Mich würden eure Erfahrungen zur gewählten Rekuperationsstärke (OnePedalDriving) einmal interessieren.
Grundsätzlich finde ich das schon ziemlich klasse, aber ich frage mich, welche Einstellung im Alltagsgebrauch am energetisch sinnvollsten ist.
Da ich früher viel mit Ausrollen/Segeln gefahren bin und dies ja durch aktiviertes OPD unterbunden wird, ist mir aktuell unklar, ob der Effekt nicht kontraproduktiv sein könnte.
Ich habe den Wagen jetzt erst wenige Stunden und habe alle Einstellungen einmal durch und muss sagen, dass es auf das Fahrprofil und das Streckenprofil ankommt.
Auf der Autobahn macht die mittlere Stufen in Verbindung mit den Assistenten Sinn.
Auf der Landstraße mit Geschwindigkeitsbegrenzung segel ich ganz gerne und in der Stadt ist die höchste Rekuperationsstufe für mich super effektiv.
Wichtig für alle Stufeneinstellungen sind Kenntnisse über Streckenverlauf und Verkehrsdichte (meist Uhrzeit abhängig).
Ich denke selbst mit Fakten und Daten untermauert/verglichen wird das jeder für sich selbst herausfinden müssen. Wir auf dem flachen Land haben da etwas andere Vorrausetzungen als auf der Alb oder mitten in Berlin.
Ich versuche trotzdem zu segeln. Wäre froh wenn der Polestar da mich mehr visuell unterstützen würde. Hab im Fahrerdisplay immer die Auto-zentrierte Einstellung an, damit ich sehen kann, wenn ich mit dem Strompedal mittig bin. Vom Gefühl her kann ich so ähnlich dem i3 ausrollen. Ansonsten ist die starke Einstellung aber auch wirklich stark. Bin vor 3 Tagen nochmal meinen alten i3 gefahren und musste dann ein paar mal in die Bremsen gehen, weil ich den P2 gewohnt war. Das spricht natürlich dafür, dass ich mit dem P2 nicht so vorausschauend bin und ich achte jetzt mehr drauf.
Die Effizienz-Regeln des Verbrenners zum Segeln vergessen. Hochbeschleunigen und Aussegeln kann da effizient sein, da der Verbrenner unter Last effizienter ist, das funktioniert so nicht im BEV.
Jede Beschleunigung kostet Energie, je weniger man seine Geschwindigkeit verändert, um so effizienter ist man für genau die Durchschnittsgeschwindigkeit. Will man trotz optimaler Bedingungen weniger verbrauchen, muss man die Durchschnittsgeschwindigkeit senken.
Welche Stufe am sinnvollsten ist, kommt in der Praxis also nur drauf an, wie fit man im Fuß ist. Auch mit aktiviertem OPD kann man segeln, es ist aber natürlich schwerer genau die richtige Stellung des Pedals zu finden.
Wenn man also auf der Autobahn durch das OPD immer wieder zu stark verzögert und das durch Beschleunigung ausgleichen muss, ist es besser man segelt auf niedriger Stufe. Schafft man es das Pedal optimal zu dosieren, hat das OPD keinerlei Nachteile.
Effizienz ist da also eine absolut persönliche Thematik und keine technische. Ich persönlich fahre bevorzugt OPD, auch auf der Autobahn, insbesondere mit dem P2 - noch nie hab ich ein so gut abgestimmtes Pedal gehabt.
Technisch gesehen ist das meiner Meinung nach absolut plausibel!
Man kann die Entscheidung aber auch vollkommen „emotional“ treffen und die Fahrdynamik so einstellen, wie es einem einfach gefällt
Der wesentlichste Gedanke, der mich dabei umtreibt ist:
Was machen eigentlich die völlig unterforderten Bremsscheiben/Beläge?
Man weiß ja, dass Fahrzeuge, welche nur im Stadtverkehr unterwegs sind und/oder sehr defensiv gefahren werden (=wenig Bremseinsatz), Probleme mit den Bremsscheiben bekommen können.
Die sind dann schneller runter wie die Beläge.
Wenn ich jetzt mit hoher Rekuperation Strom spare, dann kann es sein, dass ich ein mehrfaches davon frühzeitig in Bremsscheiben investieren darf. Dann hätte ich nichts gespart und Ärger
Kann ich das wohl mit einem bestimmten Setup nennenswert beeinflussen?
Aber auch da gilt für mich: ich möchte nicht alles einem Spargedanken unterordnen. Sonst hätte ich den Wagen nicht kaufen dürfen/sollen!
Das Thema mit der Nichtbenutzung der mechanischen Bremsen klärt sich auch mit der Fahrweise.
Ich z.B. fahre ganz gern einmal etwas schärfer. Da schafft es die Reku nicht immer bis zum Stillstand und somit hat sich das Thema erledigt.
Sehr vorsichtige Fahrer, die bewußt alles mit der Reku machen wollen, sollten dann auch ab und zu ‚bewußt‘ pro Fahrt einmal schleifend auf die Bremse treten.
