Vorklimatisierung/Batterieheizung und P2.5

Hallo,
bevor ich den Support nerve, frage ich hier nach einer fundierten Antwort bzw Erklärung.

Heute wollte ich, weil es kälter wird, das Auto nachts aufladen und habe per App einen Klimatimer gestellt. Das Auto war warm, aufgeladen- aber die Schneeflocke bei der Batterie war da! Das sollte doch nicht sein?!

Ich habe 2.5 als Software drauf, weil der OBC getauscht werden musste. Mit Vorklimatisierung,-konditionierung uä habe ich bisher keine Erfahrungen gesammelt (egal mit welcher Software). Ich finde die Begriffe hierfür in der Anleitung auch ziemlich missverständlich und schwammig.

Danke.

Die Vorklimatisierung ist nur dafür da, dass Du nicht frierst, wenn Du einsteigst. Das ist keine Batterieheizung. DIe Batterieheizung geht an, wenn Du im Winter mit Google Maps navigierst und Du eine Schnellladesäule als Ziel eingibst. Wenn die Batterie wärmer ist, dann lädst Du schneller auf - das System weiß durch die Navigation zur Schnellladesäule, dass Du dort laden möchtest und erwärmt auf dem Weg dorthin die Batterie.

Die Batterie wird aber meines Wissens vorgeheizt, wenn Du an der Wallbox hängst und den Timer laufen lässt. Um ein richtig messbares Ergebnis zu erzielen benötigt es aber bei mir 2 Timer in der Garage bei Temperaturen von 0-5 Grad. Sonst ist das Ergebnis überschaubar :see_no_evil:.

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Das ist schon wahr aber nur die halbe Wahrheit. Am aktiven AC-Lader und mit aktivem Klimatimer wird auch die Batterie vorkonditioniert.

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Korrekt. Allerdings wird der Akku lt. PS nicht unbedingt lang/stark genug beheizt, um die Schneeflocke verschwinden zu lassen.

@krheinwald @oxPS2 darum verwende ich mindestens 3 Klimatimer Perioden von 15 Minuten 15 Minuten auseinander.

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Bei mir in der Garage reichen 2x30 Minuten. Drunter bringt es gar nichts.

Ich 4 :grimacing:

Wieviel Energie braucht man ungefähr dafür? Das macht doch nur Sinn bei anschließend längerer Fahrt oder macht ihr das immer?

Habe mir mal so meine Gedanken gemacht. Im Grunde macht das temperieren der Batterie doch nur vor dem Laden Sinn?
Würde man das bereits an der Wallbox tun, würde das unnötig Strom verbrauchen, da die Batterie bis zum nächsten Ladestop ja wieder kalt (kälter) wäre. Ist sie aber vermutlich nicht, da sie sich ja mit dem Fahren auch erwärmt.
Würde das temperieren mehr Reichweite geben? Vermutlich wäre das Ergebnis überschaubar.
Und auf der Kurzstrecke? Warum sollte man das tun, die Energie kommt so oder so aus Steckdose.
Kurzum: So stelle ich es mir vor, und im Grunde ist es dann egal, Hauptsache das Auto ist morgen aufgetaut und man muss nicht kratzen.

Falsch, denn dein Verbrauch ist bei vortemperiertem Akku deutlich geringer.

Trotzdem nicht zu viel erwarten von Polestar.
Die kapieren einfach nicht, was wir wollen…

Das mit den 18 Klimatimern ist doch auch ein absoluter Krapf und nicht Sinn der Sache…

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Jein. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob Du mit Batterie vortemperiert auf Langstrecke gehst oder ohne. Wegen 10km macht das keinen Sinn, bei 100km oder mehr schon. Während Du ohne bei utopisch hohen Werten anfängst und eine Weile brauchst bis diese im Normalbereich angekommen sind, fährst Du mit gleich im Normalbereich los. Das Thema Akkuschonung lassen wir mal außen vor :wink:.

Es ist wie beim Verbrenner: einmal ist der Motor kalt, im anderen Fall schon auf Betriebstemperatur.

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Ja, das ist in der Tat so, …
ich muss aber immer feststellen, dass sich der Verbrauch mit kaltem Akku nach 5-10 Kilometer normalisiert.
Also wäre der Einfluss bei langen Strecken ehr zu vernachlässigen und bei Kurzstrecken wäre es dann egal, weil entweder kommt die Energie aus dem Akku oder aus der Steckdose.
Oder denke ich da falsch, also ich meine irgend einen Sinn wird es ja haben.:grinning::joy::+1: jedenfalls freue ich mich im Winter über frostfreie Scheiben.

