Android Auto mit Android Automotive?

Naja bei einem Fahrzeug das spätestens alls 2h auf der Autobahn, für eine ganze Zeit stehen muss um weiter seiner Hauptfunktion nachkommen zu können sollte das Thema Unterhaltung nicht so stiefmütterlich behandelt werden. Mehr sag ich zu dem Thema nicht mehr.

Ja, dass das wohl ein gewichtiger Aspekt für dich ist, habe ich verstanden, kann ich auch ein stückweit nachvollziehen. Aber deine Anforderungen entsprechen halt nicht den der meisten anderen Polestar-Kunden, und kein Unternehmen kann alle glücklich machen. Selbst eine eierlegende Wollmilchsau kann nicht jeden glücklich machen: Funktional ist zwar alles da ist, aber für die meisten scheitert es dann am Preis. :wink:

So geht’s angeblich weiter mit YT App und… aber lest selbst:

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Finde ich nicht wirklich berauschend was da steht bzw. angekündigt wird. Interessant das Googles You Tube angekündigt wird und Apple Car Play offenbar gar nicht mehr erwähnenswert erscheint.

Und was heist das jetzt für Polstar? Stellantis weg von Google

(Achtung: Ironie ein…)

Vielleicht gar nicht so schlecht für Polestar: dann suchen einige AAOS-erfahrene Programmierer demnächst eine neue Stelle im Automobilumfeld… :sweat_smile::joy::joy::joy:

(Ironie aus)

Den Frust verstehe ich und teile ich großenteils. Die Argumentation hat aber einige Lücken.

Dürfte im wesentlichen das selbe Problem wie immer mit Android Apps sein. Ist dann doch etwas anderes und braucht minimale Anpassungen. Das ist bei den Tablets nicht anders und Google tut sich da irgendwie immer schwer Entwickler zu überzeugen.

Das wäre für mich weiterhin das Argument pro Android Automotive. In viele Autos musst du heute gefährlich viel mit Touchscreen steuern, was mit Android Automotive gut mit dem Sprachassistenten geht. Das stimmt aber auch andere „Premiumhersteller“ mittlerweile ziemlich gut.

Ist eben ein eigenes System. Funktioniert technisch und von den Anforderungen an die App Entwickler war möglich ist und was erlaubt ist nochmal anderes. Und da haben wir dann zum einen ein Markt Problem, da es aktuell nur sehr wenige Fahrzeuge mit Android Automotive gibt und zum anderen wieder das allgemeine Google Problem mit Apps.

Hier bin ich persönlich echt zwiegespalten. Wegen dem Verkehrsdaten nutze ich fast nur Google Maps, aber eigentlich ist das ein echt schlechtes Auto Navi. Deshalb ist das auch fast schon wieder ein Nachteil von Android Automotive, weil das höchst wahrscheinlich einen großen Anteil an der schlecht funktionierenden VZE hat.

Ist schon längst passiert, nur (noch) nicht für den Polestar. Die Beschreibung der entsprechenden App ist tatsächlich ein bisschen ein Offenbarungseid.

Jetzt musst du dich aber entscheiden. Google ist zwar mit Android Automotive total überfordert, würde aber sicherlich die ultimative App dazu für Android Telefone entwickeln?
So ein bisschen ist das ja die Krux mit Google allgemein und vermutlich der größte Grund, warum Android Automotive und viele andere Google Produkte so aufgestellt sind:
Google hat technisch sicherlich größere Kompetenz. Was sie nicht haben ist irgend eine Art von erkennbarem Produktmanagement und Produktstrategie.
Das ist der Hauptunterschied zwischen Google und Apple. Google probiert immer wieder neue Dinge und will das nächste große Dinge entwickeln (auch wenn diese Einstellung freilich weniger werde), Apple entwickelt meist nur was neues wenn sie müssen (und dann auch meist nicht wirklich selbst). Deshalb wird bei Google fast nie was fertig und Apple optimiert häufig lange und verknüpft dabei alles miteinander.

Diese These würde ich nicht unterschreiben. Und selbst USB-C haben sie maßgeblich mitentwickelt auch wenn man sich wirtschaftlich an Lightning festhält.

Das wiederum sehe ich ähnlich. Warum hat man den Vorsprung im Automotive aufgegeben? Nicht nachvollziehbar.

Die c‘t hat gerade einen launigen Test des Google Automotive im Renault Megane veröffentlicht.

https://invidious.snopyta.org/watch?v=rL63DlJ9n30

Man sieht zwar, dass Renault fähigere Programmierer hat als Polestar (Splittscreen, Fahrzeugeinstellungsmöglichkeiten), aber sowie sie auf Google-Coding angewiesen sind, auch die selben Probleme (Anzahl Apps, Sprachsteuerung) haben.

