Erfahrungen mit dem Polestar PS2 im Winter – Ein Bericht aus dem Vogelsberg

Hallo zusammen,

ich wollte gerne meine Erfahrungen mit den Fahreigenschaften meines Polestar PS2 im Winter teilen und bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen.

Vergleich mit früheren Fahrzeugen:

In der Vergangenheit fuhr ich verschiedene Verbrennermodelle und nun auch meinen zweiten BEV. Mit meinem aktuellen LRSM MY24, meinem ersten Fahrzeug über 200 PS, hatte ich jedoch einige Herausforderungen im Winter.

Fahrgefühl und Kontrolle:

Mir fällt auf, dass das „Gefühl“ für das Batteriepedal anders bzw, nicht vorhanden ist - klar auch anders als bei Verbrennern, speziell im Zusammenhang mit Kupplung und Schaltung. Selbst wenn das Armaturenbrett anzeigt, dass die Traktion nachlässt, scheint das Abschalten des ESC nicht viel zu verbessern.

Besondere Schwierigkeiten bei Schnee:

Heute, bei schneebedeckten Straßen (ohne Eis), war das Fahren besonders schwierig und der kleine Berg vor der Haustür unpassierbar. Am Zielort habe ich sogar überprüft, ob ich nicht versehentlich Sommerreifen aufgezogen bekommen hatte. Dabei wurden vor drei Monaten neue Continental Wintercontact 245/45 R19 von Euromaster montiert, die eigentlich gute Bewertungen haben. Mich beschleicht das Gefühl schon länger, aktuell ist es durch das Wetter aber unvermeidbar auch auf Schnee fahren zu müssen.

Ich frage mich, ob nicht eine Anpassung des Reifendrucks im Winter sinnvoll wäre?

Ich lebe im hessischen Vogelsberg, wo der Winter oft noch richtig winterlich ist. Doch so unsicher wie jetzt habe ich mich noch nie gefühlt. Ist der Polestar PS2 nicht auch in Ländern wie Finnland, Schweden oder Österreich im Einsatz? Wie sind eure Erfahrungen im Winter?

Freue mich auf eure Rückmeldungen

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Der DM läuft bei Schnee einwandfrei…4-Rad Antrieb eben…und ich habe Ganzjahresreifen drauf… :+1: :blush:

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Also ich hatte davor zwei BMW Benziner. Der vor meinem aktuelle Polestar 2 Dual Motor war sogar ein X1 XDrive. Ich finde den Polestar den besten Wagen den ich bisher hatte. Reaktionsgeschwindigkeit des Motoren bei Nässe, Schnee und Eis ist phänomenal. Noch nie fuhr ich ein Auto so sicher bei schlechten Straßenverhältnissen. Ich wohne im Süden und bin in Winter oft in den Bergen.

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Sag ich doch… DM … :grin:

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Arbeitgeber meinte DM wären zu viel PS… :frowning:
War es bei dem Frontmotor auch so „schlimm“? Also alle SM Modelle Bisher?

Haptisches Fahrpedal hat nur Mercedes bei einigen Modellen- und das ist ziemlicher Rotz. Normale Fahrpedale geben null Feedback. Dir fehlt wahrscheinlich das Aufheulen des Motors, wenn die Räder durchdrehen. Die Dosierbarkeit des Fahrpedals ist beim PS2 eigentlich super - auch gerade im Vergleich zu Tesla.

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Weiß ich nicht…die „abgespeckte“ Version habe ich noch nie gefahren… :grin:

Wohne auf 760m und arbeite fünf Kilometer Strecke entfernt auf 400m, da ist zum Ausrutschen viel Gelegenheit. Wir haben zur Zeit Schnee, hatten dieses Jahr schon viel Schnee und unsere Polestars sind beide SM, einer mit 78er Batterie und einer mit 69er. Beide sind uneingeschränkt perfekte Winterautos wie auch alle Volvos zuvor. Im Moment haben wir durch die Proteste teilweise nur eingeschränkten Räumdienst (macht bei uns ein Bauer mit Traktor) und auch jetzt - alles gut. Diese beiden Autos bringe ich nicht mal zum Schleudern wenn ich es will, so satt liegen die bei Schnee auf der Straße. Beide fahren an einer Baustellenampel bergauf perfekt an und ich fahre nach wie vor mit Standard-Reku, weil selbst die sehr gut passt, brauche also auch keine Bremsen. Und wenn ich sie brauche, wie zum Beispiel heute früh (Wild querte), macht der Poli auch genau das was er sollte. Ich fühle mich sehr sicher :red_car::+1:

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Ich kann eigentlich auch nichts negatives über das Winterverhalten des Autos sagen (fahre allerdings auch Dual Motor). Natürlich fühlt es sich immer komisch an, auf Schnee zu fahren. Aber für mich war das eher ein Gefühl von „man merkt, etwas ist anders“, als dass ich mich unwohl gefühlt hätte. Auch im Harz bei geschlossener, fester Schneedecke bin ich gut durch gekommen und das Auto hat keine Anstalten gemacht. Nur ein Mal beim Bremsen im Gefälle wurde einen knappen halben Meter vor dem Anhalten gerutscht, bzw. die Elektronik hat gegengeregelt.

