vor einigen Wochen gab es bei mir zuhause ein starkes Unwetter, bei dem mein Polestar 2 von einer „kleinen“ Mure/Hochwasser getroffen wurde. Das Fahrzeug stand auf einem leicht geneigten Asphalt-Parkplatz, sodass im hinteren Bereich, hinter den Fahrer- und Beifahrersitz, etwa 5 cm Wasser im Innenraum stand.
Ich habe das gesamte Wasser unmittelbar nach dem Unwetter mit einem Nasssauger entfernt und mit Handtüchern nachgetrocknet. Am nächsten Tag wurde das Fahrzeug abgeschleppt und in eine Fachwerkstatt gebracht. Dort wurde es zerlegt und von einem KFZ-Gutachter als Totalschaden bewertet. Laut der Volvo-Fachwerkstatt lässt sich das Fahrzeug normal starten und bewegen.
Der Wagen hat eine Laufleistung von 15.000 Kilometern und ist in einem neuwertigen Zustand.
Ich finde es äußerst bedauerlich und nicht nachhaltig, dass das Fahrzeug nun als Totalschaden eingestuft wird. Es erscheint mir als reine Verschwendung.
Wie schätzt ihr die Situation ein und gibt es bei euch Erfahrungen bezüglich Wasserschäden beim Polestar 2?"
Wenn man das „beschädigte“ Fahrzeug günstig kaufen kann und es funktioniert, dann ist das die Gelegenheit zu einem günstigen Auto zu kommen. Das birgt diverse Risiken, aber wenn das eingepreist wird kann man ja drüber nachdenken. Süßwasser ist sicher nicht sooo problematisch, Salzwasser wäre schlimmer gewesen.
Es ist schwer möglich zu beurteilen was an Schäden zustande gekommen und was an Folgen zu erwarten ist, aus der Ferne erst recht.
Ein neues Auto das die Versicherung bezahlt wäre doch die beste Lösung für Dich, dann kann jemand anders die Risiken eines Wasserschadens tragen. Hoffentlich bist Du gut versichert.
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, man dürfe den PS2 wenn man ein Boot lädt sogar mit dem Heck eintauchen. Kann sein, dass jetzt irgendwelche Kontaktflächen oxydieren und später irgendwann deswegen Ärger machen oder Wasser in die Mechanik eingedrungen ist wo es Schaden anrichtet.
Für die Nachhaltigkeit sehe ich kein Problem. Das Auto wird ja von der Versicherung zu Geld gemacht und wird entweder repariert und gefahren oder verwertet.
Mich würde mal interessieren, warum eine Versicherung den Wagen als „Totalschaden“ begutachtet, wenn das Fahrzeug doch weiterhin fahrfähig ist? Wie wurde das begründet?
Bei der ganzen Elektronik kann es auch länger Zeit nach dem Schadenereignis durch Korrosion usw. zu Schäden/Ausfällen kommen, deshalb ist der Gutachter wahrscheinlich zu diesem Ergebnis gekommen. Ich würde da auch kein Risiko eingehen und hoffe für Dich, dass Du eine gute Versicherung hast, die das Ganze für Dich ohne viele Verluste regelt, die Beschaffungssituation sieht ja wenigstens aktuell ganz gut aus …
Das Problem ist das einige Steckverbindungen und vielleicht auch das ein oder andere Steuergerät im „stehenden Wasser“ waren. Verbindungen und Geräte sind zwar lt. Spezifikation spritzwassergeschützt, ggf. sogar ggb. dem kurzfristigen Einsatz eines Dampfstrahlers/Hochdruckreinigers qualifiziert, keinesfalls aber gegen Eintauchen in Wasser.
Ein Eindringen von Wasser kann also nicht ausgeschlossen werden. Der Sachverständige wird mindestens den Austausch der betroffenen Kabelbäume und elektronischer Geräte veranschlagt haben. Folgerichtig ist das dann ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Das echte Risiko ist Wasser im Kabelbaum, welches über die Stecker eingedrungen ist. Zunächst passiert da überhaupt nichts, da sich das Wasser zwischen den einzelnen Litzen und der Kabelisolierung befindet. Im Laufe der Zeit wandert es aber durch die Kapillarwirkung zum Steuergerätestecker und schließlich ins Gerät selbst. Dort treibt es dann zwischen den Platinenlayern sein Unwesen und führt zur Korrosion, Neben- und Kurzschlüssen. Dann geht der Spaß mit dem Auto los.
Das ist das Schadensereignis welches Frank @FrankRo oben schon ausgeführt hat.
Das Gute an der Sache: es ist möglich das Risiko zu minimieren. Wäre es mein Auto würde ich Folgendes machen:
die Entschädigung der Versicherung abzgl. des Restwerts nehmen und das Auto behalten.
mit einem Teil des Geldes die Trocknungskammer einer Lackiererei für 24h mieten
das Auto mit ALLEN BETROFFENEN und gelösten Steckern mindestens für 18h in Kammer stellen
danach alles wieder zusammenbauen und hoffen das beim Trocknungsvorgang das Wasser entwichen ist.
Achja: mit den Restgeld einen vernünftigen Schutz gegen Murenabgänge und Stauwasser bauen damit das nicht noch einmal passiert
Korrekt, die Versicherung übernimmt den Schaden und ich bekomme einen Neuen Waagen. Wobei mich das ganze schon etwas ärgert und ich das KFZ gerne länger genutzt hätte.
Nach einer Regenfahrt. Die Buchse findest du hinter dem Beifahrersitz am Boden. Ich hatte schon öfters das Gefühl, dass es müffelt nach längerer Standzeit… Ich vermute da ist schon öfters Wasser drin gewesen .
Ich hoffe nun, dass es sich nur um ein lokales Problem handelt und das Wasser nicht in einen Kabelbaum oder evtl. sogar in Elektronik eingedrungen ist.
(Gleichstrom --ungefährlich–)Im Extremfall Sauerstoff und Wasserstoff… Knallgas (habe aber keine Ahnung mehr davon seit dem Physikunterricht…) Zum Glück Nichtraucher seit 1988
Ich glaube, dass das mit der Stromquelle egal ist. Hauptsache Gleichstrom. Glas Wasser, 2 Elektroden und Power. Eine Seite Wasserstoff - andere Sauerstoff
Ich würde mir weniger Gedanken über Knallgas machen, als vielmehr über die Ursache des Wassereintritts.
Dieser „Stecker“ trennt komplett den Fahrakku ab. Solche Verbindungen sind niemals für „stehendes Wasser“ ausgelegt (eigentlich überhaupt keine Autommotive-Steckverbindung). Irgendwann wird die Steckverbindung innen feucht. Der Übergangswiderstand wird reduziert. Hier gibt es ganz sicher eine Fehlerüberwachung, die bei erkanntem Fehler (= zu geringer Übergangswiderstand → defekte HV-Isolation) die Schütze trennt und das Fahrzeug lahmlegt. Die Karre bleibt dann einfach stromlos stehen was wenig Freude bei den Insassen auslösen dürfte.
Also Wasser raus, Stecker trocknen und Ursache des Wassereintritts suchen (lassen).