Das 7-Grad-Märchen ist aber schon widerlegt. Einfach mal googlen. Es hält sich aber hartnäckig in den Köpfen, und das ist - aus Sicht der Reifenindustrie - auch genau so gewollt.
Diese pauschalen Aussagen zu Ganzjahresreifen treffen so nicht mehr zu, zumindest wenn man sich von Michelin den Cross Climate anguckt oder das Pendant von Conti. Im Gegenteil: Diese Reifen sind auf Nässe und bei Trockenheit deutlich besser als ein Winterreifen. Insofern sollte man gerade in einer schneearmen Gegend keine Winterreifen mehr aufziehen, weil man sonst min. 90 % der Zeit auf Reifen fährt, die schlechter bremsen.
Hab hier auch folgende Literatur dazu gefunden:
Spiegel - Eiskalter Schwindel
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42736577.html
Unfallanalyse Berlin
http://www.unfallanalyse.de/unfallforschung/winterreifen.html
Tüv Thüringen
Es gibt manchmal auch Reifentest der bekannten Autozeitschriften in denen bei Wintertests auch ein Sommerreifen mitfährt. Der verliert natürlich auf Schnee, aber bei Trockenheit und Nässe ist der oftmals auch im Winter vorne mit dabei und schlägt einen Großteil der Winterreifen. Ein Winterreifen ist sofern es kein Schnee und kein Eis gibt ein größeres Risiko als ein Sommer- oder Ganzjahresreifen. Deswegen gibt es auch keine allgemeine Winterreifenpflicht in Deutschland. Die Pflicht besteht nur bei Eis und Schnee. Mit Ganzjahrsreifen mit M+S Symbol gilt dies als erfüllt.
Ich fahre seit 80.000 km Ganzjahresreifen, wohne im Südwesten Deutschlands und bin oft im Schwarzwald und den schweizer Alpen unterwegs. Die 5 Tage im Jahr, wo ich über eine 1-2cm Schneedecke fahre, wäre der Winterreifen sicher besser geeignet. An allen anderen Tagen im Winterhalbjahr bin ich aber mit meinen Ganzjahresreifen sicherer unterwegs.
Aber ich bin mir sicher, so wie es bei den E-Auto-Gegnern welche gibt, die regelmäßig tausende von km am Stück fahren müssen, gibt es hier auch welche, die regelmäßig durch Schneelandschaften pflügen müssen
Beim P2 habe ich mich schon darauf eingestellt auf eigenen Aufwand die Reifen tauschen zu müssen. Wenigstens scheinen die Standard 19 Zollfelgen winterfest zu sein, sodass die Felgen weitergenutzt werden können.
Eben.
Auf meinem TM3P hatte ich Vredestein Ganzjahres-Reifen drauf. Alles super. Beschleunigung, Kurven, Bremsen. Aber sicherlich hätte ich auf der Rennstrecke mit Sommerreifen bessere Rundenzeiten gehabt. Möge jeder machen, wie er will.
So werde ich das auch machen. Und - ein weiteres Argument für 19-Zöller. Mehr Auswahl bei den Reifenkombis, als bei 20".
Warum nehmt ihr nicht die Sommerreifen für den Sommer besorgt euch für 4 Jahre Stahlfelgen da kommen Ganzjahresreifen rauf und ihr wechselt solange bis Sommer platt ist und dann Schlappen auf o Felge und Stahl verkaufen dann habt ihr es doch geschafft
Und was spare ich mir genau an Aufwand, wenn ich passende Stahlfelgen finden, kaufen und später wieder verkaufen muss?
Hier noch ein Artikel zum Thema:
Aufwand nicht aber geld
Interessant wie viele gute und interessante Argumente hier zusammen kommen!! Ich muss zu dem Thema sagen, dass wir im Südwesten kaum (noch) tiefe Temperaturen und selten Schnee haben und ich auch nicht Ski fahre, daher brauche ich keine Winterreifen und komme gut mit Allwetterreifen aus. Nichts desto trotz wäre wenigstens die Auswahl Winterräder/Sommerräder sinnvoll und als Pluspunkt käme noch die Auswahl Allwetterreifen dazu
Interessant bei dieser Diskussion ist, dass meist nur über die Wintertauglichkeit gesprochen wird. Wie verhält sich denn ein Allwetter im Sommer gegenüber den Sommerreifen und hier nicht nur bei Nässe sondern auch z.B. beim Bremsweg, Stabilität, Laufruhe, Rollwiderstand, etc. ?
Nur mal so gefragt
Jo Richtige Frage. Ich habe mal vor längerer Zeit ein größeres Fahrsicherheitstraining von der Firma aus mitgemacht. Dort konnten wir verschiedene Reifen in unterschiedlichen Situationen testen und daher gibt es bei mir weiterhin Sommer und Winterreifen.
Wie gute Sommerreifen auch untereinander, ist es natürlich immer eine Frage, was brauche ich. Es gibt keinen Sommerreifen, der alle Disziplinen gewinnt. Der mit mehr Profil ist besser gegen Auqaplaning, hat aber im Trockenen einen längeren Bremsweg und umgekehrt.
Genauso schneiden die GJR je nach Fokus anders ab. Hier sollte man sich den passenden nach seinem Bedarf aussuchen. Wer natürlich gerne bei 35C mehrere 100km mit Bleifuß heizt, sollte doch eher zum Sommerreifenslick greifen.
