Hallo zusammen,
mir ist aufgefallen, dass ich meinen Thread leider nicht so sehr auf dem Laufenden gehalten habe, wie ich das eigentlich tun wollte. Dennoch möchte ich mal wieder meine positiven Erfahrungen weiter streuen 
Wie ging es ab dem 20. November weiter?
Am 30.11. wurde ich von Speed informiert, dass alle Unterlagen für die Anmeldung vorhanden wären und der Zulassungsprozess begonnen wird. Die Hoffnung auf den Polestar 2 noch vor Weihnachten oder noch 2020 wuchsen also weiter.
Die tatsächlich Zulassung erfolgte dann am 8.12.
Jetzt geht’s los!!!
Hier wurde meine Euphorie leider ein kleines Bisschen gedämpft, da es aufgrund der Rückrufaktionen, der zweiten Welle von Corona und den anstehenden Weihnachtstagen nicht mehr so richtig weitergehen wollte. Durch die Zusage, den Wagen auch bei einer Auslieferung in 2021 noch zum Preis der 16% MwSt. zu bekommen, konnte ich entspannt abwarten. Auch wenn man nicht mehr wirklich entspannt warten kann, wenn die Übergabe einen neuen Fahrzeugs so greifbar nahe ist 
2020 ging, 2021 kam und mein Urlaub ging langsam zu Ende. Ich hatte ehrlich gesagt keine Hoffnung gehabt, den P2 dann in der ersten Januarwoche zu bekommen, da eigentlich alles erst ab dem 11.01. wieder so richtig los ging. Ich rief dennoch in München an um den Status zu erfragen und mir wurde gesagt, dass ich in der 2. Januarwoche dann eine Info zum Übergabetermin erhalten würde.
Rückruf am 14.01. Wagen ist fertig und steht wie vereinbart auf den bestellen Winterreifen.
Termin für den 19.01. ausgemacht und angefangen die Stunden zu zählen.
Am 19.01. dann pünktlich kurz vor 10 Uhr mit Checkliste und frohem Mut am Ostbahnhof angekommen.
Natürlich wurde ich freundlich empfangen, wenn auch die ganze Übergabe dann etwas kühl (da draußen) und wenig pompös war. Aber klar, Corona, Lockdown, Abstand usw.
Mein Wagen war 100% geladen, die Checkliste hätte ich mir sparen können, da ich auf eigentlich jeden Punkt von der freundlichen Dame, die für die Übergabe zuständig war hingewiesen wurde.
Ansonsten war der Wagen 99% perfekt. Leider war der Wagen am Vorabend nochmal im Dunklen per Hand gewaschen worden, daher hatte der Lack vollständig Hologramme. (bitte selbst kurz googlen)
Ich habe es angesprochen und mir wurde ein Termin für eine kostenlose Aufbereitung angeboten.
Da ich ohnehin eine Keramikversiegelung geplant hatte, bei der ohnehin nochmal leicht poliert wird, habe ich dieses Angebot nicht nutzen müssen.
Also ab nach Hause!
Für den Rückweg von rund 180km München - Nürnberg habe ich bei 0° C und 130 km/h bei absolut entspannter Fahrt genau 60% Akku benötigt. Für mich voll OK.
Am 01.02. stand nun der erste kleine Trip nach Frankfurt a. Main an.
Wagen auf 90% geladen, und mit genau 12% angekommen.
Erster Schockmoment: nach knapp 220 km Autobahn mit Pilot-Assist war ich tatsächlich nicht mehr wirklich aufmerksam, da der P2 alles selbst macht. Bei der Einfahrt in die Stadt, hätte ich das gute Stück dann tatsächlich fast auf den Bordstein gesetzt, weil ich viel zu schnell war und gerade eine Ladesäule gesucht habe! Lektion gelernt!
Spielen am großen Bildschirm nur durch den Beifahrer / im Stand / an der Ampel.
Ist eigentlich selbstverständlich. Mea culpa.
Da das Thema Verbrauch und Ladeleistung immer wieder ein riesen Thema ist, gebe ich euch hier noch kurz ein paar Details zu meiner Reise:
Hinfahrt bei rund 0° C mit leichtem Regen / Schneefall. Eigentlich nur BAB mit 130 km/h.
Da wir früher am Ziel waren als gedacht, ist das Ladeverhalten etwas gestückelt:
- Ladung am 150kW Lader: 12’ 44" für 17,1 kWh = 80 kW Schnitt von 12% → 3x%
eine Stunde durch FFM von Lader zu Lader geirrt, besetzt, Ladeport P2 auf der falschen Seite, nicht zum starten gebracht. Daher dann:
- Ladung am gleichen und jetzt wieder freien 150kW Lader: 35’ 20" für 46,6 kWh = 80kW Schnitt von 2x% → 75%. Da an dem Lader nichts zu machen war außer im Auto zu sitzen und wird lieber nochmal unterwegs laden wollten um einen Happen zu essen.
- Ladung dann „kurz“ vor Nürnberg: 15’ 55" für 23,8 kWh = 89,7 kW Schnitt von 1x% → 4x% da hab ich mir die Prozente nicht gemerkt.
Zusammenfassend hat er dann für 473 km im Sauwetter nahezu nur Autobahn mit 130 km/h und etwas über 4,5 Stunden Fahrzeit 26,7 kWh/100 km verbraucht.
Das hört sich jetzt viel an, aber lasst euch noch kurz einen Vergleichswert von einem Veteranen geben, der seit 2014 BMW i3 fährt. Ich bin im August 2020 die identische Strecke gefahren, bei Ø20° C (also zwischen 30° mittags und dann 15° als ich Nachts heim kam) bei perfekten Bedingungen und max. 110km/h auf der BAB.
Hier die Werte: 469 km Verbrauch 17,3 kWh.
In nackten Zahlen sieht der Unterschied immer noch groß aus aber:
legt man jetzt 4 kWh/100km für das kalte Wetter dazu, 5% für die nasse Straße, Winterreifen und rechnet für 16% schnellere Fahrt mal nur 20% Mehrverbrauch dazu, kommt man auf:
17,3 * 1,25 + 4 = 25,625 kWh/100km
Klar ist der i3 kein klassisches Autobahnauto und von der Aerodynamik kein IONIQ oder M3, aber das rückt den doch oft als unglaublich zu hoch bezeichneten Verbrauch des P2 mal in eine anders Licht.
Weniger Verbrauch wäre toll, aber das Ergebnis fällt definitiv nicht aus dem Rahmen.
Fazit: Nach 1000 km bin ich absolut zufrieden. Alles funktioniert, wie es soll. Es läuft und dann kann so bleiben 
P.S. ABRP hätte für das M3 Longrange 2021 für die gleiche Strecke (Nürnberg → FFM) 25% Restakku anstatt 12% Restakku beim P2 kalkuliert 