Da sich bei ANDEREN Fahrzeugen das Spiegel-Gehäuse NICHT bewegt, bzw. 2 Stellungen kennt, eingeklappt und ausgeklappt. Wird DORT die Kamera im GEHÄUSE platziert ist deren Aufnahmewinkel IMMER identisch, da die Verstellung der Spiegel nur den „inneren“ Spiegel, nicht jedoch das Gehäuse bewegt.
Da sich beim Polestar 2 aber das gesamte Spiegel-Gehäuse bei jeder Mikro-Einstellung in der Position ändert, würde sich der Kamerawinkel, wäre diese im Gehäuse untergebracht, AUCH immer ändern. Daher sind die Kameras an einer Stelle platziert, die sich NICHT bewegt. Dadurch aber dann einen spitzeren Winkel hat.
Mein Leih-XC40 mit „normalen Spiegeln“ hat theoretisch eine bessere 360° Sicht (wobei mir persönlich diese weniger gut gefällt). Wenn ich dann aber diese fetten Spiegel-Gehäuse sehe… ugh… ich möchte würgen!
im Volvo V90 ist die Kamera im beweglichen Teil des Außenspiegels platziert und damit etwas weiter von der Karosserie entfernt. Das Bild im Display sieht aber genau so aus wie im Polestar2. Der gleiche graue Kasten rund ums Auto. Das wird also nicht der Grund sein, warum man die Räder nicht sieht. Ich vermute eher, dass Volvo/Geely nicht schuld sein will, wenn man seine Felgen ruiniert.
Der Volvo V90 hat keinen beweglichen Teil des Außenspiegels. Das Spiegelgehäuse hat lediglich 2 Positionen. Eingeklappt beim Parken. Ausgeklappt beim Fahren. Die Position des Gehäuses ist beim FAHREN NICHT beweglich oder variabel. Beim Polestar 2 dagegen schon.
Nicht unbedingt, das ist alles eine Sache der Perspektive. Die Spiegel liegen ja deutlich hinter den Vorderrädern. Durch die Projektion des Kamerabildes auf eine Ebene Oberfläche wirkt es so, als würden die räder woanders sein, als sie es tatsächlich sind. Bei Volleinschlag verdecken die Räder aus der Perspektive der Seitenkameras also den Boden, der deutlich vor den Rädern ist.
Die Grüne Linie ist die Sichtlinie vom Punkt, wo man die Außenkante des Rades sieht. Der schwarze Kasten symbolisiert die Stellung des Rades (nur ganz grob, wird nicht exakt passen). Das Rad befindet sich also physisch vermutlich vollständig bzw. größtenteils innerhalb des grauen Kastens, verdeckt aber einen Teil der Sichtlinie für den Boden außerhalb des Kastens.
Das ist ein Ergebnis der 360°-Kamera bei Nacht. Sie zeigt eine freie Fläche an, wo keine ist.
Der Zaunpfahl wurde auch vom Piepser nicht erfasst; bzw. gleichzeitig mit dem Piepston kam der Bums.
Mich ärgert, dass die 360°-Kamera automatisch einschaltet, wenn man den Rückwärtsgang einlegt. Sie wird einem aufgezwungen, man gewöhnt sich daran und wird nachlässig.
Im Auto davor habe ich sie nur bei Bedarf benutzt und mich ansonsten auf meine Sinne verlassen.
Die schlechte Kamerasicht bei Nacht ist ärgerlich, aber was mich irritiert ist dass die normalen Piepser sowas nicht erfassen. Jeder noch so kleine Grashalm löst eine Vollbremsung aus und dann soll ein Zaunpfahl nicht erfasst werden? Danke für die Warnung, denn ich verlasse mich bei Dunkelheit schon sehr oft auf die Ultraschallsensoren. Zu Unrecht wie sich jetzt herausstellt.
Wenn ich im Bild bei Volleinschlag die Räder sehe und sie sozusagen auf Höhe der vorderen Kastenecke enden, dann wird doch schlicht das Bild falsch berechnet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein unlösbares Problem ist.
Das sehe ich nicht so. Wenn in einem Kamerabild etwas von einem nahen Objekt verdeckt wird, dann kann ich das, was dahinter liegt nicht sehen. Das ist einfach Physik und mit Software nicht zu umgehen (außer man zeichnet die Kamerabilder auf, aber dann müsste man auch noch eine maschinelle Reifenerkennung einbauen, die zwischen Reifen und anderen Objekten unterscheiden kann).
Das ganze ist einfach wieder der Position der Kameras geschuldet. Diese schauen von innerhalb des Kastens nach außerhalb des Kastens. Verdeckt innerhalb des Kastens etwas die Sichtlinie, sieht es im Kamerabild aus, als wäre es außerhalb des Kamerabildes.
Ich habe zur Verdeutlichung mal das Warndreieck rechts vor das Auto auf den Boden gelegt:
Das liegt also ca. 3 Pflastersteinbreiten von der Seitenkante des Autos entfernt. Etwa 1,5 Pflastersteinbreiten werden vom grauen Kasten nicht angezeigt. Das entspricht ziemlich genau dem, was das Rad bei Volleinschlag nach rechts übersteht.
