Unterschiede zwischen Kaufvertrag und Auslieferung

Hallo zusammen,

ich hatte heute das Vergnügen, meinen P2 in Heidelberg abzuholen. Im Kaufvertrag zwischen mir und dem Volvo Autohaus wurden Charcoal Sitze vereinbart und unterzeichnet. Geliefert wurde der P2 allerdings mit Slate Sitzbezügen. In der Bestellbestätigung online auf polestar.com sind die Slate Sitze hinterlegt. Der Volvo Händler hat in seiner Bestellung an Polestar die korrekten Charcoal Sitze hinterlegt.

Stand jetzt habe ich den Wagen mit den „falschen“ Sitzen mitgenommen, der Händler wartet auf die Info von Polestar, wie weiter verfahren werden soll. Gab es hier schon mal einen Fall, in dem das ausgelieferte Auto sich von der Konfiguration im Kaufvertrag unterscheidet?

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Hallo, Jonas,
meines Wissens nicht. Halte uns aber bitte mal auf dem Laufenden, was aus diesem Fall wird.

Wieso hast du einen Kaufvertrag mit einem Volvo Autohaus?

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Ist ein B2B Vertrag über die Firma ohne Leasingpartner. Warum genau der Kaufvertrag mit dem Autohaus geschlossen wird, kann ich dir auch nicht sagen. Ich zumindest habe nur Dokumente vom Volvo Händler unterzeichnet, im Hintergrund hat das Volvo Autohaus das dann an Polestar weitergeleitet. So zumindest die mündliche Info.

Ich dachte Polestar kann man nur online und nur direkt kaufen - daher eine interessante info. Ich hatte diese Bedenken auch, denn ich wollte auf keinen Fall die Slate Sitze und habe daher alles dreimal kontrolliert. Ich hatte mal weiße Ledersitze, weil ich es in der zweiten Auftragsbestätigung übersehen hatte, passiert mir nicht mehr… :slight_smile:

Aber zu Deinem Thema, wenn Du eine Bestätigung vom Händler hattest und Du mit dem Händler den Vertrag eingegangen bist (das scheint ja so), dann ist es sein Thema und er muss die Sitze oder das ganze Auto tauschen - Ich würde das Auto tauschen lassen.

Schön ist der Prozess sicher nicht, aber es funktioniert :smiley: Der Kaufvertrag wurde mir zwar per DocuSign zugesendet, sollte laut Händler aber nicht unterzeichnet werden. Was die Firma im Hintergrund unterzeichnet, weiß ich leider nicht, dafür ist der Konzern zu groß und undurchsichtig. Der Händler meinte aber auch nur, dass ihm das noch nie passiert ist und er abwartet, was Polestar vorschlägt. Vermutlich wird es wie du sagst auf Autotausch oder eine finanzielle Entschädigung hinauslaufen, falls Polestar sich nicht generell querstellt. Das ganze Interieur werden sie wohl eher nicht austauschen.

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Heute habe ich den Anruf vom Volvo Händler erhalten, der mit Polestar telefoniert hat, alle Aussagen sind daher nur weitergegeben. Polestar gibt wohl zu, dass der Fehler bei ihnen liegt, schiebt aber gleichzeitig eine gewisse Verantwortung auf mich, da in der Bestellbestätigung der Fehler bereits drin war. Als Entschädigung schlagen sie einen Ladegutschein oder einen Gutschein für den Merchandise Shop vor. Der Ladegutschein fällt für mich raus, da mein Arbeitgeber die Ladekosten übernimmt und im Merchandise/Zubehör Shop findet sich auch nichts, was ich wirklich brauchen würde.

Nachgebessert werden kann das Fahrzeug nicht, da der Aufwand alle Teile und Sitze auszutauschen wohl nicht verhältnismäßig wäre. Der Volvohändler hat keine genaue Angabe, wie hoch die Entschädigung von Polestar ausfallen würde. Ihm wurde nur gesagt, dass es kein vierstelliger Betrag sein wird, eher so im Bereich 300-400€.

Laut meines Kontakts im Fuhrpark haben wir/ich ein Recht darauf, das Fahrzeug im bestellten Zustand ausgeliefert zu bekommen. Also müsste Polestar wohl ein neues Auto produzieren und das alte zurücknehmen. Alternativ wäre für mich auch eine finanzielle Ausgleichszahlung positiv (wird mit meiner monatlichen Abrechnung verrechnet). Ist eben nur die Frage, was mir die schwarzen Sitze im Vergleich zu den grau/blauen Wert sind.