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Ich verstehe das immer noch nicht…
Wenn ich „nur“ 100km fahre mache ich das i.d.R. ohne Akku-Vorheizung - ich lade einfach ~20% mehr. Der höhere Anfangsverbrauch ist mir doch vollkommen wurscht, ich zahle ab Zähler. Ob nun, bei der fiktiven 100km-Strecke, im Bordcomputer 20kWh/100km und ich 10kWh ins Vorheizen gesteckt habe oder ob der Bordcomputer 30kWh/100km anzeigt ist doch egal…final muss die Energie bereitgestellt werden und kommt in Summe aus dem Netz. Alles andere ist doch Milchmädchen. (Akkuschonung außen vor)

In meinen Augen macht das Akkuvorheizen ausschließlich auf Langstrecke Sinn. Langstrecke, in meiner Definition, ist weiter als ich mit 100% komme. Hier kann ich, durch Vorheizen, die erste Etappe klar um den Energieanteil der zum Akkuheizen benötigt wird ,verlängern. Am folgenden Ladestop bringt mir das Vorheizen/-konditionieren schon nur noch einen Zeitgewinn auf Kosten der Reichweite (weshalb ich das gerne manuell einstellbar hätte)

Aber zur Ausgangsfrage von Jürgen @jub: Die Schneeflocke kann auch nach dem Vorheizen angezeigt werden, das ist vollkommen normal. Eine programmierte Vorheizung läuft max. 30 und mit max. 11kW. Neben dem Akku wird auch der Innenraum erwärmt. Es steht also nur eine begrenzte Energie zur Akkukonditionierung zur Verfügung. Somit ist klar, dass 400kg Masse nicht unter allen Umständen auf „Wohlfühltemperatur“ gebracht werden können. Deshalb hängen einige Leute mehrere Phasen auch aneinander. Ob sich das unterm Strich dann wirklich rechnet muss jeder für seinen zweck selbst entscheiden (s.o.).

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Die 10 und 100km waren willkürlich gewählt, das war nur zur Abstandsverdeutlichung. Konkretes Beispiel: fahre ich auf einen 500km Trip mit dem ersten geplanten Stop nach 265km ist das im Sommer null Problemo, brauche ich nur auf 70-80% laden. Bei den aktuellen Temperaturen wird das mit 90% knapp, sehr knapp. Gehe ich aber mit Vorheizung los, reicht es. Natürlich ist das ein Nullsummenspiel was die Energie angeht. Gemessen habe ich das aber nie konkret. Vorgeheizt wird mit 6A, also irgendwas unter 4KW. Und das hole ich locker wieder rein, für mich schon an Zeitgewinn und nicht umplanen müssen.

Perfekt. Das deckt sich absolut mit meiner Strategie.
Ich würde das genau so machen.

Also: Wenn das Auto an einer WB angesteckt ist und ein Klima-Timer programmiert ist, wird das Auto für das Ende des Timers (=eingestellte Zeit) aufgewärmt. Je mehr Energie zum Heizen des Innenraums (Priorität!) benötigt wird, desto weniger Energie geht in die Heizung des HV-Akkus.

Je nach Witterung reicht also ein Timer auf keinen Fall aus. Und der HV-Akku wird auch nur an den unteren Rand der „Wohlfühltemperatur“ herangeführt. Das bedeutet auch: Optimal ist der auf gar keinen Fall vorkonditioniert.

@Changer Endlich sind wir dann beim Thema Reichweite angekommen. Dies zusammen mit einen wärmeren Batterie sind die Sachen warum es sich dreht bei der Batterievorkonditionierung.

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Ja, schon klar. Ich habe ja auch nur dein Beispiel aufgegriffen um nicht zu viele Zahlen zur Verwirrung hin reinzuschreiben.

Ideal wäre doch eine einfache Schaltersteuerung zum jeweiligen Timer und jeder könnte es einstellen, wie er mag:

  1. Innenraumtemperierung ein / aus

  2. Batteriekontitionierung ein / aus

Ich behelfe mir einem Workaround aus Ladetimer + Klimatimer.

  • Ladetimer so eingestellt, dass ich ca. 90% Ladung bei Abfahrt habe (Faustregel +12% pro Stunde). Durch das Laden erwärmt sich die Batterie - auch wenn wahrscheinlich nur minimal.
  • Einen Klimatimer mit der Abfahrtzeit eingestellt, dass der Innenraum auch warm ist.

Hat bisher immer gereicht, dass de Schneeflocke nicht im Display erschien. Ich meine in der BA mal gelesen zu haben, dass die Batteriekonditionierung ab 80% bei der Ladung automatisch einsetzt, finde die Passage aber nicht mehr. Daher kann es sein, dass das nicht mehr zutrifft.

Schalter sind/wären immer gut - aber das ist bei vielen Dingen bei Polestar leider nur Wunschdenken.

Ob Du Ladetimer und Klimatimer kombinierst oder nicht sollte auf das gleiche rauskommen… mehr wie 11KW ziehen geht nicht. Dann werden diese halt anders aufgeteilt und das eine und das andere dauern länger. Deswegen kombiniere ich nicht.