„Das ist irgendwas halbelektrisches zwischen Mustang und Tesla“

Nach 6 Monaten ist mir jemand in den am Straßenrand (Parktasche) geparkten Polestar seitlich reingefahren. Ordentliche Schrammen und ein Riss von der Seitentür über den vorderen Kotflügel, die Applikationen am Radkasten. Die Felge hat auch was abbekommen. Natürlich kein Zettel und keine Meldung bei der Polizei. Die Polizei hat trotz starker roter Lackspuren prognostiziert dass ich auf den Kosten sitzen bleiben. Wenn ich aber was weiß, mich melden kann. Strafanzeige wegen Unfallfahrerflucht wurde gestellt.

Auch wenn die Vollkasko den Schaden übernimmt, wird es für mich auch teuer und stressig. Echt Mist.

Um auf den Titel einzugehen. Die Versicherung rief mich an, dass sie Schwierigkeiten hatten eine Werkstatt zu finden die den Polestar repariert. Es sei ja ein Exot, irgend so ein halbelektrisches Auto zwischen Mustang und Tesla. Da musste ich schon lachen, da alleine in meiner Nachbarschaft 3 Polestar herumfahren.

Also manche sind echt noch in der Steinzeit hängengeblieben :smiley:

Jetzt habe ich eine Werkstatt und hoffe dass ich bald einen Termin bekomme. Bin gespannt was das insgesamt kostet.

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und genau wegen SOWAS (und ähnlichem, teilweise viel schlimmerem) wäre eine möglichst lückenlose Kameraüberwachung des öffentlichen Raums äußerst nützlich! Die eventuell vorhanden Nachteile (konnte mir aber noch kein Datenphobiker glaubhaft machen) würde ICH gerne in Kauf nehmen. Bei Ampeln, Mautstellen, Banken etc. gehts ja auch.

Ich hoffe man erwischt den Verursacher und hoffe noch mehr, daß Du halbwegs glimpflich durch kommst.

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Hallo! Ich hatte den gleichen Schaden, nur dass bei mir der Schadenverursacher brav gewartet bis ich zum Auto zurückgekommen bin. Bei mir beide linken Türen eingedrückt und Schaden über gegnerische Versicherung abgedeckt. Reparaturtermin binnen etwas mehr als 2 Wochen bei der dafür zuständigen Volvo-Werkstatt (soviel zum Thema Exot :wink:
Fazit: Zwei neue Türen, Schadenssumme ca 7000 Euro und passt soweit. Allerdings bin ich mit der Qualität nicht ganz zufrieden, Spaltmaß der hinteren Tür nicht ganz korrekt, Tür muss auch ziemlich fest zugeworfen werden. Und die Farbe scheint auch nicht das originale SnowWhite zu sein. Das fällt den meisten nicht wirklich auf, aber ich sehe da definitiv einen Unterschied. Ist laut Aussage des Werkstattmeisters auch nicht änderbar, da die Türen vorlackiert geliefert und am Ende nur noch mit einem Klarlack überzogen werden.
Auch wenn der unmittelbare Schaden von der Versicherung gedeckt ist, es bleibt am Ende trotzdem eine Wertminderung des Fahrzeugs, da es nicht mehr gleich dem Neuzustand ist. :sleepy:

a) Mein Beileid
b) (sorry semi-politisch) aber es ist so typisch mittlerweile… die Polizei macht bei solchen und anderen Dingen einfach nada. Plus… du hast in den letzten Jahren auch SEHR verstärkt Parkrempler und allgemein angemackte Fahrzeuge. Kannte man sonst nur aus südlicheren Ländern…
c) wie die Deppen auf halbelektrisch kommen… das sagt die Fahrzeugklasse und der Schein eindeutig anders. Aber für den Unbedarften… ist es „wie ein Tesla, mit dem Aussehen von einem Mustang“… damit kann ich als Definition leben… wenn man jemandem erklären möchte, was das für ein Fahrzeug ist :smiley:

Was soll die Polizei bei solchen Dingen denn auch machen? Ohne Zeugenaussagen oder Videomaterial bekommt man da halt niemanden​:thinking:

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Die Polizei kann anhand von Lackspuren und evtl. zurückgelassenen Bruchstücken versuchen Marke, ungefähres Fahrzeugalter und Modell des Verursacherfahrzeugs festzustellen und dann Versicherungen und die Werkstätten im Umkreis informieren, dass die Bescheid sagen wenn da ein entsprechender Schaden reinkommmt. Das habe ich schon einmal so miterlebt und der Flüchtige konnte ermittelt werden.

Wenn bei der Polizei Land unter ist oder die keine Lust haben, passiert da natürlich wenig bis nichts.

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…oder wenn Fzg.-Typ festgestellt ist, die betroffenen Halter zuhause besuchen und sich die Fahrzeuge ansehen.

Ist mir selbst schon passiert, dass die Polizei bei mir daheim auftauchte und freundlich fragte ob sie mein Auto sehen dürfen. Da ich nichts zu verbergen hatte, war das kein Problem. Auf meine Frage „warum?“ bekam ich die Antwort „das gleiche Model mit der Farbe war in einen Unfall mit Fahrerflucht verwickelt, wir suchen das beschädigte Fahrzeug“.
Wie ich später aus der Zeitung erfahren habe, ist bei dem Unfall allerdings ein Radfahrer tödlich verletzt worden - also schon eine andere Hausnummer.

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Das ist falsch. Die Lackanhaftungen, die von der Polizei gesichert werden dienen lediglich zum Abgleich des Lackes, sofern man ein mögliches Täterfahrzeug ermittelt hat. Ansonsten sind diese Lackspuren zu nichts zu gebrauchen.

Kein Staatsanwalt wird je für eine einfache Verkehrsunfallflucht eine Zersetzung und Bestimmung des Lackes anfordern und diese dann mit den Lackformeln der Hersteller vergleichen, die diese auch nicht freiwillig herausgeben werden.

Was genau Du da miterlebt hast weiß ich nicht, aber dieses Verfahren wird zumindest in NRW nicht durchgeführt.

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Bei solchen Anlässen wird eine „Suche“ schon mal durchgeführt. Aber auch hier war der Fahrzeugtyp bekannt. Ohne das alles keine Suche im Nahbereich…

Genau das ist es ja. Es wird nicht gemacht. Nicht weil es nicht geht…
Aber wenn man die Polizei immer weiter abbaut und Zustände akzeptiert wo ein Parkrempler de facto gar kein Unfall mehr ist sondern zum guten Ton dazugehört…

Die Staatsanwaltschaft ist auch nicht besser. E-Scooter bestellt. Lieferung durch Hermes. Eine Straße von mir entfernt, auf einmal als „geliefert“ markiert, allerdings vom Fahrer unterschlagen.
Durch eigene Recherche konnte ich den Typen mit ziemlicher Sicherheit bestimmen und habe Anzeige erstattet, nachdem ich den Scooter auf Kleinanzeigen gefunden habe (ganz neues Modell… keine 50 davon in ganz Deutschland, warum sollte den jemand in der Nähe für 300€ unter Marktwert unbenutzt verkaufen?)

Die Polizei hat ermittelt. Täter gefunden. Es war, wie ich es vermutet hatte. Dann wurde das Verfahren eingestellt mit der Begründung, dass er nicht als Straftäter auffällig geworden wäre bisher, und die Anzeige etc. ihn sicherlich so geschockt hätten, dass das Strafe genug sei.

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Ersteinmal danke für die Anteilnahme. Mein erster Gedanke war tatsächlich, hätte ich mit einem Tesla (der kann glaube ich die Umgebung Filmen) bessere Karten gehabt das andere Fahrzeug zu identifizieren. Die Nachbarn hatten nichts gesehen. Wahrscheinlich hätte man dann aber eine Genehmigung haben müssen den öffentlichen Raum zu filmen und Schilder aufstellen müssen.

Ich sehe das als Betroffener ambivalent. Etwas gruselig wäre es schon überall überwacht zu werden. Irgendwann werden die Krankenkassenbeiträge erhöht weil man sich zu oft an gefährlichen Orten aufhält oder man erhält ein Knöllchen weil man um 3 Uhr morgens zum abkürzen ein Stück auf dem leeren Gehweg geradelt ist. Ein zugespitzter, vielleicht zu verschwörerischer Gedanke. Im Nahverkehr und auf Plätzen ist das schon gut und wichtig. Und tatsächlich hätte es in meinem Fall sicherlich geholfen.