Der GJR wird idR halt nur halb so alt wie zwei Reifensätze, das bringt auch etwas.
Gut, dass es wenigstens ein paar gibt, die vernünftig auch in Sachen Sicherheit denken.
Klar, muss es im Endeffekt jeder selbst wissen, ob es das Gespare wert ist, oder nicht.
Eben, das habe ich mir auch gerade gedacht.
Mir persönlich ist Qualität und Sicherheit deutlich wichtiger, als an Reifen sparen zu müssen.
Die Ganzjahresreifen werden im Sommer sicherlich einen deutlich höheren Verschleiß ggü. den Sommerreifen haben. Ebenso werden sie deutlich schwammiger/weicher sein, denn das Profil von Ganzjahresreifen ist ähnlich weich wie das von Winterreifen.
Durch das sehr hohe Drehmoment beim E-Auto -und das nicht nur wenn man sportlich fährt- erübrigt sich ohnehin die Frage, ob die Reifen zu alt werden.
Auch verschleiß- und kostentechnisch macht es keinen Unterschied, sofern ich die Räder selbst wechsle, ob ich nun einen Satz Sommerreifen und einen Satz Winterreifen habe, die über die komplette Saison jeweils :2 verschleißen, oder nur der Ganzjahresreifensatz übers komplette Jahr verschleißt (quasi doppelt).
Ein Ganzjahresreifen wird immer ein Kompromiss bleiben, der unter Winterbedingungen nicht 100%, aber auch bei Sommerbedingungen nie 100% arbeiten wird/kann.
Für mich persönlich kommt ein Ganzjahresreifen für ein Auto nur in Frage, wenn es nicht viel Leistung hat und/oder die jährliche Fahrleistung relativ gering ist, ansonsten ist es meiner Meinung nach nicht empfehlenswert.
Auch der Aspekt der Sportlichkeit und des Komforts, aber auch der Lautstärke und das Abrollgeräusch sind etwas, was nicht gerade für Allwetterreifen spricht.
finde die aussage von MrMidnight super ganz ehrlich ich brauch auch kein ABS oder City Safty Notbremse etc .,… außer 1x und was ist dann ? gleiches gild bei reifen, 1000 x geht es 1 x nicht und was hängt dann daran "nur dein leben "
@MrMidnight: Sorry, all das was du schreibst bzw. kritisierst, beruht auf einem zehn Jahre alten Wissensstand. Setz dich mal mit dem Michelin Cross Climate auseinander, der auf Basis eines Sommerreifens entwickelt wurde und trotzdem ausgesprochen gute Wintereigenschaften hat. Natürlich kann er einen (guten!) Sommerreifen bzw. Winterreifen in ihren jeweiligen Disziplinen nicht schlagen. Er kommt ihnen aber ausgesprochen nahe.
Und die Tatsache, dass ein Winterreifen auf Nässe und trockener Fahrbahn (und das trifft im Winterhalbjahr in den meisten Teilen Deutschlands zu 95% die tatsächliche Wettersituation) gegenüber einem Ganzjahresreifen ein gutes Stück schlechter ist, sollte einen zumindest zum Nachdenken anregen. Da geht dann nämlich eine Argumentation wie von @Xorasoule völlig ins Leere.
Bei unseren milden Wintern ist man mit Winterreifen die meiste Zeit schlechter unterwegs, als mit Ganzjahresreifen. Im Sommer ist man dafür mit Sommerreifen kaum besser unterwegs, als mit Ganzjahresreifen.
Wem nun der immer wieder kolportierte deutlich kürzere Bremsweg der Sommerreifen ggü. Ganzjahresreifen wichtig ist, der möge dann bitte auch stets nur so schnell fahren, wie erlaubt. Eine nur um wenige km/h überhöhte Geschwindigkeit macht den super Bremswegvorteil von Sommer- ggü. Ganzjahresreifen nämlich mehr als zunichte!
Weiterhin darf man bei Nutzung von Sommer- und Winterreifen zwei Mal pro Jahr umstecken (lassen) und sich einen Satz mehr anschaffen, der dann auch noch eher altert, als verschleißt. Kein Wunder, dass große Teile der Reifenindustrie Sommer- und Winterreifen empfehlen.
Rein subjektiv habe ich an meinem Tesla Model 3 Performance im Sommerbetrieb nach 4.000 km Sommerreifen und danach 6.000 km Ganzjahresreifen nichts vermisst. Die Ganzjahresreifen waren nicht lauter, nicht schwammiger, nicht unkomfortabler und verbrauchten nicht mehr Energie. Bei Beschleunigung und Kurvenfahrten war kein Unterschied spürbar. Verschleiß keine Auffälligkeiten. Somit ist der Fall für mich klar: Der P2 bekommt Ganzjahresreifen.
Wow, eine eierlegende Wollmilchsau, die die Physik vollkommen außer Kraft setzt…
genauso werde ich das auch machen
Ein vollkommenes Außerkraftsetzen der Physik habe ich nicht mit einer Silbe behauptet, daher nochmal: „Subjektiv“ habe ich nichts vermisst.
Wem es anders geht, aufgrund - wie bei mir - eigener Erfahrung, oder mit Hilfe von Tante Google, der möge zwei Sätze Reifen unterhalten. Die Hersteller und Reifenwerkstätten wird es freuen!