Das leidige Laden

In aller Deutlichkeit: Dies in die hier getätigten Aussagen rein zu interpretieren, ist völlig absurd.

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Das kann ich so echt nicht unterschreiben… und ich bin schon recht viel Langstrecke gefahren. Damit sowas eben NICHT passiert werde ich auch nicht müde zu wiederholen:

Ladestops NICHT im Auto mit Google zu planen… auf gut Glück. Sondern bewusst entlang der Strecke Ladepunkte herauszusuchen. Ich plane seit jeher Start- und Endpunkt in Apple/Google Maps. Z.B. aus dem Ruhrgebiet nach München bzw. weiter nach Südtirol. Oder zum Polestar 3 Event nach Copenhagen.

Nach München, um bei dem Beispiel zu bleiben, sind es für mich ca 630 km. Wie weit kann ich entspannt fahren? 300 km + 200 km + 130 km. Vermutlich also 2 Ladestops, ggfs. 3.

Dann schaue ich (primär auf Going Electric, ABRP würde aber genauso funktionieren) nach Ladesäulen, gefiltert nach Ladesäulenanbieter und Geschwindigkeit.
Das mache ich „rein optisch“ wo ich denke… „ja, das könnten grob 250-300 km sein“ und suche mir dann was passendes raus. Hierbei sind für mich folgende Kriterien für die Auswahl wichtig:

  1. Was kann ich in der Nähe tun? Mein Favorit? McDonald’s. Der Kaffee ist gut. Im Zweifel bekommt man was zu Essen. Und, am Wichtigsten, es gibt immer Toiletten.
  2. Wie viele Ladepunkte gibt es dort? 1x 50 kW, oder 8x 150 kW?
  3. Gibt es in unmittelbarer Nähe Ausweichmöglichkeiten… im Fall der Fälle.

Dabei fahre ich auch gerne mal von der Autobahn runter… und 2 km durch ein Örtchen… wenn dann der Ladehalt SINNVOLL ist.

Nach München:

Von München nach Hause:

Diese Planung kostet mich 20-60 min, je nach Distanz und Bekanntheit der Strecke. Ergebnis: Ich reise völlig tiefenentspannt, bin stets gut versorgt, weiß exakt wann ich wo ankommen werde und wie viel Zeit mich das kostet, und sitze nie „dumm im Auto“.

Wobei ganz stimmt das nicht. Wenn ich dienstlich unterwegs bin, mache ich mir diese Mühe meist nicht. Wenn ich dann nach nem 6+stündigen vor Ort Termin nochmal laden muss, bin ich so fertig… da isses mir dann egal. Dann esse und trinke ich was im Auto… und geh durch meine 20+ e-mails die in der Zeit gekommen sind. Also auch keine Zeitverschwendung.

Alles in allem verliere ich auf der Langstrecke, bleiben wir mal bei den 630 km nach München, ca. 30 min, im Vergleich zum Verbrenner, da ich mit dem AUCH Pausen machen würde. Bzw. 1,5 h, würde ich mit nem Verbrenner einfach durchballern. Was mir aber echt zu anstrengend ist.

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Dann scheint der aktuelle Stand der E-Mobilität mit BEV nicht zu Deinen Anforderungen zu passen.

Mit der Erkenntnis wirst Du sicher die Wahl eines zukünftigen Fortbewegungsmittels anders als bei der Anschaffung des PS2 anders treffen - alles gut.

Um hier wieder mal eine etwas positivere Meldung zu haben: Ich bin soeben von Basel, CH nach Siena, IT gefahren. War alles super mit laden (ok, der Tesla Supercharger bei Parma wollte nicht - auch nicht bei einem anderen Polestar), aber gleich nebenan gab’s eine Alternative (zwar für 0.90 Euro pro KwH - but who cares). :slight_smile:

Prost!

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Auf meiner ersten Langstrecke von Norddeutschland nach Österreich habe ich das auch noch gemacht. Aber schon während der Fahrt habe ich dann gemerkt, dass das eigentlich nicht notwendig ist. Google Maps macht da mittlerweile echt einen guten Job. ABRP benutze ich eigentlich nur noch für eine kurze Vorplanung, um ein Gefühl für die Strecke zu bekommen, ggf. speichere ich mir die Ladesäulen mit Label in GM ab, um sie schnell im Auto zu finden.

Und was Lebenszeitverschwendung betrifft: Da gibt es dann auch noch Menschen wie meinen Stiefvater. Der Fährt auf dem Weg in den Urlaub 40km von der BAB runter, um an einer günstigeren Tankstelle zu tanken. Wir sind dann geleichzeitig in Österreich beim Hotel angekommen. Mit dem Unterschied, dass ich während der Ladepausen gemütlich einen Kaffee trinken konnte, und nicht gefühlte Ewigkeiten nach einer möglichst günstigen Tanke gesucht habe, um ein paar € zu sparen. Aber Ladepausen würden ihn auf jeden Fall stressen und nerven :clown_face: :joy:

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Ich glaube, wenn man das Laden als leidiges Problem ansieht, sollte man überlegen ob man mit einem BEV glücklich werden kann. Ich habe mich daran gewöhnt beim Laden auf Langstrecken einen Kaffee trinken zu gehen, was zu essen oder einfach ein paar Schritte zu laufen (es gibt auch ab und zu ganz schön gelegene Ladesäulen) um den stressigen Gedanke zu entgehen Lebenszeit zu verlieren. Da man im Auto keine Emails schreiben kann (ich zumindest nicht), kommen mir die Pausen auch manchmal ganz gelegen. Man muss sich halt umorganisieren.

