Ich habe gestern versucht, an einer EnBW-Säule (300kW) zu laden. SoC 17%.
Da ich eigentlich mit Auto-Charge lade, habe ich zunächst die Plugsurfing-Karte vorgehalten und dann die Verbindung hergestellt (ja, ich weiß: Sauteuer, aber mein Guthaben muss noch aufgebraucht werden, bevor es verfällt).
Beim Einstecken habe ich dann schon gemerkt, dass das nicht gut war. Der Stecker hatte ziemlich viel Spiel. Und natürlich: Fehler.
Also wieder abgestöpselt, und der nächste Versuch. Diesmal dann mit Stecker hochhalten usw.
Sodann klappte auch die Verriegelung, aber die Säule ging wieder auf Fehler.
Die weiteren beiden Versuche verliefen ähnlich.
Die nächste Säule (150kW) funktionierte dann einwandfrei.
Jetzt meine These: Kann es sein, dass wenn der erste Versuch an einer Säule nicht klappt, dass dann zunächst mal eine „Sperre“ auf dieser Säule liegt bzw. der Polestar diese Säule zunächst einmal für eine Zeit ausschließt und dann auf „Fehler“ geht?
Sowas in der Art habe ich auch schon vermutet. Es könnte aber auch ein reiner Timeout nach einem Fehler sein, sprich, es sollte eine gewisse Zeit zwischen den Versuchen liegen, damit die Software sich erholen kann. Das passt eigentlich ganz gut zu den vielen anderen Softwarebaustellen, wo die Selbstheilung auch erst nach einiger Zeit eintritt.
Ich habe nämlich schon nach einem ‚Fehler‘ an der selben Säule im zweiten Versuch erfolgreich laden können. Aber immer erst nach vollständigem Abstecken und etwas warten.
Nachtrag:
Ich war eben - weil es mir keine Ruhe ließ - an der besagten Säule.
Mit RFID freigeschaltet, Stecker genommen, ordentlich eingesteckt, festgehalten und klack klack klack, Säule startet.
Auch das leichte herunterklappen des schweren Steckers war dann in Ordnung für Säule und Auto.
Ich kann ja damit umgehen und verliere auch nicht gleich die Nerven, wenn es nicht klappt, aber ein E-Mobil-Neuling braucht sowas nicht.
Das müsste irgendwie noch deutlich verbessert werden, damit es so einfach ist, wie den richtigen Rüssel in den Tank zu stecken. Ideen hab ich aber auch keine.
Wenn der erste Versuch CCS-Laden nicht klappt dann:
Stecker wieder zurück an die Ladesäule
Polestar abschließen und warten bis der 2 Klack der Sicherheitsverriegelung zu hören war ggf. 2-3 Mal wiederholen ODER
D/R einlegen und kurz vor/zurück fahren
die Säule erneut freischalten
Stecker mit Hochhalten (auch hach dem Pin-Service!) einstecken und halten bis die Verriegelung hörbar schließt und der Ladungvorgang startet (grüne LED)
Ich vermute auch, dass die Polestar-Software den neuerlichen Ladevorgang nicht sauber initialisiert.
Bei anderen Autos (mindestens BMW i4, Genesis G60) läuft obige Prozedur OHNE die Punkte 2/3 bzw. wenn er dann immer noch nicht lädt , dann geht es (an dieser Säule) einfach gar nicht. So zumindest meine Erfahrung…
Edit: bei penibler Beachtung von Punkt 5 startete der Ladevorgang (bisher) immer bei ersten Versuch. Fehler hatte ich (bisher) nur bei wirklich defekter Säule oder weil ich, aus Nachlässigkeit (kalt, Regen, Schnee, Wind, hungrig, Toilette etc.) schlampig 'mal schnell eingestöpselt habe.
So etwas hatte ich neulich auch bei EnBW. Zweimal derselbe Fehler. Da sagte die Säule direkt nach dem ersten Versuch schon selbst, ich soll es mit dem anderen Ladepunkt probieren, womit es dann auch auf Anhieb geklappt hat. Das ursprüngliche Kabel hat dann bei einem anderen Auto direkt funktioniert.
kann ich zumindest mit einer Stichprobe widerlegen, hatte ein Shell Recharge Säule, die beim ersten Mal auf Fehler ging (Meldung im Display der Säule: „Unsicherer Ladevorgang - Isolationsproblem festgestellt“) - das ließ sich ohne Probleme direkt danach erneut starten und hat normal geladen… dann eben mit Gummistöpsel unterm Stecker.
Mit dieser Bestimmtheit würde ich das nicht sagen wollen.
Wie man an der Fehlermeldung erkennt, hat hier die Säule abgeschaltet. Ich würde dadurch einen anderen use-case vermuten, bei dem in der Software andere Pfade durchlaufen werden.
Wenig hilfreich… aber wenn ich mir ansehe, wie sich das in den USA entwickelt hat.
Mit Typ 1-CCS, jetzt auf den Tesla Stecker.
Gut, ich weiß nicht, wie das in Zukunft sauber skalieren soll, bei NOCH höheren Ladeströmen… und wo das physikalische Limit bei Teslas Stecker zu finden ist/wäre.
Dennoch muss ich sagen, dass es schon erstaunlich ist, dass der Tesla Stecker quasi die selbe Leistung erbringt wie ein CCS Stecker, gleichzeitig aber viel kleiner, leichter, und einfacher zu handhaben ist.
Ansonsten sehe ich aber auch keine wirklichen Möglichkeiten die Fehleranfälligkeit zu reduzieren, bzw. den Fehlerprozess transparenter zu machen.
In der Tat wäre ein kleinerer / leichterer Stecker und ein flexibleres und leichteres Kabel schon mal ein deutlicher Schritt. Wobei bei meinem Test die Kabel und Stecker der 300er und 150er Säule gleich waren. Ich hab da extra mal drauf geachtet.
Bei EnBW habe ich keine Probleme. Allerdings mache ich es unkehrt: erst einstecken und warten bis die Verriegelung sauber greift und das Auto keinen Fehler meldet. Erst danach schalte ich den Ladevorgang mit App/Karte frei. Funktioniert problemlos.
Ich muss den Stecker auch nicht hochhalten oder ähnliches. PIN Service hatte ich bereits.
Hallo Enso,
Ich hatte das Problem der Fehlermeldung meistens dann, wenn das dicke Ladekabel zu stark unter Spannung stand und sich der Stecker im Auto nicht verriegelt hatte. Dann halte ich beim 2.Versuch den CCS-Stecker solange fest, bis das Auto den Stecker erkannt und verriegelt hat.
Beim „vorbereiten“ auf meinen P2 bin ich über die Manual Videos gestoßen und im Video „Aufladen ihres Fahrzeugs“ wird genau auf das Kabel „hochhalten“ beim DC Laden hingewiesen: