ADAC eCharge Tarif von EnBW wird eingestellt

Laut electrive.net schafft EnBW die ADAC eCharge Vergünstigungen zum 01.08.24 ab und baut insgesamt die Tarife um. ADAC will im Sommer einen neuen vergünstigten Tarif mit einem anderen, nicht genannten Partner anbieten.

Electrive.net

Schade! Es war ein sehr guter Tarif.

Langsam hab ich echt die faxen dicke. Jetzt hat man nicht mal mehr die Sicherheit der 50ct im Ausland und muss sich doch wieder Stundenlang damit beschäftigen wo man lädt (für Slowenien wars fest mit EnBW) geplant. Das ist einfach zum Brechen…. Dort gibts nur teure Rotzanbieter mit 50kW bei 65ct. Dann lasst es doch halt gleich sein mit der Verkehrswende in Europa. Mit den Mondpreisen.

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Ich denke, dass das die AFIR-Auswirkungen sind. (Quasi die EU-Ladesäulenverordnung).

EnBW sind halt mit der Kommunikation früh dran. Sie hatten ja eine Mischkalkulation, weil alle anderen Säulen halt auch gleich viel gekostet haben. Das geht jetzt nicht mehr (eigentlich zum 13. April, aber wir wissen ja, dass Fristen verstreichen).

Jetzt wird halt der Preis, der EnBW z.B. von Ionity berechnet wird, 1:1 an den Kunden weitergegeben und eben nicht mehr mit günstigeren Anbietern vermischt.

Im Artikel wird an verschiedenen Stellen ja drauf hingewiesen, dass es der Kunde selbst in der Hand hat, ob er teuer lädt oder sich günstigere Alternativen sucht. Versteckt ein kleiner Seitenhieb auf Ionity.

Ich erwarte eigentlich in den nächsten Tagen/Wochen noch von den anderen Anbietern ebenfalls ähnliche Modelle und Verlautbarungen.

Was halt wieder doof ist: Der Kunde muss für die Preisfindung an der Säule die App nutzen und darf nicht im Funkloch stehen.

Ich muss da Michael Schmitt beipflichten und sagen: Alles quatsch: Kartenleser an die Säule (oder pro Standort) und transparente Preistafeln. Fertig. Kein Umweg über eine App, kein Umweg über einen Dienstleister (z.B. Plugsurfing), kein Roaming, einfach einfach!

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Nicht nur den ADAC-Tarif. Auch die normalen Ladetarife werden überarbeitet. Die EnBW-Preise bleiben, Fremdanbieter werden deutlich teurer (im L-Tarif ab €0,49xx netto - € 0,75). Preise variieren pro Ladesäule und sind in der App ersichtlich. Meine Damen und Herren: wir präsentieren einen neuen Sockenschuss :joy:. Back to the roots and the xx Loadingcards :wink:.

Hat sich nicht EnBW ausgedacht. Ist die Umsetzung der europäischen Laderichtlinie AFIR, insbesondere Art. 5 (3), die vor 3 Tagen in Kraft trat.

Nur einmal will ich erleben… das wirklich mal was besser oder in diesem Fall günstiger wird. Aber war klar wo das damals angekündigt wurde, dass es wieder nur eine Richtung kennt.

Ich zieh als einzig positives aus der Sache, das wenigstens im L Tarif die 39ct bleiben und es nicht auch noch teurer wurde. Nachdem Chargemap nun auch von 36ct auf 58ct gestiegen ist, bleibt nicht mehr viel.

Edit: Jetzt kam es offiziell:


Und wenn ich nicht zustimme?

selbes für M-Tarif:

Für Ihren EnBW mobility+ Ladetarif M mit der Kundennummer DE-NBW-123456789-X gelten ab dem 05.06.2024 die folgenden Preise und Bedingungen:

  • EnBW-Ladestationen: weiterhin einheitlicher Preis von 49 ct/kWh
  • Andere Betreiber: variable Preise ab 59 ct/kWh, max. 89 ct/kWh

Edit:

Das hatte ich noch gar nicht gesehen. Bei mir von 0,36€/kWh auf 0,77€/kWh und bisher ohne Blockiergebühr, jetzt mit und die nicht nur nach 4 Stunden, sondern auch nach Beendigung des Ladevorgangs - am AC-Lader.