Klar ist das alles nicht immer so toll. Und schon garnicht wenn man keinen Zeitpuffer hat oder sich viele Probleme addieren. Oder wenn man 15 Minuten im Regen warten muss bis man überhaupt laden kann und dann nur eine heruntergekommenes Spielunke als Verweilort vorfindet, ist das natürlich auch echt bitter. Irgendwann hat man doch aber auf seinen Routen die guten Stops heraus und minimiert die Wahrscheinlichkeit böser Überraschungen.

Da ich von einem Erdgasauto komme (ca. 900 Tankstellen in Deutschland), ist für mich ein BEV schon richtig in Ordnung :wink: Vom Benziner zu kommen ist schon was anderes. Klar hatte mein CNG Passat auch einen Benzintank. Bei dem Preisgefälle schmerzte aber schon jeder Meter der mit Benzin gefahren werden musste.

Ich hoffe, dass das Ladenetz so schnell wie möglich optimiert und ausgebaut wird. Es ist wirklich ordentlich Luft nach oben und man könnte so viel Frust vermeiden. Momentan muss man tatsächlich noch ein „Überzeugungstärer“ sein.

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Ich verstehe das Problem nicht, ich tanke mit dem Polestar einfach Diesel.

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Und den auch noch, wenn der Preis auf der Anzeige an der Säule stimmt, sehr preisgünstig

Um auch noch etwas positives beizutragen, ich bin sehr beeindruckt wie gut das Laden bei Tesla läuft (insofern man erst startet und dann einsteckt :smiley: ). Ionity läuft ja wirklich gut aber gefühlt halten die Tesla Lader noch länger maximale Leistung und holen vielleicht sogar noch 1-2 KW/h mehr raus. Ist zwar noch immer kein Schnäppchen da zu laden aber bei 50 Cent (letzter Ladevorgang) muss ich auch nicht mehr drüber nachdenken.

Das dürfte Einbildung sein. Mal vom unwahrscheinlichen Fall abgesehen, dass die Ladestation thermisch überlastet ist, tut die genau das, was das BMS ihr sagt.

Und mein innerer Monk meint: Entweder hast Du 1-2 kW oder 1-2 kWh/h mehr gesehen.

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Dein Monk hat natürlich recht, kW ohne h. Ich bearbeite den Beitrag nicht, damit er auch recht behält :wink:

Inwiefern es Einbildung war oder nicht, spielt glaube ich nicht die wesentliche. Ich hatte Ionity bisher immer als die effizienteste Anlaufstelle für mich zum Schnelladen auserkoren, denn dort erreiche ich kontinuierlich gute Ladeergebnisse. Kern meiner Aussage sollte sein, dass Tesla dahingehend kein schlechteres Ziel darstellt. :slight_smile:

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könnte mir durchaus vorstellen, dass die 350kW Säulen die tendenziell besseren Durchschnittswerte auch bei unseren max. 155kW liefern, als z.B. 150kW HPCs (ungeachtet der fehlenden 5kW peak)

  • angepasste Leitungsquerschnitte, also reduzierter Widerstand
  • Möglichkeit die Ladeleistung nicht nur über die Stromstärke sondern auch über die Spannung zu regulieren
  • flüssigkeitsgekühlte Kabel & Stecker
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… bei 800V (nicht vergessen)

sowieso, der CCS Standard ist ja bei 500A (also ±200kW bei 400V) begrenzt.

Da wird auch das Ladeverfahren erläutert:

Ionity sind doch 350kW?

Ganz schlimm sind die 150kW-Säulen von EWE, die auf beide Anschlüsse aufteilen.

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Bjørn regt sich immer über das Kilowatthour per Hour in VW Modellen etc. auf.

Wobei es hier ausnahmsweise mal gar nicht falsch wäre… wenn man NUR auf das Ergebnis schaut und feststellt, dass innerhalb einer Stunde 1-2 kWh mehr im „Tank“ sind.

Dann ist die Einheit aber trotzdem kWh/h :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Genau das meine ich!

Ich hab’s nur in einem Satz verpackt. Aber in dem Kontext wäre es tatsächlich richtig. Auch wenn man es theoretisch mathematisch herauskürzen könnte.

Ich finde kWh/h ziemlich doof. Liest sich einfach blöd und ist aus meiner Sicht auch nicht intuitiv als ein Durchschnittswert zu erkennen. (Wenn ich mich nicht täusche, dann ist das bei VW auch tatsächlich kein Durchschnittswert, sondern der Momentanwert, höchstens über ein paar Minuten gemittelt.) Auf mich hat das eher den Eindruck einer faulen Programmierung, bei der die Liter einfach durch kWh ersetzt wurden.

Anders sieht das aus, wenn die Zeit einen Anderen Faktor hat. Z.B. kWh pro Monat, Jahr, etc. Dadurch entsteht ein anderer Kontext.

Und wo wir grade bei Einheiten sind: Ich hatte letztens die Erkenntnis, dass die Dimension des klassischen Verbrennerverbauchs, l/100km, eine Fläche ist :exploding_head: Ich finde, die Hersteller sollten auf mm² umschwenken :stuck_out_tongue:

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das wäre ja fast so wie die Reichweite in einer krummen Längeneinheit je Fantasievolumen anzugeben… mi/Gal… :smiley:

Versteh eh nicht, wieso der Ami nicht regelmäßig sagt, dass sein Auto 1760 yard pro 277,41945 inch³ fährt.

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