Ich fahre mein PS2 DMLR Modell jetzt seit 100.000 km und habe keinen nennenswerten Verschleiß an den Bremsen. Die halten wahrscheinlich nochmal 100 tkm. Schön so.
Wie ist das aber beim Single Motor Modell? Habt Ihr an der nicht-angetriebenen Achse einen höheren Bremsenverschleiß? Ich nehme an, dass SM Modelle bis zum Einsatz der mechanischen Bremse nicht ausschließlich auf der Antriebsachse bremsen (-> rekuperieren). Aus Sicherheitsgründen (rutschige Fahrbahn, etc.) wird ja wahrscheinlich auf der 2. Achse schon mechanisch mitgebremst, auch wenn die Bremsleistung der Reku noch ausreichen würde.
Wenn ich die Diskussion woanders verpasst haben sollte, lenkt mich gerne dorthin.
Ohne es technisch genau zu wissen würde ich aufgrund von Beobachtung (z.B. Rost gleichmäßig an Vorder- und Hinterachse) sagen, dass mein MY24 LRSM so lange ausschließlich auf der Hinterachse rekuperiert, wie die Verzögerungsleiustung ausreicht. Erst darüberhinaus wird die mechanische Bremse dazu genommen. Im Alltag wird bei mir ausschließlich rekuperiert.
ohne es nachgemessen zu haben würde ich aus der Erfahrung bzw. Beobachtung heraus mutmaßen, dass auch beim SM und zumindest bei halbwegs moderater „Fahrweise“ die Bremsen (Belag und Scheibe) länger halten als das Auto - zumindest was den Verschleiß betrifft. Eher rosten sie vorzeitig oder bekommen irgendwelche Rillen/Riefen o.ä.
Meine Erfahrungen:
knapp 60.000km Golf GTE (PHEV): kein Verschleiß erkennbar, obwohl dieser weit weniger Reku-Leistung hat, als der PS
knapp 25.000km LRSM (my23): kein Verschleiß erkennbar. - Ich konnte bisher so gut wie nie (außer SOC > 90% - oder „Notbremsung) erkennen, dass überhaupt mechanisch gebremst wird.
Wenn man mal überlegt, dass beim Verbrenner selbst im Alltag quasi JEDES Bremsen nahezu die komplette Energie über die Bremsbeläge (und -scheibe) vernichtet und wie selten diese beim PS überhaupt verwendet wird, dann würde ich auf einen Faktor jenseits 10x im Vergleich zum E-Auto tippen. Sprich: Lebensdauer auch entsprechend länger.
Mich würde es allerdings nicht wundern, wenn irgendwann in D irgendeine „Brems-Lobby“ durchsetzt, dass prinzipiell (also auch bei E-Autos) nach X-Jahren Bremsen erneuert werden „sollten“ = „müssen“. Ansonsten sehe ich magere Zeiten für ATE &Co aufkommen.
Ausgenommen wären NATÜRLICH Oldtimer - weil die haben ja eine elitäre „Sonderlobby“
keine Sorge, der notwendige Austausch ist schon aufgrund des stärkeren Rostens und dem damit verbundenen Riefen-Potential (TÜV!) und höheren Verschleiss bei der dann folgenden Benutzung gegeben
LRSM aktuell 145.000 auf den ersten Belägen und Scheiben. Auto ist nicht ganz 2,5 Jahre alt. Sehen top in Schuss aus. Normalerweise bremse ich auch auf AB nur mit Reku.
Das klingt ja danach, dass der SM rekuperierend tatsächlich nur auf einer Achse bremst.
Weiß denn jemand wie stark der SM rekuperieren kann? Im Netz kursieren verschiedene Angaben. Der DM schafft lt. CSV max. 100 kW, was sich mit einigen öffentlichen Infos deckt.
Gute Frage, ich dachte, dass der Momentan Verbrauch die derzeitige Last anzeigt. Bei mir steht da kW und wenn ich bremse dann z.B. -101.
Ob das jetzt 101 kW Leistung ist weiß ich leider nicht.
ich meine auch im csv so knapp unter 100kW gesehen zu haben.
Das ist schon eine ganze Menge Verzögerungsleistung.! Wie gesagt: bei halbwegs vernünftiger Fahrweise braucht man selten mehr - sprich: der Bremsenverschleiß ist marginal.
Jetzt haben wir beide aber FWD!
Interessant wäre die maximale Reku bei RWD.
Könnte durchaus sein, dass diese niedriger ist, da m. E. die Bremskraft ganz grob so 2:1 zugunsten der Vorderachse verteilt wird.
Ich habe einen LRSM MJ23, also Vorderradantrieb und sehe auch regelmäßig um die 100kW.
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich irgendwo einen Beitrag gelesen, bei dem von 170kW für den LRDM geschrieben wurde.
Scheinbar können die SM auch mit maximal 100 kW (100%) rekuperieren und bei den DM wird pro Achse jeweils auf 50% maximal rekuperiert, was im Endeffekt bei ALLEN Varianten maximal 100 kW Rekuperationsleistung entspricht?!
Ja, das scheinen die Rückmeldungen hier nun zu zeigen.
Mich erstaunt es ein bisschen, dass die SM Modelle die volle Reku-Bremsleistung scheinbar ohne Mitwirkung der anderen Räder auf eine Achse legen. Andererseits gibt es ja ABS, sodass bei (besser: vor) einem Blockieren der Räder auf der bremsenden Achse die Reku-Leistung zurückgenommen und gleichzeitig auf der anderen Achse mechanisch mitgebremst werden kann. Da Polestar im Bereich Blended-Braking einen sehr guten Job macht, kann ich mir vorstellen, dass es so geregelt ist.
Da müsste ja fast auf der Vorderachse mechanisch hinzugebremst werden, um nicht die Fahrstabilität zu gefährden - zumindest in Kurven und/oder rutschiger Oberfläche.