Zur Polizei: Die werden für einen reinen Blechschaden nicht ermitteln. Jedenfalls nicht in Berlin. Dafür passiert hier zu viel krassere Scheiße die ermittelt werden muss. Mir wurde vor ein paar Jahren über das Abfangen von EC Kartendaten über mehrere Fake-Lastschriftmandate tausende von Euro abgebucht. Ich hatte keinen finanziellen Schaden (Opferschutz), die Geschädigten Gläubiger waren aber schon sehr nervig. Der Täter war nicht der hellste und hat Bestellungen an eine Wohnadresse in Berlin liefern lassen wie mir die Gläubiger mitteilten. Es wäre für das LKA mit meinen Hinweisen sicherlich machbar gewesen den Betrüger zu ermitteln. Das Verfahren wurde aber trotzdem nach zwei Monaten eingestellt. Ich glaube die Polizei hat zu wenig Kapazitäten für diese Fälle.

Zum Titel: Jemand hatte geschrieben dass er mit dem Vergleich Mustang und Tesla leben könnte. Das könnte ich auch. Ich habe mir den Polestar unter anderem gekauft, da ich das sportliche, kantige Design ziemlich gefallen hat. Viele Hersteller optimieren den CW Wert so krass, dass das E Auto einfach nur scheiße aussieht. Aber das hat sich inzwischen auch gebessert und ist Geschmackssache.

Zur Reparatur:
Ich hoffe dass die neuen Teile/Lackierungen mit dem Fahrzeug passen. Midnight sollte das aber etwas erleichtern. Guter indirekte Hinweis nach der Reparatur die Spaltmaße und Gängigkeit der Türen zu prüfen.

Da die Verarbeitung in einem Mustang ähnlich dem in einem Tesla ist (wenn auch nicht ganz so schlimm), vielleicht nicht unbedingt ein Kompliment xD
Der Polestar 2 war ja auch mal als Verbrenner geplant, daher das top Design​:ok_hand:t4:

Und Polizei hat glaube ich in ganz Deutschland kaum Kapazitäten, da kein Personal kommt. Wie auch bei der miserablen Bezahlung…

Was hast due eigentlich für eine Versicherung wenn du trotz Vollkasko mit erheblichen Kosten rechnen musst? Oder ist das in DE normal?

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Nun ja, wenn man keinen sog. „Rabattretter“ hat, summiert sich da über die Jahre durch die dann gestiegenen Beiträge ordentlich was zusammen.

Ok - sowas gibts hier zum Glück nicht … bei einer ordentlichen Kasko bleibt die Prämie unverändert wenn man einen unverschuldeten Schaden hat.

Das ist in Deutschland nicht anders. Aber eben nur, wenn der Verursacher bekannt ist.

Für mich kommen etwa 650-700€ + bereits verlorene Lebenszeit unverschuldet auf mich zu. 300€ Selbstbeteiligung und der Rest durch eine Anpassung der Beiträge (andere Schadenfreiheitsklasse). Das ist für mich viel Geld das ich für jemand anderen bezahlen darf.

Aber in sofern Glück. Hätte es das dahinter Stehende Auto meiner Schwiegermutter getroffen wäre sie mit erheblich höheren Kosten (nur Teilkasko) auf den Schaden sitzen geblieben.

Also für mich ärgerlich. Aber dank Vollkasko tatsächlich nicht ganz so schlimm.

Solltest du in so eine Situation kommen, kannst du das sicherlich eher nachvollziehen.

Es wird mit einmal polieren nicht behoben werden können :poop:
Es ist ein wichtiger Riss samt leichter Delle. Beschädigt sind Tür, Kotflügel, Frontschürze, Felge (ein bisschen) und das Plastik um den Radkasten. Die Menge der Teile ist am ärgerlichsten. Aber es hätte schlimmer kommen können.


Wie gesagt - ich war nur etwas verwundert weil es diese Regelungen in Österreich bei der Kasko mW nicht gibt. Da bezahlst du den vereinbarten Selbstbehalt (zwischen 0 und ca 900€) und das war’s. Diese Schadenklassen und anderen Kosten die offenbar in DE anfallen kenne ich gar nicht.

Wenn der Verursacher bekannt ist muss es ohnehin seine Haftpflicht bezahlen, oder?