeschobene Version 3.0.1 der App kaum erklären.
Zum Glück lasse ich mich von dem allem nicht erschrecken, auch von Polestar nicht (dafür darf ich - als Anwender - schon zu lange in und mit extrem vernetzten und ständigen Updates/Upgrades ausgesetzten digitalen System arbeiten). Es hilft mir höchstens, in meinem „richtigen Polestar Leben“ dann mal den Drang etwas zu zügeln, bei jeder neuen OTA Installation zu vorerst mit dabei sein zu wollen (ausser ich will ganz bewusst etwas Spannung reinbringen…), wenn’s sonst eigentlich - subjektiv gesehen - ohne grosse Probleme läuft. Halt wie im Computer- und IT-Leben ausserhalb von Polestar auch… Schönen Abend allerseits
Bielefeld hat gerade angerufen. PS ist heile! Aussage: Reine Softwaresache, System neu aufgesetzt (kenne ich vom Rechner, vergleichbar?) Schweden hätte sich aufgeschaltet und ca. 3,5 h dran gearbeitet incl. Update (zur Appnutzung usw). Bin fast schon wieder unterwegs. Grüße aus Ostwestfalen
Das OTA soll in dieser Woche wieder ausgerollt werden. Das wurde heute auch noch mal auf der Facebook-Seite von denen so in einer Antwort auf eine ähnlich lautende Frage so geschrieben.
Wirklich schnell, jetzt kommt nur noch die Meldung, dass der e-call nicht in Ordnung ist/Wartung erforderlich sei. Darauf hatte mich Bielefeld hingewiesen - ursächlich sei die Pufferbatterie, die sich erst im Laufe der Zeit/des Fahrens laden würde. Das Thema hatten wir hier schon mehrfach, wenn ich recht erinnere.
Ich! Ein wenig. Liegenbleiber 4 von ü 200, wirklich so schlimm (statistisch)? Das mit dem klappt, klappt mal nicht, sehe ich auch eher zurückhaltend.
Hier wird Vieles ja eher kritisch beleuchtet ( was nicht verkehrt ist). Neulinge kommen hier ziemlich schlecht drauf. Ging mir am Anfang auch so, da mir meine eigenen Erfahrungen fehlten. Mittlerweile schlägt meine positive Erfahrung die negative, oder besser, die sehr kritische, Stimmung hier. Ich finde einige Berichte aber auch weiterhin sehr sinnvoll.
Es sind derzeit (13.05.21) 4 von 124 - du darfst natürlich nur die zählen die das Update bereits erhalten haben, die „Wartenden“ werden ja erst noch in die Kategorien einsortiert.
Das ist also eine Quote der Totalausfälle von 3,2%. In Automotive ist das ein Totalversagen. Für Neufahrzeuge (= alle in Werksgarantie) wird schlicht eine 0-Fehler Strategie angestrebt. 0-Fehler geht natürlich nicht, aber es gibt detaillierte Ziele. Es gilt eine komplexe Matrix über Schwere und Auftretenswahrscheinlichkeit der Fehler (Stichwort FMEA).
Ein Liegenbleiber ist in der Klasse der schwerwiegenden Fehler (= Entdeckung durch den Kunden 100% ). Die Vorgabe der max. Auftretenswahrscheinlichkeit für diese Fehlerklasse ist für das Feld (=keine Fehlerenddeckung im Entwicklungsprozess) < 5ppm!
Polestar ist derzeit (nach den Zahlen oben), allein beim OTA2, bei 32.000 ppm und damit um Faktor 6400 höher als die Zielvorgabe. Das ist zwar besser als beim ersten OTA (50.000 ppm!) aber immer noch unterirdisch schlecht. Es ist kein Wunder das der RollOut zunächst gestoppt ist.
Wem dem Zahlen zu abstrakt sind - einfaches Beispiel: Es gibt etwa 10.000 Polestars . Du willst 100km weit fahren, damit das klappt musst du dein Auto 3,2 Meter auf der Strecke schieben, bei 200km eben dann 6,4 Meter usw. Grob: das Auto bleibt jedes Mal vor der Garage stehen und du musst es reinschieben. Ich glaube ein solches Auto will keiner von uns haben.
PS. bevor nun die Statistiker auf die Barrikaden gehen: Ich weiß dass das einfache Beispiel nicht 100% korrekt ist, aber ~30cm weniger machen den Kohl auch nicht fett, nur weniger anschaulich.
Die Frage ist wirklich schwer umfassend zu beantworten. Bisher war Polestar der einzige OEM der nach einem größeren Update Zahlen veröffentlicht hat (1. OTA 5% Totalausfälle). Allerdings war das auch kein großes Geheimnis da die Liegenbleiber in den Sozialen Medien auch für Nicht-Polestar-Interessierte praktisch nicht zu übersehen waren.
Mir persönlich ist kein OTA mit soviel schlechter Resonanz bekannt. Zur Ehrenrettung von Polestar muss man allerdings auch sagen das der SW-Umfang erheblich ist verglichen mit anderen OTA’s. Teilweise wird hier schon das Update der Navi-Karte gefeiert, das läuft bei unserem Polestar mal so nebenbei.
Diese Seite hier gibt zum Thema einen ganz guten Überblick. Wenn’s dich interessiert lies dich da mal ein.