Wie das ganze beim SM aussieht kann ich aber nicht beurteilen. Aber wenn die Straßenverhältnisse bescheiden sind und man rutscht, dann rutschen die über 2 Tonnen erst mal. Da hilft das beste Fahrwerk und die besten Reifen nicht. Im Skandinavischen Raum sind ja z.B. auch Reifen mit Spikes weit verbreitet. Damit fährt es sich auf Eis und Schnee natürlich noch mal ganz anders.

Was meinst du damit, dass dich das Gefühl schon länger beschleicht? Fährt sich das Auto seit dem Wechsel irgendwie „komisch“?
ich habe hier schon ein paar mal gelesen, dass Werkstätten Vorder- und Hinterräder vertauscht haben. Trotz gleicher Reifengröße sind die Felgen unterschiedlich breit. Da wurde berichtet, dass das Fahrgefühl ein anderes war, auch wenn der Breitenunterschied eigentlich minimal ist. Besonders, wenn sie diagonal vertauscht wurden.

Und den Reifendruck bei starken Temperaturschwankungen im Auge zu behalten ist grundsätzlich empfehlenswert.

Was mir noch einfällt - beim Anhalten könnte der DM und evtl noch 20" ja sogar ein Nachteil sein…

Ich kann mich an meine ersten Jahre als Autofahrer erinnern - meine Eltern hatten einen Toyota Tercel 4x4, der überall durchkam, aber bremsen bei Schnee wollte man mit dem nicht. Gleichzeitig hatten wir einen Seat Marbella mit Fahrradreifen :joy: und vielleicht 750 kg. Der fuhr bei Schnee quasi ähnlich gut und hielt auch gut an. Und vielleicht konnte der mit den Jungs auf dem Aldi Parkplatz auch schleudern, wenn man wollte - aber nur vielleicht pfeif

Also ich bin 24 jahre Audi gefahren und die letzten 15 Jahre nur Audis mit Quattro. Ein großartig anderes Fahrgefühl habe ich nicht festgestellt, aber ich habe schon mal gehabt, dass die Räder bei nasser Straße schonmal durchgedreht sind. Das hatte ich bei Audi nicht so schnell, allerdings denke ich, dass es an dem hohen Drehmoment liegt, das sofort da ist wenn man aufs Gas tritt.

Dein Erlebnis entspricht ziemlich genau meinem erwarteten oder befürchteten Verhalten eines Hecktrieblers im richtigen Winter wenns mal bissel heikel wird.
Ich fahre einen MY22 Dual Motor und der pflügt durch Schnee der bis knapp unter den Unterboden reicht, wie ein Trekker. Der Hecktriebler käme für mich, der viel in den Bergen ist, nicht in Frage. Die Welt schrie nach RWD, Polestar brachte den RWD, weswegen ein SMLR für mich dauerhaft gestorben ist. Egal ob Polestar 2 oder irgend eine andere Marke. :man_shrugging:

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nicht vergessen, aufgrund der Batterie und dem fehlenden Motor vorne ist die Gewichtsverteilung deutlich näher an 50:50, im Gegensatz zu Verbrenner Hinterradantrieb.

…der SMLR hat fast 40:60 (V:H) und entspricht einem herkömmlichen (Sport-)Wagen mit Mittelmotor. Eine solche Gewichtsverteilung hatte mein Toyota MR2. Der war im Winter kaum vernünftig fahrbar. Der wae natürlich nur ne halbe Portion gegenüber einem Polestar 2…

Das hat man beim i3 auch, der hat Heckantrieb. Einfach mal ein paar Schneesocken in den Frunk. Hilft und ist ganz einfach!

Ich habe vor 20 Jahren das Problem bei meinem damaligen 5er mit einem Sandsack gelöst. Danach… tadellos.

Und übrigens ist genau das der Grund warum ich nie verstanden habe was die Welt an einem FWD auszusetzen hat :joy:. Mein MY22 pflügt problemlos durch alle Widrigkeiten. Hilft Dir leider nicht weiter, ist aber so.

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Da empfehle ich mal ein Blick auf diesen Link:

Einmal Nordkapp und zurück - natürlich im Winter. Mehr geht nicht. Allerdings mit DM

Der PS hat ein hervorragendes Traktionsverhalten auf Eis und Schnee , ich kann rückwärts wie vorwärts in meiner steilen Einfahrt hinauffahren,ohne Traktion zu verlieren,der macht seiner Sache sehr sehr gut , noch besser als unsere 2te BEV (Toyota Bz4x) , ich habe viele Autos mit Heck,Vorderrad und (vielen!)Allrad gehabt,und keiner kommt der Einfahrt hoch wie unsere EVs. Der Trick dabei ist bzw man muss folgendes wissen…der EV baut seinen maximales Drehmoment ab "1 upm "auf , das heißt einfach extrem wenig Gas geben(2-5% Pedal Weg,)und der EV findet sofort Traktion , probiere es einfach aus .

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das wissen wir Alle mit DM, aber er hat einen SM mit Heckantrieb, da kann er es lange ausprobieren…

Ich fahre ein SMLR MY22 mit 20“ Michelin Pilot Alpine. Winterliche Bedingungen im Erzgebirge sind eigentlich kein großes Problem. Der schwere Frontmotor mit den erstklassigen Michelin ergibt ein sehr wintertaugliches Fahrzeug. Verschneite Berge pflügt er sich tapfer hoch. Der Heckmotor im MY24 wird wahrscheinlich ein BMW typisches Winterfahrverhalten verursachen.

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