Nachdem mein P2 bald 2 Jahre wird und ich vor Garantieende noch die Bremsen und Antriebswelle checken lassen wollte, war ich letztens bei meinem Volvohändler.
Ich habe ihm die Rillen in den Scheiben gezeigt und ihm erklärt, dass die Bremsen sehr stark reißen und meiner Meinung nach getauscht werden sollten. Seine Antwort hat mich dann dich etwas verwundert als er meinte: „schalten sie die Rekuperation aus und versuchen sie, die Scheiben wieder glatt zu bremsen, das habe ich schon ein paar mal gemacht.“ Ich habe ihm dann erklärt, dass das nicht funktioniert, da hat er mich ungläubig angesehen und wollte das mit einem Kollegen klären. Er tat dann auch so, als würde er mir glauben, aber bei Volvo geht das, meinte er…
Stimmt das? Kann man beim XC40/C40 die Rekuperation ausschalten?
es geht schon, mit N… aber das hat er sicher nicht gemeint
Ich nutze dafür meistens die Autobahnausfahrt, um mal rein mechanisch runterzubremsen.
Ist nur sicher spannend für den restlichen Verkehr (der nicht in die Abfahrt folgt), wenn man wie ein geisteskranker rauszieht und mit blinkenden Bremsleuchten abfährt.
Seitdem sind die Scheiben, auch hinten, aber wieder glatt.
Die Unwissenheit mancher Autohausmitarbeiter ist erschreckend.
Wir hatten vor dem PS für 6 Monate einen C40. Natürlich kann man die Rekuperation NICHT ausschalten, ausser wie oben beschrieben auf N geschaltet wird. Ich mache das auch regelmässig, die Scheiben sehen gut aus.
Es gibt im Elektroauto 2 Pedale. Am Bremspedal kann man die Rekuperation nicht ausschalten, am Strompedal schon. Ich denke das hat er gemeint.
Das löst aber nicht das Problem mit dem Scheibenbremsen. Scheibenbremsen sind beim eAuto problematisch. Eben wegen der Rekuperation werden die kaum genutzt und rosten i.d.R. vor sich hin.
Ein Kumpel arbeitet bei Audi und die forschen und entwickeln inzwischen intensiv an Trommelbremsen. Die sind leichter, billiger, wartungsunanfälliger und leistungsstärker als Scheibenbremsen und für eAutos wohl besser geeignet. Und wegen der Rekuperation tritt das Hitzeproblem von Trommelbremsen bei langen bergabfahrten nicht auf. So in etwa hat er es erklärt.
Vielleicht sollten sich diese Audi Forscher dann mal im eigenen Konzern umsehen. Die VW IDx haben schon von Anfang an Trommelbremsen.
Möglicherweise wird dann damit bei Audi Forschungskapazität frei um ein sparsameres E-Auto zu erforschen
Ich verstehe nicht, warum es da nicht schon längst alternative, nicht rostende, Materialien für Bremsscheiben gibt.
Klar die Reibwerte von Aluminium, Edelstahl, etc. werden anders sein, aber das wird man ja wohl irgendwie technisch wieder kompensieren können.
Der Mehrpreis einer Bremsscheibe aus einem „edleren“ Material wär es mir auf jeden Fall wert, immerhin würde diese dann dank geringer Nutzung im E-Auto sehr lange halten.
Die Rekuperation kann man ohne Schalten auf „N“ nicht ausstellen.
Wir sollten unterscheiden:
Meinen wir rekuperieren oder One-Pedal-Drive?
Die Einstellungen des OPD haben keinen Einfluss auf die Rekuperation. Sie ändern lediglich die Art und Weise, ob das Fahrzeug segelt oder wie stark es verzögert.
Bitte versucht, diesen Unterschied in euren Posts klar zu machen.
Dabei soll es uns egal sein, wie gescheit die Werkstätten, die Mitarbeitenden und Möchtegern-Spezialisten sind. Wir wissen es halt!
Würde nicht auch ein automatisches gelegentliches leichtes anlegen der Bremsklötzer an die Scheiben das Problem beseitigen? Ich hatte mal ein Auto, dass machte dies bei Regen, damit die Bremsen trocken bleiben.
Jawohl. Ich bin eigentlich beim Kauf des PS davon ausgegangen, dass das inzwischen jedes E-Auto so macht. Zumindest ein selbsternanntes Premiumfahrzeug wie der PS2.
