2 Jahre öffentliches Laden - wohin die Reise wohl noch führt

Sehe ich ähnlich. Wenn man das Bike als urbanes Verkehrsmittel sieht und nicht als Freizeit / Sportgerät, dann mach ein E Bike total Sinn. Habe seit letzter Woche eines (das nicht aussieht wie eines und auch nur 16 Kg wiegt) und bin begeistert. Eine Strecke von 10 km ist perfekt damit zu erledigen und echt Wahnsinn, dass man mit einem Akku von 0,3 KWh eine Reichweite von 70km hat :slight_smile:

Und (anders als die BVG oder das Auto) ist man in diesem Radius in Berlin wirklich auch schnell. Und hat keine Parkplatzsorgen. Allerdings Wettersorgen :wink:

Diesen Verbrauch weiß man erst zu schätzen wenn man ein E Auto hat und in KW träumt. Mit den 78 KW meines PS2 kann ich mit meinem E bike ca. 17.000 km weit fahren (!!!) - der PS2 (der mein 90 kg + 2 Tonnen Eigengewicht schleppt) ist mal wieder knapp nicht die 300km weit gekommen.

Wie wird eigentlich das Wetter morgen?

Eine Idee wie es vorangeht hätte ich dann noch…

Aral Pulse testet gerade 150 KW HPC mit einem Anschluß an das Niedrigspannungsnetz (heißt das so?). Im Kern basiert die Idee da darauf, dass die Ladesäule einen eigenen Akku hat der langsam (mit niedriger Spannung) lädt und schnell den Strom (mit 400V) wieder abgeben kann. Das kann man dann auch nach belieben mit örtlichen Energiequellen (einfache Dachwindräder oder PV) weiterdenken. In der Vorstellung, dass damit die Ladesäule zB 1000 Kwh speichert (man also ca. 20-30 Ladevorgänge puffert), macht das wirklich Sinn, denn die teure Installation und die Zuleitungen / Trafohäuser fielen weg. und ein 1.000 Kwh Akku wird ja nich mehr kosten als 150 TEUR.

Klingt für mich zumindest einfacher und logischer als das Wechselakkukonzept (zB von Nio) wobei es sich ja technisch sogar ergänzen würde.

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Als geborener Hamburger kann mich „Wetter“ eigentlich nicht schrecken. Alles eine Frage der Kleidung und der Einstellung.

@Changer

Also, Fakt ist ja grds. Das eine Firma günstiger in der Masse „einkaufen“ kann, als ich als einzelne Privatperson. Das ist selbst bei einem einzelauftrag der Fall, aber mal angenommen die Gesellschaft investiert bei ihren Gebäuden und rüstet 200 Gebäude mit Ladestationen aus.
Und weiterhin ist es schlicht eine Investition der Firma, welche gegen den Gewinn gerechnet wird und somit steuerlich sinnvoll. Und ich hab keinen Plan was mein Bundesland den Firmen noch so zuschiebt an Förderungen.

Mal abgesehen von (fiktiven) Wertsteigerung des Objekt bzw. Die Steigerung der Attraktivität des Mietobjekt. Man hebt sich ja von der Masse ab.
(vergleich: ein Gebäude mit 6000er DSL ist weit weniger attraktiv als eines mit Glasfaseranschluss)

Demnach, in meiner einfachen Welt, sorgt der Vermieter dafür, das man das vorbereitet, technisch bzw. Baulich. Die Investition des Mieters wäre dann die eigene Wallbox (die natürlich das und das können muss)
Somit liegt auch das betreiben, also das Risiko bei mir. D. H. Es gibt keine weiteren Ansprüche oder umständliche Verwaltungsakte, weil ich mich dann nicht beschweren kann, das ich dann und dann nich laden konnte oder bla…

Am ende: ich für mich komplett privat werde nicht die baulichen kosten übernehmen. Es muss knapp 40m Straße aufgerissen werden, an nem 60 Jahre altem Baum vorbei (Wurzeln) dann durch den Keller mit Boden aufstemmen am Zähler drangetan werden. Nur damit ich nach 3 Jahren wieder ausziehe. :clown_face:

Hast Du einen Link dazu?

„Im September 2020 beschloss die Bundesregierung das Gesetz zur Förderung der Elektromobilität und zur Modernisierung des Wohnungseigentumsgesetzes und zur Änderung von kosten- und grundbuchrechtlichen Vorschriften, kurz: Wohnungseigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG). Auf dessen Grundlage enthält der neue § 554 BGB mit Wirkung zum 01.12.2020 das Recht eines Mieters oder Eigentümers, bauliche Veränderungen zur Einrichtung zum Laden elektrisch betriebener Fahrzeuge zu verlangen.“

Dort gern vertieft lesen. 2 grobe Themen gibts: 1. Denkmalschutz. Und 2. Es muss zumutbar sein… Und das ist nicht weiter ausdefiniert - klassische einzelfallentscheidung vor Gericht.