Naja, da steht ja, dass ohne Zustimmung das laden nicht möglich ist. Also würde eine ausbleibende Zustimmung wohl einer Kündigung zum 5.6. gleich kommen. So würde ich das Jedenfalls verstehen.

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Danke, den Passus habe ich gekonnt überlesen. Dann werde ich wohl mal zustimmen :confused:

Das ist eigentlich egal, wer sich den Mist ausgedacht. Derjenige glaubt mit Sicherheit auch das Zitronenfalter… es ist wieder mal einfach nur überflüssig. Der Markt regelt das, dazu braucht es keine unnötigen Eingriffe.

Als wäre das DC-Laden nicht sowieso schon viel zu teuer! :frowning: Wirklich unglaublich. So überzeugt man Autofahrer die auf der Kippe stehen nicht vom Wechsel zur E-Mobilität.

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Sehe ich genauso. Wem will man dieses Chaos noch vermitteln?

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Ich kenne jetzt die konkrete Richtlinie nicht, aber hat der Markt uns nicht da hin geführt, wo wir jetzt sind? Ein undurchdringlicher Dschungel von Anbietern, Ladetarifen, Karten, Gebühren etc.?
Meiner Meinung nach sollte es bei den Ladesäulen so sein wie bei den Tankstellen: Es sollte völlig transparent sein wieviel es kostet und es sollte für jeden das gleiche kosten. Allenfalls sollte es Nachlässe im kleinen einstelligen Prozentbereitch mit einer Kundenkarte geben.
Erst mit diesen Randbedingungen gibt es einen wirklich fairen Markt. Aber aktuell ist das völlig unreguliert und wie der wilde Westen.

Meiner Meinung nach kann es nur so werden wie bei den Handy-Tarifen.

Ihr erinnert euch noch an das Wirrwarr in den 90er und 00er-Jahren?
Du kannst günstig von D1 nach D1 telefonieren, aber nur nach 20 Uhr, dann geht auch von D2 nach D1, aber nicht umgekehrt, E-Netz geht mal gar nicht, oder doch, warte, bei Vollmond. Aber der Preis ist dann abhängig vom Tidenhub auf Hallig Hooge.

Das wird sich irgendwann regeln, aber leider dauert das wohl noch etwas. Und wie war das damals? Reguliert hat es eine eigene Behörde!

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Prices charged by operators of publicly accessible recharging points shall be reasonable, easily and clearly comparable, transparent and non-discriminatory. Operators of publicly accessible recharging points shall not discriminate, through the prices charged, between end users and mobility service providers or between different mobility service providers. However, the level of prices may be differentiated, but only if the differentiation is proportionate and objectively justified.

Okay, die verschieden Preisniveaus sind in der Tat nach dieser Richtlinie gestattet - aber keineswegs gefordert oder verpflichtend. Eine Differenzierung je nach Ladesäulenbetreiber gab es bei EnBW in den Tarifen sowieso, denn bei Ionity und Ewe war die kWh auch in den bisherigen Tarifen deutlich teurer. Ich sehe im zitierten Gesetzestext keinen Grund, wieso selbst der günstigste kWh-Preis nun teurer ist als vorher - ich würde eher behaupten, dass EnBW hier die Chance nutzt, auf einer Gesetzesnovelle aufzusetzen und ihr Geschäftsmodell weg von der Mischkalkulation hin zu einem profitableren Modell zu wechseln.

Was mir fehlt, ist die geforderte Transparenz: Wenn die kWh an Ladesäule X 0,89€/kWh kostet und an Ladesäule Y 0,59€/kWh habe ich als Verbraucher überhaupt keinen Einblick, wie dieser Preis berechnet wird. Zumindest momentan steht in der EnBW-App nicht, wie die Preisberechnung erfolgt.
Edit 2: Und zumindest Kommentatoren sehen hier einen Gesetzesverstoß:

Like the prices charged by the CPOs, the prices charged by MSPs to end users must also be reasonable, transparent and non-discriminatory. According to the definition in Art. 2 No. 36 AFIR, “MSP” means a legal person that provides services to an end user for remuneration, including the selling of recharging or refueling services. Before an intended recharging session begins, the MSP must provide end-users with all price information specific to that recharging session, through freely available, widely supported electronic means, which clearly distinguishes all price components, including applicable e-roaming costs and other fees or charges applied by the MSP.