Als unser PS neulich mal einige Tage im Carport stand und es während der Tage immer mal wieder regnete, kam meine Liebste ganz aufgeregt rein und meinte, da ist was kaputt. Es hat zweimal laut geknallt als sie los gefahren ist. Feststellbremse. Festgerostet. Alleine durch die Luftfeuchtigkeit. Das klang beim Fahren sehr lange richtig übel und ich musste das mit dem „N“ Trick und mehrmaligem, sehr starken Bremsen wieder richten.
Ach ja, zum „N“ Trick. Ich glaube bisher wurde nirgends erwähnt, wie das gehen soll. Einfach beim Fahren N einlegen geht NICHT. Man muss dabei schon leicht auf die Bremse treten um zu „schalten“.
Bei unserem e-up! geht das in N übrigens nicht. Aber dafür kann man den allen Ernstes bei voller Fahrt in „R“ schalten und wenn man dann bremst, rekuperiert er auch nicht.
Achte mal nach einer längeren Standzeit darauf, was du bei Schrittgeschwindigkeit so hörst. Denn da werden tatsächlich die Scheiben leicht abgeschliffen. Nach einer kurzen Fahrstrecke hört das dann auch wieder auf.
Ich konnte im CSV auch schon beobachten, dass solche „Schleifzyklen“ länger andauern. Da war ich knapp 1km gefahren und auf der Abfahrt der Umgehung wurde dann nur mit ca. 4kW rekuperiert, obwohl ich die maximale Bremsleistung vom OPD genutzt habe.
Eine Solche Schleiffunktion gibt es also durchaus. Nur leider nicht immer zum richtigen Zeitpunkt. Es ist also weniger ein Trockenbremsen, sondern eher ein Rostschicht Entfernen beim los Fahren.
Bestimmt 100*
Aber nicht in diesem Thread. Wetten, dass früher oder später gekommen wäre „ich kann beim Fahren nicht in N schalten“?
Dass das bei ganz niedrigen Geschwindigkeiten schleift, ist bei mir eh klar. Da ich die Kriechfunktion verwende, bremst er bei mir bis auf 0 mechanisch, zumindest habe ich den Eindruck, dass es damit zusammenhängt. Muss ich mal probieren, wie das genau ist.
Davon spreche ich nicht. Dass die letzten paar km/h mechanisch gebremst werden, ist mir klar. Man hört ein deutliches Schleifen, das bei dem selben Fahrmanöver nach längerer vorangegangener Fahrt nicht auftritt.
Alternative zu den aktuellen Materialien gibt es:
Gibt es. Keramik, kostet aber eher mehrere tausend Euro mehr. Keramikscheiben sind langlebig, da macht die Wenig-Nutzung im eAuto nicht mehr viel aus. Und sie haben den Nachteil, dass sie im kalten Zustand nicht optimal bremsen. Die sind also eher etwas fuer die Rundstrecke.
was mitunter ein Ausschlusskriterium für das normale e-Kfz ist. Denn hier muss die Bremse nach ewigem dahingammeln (stundenlang nur via Reku gebremst) auf den Punkt greifen (z.B. Notbremsung).
Soweit ich weiß rüsten manche auf agressivere Bremsbeläge - „Sport“ - um, die halt weniger halten, dafür abrasiver agieren und somit auch bei weniger Benutzung entsprechend den Rost runter bringen.
Vielleicht haben sie das und dabei festgestellt dass die Trommelbremsen auch Nachteile haben. Oder anders gefragt, wie kommst du darauf dass sie das nicht getan haben?
Bekannt ist ja das Problem der Ueberhitzung bei Bergabfahrten. Wegen Rekuperation tritt das Problem i.d.R. nicht auf. Was aber wenn der Akku voll ist und nicht mehr rekuperiert wird? Ich glaube nicht dass die ideale Trommelbremse schon erfunden ist.
zumal das Image der Trommelbremse nicht unbedingt dem Elektro-Premiumanspruch gerecht werden würde, auch wenn es die technisch sinnvollere Lösung wäre.
So habe ich das nicht gemeint. Die Behauptung war ja, dass bei Audi jetzt an Trommelbremsen für E-Autos geforscht wird, als wäre es eine neue Entdeckung, dass Trommelbremsen bei einem E Auto Sinn machen könnten. Das wunderte mich eben, weil die Konzernschwester diese schon längst in der Praxis einsetzt. Da würde ich meine Forschungstruppe an was anderem forschen lassen…