nachdem ich nun einen Fendt Bianco (ohne Autarkiepaket, unter anderem aus Gewichtsgründen) mein eigen nenne, habe ich mir die Frage gestellt, ob ich den Anhänger einen oder mehrere Tage über die 12v Batterie des Polestar speisen könnte, z.B. über ein 13 poliges Verlängerungskabel (natürlich möglichst kurz, um die Verluste im Rahmen zu halten).
Dazu einige Eckdaten:
Alle relevanten Lichter im Wohnwagen sind als 12v Varianten installiert (ab Werk)
Kühlschrank, Gebläse und die Wasser Pumpen sind ebenfalls 12v.
Ich gehe aktuell davon aus, dass wir nur sehr wenig Ah verbrauchen würden, konkret müsste ich das noch ausrechnen. Leider habe ich keine Infos dazu gefunden, wie viel Leistung die Lampen ziehen. Das 12v Gebläse hat 14 Watt, soviel habe ich schon herausgefunden. Den Rest muss ich ggf. nachmessen.
Neben der Kapazität Frage, stelle ich mir vor allem die Frage, ob der Polestar den Dauerplus Anschluss am 13 poligen Anschluss der Anhängerkupplung (Pol 9?) dauerhaft mit Strom versorgen würde. In der Anleitung von Polestar habe ich nur den wenig hilfreichen Text gefunden:
Beim Abstellen des Fahrzeugs kann die konstante Batteriespannung an der Anhängerbuchse automatisch abgeschaltet werden, um ein Entladen der 12-V-Batterie zu verhindern.
Habt Ihr evtl. mehr Infos oder vielleicht sogar selber schon mal etwas in der Richtung ausprobiert?
Hallo Stefan,
ich hatte deswegen schon mal bei PS angerufen. Angeblich liegt dauerplus auf dem Anschluß, damit man bei Fahrpausen den Kühli weiter betreiben kann. Also geht die gesamte Wohnwagenelektrik. wie lange…??
Ich kann die Quelle nicht mehr finden, meine mich aber zu erinnern, dass der Anschluss auch dem Batteriemanagement unterliegt, also nach Xmin abgeschaltet wird. Ich kann aber mal nachmessen…
Die Info habe ich auch gesucht, aber nichts gefunden. Außer der sehr allgemein gehaltenen Aussagen, siehe Zitat oben. Diese legt nahe, dass das BMS schon drauf guckt. Die Frage wäre, ob der Anschluss auf Zeit Basis überwacht wird (blöd) oder auf Basis der Spannung / Kapazität, was gut wäre.
Dauerplus hat seinen Namen nicht ohne Sinn. Die Dauer kann eigentlich nur durch die Kapazität der Bordbatterie begrenzt sein. Mein Kühli schaltet zB bei 10,8V ab und seinen (Stom-)Versorger zu schützen. Allerdings dauert das bei meinem Toyo Dino mit 160 Ah schon sehr sehr lange.
Wie sich das allerdings mit dem „Lade“-Plus beim PS während der Fahrt verhält … keine Ahnung. Die Ladeleitung kommt ja eigentlich direkt von der LiMa.
Am ‚offenen‘ Stecker lässt sich gar nichts messen, weder zwischen 9-13 (Dauerplus), noch zwischen 3-5/7 (Licht). Anscheinend unterliegt die Stromversorgung auch der Anhängererkennung. Da muss wohl mal jemand seinen Wohnwagen anstecken und messen…
Genau das ist die Frage: Wie verhält sich der Polestar, wenn z.B. eine ganze Nacht an dem 13 poligen Anhängerstecker eine „Last“ dran hängt: Schaltet dieser nach z.B. einer Stunde einfach ab oder lässt das BMS den Anschluss aktiv, bis die 12v Batterie des Polestar einen Schwellwert (wo auch immer dieser liegen mag ) erreicht wird?
Ich habe nach entsprechenden TechDocs oder Hinweisen in der Bedienungsanleitung gesucht, aber leider nichts gefunden.
Wenn der Polestar den Anschluss „aktiv“ lässt, könnte man sich beim autark campen eine Stromquelle, wie eine Powerstation, sparen.