Mir ist bewusst, dass kWh-Preise im Einkauf für Ladesäulenbetreiber wahrscheinlich anders aussehen als für mich als Privatkunden mit dem heimischen Stromanschluss und ich habe keinerlei Einblick in diese Preisgestaltung. Und im Zweifelsfall sind dort langfristige Verträge zu ungünstigen Zeitpunkten geschlossen worden und es wird nicht für den günstigsten kWh-Preis auf dem Spotmarkt eingekauft. Aber während der Strompreis für den Endkunden Vorkriegsniveau erreicht, erscheinen die Ladetarife davon völlig losgelöst. Das wird immer schwieriger zu vermitteln.

Edit:

Weil da noch so ein schönes Wort drin steht → „reasonable

The European Court of Justice has ruled on unfair pricing, that price abuse may consist in the application of an excessive price “which bears no reasonable relation to the economic value of the service provided.” The relationship between the price and the economic value can be determined on the basis of a cost-price analysis and price comparisons as well as margin comparisons. In practice, it can therefore be assumed that CPOs who charge significantly higher prices than other comparable operators may be targeted by the competent authorities.

Ich denke, ein wichtiges Stichwort ist hier „non-discriminatory“. Das wird denke ich der Große Treiber bei künftigen Preisentwicklungen sein. Denn das bedeutet, dass andere Ladestromanbieter gegenüber den EnBW-eigenen Kunden nicht benachteilt werden dürfen (abgesehen von dem „objectively justified“). Und genau das ist es ja, was im Moment Gang und Gebe ist. EnBW verlangt mit Abo 39ct/kWh, aber von anderen Ladestromanbietern 96ct/kWh. Das sind 146% mehr. Der kostenlose S-Tarif ruft 61ct/kWh auf. Wenn man mich fragt wäre das dann auch der maximale Preis, den EnBW gegenüber anderen Ladestromanbietern aufrufen dürfte.

Wenn sich diese lächerlich hohen Preise gegenüber anderen Anbietern (die wiederum von anderen Anbietern mit Sicherheit auch aufgerufen werden) mit den neuen Regelungen auf ein „normales“ Niveau bewegen, dann könnte das durchaus dafür sorgen, dass auch die Preise für den Endkunden sinken, wenn diese Hohen „Fremdladepreise“ nicht mit eingepreist werden müssen.

Mir ist klar, das ist alles Wunschdenken. Aber so stelle ich mir den Sinn hinter der ganzen Sache vor. Dass das so oder so nicht von heute auf morgen passiert, ist selbstredend …

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Und da kommt bei mir der Gedanke, dass die CPOs und MSPs jetzt mal noch schnell die Preise erhöhen, bevor dann in ein paar Monaten ein Gericht sagt, dass das so nicht geht - die Umsätze aus der Zeit sind dann aber auf dem Konto.

Zumindest ein Friedensangebot kommt noch von EnBW. Wer jetzt zustimmt, erhält zwei Monate noch die „alten“ Bedingungen. Damit ist der Sommerurlaub und die Fahrt zum Oktoberfest noch wie gehabt. :grinning:

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No problem, wenn es soweit ist ,werde ich ca 3 Minuten investieren um weiterhin günstiger laden zu können … es gibt schlimmeres.

Ich sehe den undurchdringlichen Dschungel beim besten Wille nicht. Du tankst Diesel an der einen Tanke, an der nächsten für weniger oder mehr. Der eine hat eine Tankkarte, die ihm Rabatt gewährt, der andere nicht. Und genauso ist es an der Ladesäule doch auch.

Das ist doch einer Tankstelle auch nicht so. Gerade getankt, der nächste für weniger oder mehr.

Außerdem gibt es doch für Dich eine einfache Lösung: eine weitreichende Ladekarte und gut ist. Das bedeutet nicht an jeder Säule zu den optimalen Bedingungen laden zu können. Aber das geht bei der Tanke auch nicht.

Und alle anderen leben ganz gut mit dem Wettbewerb und den sich daraus ergebenden Konsequenzen - ich auch.

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