Da ich mich schon mal wegen DSGVO (Google-Account) zwischen die Fronten Polestar und Google begeben musste, bleibt nur ein Fazit für mich: Solange Google nicht will, können die Fahrzeuganbieter nur mit den Achseln zucken.

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Meintest du wirklich „kann“ oder wolltest du „könnte“ schreiben.

Für mein Verständnis ist das die gleiche Story „nicht genutzter Möglichkeiten“ wie Android Automotive.
Ein Android-TV hat vom OS her wenig (Komfort) zu bieten, der PlayStore ist dürftig und die Einbindung ins SmartHome stark verbesserungswürdig.
Auch da hängt Google weit hinter den (meinen!!) Erwartungen hinterher und ein Fortschritt kann ich in den letzten (5?) Jahren nicht erkennen.

Wenn ich da so drüber nachdenke, frage ich mich selbst warum ich blauäugig Hoffnungen auf Android Automotive gesetzt habe…nunja, Alter schützt eben vor Torheit nicht :clown_face:

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Ich glaube, das ist eher ein Irrtum. Android TV ist recht erfolgreich, das steckt in ziemlich vielen TV Geräten von namhaften Herstellern, z.B. Sony, Philips, Samsung, …
Alle Androids, also auch Android TV, sind ja dabei nur das OS, bzw ein Software Framework. Die Integration mit der Hardware, die Benutzeroberfläche, etc, das alles ist dem TV-Hersteller überlassen, insbesondere die Integration mit der Hardware muss er natürlich selbst erledigen. Und wenn das Framework genügend Funktionalität mitbringt, lässt sich damit auch viel machen. Was aber natürlich auch Aufwand seitens des Geräte-/Auto-Herstellers bedeutet um die Features nutzbar zu machen.

Aber genau da dürfte wohl Android Automotive noch etwas hinterher hinken, nicht Polestar, bei der Funktionalität. Allerdings ist die Integration in ein Fahrzeug z.B. bzgl Sicherheit natürlich noch einmal ein anderer Level als ein TV. Daher ist vor allem die Frage nach der Produktstrategie (insofern vorhanden) interessant, bis wann die da einen adäquaten Stand erreichen wollen…

Off topic begin!

Android ist nicht gleich SmartTV. Samsung zum Beispiel hat mit AndroidTV absolut nichts zu tun.
Zusammenfassung gibt es hier Android TV – Wikipedia

Aber das Thema muss an dieser Stelle wirklich nicht vertieft werden.

Off topic end!

Nur eine Anmerkung dazu:
Das Android TV von Google ist ja jetzt Google TV und das gibt es auf (inzwischen) zwei Sticks. Auch da ist die Entwicklung eher schleppend, es gibt immer viele Ankündigungen und es dauert gefühlt ewig, bis das angekündigte mal auf den Geräten ankommt (Mehrere Benutzer Accounts bspw.) Und selbst Google schafft es da nicht seine eigene Software auf nem aktuellen Stand zu halten (beim letzten Update vor ein paar Tagen, ist der Patchlevel auf Juli/Juni erhöht worden).

Hört sich alles ähnlich an wie bei AAOS. Da wurde im Frühjahr angekündigt das „bald“ Video-Apps wie Youtube kommen… Naja „bald“ ist wohl mehr als ein halbes Jahr… aber dass bei Google TV die Sachen irgendwann kommen, lässt mich doch etwas zuversichtlich sein, dass dies auch bei AAOS irgendwann so sein wird.

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Pardon, hab Samsung mit Sharp verwechselt.

Die App ist aber wohl eher von Amazon verhunzt worden. Die Apps von denen sind alle nicht so dolle, die TV-App zickt bei mir ständig und man muss sie abschießen. Die Spotify-App funktioniert dagegen rel. gut.

Das liegt daran, dass das zwei paar Schuhe sind: AAOS-Apps sind standalone. Android-Auto „Apps“ sind nur Teile von „normalen“ Smartphone Apps.

Allerdings:
Ich hab letztens noch mal die Dev-Seiten von beiden Systemen durchgesehen, aus (mir unverständlichen) Gründen, lässt Google da bei AAOS keine Messenger wie bei Android Auto zu, die Kategorie ist einfach nicht vorgesehen. Gut dass bei Android Auto keine Video-Apps möglich sind, ist dagegen wiederum verständlich, das wäre wahrscheinlich, da die Apps ja nur projiziert werden, wohl eher unperformant. Aber ansonsten sind beide Systeme ja für den gleichen „Use Case“ vorgesehen, warum lassen die dann nicht einfach auch die gleichen App-Kategorien zu? Ist mir unverständlich…

Es war doch eigentlich noch nie so, dass der Anbieter eines Betriebssystems über (s)eine Grundausstattung von Apps von sich aus weitere Apps (mit-)entwickelt hätte, oder täuscht mich da meine Erinnerung an Systeme wie WindowsPhone etc.