Ein Anschluss eines „normalen“ PKW, welcher kein BMS zwischen Buchse und 12v Batterie hat, würde einfach stumpf Strom liefern, bis die 12v Batterie leer oder sogar (wenn tief entladen) defekt ist.
Ich hab gerade mal in der Anleitung geschaut. Da ist ne 70Ah AGM verbaut. Die sollte schon einen Nacht den Kühli und die LED-Beleuchtung schaffen. Vermutung…Spätestens bei einer Minimalspannung wird im PS die Starterbatterie getrennt. Wenn du Glück hast, dann wirst du dann mit Alarmanlage darauf hingewiesen. Dann wirste wenigstens wach wenn der Stom knapp wird (Späßle gemacht)
Eigentlich müsste man die 12V-Batterie sogar „dauernd“ entladen/belasten können. Sie sollte ja von der Hochvoltbatterie automatisch nachgeladen werden.
Wäre mir da nicht so sicher, ob sie das (geladen) permanent wird. Also bei PS weiß ich es definitiv nicht, bei VW musste im ID die 12V Batterie getauscht werden, da sonst nicht genug Saft für ein bestimmtes OTA möglich war. Auch liest man ja, dass die 12V Batterie im BEV öfters mal im Winter zu Problemen und Ausfällen führen kann. Ich vermutete daher ganz vage, dass die nur während der Fahrt geladen wird, … warum auch immer.
Jein. Laut Anleitung wird die 12v Batterie vom Hochvolt System geladen, wenn der Polestar im „Fahrmodus“ ist. Oder, wenn der Polestar an der Ladestation hängt.
Allerdings wäre die Frage dann, wie die AHK Pins 9+13 sich verhalten, wenn der Polestar geladen wird.
Da es aber gedanklich eher um Autarkie geht, ist das Konstrukt weniger Praxisrelevant
Hallo in die Runde! Ich habe einen Wowa und hatte mir zu Verbrennerzeiten ein längeres Kabel (2-polig) gebaut um autark zu sein. Das Kabel funktioniert am PS nicht mehr. Der PS scheint zu erkennen, ob ein Anhänger (also mehrere Adern) angeschlossen sind oder nicht. Ich glaube, dass dies mit dem automatischen Beleuchtungscheck einhergeht. Ich habe den 30jährigen gegen einen fast neuen Wowa getauscht, der ist autark. Gruß
Danke für Deinem Beitrag. Genau das war auch meine Vorstellung. Der Polestar erkennt aktiv, ob ein Anhänger angeschlossen ist und scheint die Buchse auch erst dann zu aktivieren. Ich denke, entweder müsste man durchmessen, welcher pin das ist oder ein voll durchgepatches Verlängerungskabel nutzen.
Die Frage, die mich vor allem beschäftigt ist aber: Schaltet der Polestar den 12v Dauerstrom irgendwann ab (zeitbasiert) oder nur, wenn die 12v Batterie zu tief entladen wird. Dazu wäre die technische Dokumentation bestimmt hilfreich
Das Dauerplus grundsätzlich funktioniert, habe ich schon getestet. Auch, wenn der PS verriegelt und „ausgeschaltet“ ist. Die Frage ist nur, ob man dann irgendwann in der Nacht, wenn man auf Toilette möchte, plötzlich im dunkeln steht. Tiefentladung der 12v Batterie natürlich ausgenommen, dann soll der PS ruhig die 12v Dauerstromverbindung „kappen“.
Danke Dir. Ich habe es nur kurz (ca. 20 Min) ausprobiert, also nicht lange genug, um daraus Rückschlüsse ziehen zu können, ob ich die Autarkie mit dem Caravan möglich machen kann.
Ich war letzte zwei Wochen in den Dolomiten und habe eine Nacht „wild“ gecampt. Der Wohnwagen war die ganze Nacht am Auto angeschlossen. Ich habe zwar nicht darauf geachtet, aber der Kühlschrank ist mir nicht mir Kühlungsverlust aufgefallen. Die Wasserpumpe ging aber auf jeden Fall am nächsten morgen.