Welche Höhe fändet ihr denn für die Entschädigung angemessen? Wenn ich es richtig verstehe, ist die Alternative einer Ausgleichszahlung die Neuproduzierung eines Wagens und Rücknahme des nun Gebrauchten, wodurch sich der Schaden für Polestar deutlich größer als 300-400€ gestalten würde. Gefühlt fände ich auch alles im dreistelligen Bereich deutlich zu wenig.

Eure Meinung würde mich sehr interessieren!

Mir gefallen die schwarzen Sitze!
Wie Du damit zurechtkommt weiß ich nicht. Wenn Du damit leben kannst mach den Leuten von P einen Vorschlag…
Poker nicht zu hoch ansonsten nehmen sie dein Auto zurück und bauen Dir einen neuen - den bekommst Du dann Ende 22
Ich halte 1000 Euro für beide Seiten vertretbar :beer:

Lächerlich. Bist du deren Qualitätssicherung?

Lächerlich

Das wäre auch mein Ansatz.

Wenn die falsche Sitzfarbe Dich wirklich ärgert, wie Du schreibst, dann wird sie über die komplette Leasingdauer ein Ärgernis bleiben = 1000 € Ausgleichszahlung.

Leider: Du privat bekommst die wohl eher nicht, Deine Leasingrate wird sich dadurch nicht massiv ändern und die Dienstwagenversteuerung gar nicht.
Also reich wirst Du durch den Fehler eh nicht.

Billiger wird es Polestar nicht richten können, aber deutlich mehr halte ich für unverhältnismäßig.
Es ist ja „nur“ ein anderer Grauton. Anders wenn Du rote Sitze bestellt hättest und grau-grün-karierte bekommen hättest.

Gutschrift für eine Wallbox wäre auch mal ein Angebot oder gratis Winterräder oder ne Anhängerkupplung. Wirst Du aber vermutlich alles nicht brauchen. Generell sind die Hersteller ja grosszügiger, wenn sie es nicht in bar ausbezahlen. So meine Erfahrung.

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Die Idee mit einer echten Sachleistung finde ich auch gut: irgendwas, was Du halbwegs gebrauchen kannst oder zur Not verkaufbar ist.
Sachleistungen kosten den Hersteller nur einen Bruchteil, daher kann man hier kräftig aufrunden, ohne unverschämt zu werden.

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Ich muss jetzt nochmal zum Verständnis fragen; Hast du die Bestellbestätigung zugeschickt bekommen oder der Händler?
Was hast Du denn als Bestellbestätigung bekommen und was stand da drin?

Ich hatte das auch mal (weiße Sitze) und kam da nicht raus. Ein Anwalt hatte das aufgeklärt und es ist so, dass die Bestellbestätigung rechtlich bindend ist. Legst Du keinen Einspruch ein, gilt es als bestellt.

Das ist bei einer Auftragsbestätigung das gleiche; Kunde bestellt A, Lieferant bestätigt B. Legt Kunde kein Widerspruch ein, gilt B als rechtlich bindend.

Ein Bekannter hatte das bei der Außenfarbe eines LKW, der Händler hat es falsch bestellt und in der Bestätigung ist es dem Bekannten nicht aufgefallen. Mercedes hat das dann nur aus Kulanz getauscht, weil er ein sehr guter Kunde ist.

Ist leider so…… Wenn das so ist, würde ich einen Kompromiss aushandeln und fertig. Das passiert Dir nicht nochmal.

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Diese Bestellbestätigung ging dir persönlich zu und du hast es nicht reklamiert?

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Naja, so einfach ist es nicht. Wie man lesen kann, war es ein B2B Geschäft. Also zwischen zwei Gewerbetreibenden, und da ist die Rechtslage etwas anders. Ein Stillschweigen einer erhaltenen Auftragsbestätigung/Bestellbestätigung gilt als Annahme des Vertrags. So wie Bestätigt.
Trotzdem sollte in diesem Fall nach Kulanz eine für beide Seiten verträgliche Lösung her.
Wenn du mit den Sitzen leben kannst ~500-1000€
Meine Meinung.

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Ja, bei meinem Audi Q7. Da sogar statt 7 Sitze nur 5 und in falscher Farbe.

Das ist sicher eine Geschmacksfrage, aber mir würden helle Sitze so sehr den Spaß am Auto - immerhin ein Neuwagen - so verderben, dass ich es nicht haben wollte. Ein Satz Räder, eine AHK oder etwas Geld würde da nicht helfen. Einzige Option für mich wäre Rückgabe und Lieferung des bestellten Fahrzeugs. Die Rückgabemöglichkeit besteht (bestand) ja, das Problem ist nur die Mobilität bis zur Lieferung des bestellten Fahrzeugs. Dafür würde ich mir in dem Fall eine kulante Lösung mit Polestar wünschen.

Was er macht kann aber nur der TE entscheiden.

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