Gerade das Beispiel der vergleichsweise rasch entwickelten und freigegeben App von @MoleMan zeigt in meinen Augen, dass die „Verantwortung“ für den leeren App Store bzw. für die grottenhaft schlecht an AAOS adaptierten Apps primär bei den App Anbietern liegt, für die es offenbar nicht interessant und/oder ausreichend lukrativ ist, ihren Part zu leisten. Und da ist es natürlich ein schlechtes Omen, dass die Anzahl an tatsächlichen und potentiellen Nutzern mit dem Ausstieg von Autoherstellern immer kleiner wird…

Provokativ gesagt: vielleicht will inzwischen eine Mehrheit der herstellenden, grossen Autohersteller ganz einfach einen Teil ihrer „Hoheit“ nicht (mehr) aus der Hand geben und trifft sich dabei situativ mit der grossen Masse der App Anbieter, die ganz selten etwas entwickeln, was nicht einen Massenmarkt findet/finden kann

Und jetzt bin ich wieder raus und ihr dürft mich zerfleischen…:sweat_smile::innocent:

Stimmt nicht ganz. Es gibt auch von Google-Seite (noch?) weitreichende Einschränkungen in den verfügbaren/ erlaubten Templates, die es das Leben eines AAOS App-Entwicklers nicht gerade einfacher machen. Die AAOS Templates sind sehr einfach gehalten und für ganz normale Android Funktionen muss mit Umwegen programmiert werden oder sie sind schlichtweg unmöglich. Schönes Beispiel ist zB die EVMap App wo der Entwickler keine Möglichkeit hat es dem Benutzer zu ermöglichen die Karte zu verschieben.
Diese Einschränkungen müssen erstmal wegfallen damit eine AAOS App den gleichen Programmieraufwand wie eine Android Auto App erfordert.

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Vieles an Deiner Kritik kann ich nachvollziehen, da auch ein Betriebssystemanbieter Anreize für die Bereitstellung und Nutzung setzen kann.

WhatsApp ist das denkbar schlechteste Beispiel, da man ja nicht die eingebaute SIM nutzen möchte. Es wäre also nicht eine Portierung einer bestehenden App. Es wäre also das was man für Android Auto gemacht hat plus einen Wrapper für das Lesen des entfernten Mobiltelefons über Bluetooth.

Google könnte vor allem zumindest mal die Apps liefern, die eigentlich im Standard sind:
Chrome, Kalender, YouTube. Alles aus eigenem Haus. Aber hier scheint kein Interesse zu bestehen. Insbesondere der Kalender wundert mich sehr stark… da es ihn auf Dev Seiten gibt… mit dem Hinweis, dass man ihn nur minimal anpassen müsste, und dann: compile and ship it.
Polestar macht es nicht (wobei ich hier finde, dass eher Google es machen müsste). Und für viele andere Unternehmen ist der Markt zu klein. Warum portet Apple die Apple Music Android App nicht?! Der Aufwand kann nicht groß sein… aber das Interesse ist scheinbar noch geringer.

Ach… aber alles in allem… ist es nicht soooooo schlimm. Gestern erst habe ich ein Video von Bjørn zum iD Buzz gesehen. Mann haben die VW Modelle eine schlimme UI. Mit 100x links und rechts wischen, hier ein Untermenü, da ist was versteckt. Heizung und AC kannst du nur global ausschalten, nicht einzeln, wodurch dann auch die Sitzheizung nicht mehr geht… und, mein Favorit: Du hast dieses „tolle“ braun-gelbe VW Navi… was aussieht wie aus den 90ern. Nee danke.
Ich selbst bin zwar eigentlich hardcore Apple Maps Fan und User… finde Google Maps aber gut genug um es täglich zu nutzen… wenn ich mir dagegen die Navis aller (!) anderen Marken (außer Tesla) ansehe… da schaudert es mich.

Insgesamt ist das Ganze aber recht typisch für Google. Die machen mit Software und Services das, was Samsung mit Hardware macht. Werfen halbherzig Scheiße an die Wand… und gucken was kleben bleibt.
Ich sag nur Stadia, Google Glass, Google Plus… und eine Millionen andere Dinge. Wenn das Interesse dann irgendwann wächst… wird Geld, werden Ressourcen reingepumpt… wenn nicht, verschwindet es vom Markt. Anders ist das hier auch nicht.

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Und was sind die Bedingungen dafür? Und wollte ich als Anbieter die angepassten Anforderungen in einem Auto übernehmen? Wollte ich als Anbieter das für eine Lösung, die man schon mit Android Auto beantwortet hat? Denn ich muss in jedem Fall noch die Einschränkungen für Automotive beantworten. Mir wäre als WhatsApp der Markt zu klein und würde meine Kapazitäten auf die Monetarisierung im Business-Umfeld lenken.