Naja, es sind eben unterschiedliche Umsetzungen des selben Problems.
Ich habe mir mal angesehen, wie VW es macht, die folgenden Bilder Stammen zwar vom Arteon, aber das ist ja fast das gleiche Auto wie der Passat und wird dafür das selbe System verwenden.
Die Kameras vom Polestar können auch bis an die Felgen heran sehen. Problem ist nur, dass man da sehr schnell, naja, wie soll man es nennen, an den „perspektivischen Grenzbereich“ heran kommt, ab dem das Kamerabild, das durch eine Fischaugenlinse ein sehr großes Sichtfeld hat, auf eine flache Ebene zu projizieren.
Diesen distinkten rechteckigen Kasten gibt es bei VW auch, er wird nur anders maskiert:
Auf diesem Bild sieht man deutlich: Die Dartstellung des Autos reicht vorne und hinten an den Rand des schwarzen Kastens, steht sogar ein wenig darüber hinaus. Die Seiten stehen sehr weit darüber hinaus. Während die Seite auf dem 360°-Bild mit den schwarzen Pflastersteinen Bündig ist, sieht man auf der Felgenkamera noch einen deutlichen Abstand. Die Darstellung des Autos ist also offensichtlich zu groß gewählt.
Im Moment des Umschaltens sieht man dann, wie der reale „Tote Winkel“ bei VW aussieht. Man könnte also seitlich zwar mehr sehen, als beim Polestar, dafür wäre dann aber vorne ebenso wie bei Polestar eine überstehende Box. Statt dessen entschied man sich, das Auto vergrößert darzustellen.
Beide Umsetzungen sorgend dafür, dass man, wenn man sich immer an dem orientiert, was man wirklich sieht, ein gewisser Sicherheitsabstand da ist. Mit etwas Eingewöhnung kann man diese Sicherheitsabstände dann vermutlich bei beiden Systemen noch etwas ausreizen. Bei Polestar geht man dabei dann in den Schraffierten Bereich, bei VW ragt das Objekt dann in die Darstellung des Autos.
Zu sagen, dass das eine System besser ist als das Andere halte ich daher nicht für Fair. Zumindest in Hinsicht auf die Top-Down-Ansicht. Dass VW noch ein paar mehr Park-Features hat ist wieder ein anderes Thema