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Da steht aber nichts davon, dass der Vermieter die Kosten übernehmen muss.

Natürlich muss er das nicht - er kann es auf die Miete umlegen (wenn man sich einig ist) bzw. er muss ggfs. den Einbau durch den Mieter dulden.

Sicher aber auch ein Thema das in den nächsten beiden Jahren an Bedeutung gewinnen wird, so viele öffentliche Ladepunkte (die ja alle jeweils auch einen Parkplatz kosten) wird man gar nicht bauen können und wollen.

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Nein, absolut nicht. Hab ich auch nie behauptet. Ich hab aus meinem Blickwinkel argumentiert, das es für beide Seiten sinnvoller wäre. Gern nochmal lesen.

Und nochmal, wiegesagt: es gibt einen Anspruch, der Rest ist selbst zu klären. Demnach, wenn der Gesetzgeber so viel Raum lässt, wird dieser auch maximal ausgenutzt. Das halt meine Erfahrung zu 2 Jahre elektromobilität.

Liest sich aber schon so - gerade durch die Fristsetzung.

Das Thema haben wir hier in einer großen Eigentümergemeinschaft auch durch und ohne das WEMoG hätten wir wahrscheinlich heute noch keinen Ladeanschluss in der Tiefgarage.
Der damalige Beirat der Eigentümergemeinschaft hatte zwei Argumente:

  1. E-Autos brennen
  2. E-Autos werden sich nicht durchsetzen

Also habe ich Dank WEMoG auf der Eigentümerversammlung (ETV) vor der Beschlussfassung zu unserem Antrag angekündigt, dass wir Notfalls auch den juristischen Wege gehen werden. Mittlerweile wird bei der nächsten ETV über eine große Lösung für beide Tiefgaragenebenen mit Lade- und Lastmanagement entschieden. Bis es aber mit der Realisierung so weit ist (falls), haben wir unseren individuellen Anschluss bestimmt zwei Jahre, ohne den wir wohl immer noch keinen Polestar (oder ein anderes E-Auto) hätten, denn öffentlich Laden in Köln ist bei uns im Viertel nicht wirklich möglich.

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Große gewerbliche Anlagen wirst Du aber im städtischen Raum kaum haben. Und dann gibt es da ja noch den Unterschied zwischen ich lade an meiner eigenen Anlage und ich lasse jeden (öffentlich) da laden. Bei letzterem ist das dann mit €0,04 schon wieder nix mehr.

Gut gedacht, aber warum sollte das der Vermieter tun. Das was Du schreibst sind zigtausende von Kosten… das holst Du als Vermieter nicht mehr rein :wink:

  • Es soll Gegenden geben, wo das Land NICHT flach ist und man überall locker hinrollen kann
  • Es soll Menschen geben, die eben in o.g. Fantasy-Landschaften leben, und keinen Spass daran haben im kleinsten Gang den Berg hochzustrampeln und oben platt anzukommen
  • Es soll Menschen geben, die an Herz-/Kreislaufproblemen leiden und bei denen ein Puls über 120 NICHT ratsam ist

Sorry, aber diese Art aroganter, pauschalisierender Beiträge geht mir sowas von auf den S*** :face_with_symbols_over_mouth:

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Sie haben es schön zusammengefasst! Es gibt Menschen die sich ungern bewegen, was dann unweigerlich zu HKL Problemen führt.

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Dein/Ihr Name sagt alles über Ihre tollen Beiträge.

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Ist nicht genau das das Konzept des „Audi charging hubs“ in Nürnberg? Die haben alte e-Tron-Akkus aus Versuchsfahrzeugen und Puffern darin den Strom.

CarManiac - Audi Charging Hub

Aha - und was sagt uns der Name denn genau?

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1000kWh sind bei 75kWh gut 13 Akkus eines PS2.
Dass man damit lokale PV puffern kann - und dafür einmal mehr die 10% Ladeverlust akzeptiert, das kann schon sinnvoll sein. Das gilt also für Firmen, für Märkte, etc.

Alles was wir beim E-Auto sehen, ist übrigens Niederspannung: 230V (einphasig), 400V (dreiphasig)

Der Trick ist, dass man die Ladesäulen in die Nähe von Trafos für die Umsetzung von Mittelspannung (typisch 6kV) auf Niederspannung stellt. Dann hat man kurze Kabelwege, dann kann man einfach einen weiteren Trafo hinstellen, wenn man einen Ladepark mit mehr Leistung einrichtet. Diese Trafos hat jeder größere Industriebetrieb, auch größere Büro-Gebäude werden mit Mittelspannung versorgt. An der Stelle sind 1000kWh nicht so der Knaller. Hier muss eigentlich im Netz gepuffer werden. Das ist ja auch gerade ein aktuelles Thema.