Am letzten Freitag konnte ich dann meinen P2 endlich bei Krüll abholen.
Die Übergabe hat sich etwas verzögert, da ein Kratzer hinten rechts im Lack festgestellt wurde.
Herr Ivens von Fa. Krüll hat die Übergabe wirklich sehr professionell und engagiert durchgeführt und wir fühlten währenddessen sehr gut aufgehoben bei ihm.
Nach dem ganzen Papier… äh… Tablet-Kram sind wir dann zum Auto gegangen und haben zusammen mit Herrn Ivens das Auto inspiziert.
Leider mussten wir dabei feststellen, dass der Lackierer/ Aufbereiter massivst bei der Finish-Politur geschlampt hat (anders kann man es nicht beschreiben).
Auf der gesamten Beifahrerseite fanden sich auf den Innenverkleidungen und sogar im Dashboard weisse Rückstände der Politur in Form von kleinen Pickeln oder Streifen.
Ferner ist auch Politur auf die schwarzen Aussenteile gelangt weil der Lackierer/ Aufbereiter wohl keinen Bock hatte, diese abzukleben. Da ich selber Autos aufbereite und weiß, wie Politur sich auf schwarzen offenporigen Kunststoffen verhält kann ich das mit Bestimmtheit sagen.
Ich vermute, der Lackierer/ Aufbereiter hat während der Politur die Türen (WARUM AUCH IMMER?!) offen gehabt und so richtig schön alles eingesaut. Der ganze Innenraum war mit einer ganz leichten Staubschicht versehen und auf vielen Dichtungen fand man Politurrückstände.
Die Mängel wurden im Übergabeprotokoll vermerkt und wir haben abgesprochen, dass ich zu Hause mal mit meinem Zeug versuche, die Pickel zu entfernen. Alles was sich nicht entfernen lässt, wird dann mit Polestar geklärt.
Einiges konnte ich entfernen (Gott sei dank die Pickel auf dem Dashboard!), aber es sind Bauteile übrig geblieben, wo die Politur schon ins Kunststoff eingezogen war.
Insgesamt weißt mein P2 (optische) folgende Mängel auf:
Klavierlack um den Gangwahlhebel herum ist total verkratzt und nicht mehr zu retten (ist auch wohl was drauf gefallen)
auf der kompletten Fahrerseite des Lacks und auf dem Dach finden sich „Krater“ und Flecken, die sich mit einer Hochglanzpolitur nicht entfernen lassen (heute getestet)
Fingerabdruck Aussenspiegel Beifahrerseite
Lackkrater Aussenspiegel Fahrerseite
Verätzung Holm Beifahrerseite Fondtür auf der schwarzen Leiste am Fenster
Kratzer Türverkleidung Beifahrertür
Und das sind nur die Mängel, die ich beim ersten Waschen und der Übergabe festgestellt habe.
Das alles passt zu meinen bisherigen Erfahrungen mit Polestar (auch wenn sie für den dämlichen Lackierer nichts können) und bestätigt mich, vorläufig Polestar keinem meiner Freunde zu empfehlen sondern ihnen zu raten, ein paar Monate zu warten bis es besser bei Polestar läuft. Derzeit sehe ich Polestar (kann da natürlich nur für mich sprechen) auf dem Niveau von Tesla was die Qualität der Autos bei Übergabe und einzelner Bestandteile wie Lack angeht. Klar, der Lackierer geht auf die Kappe von Krüll, aber die Lackqualität ist nicht wirklich berauschend. Das kenne ich von Volvo wesentlich besser.
Ansonsten macht der P2 wirklich Spass und gefällt uns sehr sehr gut. Ich werde mich auch über die Schlampigkeiten am Auto nicht aufregen (habe ich die letzten vier Wochen über Polestar schon genug) sondern Herrn Ivens das klären lassen. Ich denke, wir werden da eine vernünftige Lösung finden. Das Auto fährt ja trotzdem ganz gut.
Auch ich bin seit Jahren Hobbyaufbereiter und kann solche Mängel auch nicht tollerrieren. Von daher habe ich darum gebeten das Fahrzeug ohne Aufbereitung zu übernehmen. Ich hoffe es klappt!
Danke @Chrissy_el für deinen ersten Erfahrungsbericht und dass du trotz den Unannehmlichkeiten doch noch Freude an dem Auto hast.
Was ich aber absolut nicht nachvollziehen kann ist, warum Herr Ivens vom Autohaus Krüll das Fahrzeug überhaupt so für die Übergabe an den Kunden abgenommen hat?
Schließlich wusste er von dem Kratzer und der Aufbereitung?!
Ich hoffe für dich, dass alles zu deiner vollen Zufriedenheit erledigt wird und das du diesem Forum weiterhin -als einer der wenigen Hobbyaufbereiter- erhalten bleibst!
Wie muss ich das verstehen? Eingebrannt und nicht mehr zu entfernen? Ansonsten ist auch ein Polestar immer noch ein Gebrauchsgegenstand, der einem Fingerabdruck ab kann.
Ich möchte hier noch anmerken, dass die Flecken auf dem Lack wohl 80% aller Käufer nicht aufgefallen wären. Man sieht sie nur bei bestimmten Lichtbedingungen und wenn man eine Auge bzw. das Gefühl für stumpfen Lack hat.
Klar, die Politurreste sieht man schon auch wenn man keine Ahnung vom Aufbereiten hat.
Ich habe erstmal eine Hochglanzpolitur verwendet.
Bevor ich da mit schärferen Mitteln drauf gehe will ich mir erst die Freigabe holen. Ist schließlich ein neues Auto und ich will nichts versauen. Der Lack wird durchs Polieren ja nicht mehr
Ich sehe halt da erstmal Krüll/ Polestar in der Pflicht diese Flecken wegzumachen bzw. mir zu sagen was ich denn ausprobieren darf.
Flecken
Mit der Milden Politur bleibt halt was auf dem Lack zurück. Mit einer „schärferen“ Variante könnten die weg gehen. Aber das will ich derzeit aber noch nicht ausprobieren.
Ich hab bisher nur kurz getestet weil ich die Antwort von Krüll/ Polestar abwarten will. Evtl. wollen die ja selber Hand anlegen. Daher weiß ich nicht, ob der Fingerabdruck zwischen den Lackschichten ist.
Wäre es ein Gebrauchtwagen würde ich mit der Poliermaschine bewaffnen und sofort loslegen.
Wollte mal wieder was zu meinen Mängeln und der Beseitigung schreiben.
Mein P2 geht demnächstS für 5 Tage zu Krüll damit sie die ganzen Mängel beseitigen. Ich habe eine entsprechende Mängel-Dokumentation erstellt, die mittlerweile 25 Seiten PowerPoint umfasst (mit vielen Fotos).
Mal schauen, ob sie alle Mängel beseitigt bekommen.
Das ist ja nicht das erste Mal das der Aufbereiter so einen Dreck abliefert…in einem anderen Beitrag schrieb Kruell er habe mit dem Typ geredet…der versteht wohl kein Deutsch…sonst kann so etwas nicht angehen…!!
Wahrscheinlich zahlt Krüll auch den Höchstsatz, den man für einen Aufbereiter aufrufen kann (Sarkasmus aus).
Dann passiert sowas nun mal. Umso blöder, dass es ausgerechnet mich getroffen hat