Da hilft dir das Rekuperations-Setting nicht, denn auch wenn du Segeln einstellst rekuperiert er wohl 1:1 identisch bei Druck aufs Bremspedal.
Freibremsen mach ich immer dann, wenn der Akku voll ist, da dann die Rekuperation deutlich schwächer ist. Auf dem ersten Stück Landstraße gehe ich dann mit vollem Akku vollkommen ineffizient mit starker Verzögerung von 100 auf 50km/h in den nächsten Ort, so das auf jeden Fall das Stahl ran muss.
Da muss man einfach etwas drauf achten, ob die Bremsen rostig bleiben obwohl man regelmäßig das Auto bewegt und dann eben auch mal Autobahnabfahrten und Ortseinfahrt etwas härter nehmen.
Ich sehe aber nicht unbedingt den P2 als groß gefährdet was die Problematik angeht, die wenigsten dürften das Auto als Kurz-Strecken Stadtflitzer anschaffen und auf der Autobahn wird regelmäßig Geschwindigkeit verheizt.
Jeder hat seinen eigenen Fahrstil.
Eine Von Polstar beworbene mögliche Reichweite (über 500 Stadtkilometer) halten wir für unmöglich. Mich, Uli von den Rentis, würde mal euer bisher erreichter Gesamtkilometer- Durchschnitts KWh Verbrauch, nicht der von irgendeiner bestimmten Strecke, interessieren. Wir sind jetzt 1500 Kilometer gefahren und der Durchschnitt, der angezeigt wird liegt bei 17,1 KWh. Der Trip manuell läuft bei uns durch.
Mein Durchschnitt bei 1600km liegt bei 18kWh.
Beim Golf waren es knapp 13kWh. Wobei ich beim PS2 schon öfter mal vom Spaß bzw Krampf im rechten Fuß übermannt werde
Was mich auch noch interessieren würde wenn ihr mal auf 100% aufladet was habt ihr für eine km Reichweite?
Hat da schon jemand die 470km gesehen?
Wir haben erst einmal bis 100% aufgeladen., die längste gefahrene Strecke war 216 Kilometer lang. Wir nutzen allerdings jede PV KWh zum Laden aus. Der niedrigste Akkustand bisher 34%. Den Fußkrampf kenne ich aber auch.
Schleichend die Bremse treten, aktiviert die physische Bremse aber nicht. Nur eine starke Abbremsung über die Rekuperationsverzögerung hinaus aktiviert die Bremsbacken.
Energetisch ist segeln immer die beste Variante, es sei denn man hat so ein feines Füßchen, dass man jede gewüncsht optimale Bremswirkung mit dem Gaspedal wahrnehmen kann. Ich kann’s nicht und komme bei OPD häufiger mal zu früh zum Stillstand, so dass ich am Ende nochmal Gas geben muss. Beim Segeln schaffe ich es dagegen normalerweise wunderbar gleichmäßg und damit energie-optimiert zu verzögern.
aber dann müsstest du doch konsequenterweise mit OPD „aus“ fahren, oder?
Als e-Auto Neuling stelle ich mir auch immer die Frage „OPD mit Reku“ oder „Segeln mit Reku-Bremse“, für mich habe ich noch keine schlüssige Antwort gefunden. Ich vermute am Ende ist es „Geschmackssache“.
Dann lernt man es ja nie Das ist etwas ungewohnt wie lange man aktiv das Gaspedal drückt beim OPD fahren, obwohl man auf ein Hindernis zufährt, aber wenn man sich dran gewöhnt muss man auch nicht noch mal „nachbeschleunigen“.
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit zu erkennen, wann das OPD das Bremslicht aktiviert? Oder passiert das in der mittleren Einstellung gerade noch nicht?
Ich möchte auch beim OPD wissen, was mein Hintermann von mir sieht…
Ja, im Dunkeln mal im Spiegel auf den Hintermann schauen
Irgendwo war es hier mal zu lesen. Aber einer gewissen negativen Beschleunigung geht es an. Und im Stand (wenn kriechen aus ist) und man den Fuß weder auf Gas noch Bremse hat, leuchtet es dauerhaft (wie ich heute auf der Front vom Bus hinter mir gesehen habe).
…das Rücklicht, aber doch nicht das Bremslicht - das wäre ja eine furchtbare Blendorgie für den Hintermann (ich hasse Leute die an der Ampel den Fuß auf die Bremse legen!)
Natürlich war das die Bremsleuchte!
Was passiert denn wohl, wenn Du mit einem Automatik an der Ampel auf der Bremse stehst? Da ist genauso die Bremsleuchte an…
Sachen machst Du, ich habe nie auf P gestellt, kam mir nicht in den Sinn. Aber es ehrt Dich, dass Du Deine Mitmenschen bei der Sache geringstmöglichst nerven möchtest. Nur, irgendwie ist das Bremslicht eine Information, die irgendwie relevant ist, wenn man steht…