Wenn ich jetzt das Rad in der 360°-Ansicht voll einschlage, wird das Warndreieck verdeckt. Es ragt sogar perspektivisch gesehen fast 4 Pflastersteinbreiten über das Fahrzeug hinaus:
Vielen Dank für die Veranschaulichung. Das System kennt aber den Lenkeinschlag und das Rad ist abhängig vom Lenkeinschlag immer an derselben Stelle positioniert. Von daher sollte es möglich sein, das Rad an der richtigen Stelle darzustellen bzw. im grauen Kasten verschwinden zu lassen und gleichzeitig den blinden Fleck dahinter eindeutig als solchen zu kennzeichnen. Dass dein Warndreieck quasi verschwindet, ohne einen Hinweis auf die Systemgrenzen, ist eine suboptimale Lösung
Damit bekommst aber keine zusätzliche Information. Beim dargestellten Lenkeinschlag wäre das Rad (schwarz) noch innerhalb des Kastens und der blinde Fleck (rot) ist halt da wo sonst das Rad ist. Grob sähe das so aus:
Bei Volleinschlag wäre das Rad vielleicht etwas außerhalb des Kastens - aber ob dafür der Aufwand lohnt? Und wer versteht an Ende wirklich was der „blinde Fleck“ bedeutet? Ich habe da so meine Zweifel…
Ich denke ohne bessere Kamerapositionierung (höher an der B-Säule!), ev. mehr Kameras (hinterer und vorderer Kotflügel) und eine höhere Auflösung ist da nicht mehr viel Mehrwert zu holen.
Sehr schön erklärt.
Aber, was ich meinte: Das Auto hat ja, wenn etwas vor dem Auto liegt, noch die Frontkamera.
Wenn es am Boden liegt, weiß das Auto genau, Dank 2 Kameras, dass das Wahndreieck am Boden liegt.
Beim Rad (Es wird nur von einer 2D-Kamera aufgenommen.) weiß das Auto nicht, wo sich dieses Objekt befindet. Es kann nur ausschließen, dass es nicht im Erfassungsbereich der Frontkamera ist.
Insofern, OK, wo sollte man das Rad nun hin zeichnen?
Folglich auch plausibel, warum man Fahrzeugteile mit dem grauen Rechteck verdeckt.
Ich bekomme aber richtige Informationen und keine Darstellung, die nicht der Realität entspricht.
Doch. Das Auto weiß immer exakt, wo sich das Rad befindet. Das System kennt, wie bereits erwähnt, den Lenkeinschlag und könnte die exakte Position des Rades berechnen. Gibt es denn überhaupt ein Kamerasystem in Autos, das 3D-Bilder darstellt?
Aber auch dort stoßen die Systeme an ihre Grenzen: Ebenfalls eine graue Box um das Auto herum, und die Wand mit dem Schwarzen Sockel sieht aus, als würde sie auf dem Boden liegen und der Vorhang ist stark verzerrt. Bei dem System von BMW handelt es sich also nicht um eine wirkliche 3D-Darstellung, sondern nur um eine anpassbare Projektion, statt einer starren von Oben.
Je mehr Kameras man hat, desto besser könnte der Computer eine räumliche Darstellung visualisieren. Aber ohne stereoskopische Kameras (und davon eine ganze Menge) oder andere, geometrieerfassende Systeme, wird man nie ein echtes 3D-Modell der Umgebung erstellen können. Und egal wie viele Kameras man hat, man wird immer perspektivische Probleme bekommen, wenn man nicht grade mit einer Drohne um das Auto herumfliegt, die sich je nach Nutzerwunsch anders positioniert.
Du willst also das Rad quasi in das Bild rein mogeln. OK, naja, ist schon schräg finde ich.
Eigentlich weiß die Software ja nicht, dass dieses schwarz graue Gebilde ein Rad ist.
Was ist nun die Kernaussage hier?
Würde sagen: " Es geht besser, aber perfekt wird es nie."
Beim Passat GTE (2017) war ich zufriedener mit der 3D Darstellung.
Allerdings war auch bei Nacht die Darstellung sehr verbesserungswürdig.
Ich will nichts reinmogeln. Ich will nur keine falschen Darstellungen haben und wenn die SW nicht weiß, dass es sich bei einem Lenkradeinschlag um x Grad bei dem von der Kamera eingefangenen Objekt um ein Fahrzeugteil handelt, ja sorry, aber dann ist das doch das beste Zeichen dafür, dass deutlicher Optimierungsbedarf in der SW-Entwicklung besteht. Ich habe oben in einem Bild bereits gezeigt, dass allein die dargestellten Proportionen des Autos überhaupt nicht stimmen. Und jetzt kommt auch noch ein Rad vor dem Auto zum Vorschein. Wie kann man das bitte schönreden?